Wodans Quelle
von Vaalser4
Anm. d. Autors: In dieser Geschichte gibt es Wachstum, Gewalt, Zertreten, Vore und eine Szene mit Stuhlgang. Diese habe ich weggelassen, wer sie haben will braucht mir zu schreiben und muss Volljährig sein. Es gibt keine Sexszene.
Die Geschichte spielt zum Grossteil in Köln. Die Hauptperson mag die Stadt nicht, und was über Köln gesagt wird ist ihre Meinung, nicht meine- ich mag Köln sehr. Wer aus Köln kommt und sich deswegen schnell beleidigt fühlt, sollte diese Geschichte dann auch nicht lesen.
Und ich verstehe, dass jene die sich nicht gut mit den Germanischen Glauben auskennen, manche Sachen zwar nicht ganz verstehen werden, aber der Riesinnen-Teil kann man auch ohne dieses Wissen folgen....
Der Prolog und erste drei Kapitel sind Hintergrund, ab Kapitel 4 geht es dann los.
Prolog:
Geduld. Es ist eine gute Eigenschaft. Wer sie hat, ist von den Göttern gesegnet. Ich habe Geduld gelernt. Obwohl ich nach meinen viel zu frühen Tod mehr als genug Zeit hatte, und deshalb buchstäblich ewig warten konnte, war ich ungeduldig. Uneingeschränkte Zeit macht einen nicht geduldiger, sondern unsicher. Vielleicht sogar verzweifelt, da der Moment worauf man wartet erst in Jahrtausende kommen kann.
Aber ich lernte, Geduld zu haben. Musste ich wohl, da ich den Ort, der ich geschworen hatte zu schützen, nicht verlassen konnte. Und jeden Tag erzählte ich mir die Geschichte die mich in dieser Lage gebracht hatte und den Grund war, weshalb ich geduldig warten musste.
Ich war ein Priester. Ein Priester des Gottes Wodan. Der Vater von Alles. Der Wilde Jäger. Der Hauptgott der germanischen Stämme, Gott der Weisheit und des Krieges. Mein Volk, der Stamm der Ubii, betete Wodan an fürchtete ihn. Er konnte immer und überall mit sein magischer Speer namens Gungnir zuschlagen, und er wusste alles da ihn seine zwei Raben tagtäglich erzählten was auf Erden geschah.
Aber Wodan war auch ein Gott der die Menschen half. Ab und zu. Zum Beispiel mit der Quelle die er erschuf und segnete in der Nähe unseres Dorfes, Oppidum Ubiorum. Wodan gab der Quelle seine göttliche Kraft, die wir nutzen durften um unsere Probleme zu lösen. Aber erst musste der Hilfesuchende ein Opfer bringen um sicher zu sein, das der Ersuch um Hilfe auch aufrichtig war.
Ein spezieller Priester wurde angestellt um diese Opfer und der Quelle zu betreuen. Wer sich einmal für den Pfad dieses Priesters entschieden hatte, konnte nicht mehr zurück. Man blieb Priester bis zum Tod oder Unfähigkeit. Sonst wurde der Priester getötet und die Göttin Hel erfreute sich über ein neuen Einwohner.
Ich war so ein Priester. Ich wollte den Gott dienen, aber es lief anders.
Eine neue Religion, aus einen Land weit im Süd-Osten stammend, verbreitete sich durch unsere Gebiete. Fanatische Missionare griffen den Geist unserer Leute an, und wo wir Feinde mit Schwert und Speer bekämpfen und besiegen konnten, waren wir gegen diese Art von Kriegsführung machtlos. Der neue Glauben fasste schnell Wurzel und verbreitete sich immer weiter. Stammeshäupter und Kriegsherren, einer nach den anderen, konvertierten und zwangen ihre Untergebenen das gleiche zu tun.
Wo die Worte versagten, sprachen die Waffen. Jene, die sich weigerten zu konvertieren, wurden von den Anhängern der neuen Religion im Kampf getötet. Da diese schon in der Überzahl waren, ging das ohne Probleme. Bürgerkrieg tobte Jahrelang über mein Land.
Hatten die Götter uns verlassen? Waren die Kriegsgötter machtlos? Unsere Armeen fielen, unsere Leute konvertierten in Scharen und unsere heiligen Haine wurden zerstört oder umgewandelt in Glaubensorte der neuen Religion. Und schon bald nahm man auch mich gefangen und zwang mich, zu konvertieren.
Aber ich weigerte mich, mein Glauben auf zu geben. Sogar als mir mit den Tod auf den Scheiterhaufen drohte. Dann übergab man mich tatsächlich den Flammen. Ich starb einen qualvollen Tod.
Mit mein letzen Atem verfluchte ich die Anhänger der neuen Religion und schwor, dass eines Tages die Rache kommen würde.
Dann starb ich.
Aber die Walküren brachten mich nicht nach Walhalla. Stattdessen kam eine einzige Walküre und teilte mir mit, dass die Götter wollten das ich mein Schwur erfüllte und Rache nahm. Rache für was die neue Religion mich, unser Volk und die Götter selbst angetan hatte. Ich, ein Geist jetzt, musste wohl oder übel warten bis ich die Rache nehmen konnte, und nur dann konnte ich Walhalla betreten als Held. Aber zuerst musste jemand das Opfer bringen um die Kräfte der Quelle zu aktivieren.
Die Quelle war allerdings verlassen, aber nicht umgewandelt oder zerstört, und innerhalb ein paar Generationen vergessen. Das unbeaufsichtigte Wasser sickerte in den Boden, wo es blieb. Die Erde bedeckte es, danach wuchsen Pflanzen darüber. Zuerst nur Unkraut, danach Sprösslinge die zu majestätischen Bäume heran wuchsen. Wo ich einst die Rituale Wodans vollzog, entstand ein Wald.
Da ich an der Quelle gebunden war, konnte ich mich nicht weit davon entfernen, aber weit genug um zu sehen was die Zukunft brachte als ich Jahrhunderte lang wartete.
Das Dorf blühte, meistens jedenfalls, als die Jahre kamen und gingen. Mächtige Reiche entstanden und vergingen wieder, neue Waffen und Technologien wurden entwickelt. Ich werde nie die Einführung des Schiesspulvers vergessen, das einen schnellen Tod brachte und Waffen grollen ließ wie der Donner Donars. Und ich erinnere mich an die Dampfmaschine die Wagen aus Metall schneller und stärker machte wie das schnellste Pferd oder der stärkste Ochse. Es war diese "Eisenbahn" die mich hoffen ließ auf die Ankunft des Tages der Rache, da der mittlerweile schon alte Wald endlich gerodet wurde um Platz für eine Eisenbahnlinie zu schaffen. Aber ich hatte mich zu früh gefreut. Es kam immer noch keiner der das richtige Opfer brachte.
Oppidum Ubiorum, unser Dorf das inzwischen "Köln" genannt wurde, war zu einer Stadt geworden so groß wie ich es noch nie gesehen hatte. Das Land meines Volkes, über Zeit mehrere Male vereint und wieder zersplittert, war wieder vereint und hieß nun "Deutschland". Interessant all diese neuen Erfindungen, aber das Feuer der Rache brannte immer noch in mir, und ich sehnte mich nach Walhalla, Dampfspuckende Züge, Fluggeräte und Radios oder nicht.
Ein paar Jahrzehnte später wurde die Eisenbahn zerstört in einen Krieg so heftig das sogar die Kriegsgötter Tyr und Donar davor gezittert hätten. Dann lag das Land ein paar weitere Jahrzehnte brach, bis endlich meine Chance kam. Die immer größer werdende Stadt brauchte mehr Häuser. Und das Terrain der Quelle wurde ausgewählt, um diese darauf zu bauen. Die zuständigen Architekten entdeckten die Gewässer in den Boden und entschlossen, dass man es als billige Quelle verwenden konnte.
Bald, sehr bald, wird ein Bewohner der Häuser das Opfer bringen. Die Kräfte der Quellen sind erhalten geblieben. Ich werde sie aktivieren, und ihn oder ihr als Racheinstrument einsetzen. Endlich ist meine Stunde gekommen! Meine Rache kommt!
Kapitel 1
Alles hatte so schön angefangen für Lisa. Vor etwa ein halbes Jahr hatte sie einen netten, jungen Mann namens Hans auf einer Party kennengelernt, ein gutaussehender, 23-Jähriger Buchhalter. Er war ihr gleich sympathisch. Mehr als das, Lisa fühlte sich zu ihn hingezogen und dieses Gefühl schien er auch für sie zu haben. Nach ein paar Dates waren sie schon ein Paar. Da sie in der Nähe ihrer Liebe sein wollte, entschloss sich Lisa ihren Heimatort Eschweiler zu verlassen und nach Köln zu ziehen, wo Hans wohnte. Die Stadt mit ihre über eine Million Einwohner war ganz anders als Lisas Wohnort. Viel mehr Geschäfte, Klubs und Kneipen, aber auch mehr Verkehr, Obdachlose und Bettler, größere Entfernungen zwischen zwei Orte und lauter. Die 22-Jährige hatte große Städte nie so richtig gemocht, aber sie fand es wichtiger, dicht an die Liebe ihres Lebens zu wohnen. Auch wenn der Umzug nach Köln fast ihr ganzes gespartes Geld gekostet hatte und sie weiter niemanden in Köln kannte.
Aber zwei Wochen nachdem sie in ein kleines Apartment in ein neu gebautes Viertel gezogen war, wurde ihr klar in was für eine Person sie sich verliebt hatte. Eine jener Typen die nicht mit eine Freundin zufrieden waren, aber mindestens drei oder vier brauchten.
Gleichzeitig....
Hans hatte Freundinnen ins ganze Land, die er regelmäßig sah und, naja, das tat was man dann halt so macht.
Als Lisa Hans damit konfrontierte, grinste er nur, zuckte mit den Achseln und sagte ihr dass er nun mal seine Bedürfnisse hatte.
"Das ist, wer ich bin. Ein Don Juan. Nimm' mich oder nicht," meinte er nur, als ob ihn Lisa eigentlich egal war.
"Ich ben ne Räuber, ich kann nit treu sin", sang er breit lächelnd, wie im Lied der Kölner Band "die Höhner". Hans war in Köln geboren, aufgewachsen und stolz darauf, deshalb kannte er fast alle Kölner Lieder.
Lisa war wütend. Nicht nur weil Hans untreu war und keine Rücksicht auf ihre Gefühle nahm, sondern weil er sich auch noch lustig darüber machte. Sie verlangte das er mit den anderen Schluss machte, aber er lachte nur.
Zwei Tage später, Lisa hatte nur noch gemotzt, gejammert und geschimpft, machte Hans Schluss mit ihr. Er meinte, sie wäre eine lästige, egoistische Bitch die es nicht ertragen konnte das sie nicht die einigste Frau in sein Leben war. Und er verließ sie, lachend um ihr Gefluche, Drohungen, Tränen und Gejammer.
Lisas Herz war gebrochen. Sie blieb an jenen Tag im Bett und weinte nur. Sie hasste Hans. Sie hasste die Zeit, die sie zusammen verbracht hatten, sein Gesicht, seine Art zu reden, seine Interessen, ja, alles hasste sie. Und die Stadt. Die hasste sie auch. Das Leben war Scheiße. Köln war Scheiße. Sie war hier, in einer Stadt die ihr vollkommen kalt ließ, alleine und betrogen. Das Leben war Scheiße.
Und zurück nach Eschweiler ziehen ging auch nicht. Der Umzug nach Köln hatte schon genug gekostet, und als 22-Jährige mit nichts anderes als Realschulabschluss und Erfahrung als Kassiererin im Supermarkt konnte sie auch nicht schnell an das Geld dafür herankommen. Also musste sie, die traurigste Person der Welt, wohl in einer -ihrer Meinung nach- viel zu großen Stadt bleiben.
So mies fühlte Lisa sich immer noch am Tag danach, als sie widerwillig aufstand und ein kleines Frühstück ass. Sie hatte kein Hunger. Sie war frustriert und traurig. Nach dem Frühstück zog sie sich aus und ging sich duschen.
Unter das warme Wasser, Lisa saß auf die Fliessen, fing Lisa wieder an zu weinen. Sie fühlte sich so verletzt, so angepisst. Ihre Tränen vermischten sich mit das Wasser und spülten in den Abfluss. Nach etwa einer Minute, merkte sie etwas das sie ablenkte, traurig wie sie war.
Etwas komisches geschah.
Fortsetzung folgt