Die etwas andere WG

  • "Wir sind wahrscheinlich bis heute Abend im Skaterpark", sagte Luna zu mir. "Versuche einfach, Swetlana nicht zu reizen oder zu ärgern. Sie ist ganz nett, wenn du sie erst einmal richtig kennst."

    "Und wenn aus irgendeinem Grund Mai vorbeikommen sollte, lass sie nicht in der Wohnung! Ich hasse diese Schlampe!", fügte Jade wütend hinzu.

    Jade klang ziemlich wütend und ich erwiderte nur ein stotterndes "Ich gebe mir Mühe!", ehe sie sich ihre Skateboards nahmen und aus der Wohnung gingen. Jade trug ihre braunen Strumpfhosen in ihrem weißen Jeansrock und ich muss sagen, dass sie ziemlich hübsch aussieht - trotz ihrer Augen und ihr Wesen. Swetlana war zum Glück noch am schlafen, deswegen setzte ich mich auf das Sofa und sah etwas Netflix. Doch dann ging plötzlich die Tür zu meinem Zimmer auf und Swetlana kam mit ihrem Outfit heraus. Sie sah mich nicht einmal an und ging direkt in das Badezimmer. Ich fragte mich, ob sie überhaupt unter die Dusche passen würde und ob sie sich ihre riesigen Hände waschen könnte, aber ich traute mich nicht, sie zu fragen. Jedenfalls kam sie nach einiger Zeit wieder heraus und setzte sich neben mich auf das Sofa. Ich konnte das genau spüren, wie durch ihr Gewicht das ganze Sofa sich bewegte. Jedes Mal, wenn sie sich etwas bewegte, spürte ich das durch die Polster. Danach legte sie ihre Füße auf den Tisch und fragte mich: "Was ist eigentlich deine Aufgabe hier?"

    Ich verstand die Frage nicht und sie wiederholte sie noch einmal, ehe ich antwortete: "Eigentlich wohne ich hier und du blockierst gerade fleißig mein Zimmer, obwohl du auch auf dem Sofa schlafen könntest."

    Sofort legte sich Swetlana auf das Sofa und ihre großen Oberschenkel waren dabei, mich zu zerquetschen. Ich versuchte sie noch mit aller Kraft wegzudrücken, aber es funktionierte nicht. Danach legte sie sich zur Seite und zwar so, dass ihr gewaltiger Hintern direkt zu mir zeigte. Ich befürchtete schon das schlimmste, doch es passierte zum Glück nichts. Am liebsten würde ich ihn direkt anfassen, obwohl ich gar nicht auf sie stehe - aber ihr weißer Slip war durch ihre schwarze Leggings wegen des Lichts sichtbar gewesen und ich musste mich zusammenreißen. Das war auch mein Glück gewesen, denn sie drohte mir, dass sie mich auf der Stelle erwürgen würde, wenn ich ihren Hintern berühren würde.

    "Hör auf mich zu piksen", sagte sie trocken zu mir, als sie meine Erektion wahrscheinlich bemerkt hatte. Aber ich konnte nichts dafür. Sie ist zwar eine Vampirin und um die vier bis fünf Meter groß, aber sie ist blond und sieht auch noch verdammt gut aus. Ich wollte mehr über diese Mai wissen, von der Jade neulich gesprochen hatte und begann vorsichtig das Gespräch über sie. Sie antwortete nur darauf:

    "Mai ist die jüngste Tochter von Xia Leng, der Dunklen Königin des Schattenreiches."

    Jetzt bekam ich Panik und mein Herz schlug schneller. Was ist, wenn sich diese Xia dazu entscheidet, dieses Apartment zu besuchen. Swetlana schien das jedoch gespürt zu haben und beruhigte mich:

    "Glaubst du, dass sie Zeit für ein Niemand wie dich hat? Wenn du nicht der Mitbewohner von Jade und Luna wärst, dann hätte ich dir schon längst das Blut ausgesaugt und es getrunken. Andererseits..."

    Swetlanas gewaltiger Hintern ging vor mir weg und sie stand vor mir. Ich hatte mir schon gedacht, dass es soweit kommen und sie durstig werden könnte. Deswegen rannte ich so schnell wie möglich in Richtung Wohnungstür und versuchte sie zu öffnen, aber es funktionierte einfach nicht. Entweder hatten Jade und Luna diese verschlossen oder Swetlana hinderte mich irgendwie daran. Sie kam immer näher und ich wurde in die Ecke gedrängt - wie ein Beutetier, welches gerade seine Beute in die Enge getrieben hatte.

    "Es tut auch nicht weh", sagte Swetlana trocken und ich versuchte zwischen ihren Beinen zu entkommen, doch es funktionierte nicht. Sie hielt mich einfach ganz locker mit ihren großen Oberschenkeln fest und riss mir meine teure Lederjacke vom Körper. Danach zerriss sie diese einfach mit ihren Händen. Ich war starr vor Schreck und Trauer gewesen, als sie mich plötzlich hochnahm und sie mir ihre gewaltigen Fangzähne zeigte. Sie öffnete ihren Mund und biss mit in den Oberarm. Den Schrei hatte man sicherlich durch das ganze Haus gehört, doch nach kurzer Zeit hörte Swetlana auf und schüttelte ihren Kopf.

    "Widerlich", sagte sie und ließ mich einfach fallen. Mein Arm tat schrecklich weh und ich hatte große Schmerzen gehabt. Eigentlich hätte ich sofort in das Krankenhaus gemusst, aber was hätte ich denen denn sagen sollen? Eine riesige blonde Vampirin aus Russland hat mich gebissen und womöglich bin ich von ihr vergiftet worden. Diese Geschichte würde mir niemand abkaufen und Swetlana würde mich wahrscheinlich auch nicht gehen lassen. Dann begann es auch noch an der Tür zu klopfen und ich hoffte, dass es einer der Nachbarn war, um mich hier rauszuholen.

    "Ich bin es, Hafu. Mach die Tür auf", sagte eine weibliche Stimme hinter der Tür. Ohne zu zögern ging Swetlana zur Tür und öffnete diese. Herein trat eine junge chinesisch aussehende Frau mit heller Haut und schwarzen Haaren. Sie sah mich musternd an und ich sah auf ihr schwarzes kurzes Kleid mit ihren langen offenen Haaren und ihren großen Stiefeln.

    "Wo sind Luna und Jade?", wollte sie wissen. Offenbar kannte sie sie und sie schien mich gar nicht zu beachten.

    "An irgendeine komischen Ort namens Skaterpark", antwortete Swetlana.

    "Ach so", erwiderte Hafu und sah mich an. "Und wer ist das?"

    "Irgendein komischer Typ der bei denen in der Wohnung wohnt. Ich weiß auch nicht, was das soll."

    "Und du hast ihn einfach so gebissen? Wie schmeckt denn sein Blut?"

    "Widerlich und überhaupt nicht lohnenswert!"

    Hafu trat zu mir näher und lächelte kurz und ich musste gar nicht erst überlegen, dass auch sie eine Vampirin war. Aber es schien, als hätte Swetlana Respekt vor ihr gehabt.

    "Ich möchte dich nicht ja nicht verärgern, aber... Mutter sagt, dass du wieder heimkehren und dich um Mai kümmern sollst. Sie muss noch einmal in die Schattenwelt und einer muss auf Mai aufpassen. Ich hätte das ja gerne getan, aber sie besteht darauf, dass ich mitkomme. Selbstverständlich werden deine verlorenen Urlaubstage auch aufaddiert, die du hast."

    Swetlana verdrehte deutlich sichtbar ihre Augen und mein Herz raste wieder. Schattenwelt? Gibt es tatsächlich eine Art Hölle? Woher stammen diese Wesen nur? Mein Arm schmerzte immer noch, aber Hafu schüttete mir eine wässrige Flüssigkeit über die Wunde und ich spürte keine Schmerzen mehr und die Wunde war geheilt.

    "Das geht auf mich. Falls du mich noch nicht kennen solltest: Ich bin Hafu Leng, die große Schwester von Mai und Swetlana hat auch mich damals erzogen, als ich noch jung war. Du könntest ja aufstehen und mir eine Tasse Tee holen, während ich hier auf Jade und Luna warte. Keine Sorge, Mai taucht hier nicht auf und sie wird dir auch nichts tun. Aber ich habe unheimlich Lust, Luna wieder zu sehen."

    Nun bin ich also in ein Treffen von magischen Wesen geraten. Ich frage mich echt, wo Luna diese Wesen kennengelernt hat...

  • Da ist er ja noch gut davongekommen.

    Und ich glaube die Urlaubstage wird sie nicht zurückbekommen.

    Mai ist da sicher ein Härtefall :D

    Vielleicht weiß er mit dem Gedanken an die Schattenwelt, ja Jades und Lunas WG mehr zu schätzen :D

  • Nun musste ich auch noch für eine chinesische Vampirin Tee zubereiten. Mir war klar gewesen, dass es in dieser WG nicht normal werden würde, aber dass das so abgedreht werden würde, wäre mir nicht einmal im schlimmsten Traum eingefallen. Daher werde ich diese WG höchstwahrscheinlich verlassen und mir eine andere Bleibe suchen müssen, denn ich habe absolut keine Lust, von diesen Vampirinnen in die Schattenwelt verbannt zu werden. Ich hatte den Tee fertig und brachte ihn ins Wohnzimmer, wo sich Swetlana und Hafu unterhielten. Die große blonde Vampirin wirkte nicht gerade begeistert und ich war vorsichtig, sie nicht zu provozieren. Nachdem sie den Tee ausgetrunken hatte, packten die beiden wieder ihre Sachen und verschwanden durch die Tür.

    "Eigentlich wäre ich ja bis Abends hier geblieben, um Jade und Luna zu treffen, aber wir müssen leider schon los. Mai ist eben etwas speziell", sagte sie zu mir. Ich wusste immer noch nicht so wirklich, wer diese Mai überhaupt war. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass sie vielleicht deswegen viel Betreuung braucht. Aber Swetlana ist meiner Meinung nach überhaupt nicht dafür geeignet.

    Nachdem die beiden aus der Tür gingen und sich nicht einmal richtig verabschiedet hatten, hatte ich endlich einmal Ruhe gehabt. Ich begann für die nächste Klausur zu lernen, bis jemand nach etwa zwei Stunden an der Wohnung klingelte. Zunächst dachte ich an nichts, doch als ich die Tür öffnete, standen drei Mädchen mit schwarzen Haaren und südländischer Haut vor mir. Sie hatten ein lateinamerikanisches Aussehen und ich ahnte schon schreckliches, als eine von ihnen lächelte und ich ihre Zähne sah. Ohne mich auch nur zu Wort kommen zu lassen, kamen sie einfach in die Wohnung und machten es sich gemütlich. Dabei unterhielten sie sich auf Spanisch und ich ärgerte mich etwas, dass ich im Abitur nicht im Spanischunterricht aufgepasst habe. "¿Dónde están Jade y Luna?" fragte eine und sah mich an und ich antwortete "No tengo!", ehe sie wieder anfingen zu lachen. Super, jetzt hatte ich es mit drei jungen Vampirinnen zu tun gehabt, die in jedem Moment auf mich losgehen könnten und unsere Jade war nicht da oder sie hatten sich verabredet. Als dann eine von ihnen in mein Zimmer ging, wurde es mir zu viel und ich nahm sie direkt an den Arm und zog sie wieder raus. "¿Qué? ¿Qué?", fragte sie und die anderen kicherten. "María, lo molestaste", sagten sie und ich wusste nicht, was das hieß. "Es no casa por tu!", sagte ich zu ihnen. "Ir, ir!" Das hieß grob aus den Ärmeln gezogen, dass das nicht ihr Haus war und das sie gehen sollten, doch natürlich hörten sie nicht auf mich und begannen wieder mit ihrem nervigen ¿Qué?, ehe sie weiter tuschelten und sich auf das Sofa setzten. Dann zogen sie ihre Schuhe aus und warfen sie mir einfach in das Gesicht. Ich nahm einen und warf ihn direkt zurück und traf wohl diese María, doch ich bereute das Augenblicklich. Sofort standen die drei Vamprinnen auf und sahen mich böse an, als sie auf mich zu gingen. "Marína, cierra la puerta", sagte eine von ihnen und ich wusste, dass sie die Tür abschlossen. Danach begannen sie zu lächeln und zeigten mir ihre spitzen Zähne und sie kamen immer näher, ehe eine so tat, als würde sie mich beißen. Ich sagte ihnen, dass alles in Ordnung sei und das ich mich jetzt in mein Zimmer zurückziehen wollte und sie ließen mich auch, ehe sie sich wieder auf das Sofa setzten und miteinander redeten. Schlecht sahen sie alle drei nicht aus in ihrer schwarzen Leggings, aber sie waren gruselig gewesen.

    Nun fing auch noch meine Lieblingsserie an und den Zugang gab es nur auf Netflix auf den Fernseher. Da ich schon länger nichts mehr hörte, dachte ich, dass sie weg waren. Daher ging ich wieder in das Wohnzimmer, doch sie saßen immer noch da. Allerdings waren die drei eingeschlafen und ich wusste nicht, ob sie wecken sollte. Andererseits war das hier auch meine Wohnung gewesen und sie nur die Gäste, weswegen ich die Fernbedienung nahm und den Fernseher einschaltete. Dummerweise wachten sie alle drei auf und sahen mich äußerst verärgert an.

  • Würdet ihr denn in so einer WG leben wollen? :face_with_hand_over_mouth:

    Ich würde das durchziehen, zumindest solange mein Zimmer auch meins bleibt :D

    Und vielleicht müssten sie ja eher mich ertragen, als umgekehrt ;)

    Hab schon ne menge komische Leute getroffen. Damit komm ich klar :D

    Aber auf jeden Fall passiert doch wenigstens immer etwas Interessantes :D

  • Nun sahen mich die drei Vampirinnen also ziemlich wütend an und standen auf. Augenblicklich habe ich den Schritt bereut, als ich den Fernseher eingeschaltet habe, um meine Lieblingsserie zu sehen. Sie begannen erst zu tuscheln, ehe sie langsam zu mir kamen und mich mit ihren giftgrünen Augen ansahen. Wahrscheinlich hatten sie mich gerade auf die Speiseliste gesetzt, bis plötzlich die Wohnungstür aufgeschlossen wurde und Jade als auch Luna in das Apartment kamen.

    "Jade!", rief eine der Vampirinnen und stürmte auf sie zu, um sie zu umarmen. Die anderen folgten direkt und sie unterhielten sich sofort auf Spanisch weiter, weswegen ich kaum bis gar nichts mehr verstand.

    "Die drei wollten mich gerade fressen!", sagte ich direkt zu ihr. "Sie kamen einfach so vorbei, ohne jeglichen Grund und beschlagnahmten die ganze Wohnung!"

    Jade sah mich kurz an und bat ihre Freundinnen auf das Sofa. Danach schien sich die Lage zwischen den Vampirinnen anzuspannen, denn Jade wurde lauter und redete auf sie ein, als sie anfingen zu kichern und zu tuscheln. Vor Jade schienen sie jedoch großen Respekt zu haben, denn während ihrer lauten Standpauke waren sie ganz brav und still und sagten kaum ein Wort.

    "Das sind nicht ihre Freundinnen", begann Luna zu erklären, "sondern ihre Cousinen aus dem Kartell. Aber sie hat großen Einfluss auf sie und sie haben auch einen sehr großen Respekt vor ihr. Sie haben dich getestet und wollten prüfen, wie weit sie gehen können. Du hast anders als wir keine magischen Kräfte und das haben sie natürlich sofort bemerkt und mit ihren Tests losgelegt."

    "Was?", fragte ich etwas entrüstet. "Das heißt, bei dir tun sie das nicht?"

    "Oh doch, mich wollten sie auch testen. Aber ich habe es ihnen mit einem netten Wasserzauber gezeigt, dass ich nicht mit mir rumspielen lasse."

    "Hattest du denn nicht Angst, dass sie dich anfallen und dir schlimmeres antun könnten?", wollte ich von Luna wissen.

    "Nein", erwiderte sie nur und zuckte mit ihren Schultern. "Das gehört ebenfalls zu ihrem Test dazu. Sie beißen nicht einfach so zu, auch wenn das von Hollywood sehr gerne anders dargestellt wird. Vampire suchen sich ihr nächstes Opfer sehr genau aus, ehe sie es dazu bringen, ihnen das Blut zu spenden. Bei den Gemeinen Chinesinnen sieht es anders aus."

    "Was?!", fragte ich nervös. "Hier war neulich eine Chinesin mit dem Namen Hafu oder so ähnlich und sie hat von-"

    "In dem Fall solltest du sehr vorsichtig sein. Ihr Biss endet, wenn sie dich mit ihrem Biss vergiften, zu 100% mit dem Tode. Diese Vampirart ist unter dem Namen Gemeine Chinesin bekannt und ihre Bisse sind sehr giftig. Halte dich auch von ihrer Kleidung fern, denn ihr Schweiß ist ebenfalls tödlich. Das gefährliche daran ist, dass das Gift sofort anfängt zu wirken und man nur einen ganz kurzen Moment hat, um das Gegenmittel einzunehmen."

    "Und wieso ist dann diese Swetlana bei ihnen?", wollte ich wissen. Ich bin immer noch geschockt darüber, dass ich dem Tod nur so knapp entgangen bin.

    "Weil dieses Gift für Vampire nicht giftig ist. Ich kenne einen entsprechenden Gegenzauber, wenn es dazu einmal kommen sollte. Allerdings werde ich Hafu direkt sagen, dass wir uns woanders treffen sollen, wenn sie etwas mit uns machen will. Die Gefahr einer Vergiftung und deines Todes ist mir einfach zu hoch."

    "Vor allem dann, wenn sie ihre verdammte dämliche Schwester von Mai mitbringt. Wenn ich dieses M* sehe, kann ich für nichts garantieren."

    Jades Cousinen schienen das lustig zu finden und begannen zu klatschen. Sie stoppten jedoch sofort, als sie ihnen einen eiskalten Blick zuwarf.

    "Wie sieht diese Mai aus? Wenn ich sie sehe, kann ich ja sofort das Weite suchen", fragte ich und es dauerte auch nicht lang, bis sie mir ein Bild von ihr zeigten. Sie sah definitiv gefährlich aus, und Luna erzählte mir von ihren Taten. Ich weiß nicht, ob mich ihre Versprechen beruhigten...

    Noch merkwürdiger waren die dumpfen Hilfeschreie gewesen, die direkt aus ihren Stiefeln kamen, als sie in ihr Zimmer ging und die Tür hinter sich schloss. Diese WG wird mir nach und nach immer unheimlicher...

  • Natürlich wollte ich von Luna mehr wissen, doch als ich in ihrem Zimmer gehen wollte, hielt mich Jade zurück und bat mich, auf dem Sofa zu sitzen. Sie setzte sich daneben, zog ihre Schuhe aus und legte sich hin und legte ihre Füße einfach auf meinen Schoss. Sie waren verschwitzt und stanken so heftig nach Schweiß, dass mir fast schon schlecht wurde. Verstärkt wurde dieser Effekt noch durch ihre Strumpfhose und ich konnte sogar das eine oder andere Tattoo auf ihren Beinen erkennen.

    "Meine Cousinen sind manchmal etwas dämlich", sagte sie. "Und wenn sie dich noch einmal anfallen sollten, gibst du mir sofort Bescheid, indem du laut meinen Namen rufst. Als nächstes massierst du mir meine Füße."

    Ich hatte geglaubt, dass ich nicht richtig höre. Wieso sollte ich ihre verschwitzten Füße massieren?

    "Nein", erwiderte ich und sah sie an. "Du kannst dir doch einen Termin beim Masseur geben lassen, aber ich will deine Füße nicht massieren."

    "Das sieht aber ganz anders aus, wenn ich mir deine Beule in der Hose so ansehe. Findest du nicht auch?"

    Ich wusste selber nicht, warum mich das erregte, aber als sie mit ihrem Fuß anfing sie zu streicheln, stand ich auf und sah sie an. Sie lag einfach nur auf dem Sofa und überschlug ihre Beine, während sich ihre Cousinen ins Fäustchen lachten. Noch dazu begann es plötzlich sehr ekelhaft zu stinken und als sie den Spruch "Huch, das war das Chili" sagte, hatte ich die Nase endgültig voll gehabt und machte das Jade auch sofort klar:

    "Ich ziehe aus. Das macht mit dir überhaupt keinen Spaß! Du respektierst mich überhaupt nicht, dann werde ich von einer riesigen russischen Vampirin herumkommandiert, die angeblich Vorrang auf mein Zimmer hat und zu guter Letzt tauchte noch eine chinesische Vampirin auf, von der ich erfuhr, dass sie unheimlich giftig ist und sie mich schnell töten könnte. Lieber schlafe ich unter der Brücke als mit dir und deiner Sippschaft zusammenzuleben! Luna ist ja immerhin eine Hexe und vernünftig, aber ihr Vampire seid einfach nur rücksichtslos!"

    Ich rechnete mit einer wütenden Reaktion von ihr, doch sie blieb locker auf dem Sofa liegen und zuckte nur mit den Schultern.

    "Mach das ruhig. Ich wünsche dir viel Spaß bei der Wohnungssuche in dieser Stadt."

    Am liebsten hätte ich ihr dafür eine Ohrfeige gegeben, aber sie ist groß und kräftig, zumal ich gegen sie als Vampirin sowieso keine Chance hatte. Dann sagte ich den Satz, der mein ganzes Leben auf den Kopf stellen sollte:

    "Das werde ich haben. Aber gleichzeitig werde ich vor eurer WG warnen. Es gibt wirklich Hexen und Vampire!"

    Jetzt stand Jade auf und ich sah direkt zu ihr hoch. Ihr Blick war todernst und ihre Augen gaben mir das Gefühl, als würde ich von ihr durchleuchtet werden.

    "Wenn du das tust, wirst du es bereuen, hier eingezogen zu sein. Du kannst gerne ausziehen, aber wenn du etwas über unsere wahre Natur sagst, dann-"

    Ich ignorierte die Drohung der Vampirin und begab mich sofort zum Fenster, welches ich öffnete. Als ich gerade laut los schreien wollte, zog mich Jade wieder hinein und im nächsten Moment spürte ich fürchterliche Schmerzen in meinem Hals, ehe sie plötzlich nachliesen. Dann ließ mich Jade los und ich hatte das Gefühl, dass der Raum immer größer und größer wurde. Ich klammerte mich an ihren Beinen, doch auch sie wuchsen immer mehr und mehr. Ich schlug wie wild gegen sie, doch ich hörte nur ein lautes Lachen und mir wurde klar, dass sie mich irgendwie geschrumpft hatte. Dummerweise hatte ich ihre Cousinen vergessen, die sofort angerannt kamen und dadurch ein Erdbeben auslösten. Ich konnte mich kaum auf dem Boden halten und Jade hielt ihren riesigen Fuß über mich, der nach wie vor verschwitzt war und unheimlich stank.

    "Das wird nun dein neuer Lebensraum sein. Luna und ich hatten dich ja gewarnt, was passiert, wenn du uns verraten wirst. Tatsächlich hat Luna heute im Skaterpark schon einen anderen geschrumpft und in ihrem Zimmer wahrscheinlich schon entsorgt, aber von dir weiß sie ja noch nichts. Wenn du nicht zerquetscht werden willst, empfehle ich dir, meinen Fuß zu küssen."

    Ich war so perplex gewesen, dass ich einfach das tat, was sie von mir verlangte. Sie war nun unfreiwillig meine Göttin geworden und ich konnte nichts dagegen tun, als mein Leben an mir vorbeizog...

  • Der Fußschweiß war so stark und heftig gewesen, dass ich mich kaum auf den Boden halten konnte, denn ich musste mir ständig die Nase zuhalten. Noch schlimmer waren ihre riesigen Cousinen gewesen, die mich ständig mit ihren grünen Augen von der Seite anstarrten und dabei mit ihren Zungen an ihren Lippen leckten, während sie sich auf Spanisch unterhielten. Während die riesige Mexikanerin mit ihren Zehen spielte, tropfte noch mehr Schweiß auf mich und meine Kleidung war inzwischen völlig durchnässt.
    "K-K-Kann ich aufh-", wollte ich sie fragen, doch von Jade kam nur ein lautes Lachen: "Glaubst du wirklich, ich lasse dich jetzt gehen, nachdem du unser Geheimnis verraten wolltest? Ich habe dir ganz offen und ehrlich angeboten, dass du unsere WG jederzeit verlassen konntest. Aber du Idiot wolltest ja unbedingt geschrumpft werden, genau wie unser Vermieter. 'Spezielle Dienstleistungen' wollte er von Luna und mir haben, doch als er plötzlich immer kleiner wurde und wir an seine Kontodaten kamen, war der Rest ein Kinderspiel und wir überließen sie meinen Cousinen. Wenn ich du wäre, würde ich weitermachen - sonst könnte ich einmal zu viel wegsehen und sie fressen dich auf wie einen leckeren Keks."
    Wieder war ich wie gelähmt gewesen, besonders als ich wieder die hungrigen Gesichter ihrer Cousinen sah. Wie drei hungrige Göttinnen aus der Hölle sahen sie mich mit ihren giftgrünen Augen an, dessen Pupillen wie das einer Katze geformt war. Ich brauchte nur einmal die Gunst von Jade verlieren oder sie brauchte einmal nicht hinzusehen, ehe mich in ihren Händen landete. Ich hoffte darauf, dass Luna aus ihrem Zimmer herauskommen und mir verzeihen würde, damit ich mich wieder auf den Weg nach Hause machen konnte. Die Wohnungssuche war zwar schwer gewesen, doch dass ich nun in den Fängen einer mexikanischen Vampirin landete und diese mich in jedem Moment mit ihrem Gewicht töten könnte, bereitete mir nach wie vor schwere Bauchschmerzen. Wenn wir realistisch blieben: Wer würde mir denn überhaupt glauben? Höchstens YouTuber von irgendwelchen Clickbait-Kanälen aus dem Mysterybereich, die ich mir damals in der 10. Klasse angesehen hatte oder andere Leute aus dem esoterischen Bereich. Ich massierte die verschwitzten Füße in der Strumpfhose weiter und sie war sehr feucht durch den Schweiß gewesen, während sie ganz bequem mit ihren Zehen spielte.

    Die Tür von Lunas Zimmer öffnete sich nach einer gefühlten Ewigkeit und ich rannte ohne darüber nachzudenken direkt auf sie zu. Just in dem Moment sah sie zu mir herunter und ihre blauen Augen trafen direkt auf mich; sie schien darüber verwundert zu sein und wandte sich direkt an ihrer Freundin:
    "Was ist denn hier passiert, Jade? Wie lange war ich weg?"
    "Viel zu lange, Lu. Dieser Vollidiot wollte auf offener Straße unser Geheimnis ausplaudern und ich hielt ihn davon ab, indem ich ihn einfach schrumpfte und meine Füße massieren ließ. Hast du geduscht?", antwortete Jade.
    Erst dann fiel mir auf, dass Luna in kurzen schwarzen Schlafshorts und einem schwarzen Tanktop mit ihren riesigen Füßen vor mir stand. Sie rochen noch nach dem Duschgel und das war erheblich angenehmer als der Fuß der verschwitzten Vampirin. Ich hoffte so sehr, dass sie Mitleid mit mir hatte.
    "Ja, ich war unter der Dusche. Aber ernsthaft: Kann es sein, dass deine lieben Cousinen nicht einfach übertrieben haben und es von ihm eine Kurzschlussreaktion war? Du weißt doch, damals war es ähnlich, als ich den Feuerzauber aus Wut gezündet hatte und man mich deshalb von der Schule schmeißen wollte. Aber die Hammond hat sich für mich eingesetzt und dafür gesorgt, dass ich bleiben konnte."
    Luna sah zu mir runter und ging in die Hocke, als sie mir ihre Hand hinhielt, um auf ihr zu gehen. Ihre Beine waren wirklich überwältigend und ich begann mehr und mehr, sie ins Herz zu schließen. Ihre dunkelroten Haare sahen in dem Licht wirklich schön aus und ich fragte mich, ob mein Wunsch tatsächlich erhört wurde.
    "Das kannst du nicht vergleichen", erwiderte Jade trocken. "Ich hätte den Typen fast zerquetscht, wenn du nicht gekommen wärst."
    "Könntest du ihn nicht wieder vergrößern? Dann kann er sich eine neue Wohnung suchen und ausziehen. Er wird unser Geheimnis nicht weiter verraten."
    "Vergiss es! Vámonos, los llevaré a casa, malditos mocosos!", schimpfte sie und zog sich ihre Schuhe an, ehe sie mit ihren kichernden Cousinen die Wohnung verließ.
    Danach traute ich mich, wieder etwas zu sagen. Luna setzte sich auf die Couch und legte ihre Füße auf den Tisch. Danach platzierte sie mich auf ihre warmen Oberschenkel und sah zu mir herunter. Ich konnte dabei jede einzelne Bewegung von ihr spüren.
    "Danke, dass du mich gerettet hast!", sagte ich zu ihr. "Ich war so wütend auf Jade, auf ihre Cousinen, auf Svetlana und auf die ganzen anderen!"
    "Verständlich", antwortete sie. "Aber ich kann dich nicht wieder vergrößern. Auf Vampirmagie habe ich keinen Einfluss. Du musst warten, bis sich Jade wieder etwas beruhigt hat. Sie hat zurzeit auch sehr viel Stress und Ärger mit ihrer Tante und ihren Cousinen, wie du sicherlich schon mitbekommen hast. Sie muss auf sie aufpassen und du hast gemerkt, wie wenig Lust sie darauf hat."
    "Aber warum?", fragte ich, als ich mit meiner Hand sanft ihre Oberschenkel streichelte. "Die sind doch sicherlich alt genug!"
    "Wenn man 150 Jahre betrachtet, ja. Aber sie sind geistig ziemlich unreif und ich muss gestehen, dass ich sie auch nicht mag. Mit mir hatten sie auch Mal ihre Späße gehabt, bis ich eines Tages einen Eiszauber auf Maria anwendete. Ab da war Ruhe gewesen und sie hörten auf. Dummerweise bist du kein Magier..."

    Danach bot mir Luna an, mit ihr eine Serie zu schauen. Sie platzierte mich auf den Couchtisch und zauberte mir ein kleines Miniatursofa hin ("Das kriege sogar ich noch hin, obwohl ich in dem Fach sehr schlecht war!"), und war sogar in der Lage, Getränke und Chipstüten auf meine Größe herunterzuschrumpfen. Zwar war ich nicht neben ihr - das war ihr riesiger Fuß - aber immerhin duftete er noch nach dem Duschgel und ich hatte das Gefühl gehabt, dass es doch kein Fehler war, in die WG zu ziehen.

  • Klingt nach einem tollen Abend ausklingen lassen, hätte ich nichts dagegen außer fast von Schweiß getränkten Füßen umgekommen zu sein :P.

  • Klingt nach einem tollen Abend ausklingen lassen, hätte ich nichts dagegen außer fast von Schweiß getränkten Füßen umgekommen zu sein :P.

    Ich auch nicht.

    "Das Biest erblickte das Antlitz der Schönheit, seine Hand erstarrte und von diesem Tage an, war es dem Tode geweiht." (King Kong, 2005)

  • Ich wusste nicht wirklich, was gerade mit mir geschah. Einerseits fand ich es sehr gruselig, in einer WG mit einer Vampirin und einer Hexe zu wohnen, andererseits war es gerade diese Hexe mit dem Namen Luna gewesen, die sich um mich kümmerte und mich sogar vor ihrer besten Freundin beschützte.

    "Ist es dir nicht kalt dort unten? Du kannst auch auf oder zwischen meinen Oberschenkeln sitzen, dann musst du nicht frieren", fragte sie mich. Ich war völlig perplex über ihr Angebot, dass ich es einfach annahm. Sie nahm mich vorsichtig in ihre Hände und platzierte mich auf ihren Oberschenkeln, während sie etwas Chips aß und dabei eine Serie schaute. Das Gefühl war erheblich angenehmer, zumal sie ihre Beine überschlagen hatte und ihre Beine sehr warm gewesen waren. Ich spürte jede kleine Bewegung von ihr und gelegentlich fiel sogar der eine oder andere Chip herunter, der für meine Verhältnisse natürlich riesig war. Sie warnte mich sogar vor, wenn sie ihre Beine wieder anders überschlug und ich fand es sehr angenehm.

    Doch dann bemerkte ich, dass das Gefühl zu angenehm wurde und er sich wieder bemerkbar machte. Dummerweise gab ich ihr einen leichten Piks, doch sie sah zu mir nicht herunter - viel zu sehr war sie in ihrer Serie vertieft und bemerkte mich hinterher gar nicht mehr. Ihre langen Beine sahen so schön aus, fast wie eine Straße in Richtung des Tisches. Als ich aufstand und etwas näher in Richtung ihrer Füße ging, stolperte ich wegen einer leichten Bewegung von ihr und landete mit dem Kopf nach unten direkt auf ihren Oberschenkel und konnte die ganze warme Haut und den tollen Duft ihres Duschgels riechen, weil sie sich davor geduscht hatte. Ich wusste nicht, was mit mir geschah, aber ich begann mich auf ihren Schenkeln auf die typisch männliche Art zu amüsieren. Glücklicherweise trug ich Hosen und hinterließ keine entsprechenden Flecken auf ihren Beinen. Ich wüsste nicht, wie Luna darauf reagiert hätte. Bei Jade wäre ich definitiv von ihr oder ihren merkwürdigen Cousinen gegessen worden und ich hätte mich das bei ihr auch nie getraut. Dennoch mochte ich Lunas Art irgendwie.

    "Wie wäre es, wenn wir pennen gehen? Ich werde langsam müde", sagte Luna, gähnte und streckte ihre Beine. Dabei überschlug sie diese nicht mehr, sondern öffnete diese etwas und ich wäre fast auf den Boden gefallen, wenn sie nicht blitzschnell reagiert und diese sofort geschlossen hätte. Für eine ganz kurze Zeit war ich zwischen ihren gewaltigen Oberschenkeln gewesen und ich bekam keine Luft, ehe sie mich wieder freiließ und in ihrer riesigen Hand festhielt. Ich konnte ihr ja nicht sagen, dass ich dieses Gefühl ganz erregend fand.
    "Ja, du hast recht. Lass uns schlafen gehen", antwortete ich ihr gelassen.
    "Alleine will ich dich ungern in deinem Bett lassen. Wer weiß, wann Jade wieder hier ist und ob sie ihre dämlichen Cousinen wieder mitbringt. Ich habe schon einmal mitbekommen, wie sie einen ahnungslosen Winzling einfach ohne Grund verspeist hatten. Okay, einen Grund hatten sie schon gehabt, denn bei Vampiren ist es ja mehr als offensichtlich, warum sie das tun. Aber ich will nicht, dass du auch in ihren Magen endest. Du pennst heute bei mir."
    Mein Herz begann höher zu schlagen, als sie das sagte. Wir betraten ihr Zimmer und sie hatte tatsächlich ein richtiges kleines Homestudio in ihrem Zimmer, womit sie wohl ihre Tracks produzierte. Ihr Bett war auch nicht gerade klein gewesen und mir gefiel ihre Art immer mehr.
    "Ich passe schon auf, dass ich dich nicht versehentlich in der Nacht zerquetschte. Eigentlich bleibe ich immer auf meine Seite", sagte sie, als sie mich auf das Bett setzte und noch kurz aus dem Fenster sah. Sie verschränkte ihre Arme und tapte ein wenig mit ihren nackten Füßen auf den Teppich, während sie die Straße beobachtete. Danach ließ sie die Rollos mit einem einfachen Schwenk ihres Zauberstabs herunter und legte sich vorsichtig in das Bett hinein. Natürlich konnte ich auch hier jede einzelne Bewegung spüren und die Matratze hob und senkte sich, als die Riesin sich in ihr Bett legte. Sie schlüpfte unter die Decke und schaltete das Licht aus, ehe sie mir eine gute Nacht wünschte und ihre Augen schloss.

    Eigentlich müsste ich einmal kurz unter ihrer Decke nachsehen, denn die Oberschenkel gehen mir einfach nicht aus dem Kopf...

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