Die andere Affenpfote, Kapitel 4

  • Zusammenfassung
    Die Riesin ist da, aber Heinz will nach Hause fahren, um sie mit der Affenpfote dort wieder weg zu wünschen.
    Enthält
    crushing
    Blutig
    Nein
    Autor
    Vaalser4

    Kapitel 4

    Heinz' Mund klappte auf. Was? Wie? Er konnte nur mit weit aufgerissenen Augen zu der Riesin hochblicken. Er spürte, wie seine Knie weich wurden. Dieses Wesen, das rücksichtslos ganze Häuser zertreten konnte (und das auch tat) wollte ernsthaft hier Basketball spielen?

    Die Riesin, größer als das größte Bauwerk, das Heinz je gesehen hatte, sah stumm auf ihm herab. Den Ball hielt sie inzwischen unter einen Arm, die Hand des anderen auf der Hüfte. Wind spielte mit ihrem Haar. Bis auf das Zwinkern ihrer Augen und das sanfte Heben und Fallen ihres Brustkorbes während sie atmete stand die Riesin still wie eine Statue.

    Heinz, fassungslos, sah sie von unten bis oben an.

    Die etwa zwanzig Meter lange Kantine lag völlig geplättet unter ihrem Fuß. Anstelle des Bauwerks sah Heinz nur noch ein gigantischen weißen Sportschuh, komplett mit Markenname und gebundenen Schnürsenkeln. Enorme Socken bedeckten ihre Wade halbwegs. Heinz' Blick glitt die muskulöse, aber trotzdem weiblich geformte Waden hoch bis an ihre Knie, welche sich etwa 50 Meter über den Boden befanden. Ihre Schenkel verschwanden in die für Basketballspieler typische Sporthose. Ihr enormer Torso, bekleidet mit dem Trikot des Vereins, folgte, als der Trainer weiter zu ihr hochblickte. So was von enorm!

    Ihre Arme waren genau wie ihre Beine eine Kombination von Muskeln und Weiblichkeit. Heinz sah weiter zu ihr hoch. Ihr Gesicht war hübsch, verriet aber weiterhin keine Emotion. Die Riesin wirkte wie eine Frau Anfang zwanzig.

    So furchterregend ihre Größe sie machte während sie da vor ihm stand, sich offensichtlich nicht darum scherend, dass sie gerade eine Kantine und ein paar Bäume zertreten hatte, Heinz musste unbewusst zugeben, sie hatte auch etwas Erotisches. Die Anwesenheit einer solchen gigantischen Frau, ihre schwindelerregende Größe, aus irgendeinem Grund wirkte sie gleichzeitig furchterregend und sexy.

    Der Trainer zuckte und wurde so aus der kleinen Trance, in welche den Anblick der Riesin ihm versetzt hatte, gerissen. Er wollte etwas sagen, aber sein Mund war trocken. Es kam nur ein Krächzen heraus. Schlagartig wurde ihm alles klar. Die Affenpfote! Er wollte die größte Spielerin haben und jetzt... jetzt stand da eine Riesin dessen Füße kaum, wenn überhaupt, auf ein Basketballfeld passten.

    Heinz dachte nicht länger nach. Er musste so schnell wie es ging nach Hause gelangen, damit er mit der Affenpfote dieses Ungetüm wegwünschen konnte. Er rannte davon, zu seinem Auto.

    Als er an ihren Schuh vorbeirannte, wagte er einen schrägen Blick. Der Trainer konnte sich nur über die Größe des Sportschuhs wundern, jetzt wo er so dicht an der Riesin vorbeirannte. Die Gummischicht unter der Sohle reichte bis an seine Schultern. Wie konnte es nur solche großen Schuhe geben? Und wie konnten jemanden solche Schuhe passen? Alleine schon im Inneren des Schuhs gab es genug Platz, um ausgiebig zu trainieren. Heinz wusste jetzt, wie sich eine Ameise fühlte, wenn sie an einem Menschen vorbei krabbelte.

    "Hoffentlich dreht sie sich nicht um und zertritt mich so," spukte es durch seinen Kopf als er zum Parkplatz rannte. Er erschrak, als er dort zwei riesige Fußabdrücke sah, mit darin eine Handvoll geplättete Autos. Zum Glück hatte die Riesin sein eigenes Auto verfehlt, obwohl es jetzt quer in der Parklücke stand, verschoben dank den Beben.

    "Weg, weg, ich muss hier weg," dachte Heinz als er zitternd die Tür aufschloss.

    RUMMS! Die Riesin drehte sich tatsächlich um, wobei ihre Schuhe den Schutt der Kantine wegfegten, als ob es Styropor war. Ihr enormer Ball ließ sie wieder auf den Boden schlagen und verwandelte so ein weiteres Auto in einer platte Metallscheibe.

    Heinz starte fieberhaft den Wagen und fuhr davon. Aber sehr zu seinem Entsetzen sah er im Spiegel, das die Riesin ihm folgte.

    "Gegen wen spielen wir?" hörte er sie fragen.

    Heinz sah jetzt, wo die Riesin gelaufen hatte. Riesige Fußabdrücke verrieten ihren Weg, Abdrücke mit darin zermatschten Bäumen, geplättete Autos, verbogene Straßenlaternen und, sehr zu Heinz' Grauen, Leichen. Mit Blut durchtränkte Kleidung mit kaum wieder zu erkennenden Menschenresten lagen in jenen Fußabdrücken, Opfer, welche der Riesin nicht entkommen konnten. Heinz wurde flau im Magen.

    Nach Hause fahren ging gar nicht so einfach, denn in Berlin herrschte das Chaos. Die 250 Meter große Riesin hatte schon für Panik und Zerstörung gesorgt, welche den Verkehr stocken ließ. Heinz musste vorsichtig manövrieren und andere Flüchtende ausweichen, während hinter ihm die Riesin auf alles und jeden trat, was sich unglücklicherweise in ihrem Weg befand. Ihre schweren, weißen Basketballschuhe zertraten Häuser aus soliden Beton als ob sie aus verrottetes Holz gemacht waren, sogar ganze Wohnblocks zerbröselte die Riesin mit spielerischer Leichtigkeit während sie etwa dreihundert Meter hinter Heinz' Auto herlief. Es schien, als ob sie aus beinhartem Material gemacht war, denn sie lief durch alle massiven Bauwerke wie durch Luft.

    Ihr Ball, mit denen sie jede paar Sekunde dribbelte, schlug große Löcher im Boden, begleitet von kleinen Beben. Auch der Ball zerstörte mühelos was er erwischte, sei es Mensch oder Gegenstand. Heinz sah, wie der Ball auf einen rennenden Mann schlug, ihn schlagartig tötete und seine Leiche am Leder kleben blieb, bis sie sich halbwegs in der Luft davon löste und runterfiel.

    Ab und zu warf sie den Ball gegen ein Hochhaus, das nach dem Aufprall in sich zusammenfiel und einfach umkippte. Der Ball sprang zurück, die Riesin fing ihn geschickt auf. Dann wieder ließ sie ihn kurz auf einer Fingerspitze herumdrehen bevor sie weiter dribbelte. Und das alles ohne Heinz aus den Augen zu verlieren.

    "Die Affenpfote! Ich muss nach Hause und mir die Affenpfote schnappen," dachte Heinz wieder. Nur so konnte er sich dieses Monstrum vom Hals schaffen. Aber bis dahin war es noch ein weiter Weg, der zu allem Überfluss auch noch von der Polizei gesperrt war.

    Fortsetzung folgt.

    Einmal editiert, zuletzt von Vaalser4 (4. Dezember 2023 um 18:22)

  • Bis auf das Zwinkern ihrer Augen und das sanfte Heben und Fallen ihres Brustkorbes[...]

    Anstelle des Bauwerks sah Heinz nur noch ein gigantischen weißen Sportschuh, komplett mit Markenname und gebundenen Schnürsenkeln.

    Ihr enormer Torso,[...]

    Schlagartig wurde ihm alles klar.

    [...]jetzt stand da eine Riesin deren Füße kaum, wenn überhaupt, auf ein Basketballfeld passten.

    Daran hab' ich gar nicht gedacht. Wenn sie nicht auf den Platz passt kann sie selbstverständlich nicht an einem Spiel teilnehmen.

    [...]und verwandelte so ein weiteres Auto in einer platten Metallscheibe.

    Mit Blut durchtränkte Kleidung mit kaum wieder zu erkennenden Menschenresten lagen in jenen Fußabdrücken, Opfer, welche der Riesin nicht entkommen konnten.

    Heinz sah, wie der Ball auf einen rennenden Mann schlug, ihn schlagartig tötete und seine Leiche am Leder kleben blieb,[...]

    Mir ist endlich klar geworden wie die Affenpfote Heinz' Wunsch verdreht hat. Eine drei Meter große Spielerin wäre ebenfalls "die größte Spielerin aller Zeiten" gewesen. Und sehr gute Idee ihren Basketball in ihre Zerstörung einzubeziehen.

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