Neue Geschichte: Wodans Quelle

  • Wodans Quelle

    von Vaalser4

    Anm. d. Autors: In dieser Geschichte gibt es Wachstum, Gewalt, Zertreten, Vore und eine Szene mit Stuhlgang. Diese habe ich weggelassen, wer sie haben will braucht mir zu schreiben und muss Volljährig sein. Es gibt keine Sexszene.

    Die Geschichte spielt zum Grossteil in Köln. Die Hauptperson mag die Stadt nicht, und was über Köln gesagt wird ist ihre Meinung, nicht meine- ich mag Köln sehr. Wer aus Köln kommt und sich deswegen schnell beleidigt fühlt, sollte diese Geschichte dann auch nicht lesen.

    Und ich verstehe, dass jene die sich nicht gut mit den Germanischen Glauben auskennen, manche Sachen zwar nicht ganz verstehen werden, aber der Riesinnen-Teil kann man auch ohne dieses Wissen folgen....

    Der Prolog und erste drei Kapitel sind Hintergrund, ab Kapitel 4 geht es dann los.


    Prolog:

    Geduld. Es ist eine gute Eigenschaft. Wer sie hat, ist von den Göttern gesegnet. Ich habe Geduld gelernt. Obwohl ich nach meinen viel zu frühen Tod mehr als genug Zeit hatte, und deshalb buchstäblich ewig warten konnte, war ich ungeduldig. Uneingeschränkte Zeit macht einen nicht geduldiger, sondern unsicher. Vielleicht sogar verzweifelt, da der Moment worauf man wartet erst in Jahrtausende kommen kann.
    Aber ich lernte, Geduld zu haben. Musste ich wohl, da ich den Ort, der ich geschworen hatte zu schützen, nicht verlassen konnte. Und jeden Tag erzählte ich mir die Geschichte die mich in dieser Lage gebracht hatte und den Grund war, weshalb ich geduldig warten musste.

    Ich war ein Priester. Ein Priester des Gottes Wodan. Der Vater von Alles. Der Wilde Jäger. Der Hauptgott der germanischen Stämme, Gott der Weisheit und des Krieges. Mein Volk, der Stamm der Ubii, betete Wodan an fürchtete ihn. Er konnte immer und überall mit sein magischer Speer namens Gungnir zuschlagen, und er wusste alles da ihn seine zwei Raben tagtäglich erzählten was auf Erden geschah.
    Aber Wodan war auch ein Gott der die Menschen half. Ab und zu. Zum Beispiel mit der Quelle die er erschuf und segnete in der Nähe unseres Dorfes, Oppidum Ubiorum. Wodan gab der Quelle seine göttliche Kraft, die wir nutzen durften um unsere Probleme zu lösen. Aber erst musste der Hilfesuchende ein Opfer bringen um sicher zu sein, das der Ersuch um Hilfe auch aufrichtig war.

    Ein spezieller Priester wurde angestellt um diese Opfer und der Quelle zu betreuen. Wer sich einmal für den Pfad dieses Priesters entschieden hatte, konnte nicht mehr zurück. Man blieb Priester bis zum Tod oder Unfähigkeit. Sonst wurde der Priester getötet und die Göttin Hel erfreute sich über ein neuen Einwohner.

    Ich war so ein Priester. Ich wollte den Gott dienen, aber es lief anders.

    Eine neue Religion, aus einen Land weit im Süd-Osten stammend, verbreitete sich durch unsere Gebiete. Fanatische Missionare griffen den Geist unserer Leute an, und wo wir Feinde mit Schwert und Speer bekämpfen und besiegen konnten, waren wir gegen diese Art von Kriegsführung machtlos. Der neue Glauben fasste schnell Wurzel und verbreitete sich immer weiter. Stammeshäupter und Kriegsherren, einer nach den anderen, konvertierten und zwangen ihre Untergebenen das gleiche zu tun.

    Wo die Worte versagten, sprachen die Waffen. Jene, die sich weigerten zu konvertieren, wurden von den Anhängern der neuen Religion im Kampf getötet. Da diese schon in der Überzahl waren, ging das ohne Probleme. Bürgerkrieg tobte Jahrelang über mein Land.
    Hatten die Götter uns verlassen? Waren die Kriegsgötter machtlos? Unsere Armeen fielen, unsere Leute konvertierten in Scharen und unsere heiligen Haine wurden zerstört oder umgewandelt in Glaubensorte der neuen Religion. Und schon bald nahm man auch mich gefangen und zwang mich, zu konvertieren.

    Aber ich weigerte mich, mein Glauben auf zu geben. Sogar als mir mit den Tod auf den Scheiterhaufen drohte. Dann übergab man mich tatsächlich den Flammen. Ich starb einen qualvollen Tod.

    Mit mein letzen Atem verfluchte ich die Anhänger der neuen Religion und schwor, dass eines Tages die Rache kommen würde.

    Dann starb ich.

    Aber die Walküren brachten mich nicht nach Walhalla. Stattdessen kam eine einzige Walküre und teilte mir mit, dass die Götter wollten das ich mein Schwur erfüllte und Rache nahm. Rache für was die neue Religion mich, unser Volk und die Götter selbst angetan hatte. Ich, ein Geist jetzt, musste wohl oder übel warten bis ich die Rache nehmen konnte, und nur dann konnte ich Walhalla betreten als Held. Aber zuerst musste jemand das Opfer bringen um die Kräfte der Quelle zu aktivieren.

    Die Quelle war allerdings verlassen, aber nicht umgewandelt oder zerstört, und innerhalb ein paar Generationen vergessen. Das unbeaufsichtigte Wasser sickerte in den Boden, wo es blieb. Die Erde bedeckte es, danach wuchsen Pflanzen darüber. Zuerst nur Unkraut, danach Sprösslinge die zu majestätischen Bäume heran wuchsen. Wo ich einst die Rituale Wodans vollzog, entstand ein Wald.

    Da ich an der Quelle gebunden war, konnte ich mich nicht weit davon entfernen, aber weit genug um zu sehen was die Zukunft brachte als ich Jahrhunderte lang wartete.

    Das Dorf blühte, meistens jedenfalls, als die Jahre kamen und gingen. Mächtige Reiche entstanden und vergingen wieder, neue Waffen und Technologien wurden entwickelt. Ich werde nie die Einführung des Schiesspulvers vergessen, das einen schnellen Tod brachte und Waffen grollen ließ wie der Donner Donars. Und ich erinnere mich an die Dampfmaschine die Wagen aus Metall schneller und stärker machte wie das schnellste Pferd oder der stärkste Ochse. Es war diese "Eisenbahn" die mich hoffen ließ auf die Ankunft des Tages der Rache, da der mittlerweile schon alte Wald endlich gerodet wurde um Platz für eine Eisenbahnlinie zu schaffen. Aber ich hatte mich zu früh gefreut. Es kam immer noch keiner der das richtige Opfer brachte.

    Oppidum Ubiorum, unser Dorf das inzwischen "Köln" genannt wurde, war zu einer Stadt geworden so groß wie ich es noch nie gesehen hatte. Das Land meines Volkes, über Zeit mehrere Male vereint und wieder zersplittert, war wieder vereint und hieß nun "Deutschland". Interessant all diese neuen Erfindungen, aber das Feuer der Rache brannte immer noch in mir, und ich sehnte mich nach Walhalla, Dampfspuckende Züge, Fluggeräte und Radios oder nicht.

    Ein paar Jahrzehnte später wurde die Eisenbahn zerstört in einen Krieg so heftig das sogar die Kriegsgötter Tyr und Donar davor gezittert hätten. Dann lag das Land ein paar weitere Jahrzehnte brach, bis endlich meine Chance kam. Die immer größer werdende Stadt brauchte mehr Häuser. Und das Terrain der Quelle wurde ausgewählt, um diese darauf zu bauen. Die zuständigen Architekten entdeckten die Gewässer in den Boden und entschlossen, dass man es als billige Quelle verwenden konnte.
    Bald, sehr bald, wird ein Bewohner der Häuser das Opfer bringen. Die Kräfte der Quellen sind erhalten geblieben. Ich werde sie aktivieren, und ihn oder ihr als Racheinstrument einsetzen. Endlich ist meine Stunde gekommen! Meine Rache kommt!


    Kapitel 1

    Alles hatte so schön angefangen für Lisa. Vor etwa ein halbes Jahr hatte sie einen netten, jungen Mann namens Hans auf einer Party kennengelernt, ein gutaussehender, 23-Jähriger Buchhalter. Er war ihr gleich sympathisch. Mehr als das, Lisa fühlte sich zu ihn hingezogen und dieses Gefühl schien er auch für sie zu haben. Nach ein paar Dates waren sie schon ein Paar. Da sie in der Nähe ihrer Liebe sein wollte, entschloss sich Lisa ihren Heimatort Eschweiler zu verlassen und nach Köln zu ziehen, wo Hans wohnte. Die Stadt mit ihre über eine Million Einwohner war ganz anders als Lisas Wohnort. Viel mehr Geschäfte, Klubs und Kneipen, aber auch mehr Verkehr, Obdachlose und Bettler, größere Entfernungen zwischen zwei Orte und lauter. Die 22-Jährige hatte große Städte nie so richtig gemocht, aber sie fand es wichtiger, dicht an die Liebe ihres Lebens zu wohnen. Auch wenn der Umzug nach Köln fast ihr ganzes gespartes Geld gekostet hatte und sie weiter niemanden in Köln kannte.
    Aber zwei Wochen nachdem sie in ein kleines Apartment in ein neu gebautes Viertel gezogen war, wurde ihr klar in was für eine Person sie sich verliebt hatte. Eine jener Typen die nicht mit eine Freundin zufrieden waren, aber mindestens drei oder vier brauchten.

    Gleichzeitig....

    Hans hatte Freundinnen ins ganze Land, die er regelmäßig sah und, naja, das tat was man dann halt so macht.

    Als Lisa Hans damit konfrontierte, grinste er nur, zuckte mit den Achseln und sagte ihr dass er nun mal seine Bedürfnisse hatte.

    "Das ist, wer ich bin. Ein Don Juan. Nimm' mich oder nicht," meinte er nur, als ob ihn Lisa eigentlich egal war.

    "Ich ben ne Räuber, ich kann nit treu sin", sang er breit lächelnd, wie im Lied der Kölner Band "die Höhner". Hans war in Köln geboren, aufgewachsen und stolz darauf, deshalb kannte er fast alle Kölner Lieder.

    Lisa war wütend. Nicht nur weil Hans untreu war und keine Rücksicht auf ihre Gefühle nahm, sondern weil er sich auch noch lustig darüber machte. Sie verlangte das er mit den anderen Schluss machte, aber er lachte nur.
    Zwei Tage später, Lisa hatte nur noch gemotzt, gejammert und geschimpft, machte Hans Schluss mit ihr. Er meinte, sie wäre eine lästige, egoistische Bitch die es nicht ertragen konnte das sie nicht die einigste Frau in sein Leben war. Und er verließ sie, lachend um ihr Gefluche, Drohungen, Tränen und Gejammer.

    Lisas Herz war gebrochen. Sie blieb an jenen Tag im Bett und weinte nur. Sie hasste Hans. Sie hasste die Zeit, die sie zusammen verbracht hatten, sein Gesicht, seine Art zu reden, seine Interessen, ja, alles hasste sie. Und die Stadt. Die hasste sie auch. Das Leben war Scheiße. Köln war Scheiße. Sie war hier, in einer Stadt die ihr vollkommen kalt ließ, alleine und betrogen. Das Leben war Scheiße.

    Und zurück nach Eschweiler ziehen ging auch nicht. Der Umzug nach Köln hatte schon genug gekostet, und als 22-Jährige mit nichts anderes als Realschulabschluss und Erfahrung als Kassiererin im Supermarkt konnte sie auch nicht schnell an das Geld dafür herankommen. Also musste sie, die traurigste Person der Welt, wohl in einer -ihrer Meinung nach- viel zu großen Stadt bleiben.

    So mies fühlte Lisa sich immer noch am Tag danach, als sie widerwillig aufstand und ein kleines Frühstück ass. Sie hatte kein Hunger. Sie war frustriert und traurig. Nach dem Frühstück zog sie sich aus und ging sich duschen.
    Unter das warme Wasser, Lisa saß auf die Fliessen, fing Lisa wieder an zu weinen. Sie fühlte sich so verletzt, so angepisst. Ihre Tränen vermischten sich mit das Wasser und spülten in den Abfluss. Nach etwa einer Minute, merkte sie etwas das sie ablenkte, traurig wie sie war.

    Etwas komisches geschah.


    Fortsetzung folgt

    3 Mal editiert, zuletzt von Vaalser4 (21. Oktober 2013 um 22:24)

  • Cooel, mal wieder ne Story vom Vaalser :thumbup:

    den Prolog und das erste kapitel fand ich schonmal ganz nice, lass nich zu lange warten mit dem nächsten teil ;)

    auch wenn ich nicht so für kacke spielchen bin gehört der part ja trotzdem zur story, also kannst sie mir dann via PN schicken wenn es soweit ist ;)

  • Also der Anfang mit der nordischen Mythologie, da kann man sich richtig vorstellen, wie sich die Schlachten früherer Jahrhunderte abspielten und der Nebel der Geschichte über die Toten der Gefechte wabert. Eine einzigartige Einleitung. Jetzt bin ich natürlich gespannt, was mit Lisa passiert. Wie sieht sie eigentlich aus? Das würde mich interessieren. Hoffentlich geht´s bald weiter...

  • Kapitel 2

    Das Wasser war nicht so heiß, aber eine große Dampfwolke formte sich vor Lisa. Immer noch schlunzend sah sie wie die Wolke langsam die Form einer Kugel annahm, die wiederum in eine Menschengestalt transformierte. Dann wuchs die Wolke auf die Größe eines erwachsenen Menschen heran. Details waren nicht zu sehen, nur dunklere Stellen wo sich normalerweise Augen, Mund und andere Gesichtszüge befanden.

    Lisa war verwirrt. Sie vergaß kurz ihre Trauer und Wut und stand auf. Was war das für eine Spukgestalt vor ihr? Träumte sie? Halluzinierte sie? Oder sah sie nicht existierende Sachen wegen ihres Stresses oder Schlafmangels?

    Lisa erschrak als die Menschen-Wolke auf einmal anfing zu sprechen mit hohlem Klang. Obwohl sie ein fremden Akzent hatte, sprach sie Lisas Sprache.

    "Seit gegrüßt, junge Frau. Keine Angst, ich habe keine böse Absichten. Mein Name ist Bertram. Vor langer Zeit war ich Priester von Wodan..."

    Der Geist, Bertram, erzählte Lisa alles über die magische Quelle, seinen Tod auf den Scheiterhaufen und sein langes Warten auf jemanden, der das richtige Opfer bringen würde. Wie er Jahrhunderte lang wartete und sah wie das Land und der Stamm der Ubii, sein Volk, sich änderte.

    "Ich sah das Reich des Karl den Grossen aufkommen und untergehen. Genau so wie das Heilige Römische Reich. Und ich war Zeuge wie das Schießpulver, die Druckpresse, Eisenbahn und Flugzeuge die Gesellschaft änderten. Ja, es vergingen viele Jahrhunderte. Ich konnte immerhin die sich andauernd ändernde Sprache lernen, und sah wie Köln zu einer riesigen Stadt heranwuchs. Aber ich musste warten. Sonst gibt es für mich kein Walhalla," sagte Bertram und redete noch etwa zehn Minuten weiter.

    Lisa hörte mit offenen Mund zu. Wenn sie träumte oder es sich einbildete, dann tat sie das aber sehr lebendig. Der Geist erzählte wie man letztendlich Häuser auf jenen Ort baute, wo sie sich nun befanden, und das die Gewässer der Quelle an die Wasserrohre angeschlossen wurden.

    "Endlich ist meine Zeit gekommen, nach vielen Jahrhunderte gewartet zu haben. Ich wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde bis jemand das richtige Opfer brachte als man hier Häuser baute. Und es stimmte. Du bist dieser jemand, und ich kann endlich mein Schwur erfüllen und Walhalla betreten. Das einzige was zu tun ist, ist die Macht Wodans anrufen und dir helfen. Da die Quelle mit sämtliche übergebliebene Kraft, die Wodan noch hatte, geladen ist, hat sie großartige Möglichkeiten.
    Ja, der Gott ist nun ohne Macht. Götter brauchen Verehrer und Opfer. Das gibt ihnen die Kraft und Macht sich in unsere Angelegenheiten ein zu mischen. Als die neue Religion den Glauben an Wodan und die anderen Götter ausrottete, konnten diese nichts mehr tun. Aber da die Kräfte sich immer noch in die Wasser der Quelle befinden, kann ich dir immer noch fast alles geben, fast jeden Wunsch erfüllen. Aber nur einer."

    Lisa war sprachlos. Sie wusste nun das die Gestalt vor ihr keine Halluzination war. Es dauerte eine Weile, bis sie sich wieder eingefangen hatte. Und irgendwie ahnte sie, das es kein Witz war, genau so wenig wie sie Angst hatte. Sie wollte nicht schreiend wegrennen. Der Geist vor ihr erschien ihr eher wie ein alter Freund, jemanden der half wenn es einen dreckig ging.

    Lisa hatte tausende Fragen. Vor allem wollte sie wissen, von welches Opfer Bertram gesprochen hatte. Lisa konnte sich nicht vorstellen, etwas geopfert zu haben, schon gar nicht den alten germanischen Götter in ihr Badezimmer.

    "Nun," sagte der Geist, "Wodan hilft jene die es brauchen. Das Opfer sind deine Tränen. Tränen sagen viel über den Zustand jene, die sie vergießen. Du hast geweint, und deine Tränen vermischten sich mit das Wasser der Quelle. Wodan hat so Zugang zu deine Gedanken, die Aufrichtigkeit deiner Gefühle. Sogar jetzt noch, nach seiner "Rente". Und du brachst Hilfe."

    "Und jetzt darf ich mir etwas wünschen?" fragte Lisa.

    "Ja, aber nicht alles. Ich bin schließlich kein Flaschengeist.... Morgen werde ich zurückkommen, wenn du unter der Dusche gehst. Bis dann rate ich dir etwas Information über meine Religion und die Götter zu finden, vor allem über Wodan. Danach kannst du dir etwas aussuchen. Wodan hat viele Fertigkeiten. Bis morgen."

    Mit diesen Worten verschwand der Dampf langsam. Lisa war erstaunt. Es dauerte etwas bis sie das alles verarbeitet hatte.

    Später am Tag las Lisa im Internet Artikel und Verfassungen über die Götter der alten Germanen. Sie erfuhr zwar viel über Wodan, aber sie wusste nicht, was sie sich nun wünschen sollte. Phlegmatisch klickte sie diesen oder jenen Link an, schließlich auch einer in ein Satz worin stand dass die Eltern Wodans Riesen waren.
    Die alten Germanen kannten viele Geschichten über Riesen und Riesinnen, die für sie genauso echt waren wie alles andere auch. Lisa las halb interessiert ein paar solcher Geschichten und ging danach schlafen.

    In dieser Nacht träumte sie von Riesen. In ihren Traum war sie von riesigen Menschenähnlichen Wesen umringt, die ihr auslachten. Dann verwandelte sich ein Riese in Hans. Er blieb allerdings etliche Male größer als sie.
    Hans griff sie und lachte sie aus. Aber Lisa hatte keine Angst. Sie sagte- in ihren Traum- das sie Wodans Freundin war. Dann fing Lisa selber an zu wachsen, bis sie viel größer als Hans war. Sie griff ihn nun, immer noch ein Riese aber gegen sie ein Zwerg, und hielt ihn in ihrer Hand. Jetzt lachte Lisa Hans aus. Der weinte und flehte um Gnade, hilflos wie er jetzt in ihrer Hand festsaß. Lisa wusste, das sie mit ihn machen konnte, was immer sie wollte. Und das machte ihr glücklich.

    Mit einen Ruck öffnete Lisa ihre Augen. Der Traum war immer noch frisch in ihrem Gedächtnis. Ohne Zweifel, die Ursache lag in den Riesengeschichten, die sie gestern gelesen hatte. Aber ihr war irgendwie komisch zumute. Sie sah sich in Gedanken immer noch so groß, mit der kleine Hans in ihrer Hand.

    Es war ein aufregender Gedanke. Ob das möglich wäre? Wodans Eltern waren ja schließlich auch Riesen. Schon gleich am nächsten Morgen, ohne erst zu essen, ging Lisa in die Dusche, sich auf den Weg ausziehend. Nun wusste sie, was sie sich wünschte.


    Fortsetzung folgt

  • Meine Eltern meinen immer das Internet würde die Leute verderben...
    Wenn wir von dieser Geschichte allein ausgehen haben sie wohl recht...

    Super Geschichte soweit Vaalser,wenn sie weiter au dem Niveau bleibt ist(fast)nichts einzuwenden.
    Du solltest auf deine Verwendung von "ihr" und "sie" aufpassen.

  • Kapitel 3

    "Du willst also riesig werden?" Die Dampfwolke in der Form eines Menschen schwebte wieder vor Lisa.

    "Ja. Wie die Eltern Wodans. Ich will mich an mein Ex, Hans, rächen. Er hat mich betrogen, gedemütigt, meine Gefühle verhöhnt. Deswegen weinte ich." Lisa sah die Wolke, den Geist des Priesters, erwartungsvoll an.

    "Nun... es ist... unorthodox was du willst," sagte Bertram. "Aber... ich kann dir die Fähigkeit geben, deine Größe zu ändern. Du kannst dich so groß machen wie du willst. Was du dann anstellst, ist deine Sache. Ja, das kann ich tun. Riesen und Riesinnen waren in meiner Welt nichts ungewöhnliches... Ja, Wodan wird dir diese Gabe gewähren. Die Gewässer der Quelle sind dazu stark genug."

    Der Priester begann ein Lied zu singen in einer Sprache die Lisa nicht verstand, obwohl sich ein paar Worte ein wenig wie Deutsch anhörten. Auf einmal fing das Wasser der Dusche sich wie ein Strudel um sie herum zu drehen.
    Lisa wurde schwindlig. Sie fiel fast um, aber dann klatschte das Wasser auch schon auf den Fliesen und lief den Abfluss herunter. Bertram lächelte, jedenfalls sah es so aus, da seine Geschichtszüge immer noch sehr undeutlich waren.

    "Es ist geschehen. Wann immer du willst kannst du deine Größe ändern. Das ist besser als dich einfach zu einer Riesin wachsen zu lassen und... na ja, das ist alles. Ich hoffe, dass du deine neue Macht gut einsetzt."

    Bertrams Gestalt löste sich auf. Er war weg noch bevor Lisa etwas sagen konnte. Egal was sie nachher versuchte, er kam nicht wieder.


    Das ging besser als ich gehofft hatte. Sie will riesig werden. Nun wird sie alles vernichten. Je mehr Gebäude und Anhänger der neuen Religion sie zerstört, je früher die Götter mich in Walhalla hineinlassen werden. Sie werden mich als ihren größten Held willkommen heißen.


    Etwa zwanzig Minuten später stand Lisa etwas unbeholfen vor einen Spiegel. Sie wusste nicht, wie sie sich selber größer machen konnte. Bertram hatte nicht gesagt, wie sie ihre neue Macht anwenden musste. Innerlich fluchte sie auf sich selbst, weil sie es nicht vorher gefragt hatte. Lisa versuchte viele Sachen während sie sich im Spiegel ansah.

    "Ich will größer werden," dachte sie.

    Nichts. Sie sah nur sich selbst, mit ihr rotes, Schulterlanges Haar und grauen Augen.

    "Nun will ich eine Riesin sein," sagte sie laut.

    Immer noch nichts.

    Lisa versuchte es immer wieder, sie probierte jede Variation des Satzes "Ich will größer werden" der ihr einfiel, aber es passierte nichts. Einen Moment lang glaubte Lisa, man hatte sie verarscht, aber dann kam ihr der Gedanke, dass sie sich vielleicht nur vorstellen musste zu wachsen statt es als Worte zu denken oder laut zu sagen. Lisa bildete sich daraufhin ein, auf zu quellen, jeder Teil ihres Körper bekam in ihrer Fantasie mehr Volumen.

    Und dann passierte es. Sie wuchs!


    Fortsetzung folgt

    Einmal editiert, zuletzt von Vaalser4 (18. November 2013 um 22:35)

  • Interessant, dass Lisa nun mit ihrer Macht nach Bedarf die Größe ändern kann. Wohl auch ihr Volumen? Heißt das, sie kann sich schlank und dick machen? Sehr schöne, wenn auch kurze Fortsetzung. Ich freue mich schon darauf, wenn Lisa ihren Fuß donnernd auf die Straßen von Köln herabsenkt und das Gerüst vom Dom bröckelt.

  • Die Fortsetzung ist etwas kurz aber sehr gelungen.
    Ich stimme Schmirgo zu,auch ich freue mich auf den bröckelnden Dom,noch mehr gespannt bin ich allerdings was sie mit dem benachbarten Bahnhof und dem armen Hans anstellt. Ich würde empfehlen das sie ihn vor all seinen Freundinnen bloßstellt - So "Der Club der Teuflinnen"-alike.

  • In Köln gibt noch die ein oder andere Brücke, die durch die Riesin leiden könnte. Ein Besuch beim Messegelände und in der Arena können auch nicht schaden xD
    Aber der Domplatz samt Dom und Hauptbahnhof darf natürlich auch nicht fehlen. Die Elefanten im Kölner Zoo könnten aber auch ein nettes Lunch Packet bilden :D

  • Kapitel 4

    Lisas Körper dehnte sich langsam aus. Ihre Beine streckten sich immer weiter hoch, ihre Schultern wurden breiter, Brustkorb und Hintern expandierten. Nicht viel, aber immerhin konnte sie es sehen und spüren. Ihr Hemd und ihre Hose begannen zu schmerzen denn sie waren mittlerweile zu eng geworden.

    "Ich zieh' mich besser aus, bevor ich zu groß bin," dachte Lisa. Kurz darauf stand sie nackt vor den Spiegel. Es erschien ihr für ein kurzer Moment komisch, ohne Kleidung herum zu laufen, aber wenn sie erst einmal eine Riesin sein würde, machte das kaum noch etwas aus.

    "Wenn mich jemand auslacht, endet er unter meinen Füssen," dachte sie. Und man konnte sie als Riesin auch nicht festnehmen wegen Nackt herumlaufen. In welche Arrestzelle dachte man sie zu stecken?

    Lisa lachte. Sie als Riesin vergewaltigen ginge dann auch nicht mehr, welcher Kerl könnte sie als Gigantin zwingen, Sex mit ihm zu haben? "Ich würde eher die Männer vergewaltigen, als sie mich," dachte sie amüsiert.

    Ihren Körper, anfangs 1,72m, war nun bei 1,80m aufgehört zu wachsen. Lisa bemerkte das diese ablenkende Gedanken das Wachstum gestoppt hatten.

    "Ich muss also konzentriert bleiben," schloss sie daraus. Na egal, das schaffte sie locker.

    Sie atmete tief ein, ihre normalen, Körbchengrösse B Brüste ragten etwas heraus, und konzentrierte sich wieder aufs Wachsen. Lisa sah wie sie größer und größer wurde, zuerst langsam aber dann wie ein Ballon angeschlossen an einer automatischen Pumpe .

    Als sie die 2-Meter-20 Marke überschritt, stieß sie sich an der Decke. Lisa, ihren Kopf reibend, kniete sich hin, ohne ihr Wachstum an zu halten. Ihr Rücken stosste gegen der Decke als sie sagenhafte 4,5 Meter erreichte. Lisa duckte sich weiter, aber sie wuchs so schnell, dass das ganze Zimmer mitsamt Möbel schon bald zu eng wurde.

    "Na toll. Und jetzt?" fragte sie sich und stoppte so abermals ihr Wachstum. Lisa wollte ihre Besitztümer nicht zerstören, aber da sie mittlerweile schon 6 Meter groß war, gab es kein zurück mehr. Sie passte nicht mehr durch die Tür und sogar wenn, würde sie sich verletzen an Möbel und Wände während sie durch das Zimmer kroch. Was jetzt?

    Lisa bekam eine Idee. Sie trat rückwärts, wie ein irritiertes Pferd, gegen die Mauer mit ihrer Ferse. Obwohl sie nicht mit voller Wucht treten konnte wegen ihrer eingeklemmten Position im Zimmer, konnte sie mit ihrer ebenfalls gewachsene Kraft jedenfalls das Fenster zersplittern.
    Lisa trat erneut. Und noch mal. In der Wand erschienen Risse. Noch ein Tritt. Da brach die Wand in sich zusammen mit lauten Donnern. Ein großes loch klaffte nun in das Mauerwerk. Lisa kroch rückwärts raus, und obwohl es ihr etwas Mühe kostete, ging es.

    Draußen stand sie auf und bürstete sich ab. Hier und da schmerzte ihr Körper ein wenig. Kein Wunder, sie hatte wie ein Hering in der Tonne festgesessen. Als Lisa den Schaden in ihr Zimmer sah, fluchte sie. Eine Lampe an der Decke war zerbrochen, genau wie eine Seite ihres Kleiderschranks. Und ein Stuhl lag da mit zwei kaputten Beine.

    "Ach, was soll's, das ist jetzt eh alles zu klein für mich," tröstete sie sich.

    Als sie sich umdrehte um nach Hans zu gehen, sah sie die geparkten Autos am Straßenrand stehen. Die wirkten auf die 6-Meter-Riesin wie große Spielsachen, genau wie aus ihrer Sicht jetzt alles um sie herum kleiner erschien. Es war komisch.

    "Wie stark bin ich jetzt wohl?" dachte Lisa.

    Die Riesin bückte sich und packte ein Auto fest, vorne und hinten. Es war etwa so groß wie ein Koffer für sie, und zu Lisas Überraschung konnte sie das Fahrzeug tatsächlich hochheben! Sie hielt es über ihren Kopf, wie ein Pokal.

    "WOW! Das ist unglaublich!" sagte sie zu sich selbst. Sie war jetzt wirklich eine Riesin. Niemand, kein Mensch, konnte so einfach ein Auto über den Kopf hochheben und halten.

    Aber Lisa war noch nicht zufrieden. Sie hatte die Macht gekostet, und es gab ja immer noch ein Ex worum sie sich kümmern wollte. Lisa brauchte mehr. Ja, sie konnte ein Auto hochheben, aber nicht lange, merkte sie. Ihre Kraft nahm ab, Lisa fühlte wie das Fahrzeug immer schwerer wurde. Sie ließ es fallen, und ohne sich dafür zu interessieren, das das Auto durch den Aufprall zu Schrott wurde stellte sie sich vor, wieder zu wachsen.

    Da sie sich nun nicht mehr in ihr enges Zimmer befand, konnte Lisa so groß werden wie sie wollte. Und das wusste sie! Sie ließ ihren Körper expandieren, sie wollte so groß werden das sie mit Hans machen konnte was immer sie möchte.

    Lisa wuchs. Sie erreichte 7 Meter... 8... 10.... Ihr Kopf ragte über die drei Stockwerke hohen Wohngebäude in ihrer Strasse, ihr Hintern befand sich in gleicher Höhe wie das 1. Stockwerk.

    Lisas Füße waren schon so groß das sie einen Erwachsenen Menschen locker damit bedecken konnte und das Auto, das sie gerade mit etwas Schwierigkeit hochgehoben hatte, war nun so groß wie eine Computertastatur gegen sie. Und sie wuchs immer noch.

    Lisa war nun 20 Meter groß. Ihre Beine streckten sich, ihr Torso blies sich auf, Schultern und Po wurden immer breiter. Es sah aus wie ein riesiger Ballon in Menschenform der aufgeblasen wurde. Als sie ihr Fuß, immer noch wachsend, neben das kaputte Auto stellte, sah sie das er mittlerweile schon fast halb so lang war.
    Lisa konnte inzwischen mit Leichtigkeit über sämtliche Häuser in ihrer Nähe schauen. Sogar die größten Bäume kamen ihr gerade bis ans Kinn. Aber Lisa stoppte ihr Wachstum noch nicht.

    25 Meter.

    30.

    Lisa liebte es, zu wachsen. Jeden Meter machte sie stärker, machtvoller. Sie wollte das größte, mächtigste Wesen aller Zeiten sein.

    35 Meter. Jetzt konnte ihr Fuß das ganze Auto bedecken, ihre Finger waren länger als ein erwachsener Mensch. Lisa wusste, ohne es zu versuchen, das sie ein Baum ohne Anstrengung aus der Erde reißen konnte wie ein stück Unkraut. Und ein Auto konnte jetzt auf ihrer Hand parken ohne das es ihr verletzte. Ja, sie konnte nun ein Auto ohne Mühe durch die ganze Stadt tragen, den ganzen Tag lang. Und sie wusste ebenfalls das niemand, auch nicht der größte, stärkste Hüne, auch nur eine Sekunde lang unter ihren Fuß überleben konnte, wenn sie sich auf ihn drauf stellte. Geschweige denn Hans.

    50 Meter. Lisa entschloss, dass das reichte. Wie ein menschlicher Turm stand sie da, in ihrer Strasse, und sah sich um. Als ob sie auf das Dach eines Hochhauses stand. Sie liebte es!

    "Zeit, mein kleiner Freund zu besuchen," dachte sie nachdem sie eine Minute die Aussicht genossen hatte und machte sich auf den Weg.


    Fortsetzung folgt

  • Kapitel 5

    Lisa lief durch Köln, jeder ihrer Schritte maß etwa 20 Meter.
    Die Autos wirkten wie Spielsachen, Bäume wie Bonsai. Die Straßenlaternen kamen ihr gerade bis ans Knie, wenn überhaupt schon. Verkehrsschilder klein als ob sie aus einer Legodose stammten, und die Menschen.... wie Puppen. Sie schrien und rannten, zeigten auf sie oder machten Fotos mit ihren Handys. Lisa genoss es. Sie war kolossal. Lisa, ein Riese. Nein, Riesin.

    Sie versuchte erst nicht auf irgend etwas zu treten, aber sie überlegte es sich bald schon anders.

    "Alles ist so klein, so unbedeutend," dachte sie als sie auf einer Kreuzung zulief. "Warum sollte ich vorsichtig sein?" Und da sie diese Frage nicht beantworten konnte, war sie nicht länger vorsichtig. Ohne darauf zu achten, wo sie hintrat, lief sie weiter.

    Ihr Fuß, locker sieben Meter lang und drei Meter breit, zertrat den Vorderteil eines Wagens der gerade von der Seite angefahren kam. Der Fahrer blieb unverletzt, da sein Gürtel und die Airbags ihm auffingen als sein Fahrzeug so plötzlich zum Stillstand kam. Aber als er aufsah, sah er durch die halbzersplitterte Glasscheibe etwas das er nie erwartet hatte. Kein Lastwagen wie er instinktiv dachte, sondern eine Fleischfarbene Wand.

    Die lebte.

    Als diese Wand sich aufwärts bewog, folgte der Fahrer sie mit den Augen. Es dauerte eine Sekunde bis er begriff was es war. Ein gigantischer Fuß, an einen Bein das schier endlos lang erschien. Ein Hintern, ein Rücken, und... ein Kopf mit roten Haaren, der ihn noch nicht einmal ansah.
    Der Mann pinkelte in die Hose als er sich realisierte das eine 70 Meter große Riesin sein Wagen einfach zum Stillstand gebracht hatte indem sie auf die Motorhaube trat, die nun so platt wie eine Münze war. Und die Gigantin kümmerte es nicht einmal. Als ob nichts passiert war, lief die junge Riesenfrau einfach weiter. Der Fahrer begriff das alles innerhalb einer Sekunde, realisierte sich wie massig die Riesin war und was wohl passiert wäre, hätte er etwas schneller gefahren. Dann kippte er unmächtig nach vorne.

    Lisa hatte es tatsächlich nicht gemerkt. Sie suchte die Stadt ab nach das Haus von Hans. Also achtete sie nicht darauf, worauf sie trat. Und sie war so stark und gewaltig das nur die robustesten Strukturen sie widerstehen konnten.
    Ihre Wade schlug gegen eine Ampel, die in tausend Stücke aus einander flog. Autos, mit oder ohne Fahrer, verschwanden unter ihren Füßen, zerkrachend wie große, farbige Käfer. Menschen verwandelten sich in blutiger Matsch als die abgelenkte Riesin sie wie Ungeziefer zertrat. Lisa hinterließ blutige Fußspuren auf ihrer Suche nach ein Erkennungszeichen wonach sie sich orientieren konnte. Und dann sah sie eine kleine Kirche die in der Nähe von Haus' Hans stand.

    Grinsend lief Lisa geradeaus nach Hans' Haus. Die Häuser in ihrem Weg störten sie nicht. Sie trat einfach drauf. Zum Glück -für Lisa- waren die nur ein einziges Stockwerk hoch. Groß, wie sie war, konnte sie nicht ein drei- oder mehrstöckiges Gebäude zertreten oder hindurch pflügen.

    KRACH! Wie ein kleines Haus aus hauchdünnes Glas gemacht, zerbrach eine Villa als sie drauf trat. Lisas nackter Fuß verwüstete das Gebäude ohne Gnade. Ihre Sohle zerbröselte das Dach schon bei leichter Berührung. Er fiel mit lautem Donnern in sich zusammen, gefolgt von den Wänden. Alles zerfiel zu Staub als Lisa ihren Fuß und enormes Gewicht auf die Villa presste. Mauerwerk zerfiel, Staubwolken quellten hoch, Möbel wurden vollkommen zerstört.
    Die 70-Meter Riesin merkte es kaum. Klar, sie fühlte wie allerhand Sachen unter ihren Füssen nachgaben, aber sie war zu sehr mit das Haus ihres Ex-Freundes beschäftigt um sich wirklich darüber zu kümmern.

    Die Menschen, inzwischen, saßen wie festgeklebt vor dem Fernsehen oder Internet. Ein Nachrichtenhubschauber kreiste, auf sichere Distanz, um Lisa herum, und zeigte wie die junge Riesin durch Köln lief, Häuser wie nichts zertretend.

    KRASH! Ein weiteres Haus zerbrach wie aus dünnes Holz gemacht unter ihren Füssen.

    WOOSH! Ein etwa 6 Meter hohen Baum zerbrach wie ein Schilfrohr.

    Das rothaarige Mädchen interessierte es nicht. Und warum auch? Alles wirkte so unwichtig gegen sie. Die Zuschauer realisierten sich das als sie sahen wie ihr riesiger Körper hoch über alles hinausragte was sie gebaut hatten. Normalerweise beeindruckende Häuser wurden wie Sandburgen zertreten und brachen wie billige Spielsachen. Majestätische Bäume wirkten wie kleine Pflanzen, die ohne weiteres dem Gewicht der Riesin nachgaben. Die Menschheit lernte eine Lektion in Demut als dieser weibliche Kolosses durch Köln stolzierte, alles in ihrem Weg zerstörend. Für sie waren die Wohngebiete wohl nichts anderes als unwürdige, winzige Bauten von genauso unwürdiges, winziges Ungeziefer.

    BRR! KRRR! Lisa blieb stehen. Ihr Magen knurrte, und die Riesin wurde so daran erinnert, am jenen Morgen nichts gegessen zu haben. Sie rieb ihren Bauch. Hunger würde sie nur ablenken von ihren Spaß mit Hans.

    "Ich sollte erst noch etwas essen," dachte sie. "Dann ist Hans an der Reihe."


    Fortsetzung folgt (in ein paar Tage)

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