Lieber Doktor

  • @Giantesslover24 was meinst Du denn mit Cubiti? Ein Würfel heißt Kubus, ein Cubitus ist etwas anderes... ;)

    @Vaalser4 Wäre es nicht praktischer, wenn sie die Autos unter ihrem Hintern zerquetschen würde? Der dürfte breiter sein als die Füßchen lang sind...


    Hat sie schon versucht. Darüber wird noch kurz in der Geschichte geschrieben (sie ist -in Englisch- ganz auf Giantess City und Giantess World zu lesen).

  • Dr. Brücke sah wieder auf. Ein Riese, und dann auch noch ein weiblicher, der Autos zusammenpresst? Und Häuser abreißt? Er hatte schon viele merkwürdige Sachen gelesen in all diesen Jahren, aber noch nie so etwas Seltsames. Er legte den Brief weg und ging zum Computer. Seim Rechner stand mit dem Screensaver an in einer Ecke seines Arbeitszimmers. Er tippte die Adresse ein die Hermann ihn gegeben hatte und das Video startete.

    Erst sah er ein junger Mann mit braunes, kurzes Haar und Brille, der etwa dreißig Meter entfernt von ein langes, aus weißen Ziegeln gebautes Bauernhaus stand. Er erzählte, dass das Gebäude hinter ihm abgerissen werden musste, normalerweise machten Bulldozer und Abrissbirnen das. "Aber," fuhr er grinsend fort, "es gibt einen viel effektiveren Weg als Bulldozer...".

    Dr. Brücke sah ein riesiges, Ehrfurcht erregendes Ungetüm einer Frau auf dem Bildschirm erscheinen. Sie hatte blondes, schulterlanges Haar das lose hing. Ihre Gesichtszüge waren grob und hübsch. Die junge Frau, in der Tat so Mitte zwanzig, trug einen großen Augenschutz sowie Handschuhe und Stiefel aus Metall. Dr. Brücke fragte sich kurz wie viel diese Sachen wohl wiegen würden. Sie trug des Weiteren nur noch einen Overall, so das ihre Arme und Beine entblößt waren.
    Dr. Brücke fiel auf, dass sie sehr muskulös war. Die enorme Muskelmasse, welche wölbte und kontrahierte als sie sich bewog wäre schon beeindruckend gewesen bei einer Menschenfrau, aber bei dieser Kolossin war sie überwältigend. Die Muskeln waren zwar nicht so übertrieben ausgeprägt wie bei manch einer Bodybuilderin, aber schön geformt. Jedoch immer noch weiblich. Und mehr als beeindruckend.

    "Wenn die ihren Bizeps anspannt," dachte Dr. Brücke beeindruckt, "würde der Muskel ein Basketball locker in den Schatten stellen."

    Ihre enormen Beine sahen aus wie fleischfarbene Baumstämme, sie könnte ohne Weiteres einen Elefanten dazwischen zerquetschen. Der Doktor überlegte ob er so eine Frau als Partnerin haben wollte, auch wenn er doppelt so alt war wie Traxa.

    Wollte er nicht.

    Die Riesin, es war klar das sie eine war da das Dach der Farm ihr kaum bis zur Schulter reichte, winkte in die Kamera. Dann trat sie kräftig gegen eine Wand.
    Die Ziegel gaben nach, aber brachen nicht. Ein zweiter Schlag, dieses Mal mit der Faust. Die Ziegel zerbrachen, das enorme Mädchen hatte ein großes Loch in der Wand geschlagen. Rauch und Betonstaub wirbelten herum und Schutt regnete herunter.

    Traxa schlug immer und immer wieder auf die Mauer ein. Jedes Mal wuchs das Loch, wie der Haufen Steine und Schutt an ihren enormen Füssen. Das Mauerwerk zerbrach donnernd. Es war unglaublich um zu sehen.
    Als die Wand zerstört war, trat Traxa kräftig gegen die Mauer daneben. Dieses Mal flogen die Steine gleich in jede Richtung. Zum Glück wurde die Kamera nicht getroffen. Dr. Brücke sah wie ihre Arm- und Beinmuskeln pumpten und anschwoll. Das Ergebnis von jeden Tag harte Knochenarbeit.

    Als diese Mauer dann auch in Stücke auf den Boden lag, riss Traxa das Dach vom Haus wie eine große Decke. Sie zerkrümelte die Holzbalken und Dachziegel in ihre mächtigen Hände als ob sie aus Styropor und Papier Mache gemacht waren.

    Die schwitzende, starke Riesin schlug, trat und trampelte eine der zwei übriggebliebene Wände, die schneller zerstört wurde durch ihren Körper als ein Bulldozer es in der Tat je könnte. Das Mauerwerk zerbrach und zerschellte unter die Füssen dieser enormen Frau, die dieses von Menschenhand erschaffene Bauwerk wie nichts zerstörte. Steine und Mörtel flogen überall herum, der donnernde Krach war fast nicht um auszuhalten.

    Es stand nur noch eine Mauer als Traxa etwas tat das der Doktor noch mehr erstaunen lies. Sie schlug ein weiteres Loch in der Mauer, aber dieses Mal etwa auf anderthalb Meter Höhe vom Boden. Dann kniete die Riesin sich hin und steckte ihren Arm, etwa 5 Meter lang, dadurch. Der Oberarm passte gerade mal. In die Kamera grinsend, spannte Traxa langsam ihren Bizeps an, immer und immer mehr. Es passierte erst nichts, außer das der imposante Muskel das Loch ganz auffüllte. Aber nach drei Sekunden zitterte die Mauer kurz. Risse erschienen, Mörtel löste sich und regnete herunter. Traxa zog eine Grimasse, der Bizeps schwoll noch mehr, und unter lautem Krachen zerbrach die Mauer in tausende Stücke.

    Dr. Brücke lief ein kalter Schauer dem Rücken herunter. Diese Frau hatte gerade eine ganze Mauer zerstört indem sie einfach ihren Bizeps anspannte! So was hatte er noch nie gesehen! Er sah den riesigen Muskel, größer als ein Wasserball (von wegen Basketball), als der Staub sich legte. Adern geschwollen und weiß wegen den Staub der zerstörten Mauer.

    Traxa stand auf, wischte sich den Staub ab und trampelte das ganze ruinierte Bauwerk zu kleinen Krümel mit ihren Riesenfüßen. Nichts konnte ihr enormes Gewicht, stampfenden Füße und Kraft widerstehen. Die Kamera zoomte auf die den Schutt zertrampelnden Füssen ein. Alles zerbrach wie aus billiges, zerbrechliches Glas gemacht.
    Nachdem sie alles völlig zerstört hatte, hob Traxa triumphierend die Arme hoch und grinste breit in die Kamera.

    Dr. Brücke schaltete den Monitor aus. Ihm war ein wenig schwindlig. Es war so surrealistisch. So seltsam und bizarr. Wie konnte jemand nur so eine Kreatur lieben? Er setzte sich wieder in seinen Stuhl und nahm einen Schluck des, inzwischen kalten, Tees. Nach etwa einer Minute grübeln nahm er den Brief wieder und las weiter.

    Fortsetzung folgt

  • Wie einmal eine gelungene Fortsetzung. Mir gefällt vor allem, dass Dr. Brücke das Video nicht gerade toll findet. Ich denke mal, dass ist eine sehr realistische Reaktion, schließlich wachsen Fans dieses Fetischs nicht an jedem zweiten Baum. Auch hat mir gefallen, wie die beschrieben hast, wie Traxa das Haus zerstört. Wobei es ein wenig komisch ist, dass sie zwei Wände zerstört, bevor sie sich um das Dach kümmert.

  • "Traxa möchte gerne einen Plattenpanzer haben, damit sie sich mit ihrem ganzen Körper auf ein Haus stürzen und es so auf einmal völlig zerstören kann. Oder sie zerbröselt es indem sie sich einfach darauf setzt. Sie glaubt, es wäre ein wunderbares Gefühl, wenn so ein kleines Gebäude unter ihren Hintern und Gewicht nachgibt. Es wäre großartig so durch die Mauern zu brechen und alles unter ihre riesige Masse zu plätten. Das wäre eine aufregende Erfahrung von Macht. Denkt sie jedenfalls.

    Ach ja, das erinnert mich daran. Sie hat es einmal tatsächlich versucht, sich auf ein für den Abriss bestimmtes Haus zu setzen. Sie trug nur einen Overall aus Jeansstoff. Ja, das Haus gab unter ihrem Gewicht nach. Aber es war keine großartige Erfahrung. Der Stoff ihres Overalls war hier und da zerrissen und Traxa selber hatte sich an mehreren Stellen gekratzt und geschnitten. Zerbrochener Stein kann sogar die Haut eines Riesen aufreißen, die, wie sie vielleicht wissen, etwa anderthalb Zentimeter dick ist. Schade, dass sie bis jetzt keine Firma gefunden hat, die einen Plattenpanzer in ihrer Größe herstellen will.

    Nun, obwohl es sich so liest, als ob meine Freundin das Zerstören liebt, ist das nicht der Fall. Sie ist eine ganz liebe und nette Person. Sie spendet z. B. jedes halbes Jahr Blut, und das sind jedes mal etwa 15 Liter. Ja, das Blut eines Riesen und Menschen ist kompatibel, unsere DNS ist sich ja ähnlicher als die eines Menschen und Bonobo-Affen.

    Und dann ist da noch diese Geschichte mit dem Grizzlybären, der vor ein paar Monate aus den Lübecker Zoo ausgebrochen war. Man gab die Einwohner den dringenden Rat, zu Hause zu bleiben während Polizei und Jäger das gefährliche Tier suchten. Aber Traxa ging gleich selber mit jagen, völlig freiwillig. Und in der Tat fand sie das Tier, schnappte es beim Fell im Nacken und trug es wie eine ungehorsame Hundewelpe zurück zum Zoo. Der Bär schlug wild mit den Pfoten um sich herum und brüllte, aber Traxa konnte er nichts anhaben.
    Das war schon ein Anblick. Der Bär, groß und schwer, sah aus wie ein Meerschweinchen im Vergleich zu ihr und baumelte harmlos 5 Meter in der Luft. Traxa konnte das 550 kg schwere Tier mit einer Hand ohne Probleme tragen. Als Traxa ihm dann zurück im Käfig setzte, drehte der Grizzlybär sich brüllend zu ihr um, als ob er sie angreifen wollte. Aber als meine Freundin mit den Fuß auf den Boden stampfte und "PSSCHT" machte, rannte er schnell in seiner Höhle.

    Sie war die Heldin des Tages.

    So ist Traxa eine respektierte Person. Na ja, bei den meisten von uns, denn wie erfolgreich und nett sie auch sein mag, es kann ja immer was passieren. Und das hat es auch.

    Voriges Jahr fuhren Traxa und ich im Urlaub, von Lübeck nach Kopenhagen. Wir fuhren mit der Bahn, denn es ist ja klar das sie nicht das Auto oder Flugzeug nehmen kann. Und nach Dänemark laufen ist sogar für sie zu weit. Ein großes Schiff wäre auch noch eine Möglichkeit, aber da Traxa entweder an Deck oder im Frachtraum bleiben müsste, zieht sie der Bahn vor. Das ist zwar auch nicht ideal, denn sie muss ein ganzer Viehwagon mieten, aber es ist machbar.
    Wie dem auch sei, es war ein dreitägiger Urlaub. Die ersten zwei Tagen vergingen ohne Zwischenfälle. Ja, sie zog wieder viel Aufmerksamkeit auf sich, aber da die meisten Kommentare auf Dänisch waren, konnten wir sie eh nicht verstehen und deshalb kümmerte uns das nicht. Und das es regnete war auch nicht so schlimm. Aber am dritten Tag, als wir die Statue der kleinen Meerjungfrau besuchten, passierte es.

    Traxa wollte ein Foto von der kleinen Meerjungfrau, mit sie selber daneben gekniet.

    Wie sie vielleicht wissen, ist die Bronzefigur, das Wahrzeichen von Kopenhagen, ziemlich klein, sie ist etwa 90 Zentimeter hoch. Also können sie sich vorstellen wie sie aussieht neben eine fast 13 Meter großen Frau. Was sie auch noch wissen sollten ist das es keine Zäune oder sonstiges gibt um die Statue gegen Touristen oder Vandale zu schützten. Sie steht frei am Flussufer der Langelinie Promenade, und wird nur von Felsen umgeben, wodurch sie schwer zu erreichen ist.

    Für Menschen.

    Für Traxa war es kein Problem, sie war in zwei Schritte neben der Statue. Das Foto wurde gemacht (eine Gruppe japanischer Touristen fotografierten Traxa ebenfalls enthusiastisch) und meine Freundin wollte zurück zum Ufer gehen als sie ausrutschte über einen der Felsen, der nass und glatt war vom Regen. Sie verlor ihr Gleichgewicht und viel rückwärts hin.

    Mitten auf der Statue.

    Die kleine Meerjungfrau ist schon öfters mal das Ziel gewesen von Vandalismus. Man hat sie z. B. ins Wasser geworfen, den Kopf abgeschlagen oder mit Farbe bekleckert. Schlimm, aber man konnte das alles relativ schnell wieder renovieren. Aber durch Traxa's Sturz war sie völlig zerstört. Sogar die Betonfüllung war keine Partie gegen Traxa's Masse. Als sie aufstand, ihr Rücken schmerzte sehr, konnte man in der Figur keine Meerjungfrau mehr erkennen. Sie sah eher aus wie ein Plattfisch.

    Die Dänen waren nicht froh, um es mal milde auszudrücken.

    Traxa's Vorschlag, die Statue um zu benennen in "die platte Meerjungfrau" half auch nicht gerade. Und da die Versicherung aus irgendeinen Grund die Renovierung nicht zahlen wollte, musste Traxa alles aus eigener Tasche bezahlen. Es dauerte ein ganzes Jahr, sogar mit ihrem Einkommen, bis sie die Raten der Renovierungskosten bezahlt hatte.

    Und noch etwas. Vor ein paar Monate gingen wir nach Italien. Pisa um genau zu sein. Ich werde auch nicht über die Aufmerksamkeit die sie da auf sich zog schreiben, das können sie sich mittlerweile schon denken. Nein, worum es sich geht ist das Traxa immer noch ein paar Sachen über uns Menschen nicht ganz versteht. Wie der Humor.

    Sie kennen doch die Fotos von Touristen, die den Finger oder Fuß angeblich gegen den Schiefen Turm halten, nicht? Traxa wollte auch so ein Foto, aber im Gegensatz zu den Touristen die dann etwa 100 Meter vom Turm entfernt stehen, stellte sie sich einfach daneben. Traxa glaubte, dass es so sein musste. Sie hielt ihre Hand gegen den Turm, lehnte sich mit ihr volles Gewicht dagegen und drückte auch noch mit all ihrer Kraft gegen das weiße Gemäuer. Na, das Ergebnis haben sie sicher in der Zeitung gelesen.

    Der Schiefe Turm heißt jetzt der "Gerade Turm".

    Der Bürgermeister forderte uns auf, Pisa schleunigst zu verlassen.

    Ja, sie ist sehr stark. Sogar für jemand ihrer Größe. Traxa hat eine beeindruckende Muskelkraft entwickelt, dank ihres Jobs und ihr Hobby: Gewichtheben. Über Letzteres möchte ich ihnen jetzt erzählen."

    Fortsetzung folgt

    2 Mal editiert, zuletzt von Vaalser4 (23. März 2015 um 17:37)

  • Wieder ein gelungenes und auch irgendwie lustiges Kapitel. Du hast echt ausgefallene Ideen eingebracht. Dadurch liest sich die Geschichte gut und es ist auch mal schön, dass es nicht nur um Zerstörung geht.

  • Dr. Brücke ließ den Brief fallen. Das wurde ja immer verrückter. Ja, er konnte sich an die Zeitungsartikel über sowohl Kopenhagen als Pisa erinnern. Das war also die Riesin die dafür verantwortlich war. Und jetzt musste er lesen das sie als Hobby Gewichtheben hatte? Kein Wunder das sie solche riesige Muskeln hatte, womit sie eine Mauer zerstören und einen Turm bewegen konnte. Er schüttelte den Kopf als er den Brief wieder aufhob und weiter las.


    "Wie sie vielleicht schon wissen, machen die Riesen vielerlei Sport, dürfen allerdings nicht gegen Menschen antreten. Die Gründe dafür liegen ja auf der Hand. Es gibt nur ein paar Ausnahmen, wie Tauchen oder Eiskunstlauf. Aber in den meisten Sportarten, wie z. B. Leichtathletik, würden sie uns ja problemlos schlagen.

    Um von Boxen, Ringen oder Gewichtheben mal zu schweigen.

    Nun, Traxa macht selber Gewichtheben und ab und zu ein wenig Bodybuilding. Es ist großartig zu sehen wie sie viele Tonnen Metall über den Kopf stemmt, immer und immer wieder.
    Sie benutzt rostige, abgedankte Wagons die sie von der Bahn bekommt als Gewichte. Sie füllt die Zugteile mit Steinbrocken um ihre Beine damit zu trainieren. Außerdem hat sie ein riesiger Flaschenzug gebaut mit an der einen Seite einen Behälter für Braunkohle, gefüllt mit Schutt, für Beinübungen. Seilhüpfen macht sie auch gern, mit einer Kette eines Baukrans. Sie sagt das es ihr Fit hält und hilft, den Job besser zu machen.

    Ich habe ein paar Mal gesehen wie stark sie ist. Sie kann eine Stahlstange, 25 Zentimeter dick, in jeden Buchstaben des Alphabets umbiegen wie wir eine Büroklammer. Zehn Meter große Bäume reißt sie wie Tulpen aus den Boden. Und sie hat einmal €1000 gewonnen bei einer Wette, nämlich das sie ein Schlepper das Wegfahren fünf Minuten lang verhindern konnte indem sie ihn an einer Kette festhielt- mit einer Hand!

    Nicht, das meine Freundin mit ihrer Kraft angibt, nein, sie ist sehr bescheiden. Deshalb weiß ich bis heute immer noch nicht ob das was manche ihrer Freundinnen behaupten, das sie ein Motorrad mit einer Hand wie eine Getränkedose zerdrücken kann, stimmt. Traxa sagt nichts.

    Wie ich schon schrieb, sie ist für einer Riesin durchschnittlich groß. Obwohl sie mit ihrer Größe zufrieden ist, hat sie so etwas wie ein Riesinnen-Fetisch. Riesig im Vergleich zu ihr. Sie erzählt mir oft von ihre Fantasien, die ich mit ihnen teilen möchte.

    Traxa fantasiert gerne das sie nicht weniger als zehn Kilometer groß ist. Zehn Kilometer! Können Sie sich das vorstellen? Eine zehn Kilometer große Frau die über den europäischen Kontinent stampft! Städte würden zerstört sein bevor sie sie erreicht, dank die Beben ihrer Schritte- stärker als das stärkste Erdbeben. Große Bauwerke wie der Eiffelturm oder der Berliner Fernsehmast kämen ihr kaum bis zum Knöchel. Sie könnte sie aus der Erde reißen und bequem in der Tasche stecken.
    Nichts könnte ihr aufhalten, nichts festhalten. Eine zehn Kilometer große Riesin schreitet einfach über jedes Hindernis hinweg, dass die Menschen ihr im Weg stellen. Oder sie tritt einfach darauf, inklusive die Menschen. Mit ihre etwa einen Kilometer langen Füssen zertritt sie sowohl Mensch als Riese, beide so groß wie Milben für sie, zu Tausende.
    Traxa, so hat sie mir schon oft erzählt, würde dann ihren Arm, etwa vier Kilometer lang, unter einer Stadt hindurch graben. Wenn sie dann ihren Bizeps anspannt, würde dieser einen neuen Hügel formen und den Boden hochheben, inklusive die Stadt darauf. Alle Gebäude kollabierten dann und fielen in Stücke den riesigen Bizeps herunter.

    Aber Traxa versichert mir das es bloß eine ihrer Fantasien ist. Sie würde lieber keine böse Riesin sein. Sie ist ja eine liebe Person und das bleibt sie auch wenn sie so groß ist. Traxa träumt zwar davon, ganze Städte zu zermalmen, aber nur wenn da keiner mehr wohnt und sie entfernt werden müssen. Und auch sonst wäre sie jedem eine Hilfe.

    Einen Orkan oder Tornado der die Menschheit bedroht? Traxa würde tief Luft holen und den tödlichen Wind einfach einatmen. Ausbrechende Vulkane? Kein Problem für Traxa, vor allem wenn ihre Blase voll ist. Und da Wale so groß wie Anschovis für sie wären, könnte sie die gestrandeten Exemplare einfach ins Meer zurück werfen. Eine Gebirgskette im Weg? Traxa zerkrümelt sie in ihren starken Händen.

    Meine Freundin hat sich sogar einen Job ausgedacht, den sie haben würde wenn sie so groß wäre. Eigentümerin eines Windmühlenparks. Sie blies dann ein paar Stunden am Tag gegen hunderte, vielleicht sogar tausende Windmühlen und generierte so genug Energie für eine ganze Stadt, die Industrie mitgerechnet.

    Aber das sind alles nur Fantasien, da eine so große Kreatur ja nicht existieren kann. Traxa mag es jedoch, davon zu träumen.

    Obwohl die Riesen-Insel, Brechia, oft von (menschliche) Touristen besucht wird, wollte Traxa mehr als nur eine Ferienliebe. Klar, bevor sie ging hatte sie schon mehrere menschliche Liebhaber gehabt. Und sie ging auch einmal mit einem Riesen, der allerdings nur 6 Meter groß war.

    Er litt an Zwergwuchs.

    Es hat sie nicht befriedigt. Der Zwergriese war immer noch zu groß für ihren Geschmack, und die meisten Touristen waren eh nur an Sex interessiert. Nachdem sie wieder abgezogen waren, hörte Traxa nie wieder was von ihnen.

    Schade, dass sie unabsichtlich den einzigen Mann, der etwas für sie fühlte, getötet hat. Das kam so. Nachdem sie Sex miteinander gehabt hatten, schliefen beide nebeneinander gelegen ein. Auf den Steinboden, da die Riesen weder Bett noch Matratze benutzen. Der Mann lehnte sich gegen ihren Rücken, der (das weiß ich aus eigener Erfahrung) sich wie eine sanfte, warme Mauer anfühlt, und pennte ein. Traxa auch. Aber nach einer Weile drehte sie sich im Schlaf um und zerquetschte den armen Kerl unter ihre sechzehn Tonnen. Es war kein schönes Erwachen für sie, um es mal milde auszudrücken.
    Deshalb, wegen dieser "Erfahrung", schlafen wir immer getrennt wenn ich bei ihr bin. Und zum Glück sieht das Gesetz von Brechia so etwas als "Unfall" und wurde sie nicht verurteilt."

    Fortsetzung folgt

  • Wieder eine gelungene Fortsetzung. So langsam würde ich mir anstelle von Doktor Brügge aber ernsthaft Sorgen machen. Man weiß ja nie, was solche verborgenen Fantasien hervorbringen. Er als Psychologe sollte da ja Erfahrungen haben.

  • So ich habe nun einige Kapitel am Stück gelesen und werde sie "einzeln" kommentieren.

    Am Abriss durch Traxa habe ich nur Eines zu bemängeln: "Traxa ist nicht übermäßig muskulös" und dann heißt es hier plötzlich "basketballgroßer Bizeps" ?
    Das passt nicht zueinander...

    An ihren Urlaubsorten hat die Gute nur einmal irreperablen Schaden angerichtet (insofern sie den Turm Pisas nicht meterweit durch die Gegend gedrückt hat)
    Dieser Turm ist nämlich nicht bloß nicht lotrecht gebaut; sondern sein Fundament falsch gesetzt: Er steht zu Hälfe auf einem Mauerwerk gefasstem Betonboden, zur Anderen auf humusgedecktem Sand - das Teil kippt also ganz von selbst - etwa alle 3 Jahre muss "der Schiefe" sogar per Kran begradigt werden damit daraus nicht "der letzendlich doch Umgekippte" wird...

    Beim neuesten Abschnitt stört mich wieder die Diskrepanz zwischen Traxas "nicht übermäßiger Muskulösität" und ihren näher beschriebenem Bizeps.
    Wie du die angekündigte Giga-Szene eingebracht hast finde ich allerdings grandios!
    Eine als Riesin Geborene mit Makrophilie - das ist so simpel, dass schon wieder genial ist.

  • So ich habe nun einige Kapitel am Stück gelesen und werde sie "einzeln" kommentieren.

    Am Abriss durch Traxa habe ich nur Eines zu bemängeln: "Traxa ist nicht übermäßig muskulös" und dann heißt es hier plötzlich "basketballgroßer Bizeps" ?
    Das passt nicht zueinander...

    An ihren Urlaubsorten hat die Gute nur einmal irreperablen Schaden angerichtet (insofern sie den Turm Pisas nicht meterweit durch die Gegend gedrückt hat)
    Dieser Turm ist nämlich nicht bloß nicht lotrecht gebaut; sondern sein Fundament falsch gesetzt: Er steht zu Hälfe auf einem Mauerwerk gefasstem Betonboden, zur Anderen auf humusgedecktem Sand - das Teil kippt also ganz von selbst - etwa alle 3 Jahre muss "der Schiefe" sogar per Kran begradigt werden damit daraus nicht "der letzendlich doch Umgekippte" wird...

    Beim neuesten Abschnitt stört mich wieder die Diskrepanz zwischen Traxas "nicht übermäßiger Muskulösität" und ihren näher beschriebenem Bizeps.
    Wie du die angekündigte Giga-Szene eingebracht hast finde ich allerdings grandios!
    Eine als Riesin Geborene mit Makrophilie - das ist so simpel, dass schon wieder genial ist.

    Na, ich habe nirgens geschrieben das Traxa nicht übermäßig muskulös sei. Sondern dass ihre Muskeln "...zwar nicht so übertrieben ausgeprägt (sind) wie bei manch einer Bodybuilderin, aber schön geformt..." Das will nicht heissen, dass sie keine muskulöse Frau ist. Was ich damit meine ist bloss das Traxa keine so sichtbare, deutlich abgezeignete Muskeln hat wie bei manche professionelle Bodybuilderinnen. Mann sieht zwar das sie stark ist bzw. dicke Arme und Beine hat, aber erst, wenn Traxa ihre Muskeln anspannt, sieht man sie in voller Pracht.
    Und was Pisa angeht, ich weiss. Aber wenn Supermann das in ein Film kann, oder mittles Zauberkraft in der alten Serie "Bewitched" , muss Traxa das doch auch können? ;)

  • Dr. Brücke sah auf. Er blinzelte ein paar Mal, als er im Kopfkino sah wie eine 13 Meter große Frau neben ein Mann normaler Größe lag. Er sah wie die schlafende, kolossale Gestalt sich langsam umdrehte, wie ihr gewaltiger Körper den Mann verdunkelte und ihn schließlich bedeckte. Ein sanftes "KRUNCH" und der Kerl war nicht mehr. Er schüttelte angeekelt den Kopf. Was für ein entsetzlicher Gedanke!
    Er nahm noch einen Schluck Tee und las den Rest des Briefes.


    "Jetzt wo ich alles über meine Freundin geschrieben habe, möchte ich ihnen meine Frage stellen. Das Problem ist folgendes.
    Ich liebe Traxa, sie ist wunderbar und schön. Aber ich weiß nicht, ob wir ein Paar bleiben sollten. Ja, wir wissen das wir keine Kinder bekommen können, das ist ja unmöglich für einen Menschen und ein Riese.
    Und ich kann nicht zu ihr ziehen, sie nicht zu mir. Die Kommentare die wir immer hören müssen auf der Straße machen mich krank, und ich hasse es, dass sie ihr Essen immer selbst bezahlen muss, wenn wir schon mal in ein Restaurant gehen. Und dann noch die Tatsache das ich ihr ebenfalls keine Klamotten kaufen kann, die kommen entweder von Brechia oder werden speziell hergestellt, schweineteuer.


    Ich liebe sie. Und sie liebt mich. Aber bitte, können sie mir ihren Rat geben über unser Verhältnis?


    Liebe Grüße,


    Hermann"


    Dr. Brücke dachte einen Moment nach. Was konnte er diesen jungen Mann für einen Rat geben? Er ignorierte die anderen Briefe, lehnte sich zurück und schloss die Augen. Nach etwa fünf Minuten stand er auf und schrieb am Computer seine Antwort:


    Lieber Hermann,


    Wie du mehr als einmal in deinen -ausführlichen- Brief geschrieben hast, ist dein Verhältnis mit der Riesin Traxa anstrengend für dich. Du kannst nicht spazieren oder Einkaufen gehen ohne ungewollte Aufmerksamkeit zu erregen. Urlaube können in Desaster enden. Es ist gefährlich neben ihr zu schlafen. Obwohl ich deine Liebe zu ihr durchaus nachvollziehen kann, ist es so gut wie unmöglich für einen Menschen um ein solches Verhältnis mit einer Riesin zu haben. Es ehrt deine Freundin das sie sich so gut in unsere Gesellschaft eingearbeitet hat, aber eine Beziehung zu einen Menschen, das geht leider nicht.
    Mein Rat ist dann auch die Beziehung zu beenden. Sage ihr, auf eine respektvolle Art, mit welche Probleme du konfrontierst wirst mit ihr und mache Traxa klar das, obwohl du sie liebst, manche Dinge nun mal nicht sein sollten.


    Alles Gute,


    Dr. Brücke."


    Den -stark gekürzten- Brief und Dr. Brückes Antwort standen zwei Tage später in der Zeitung.


    Etwa eine Woche später saß Dr. Brücke wieder in sein Arbeitszimmer und nahm seine Post durch. Er hatte Hermann und Traxa schon vergessen.


    Zuerst fiel im die plötzliche Dunkelheit draußen nicht auf. Er hatte wohl unbewusst gedacht, dass Wolken vor die Sonne geschoben waren. Aber als er ein lautes Krachen hörte, sprang er auf und drehte sich zum Fenster. Er sah ein riesiger Fuß auf die Überbleibsel seiner Birke stehen.


    Ein Fuß in ein Metallstiefel.


    Ehe der erstarrte Doktor das Bild verarbeitet hatte, zersplitterte eine große Hand, in ein Metallhandschuh, das Fensterglas und griff ihn.
    Er wurde durch das zerstörte Fenster gezogen und hoch in die Luft gehoben. Dr. Brücke sah in das Gesicht einer jungen Frau. Er erkannte es gleich. Es war Traxa.


    Sie sah ihn wütend und mit Tränen in den Augen an.


    "Du verfluchter Bastard," geiferte sie. "Du hast mein Freund dazu gebracht mich zu verlassen! Du hast mein Herz gebrochen! Du Hund! Mit dein Pseudo-Wissenschaftlicher Müll! Er will mich nicht mehr sehen, sagte er. Es wäre nicht möglich eine Liebesbeziehung mit mir zu haben, meinte er. Alles wegen deiner dummen Antwort in der Zeitung! Du Idiot! Na warte, Freundchen!"


    Traxa ließ ihn in ihre andere Hand, wo sie keinen Metallhandschuh trug, fallen. Dr. Brücke spürte wie sich ihr Griff um sein Brustkorb so fest um ihn schloss, das er glaubte, seine Eingeweide würden zerquetscht werden. Er wollte etwas sagen, seine Antwort erklären, konnte aber nicht reden. Diese Riesin, dieses fast 13 Meter große Ungetüm, hielt ihn so kräftig fest das er nur krächzen konnte.


    Er wurde vor ihr Gesicht gebracht. "Hast du "Krieg der Sterne VI, die Rückkehr der Jedi Ritter" gesehen?" fragte Traxa. "Kannst du dich an die Szene mit diese Kreatur, den Rancor, erinnern, als sie den Ork-ähnlichen Wächter fraß?"


    Dr. Brücke konnte nur nicken.


    "Gut," sagte Traxa uns grinste teuflisch.


    Und mit eine schnelle Bewegung steckte sie Dr. Brückes Kopf in ihrem Mund und biss ihn ab. Sein Genick knackte als ihre Zähne, so groß wie eine große Streichholzschachtel, es durchtrennten. Traxa kaute und schluckte. Es schmeckte nach Schinken.
    Sie öffnete die Hand und riss die Kleider vom enthaupteten Körper. Traxa schmiss sie weg, drehte den Körper um und biss beide Beine ab. Sie zerkaute das Fleisch und Knochen zu einen sanften Brei.
    Ein weiterer Bissen. Und noch einen. Sie fraß den Doktor langsam auf. Herz und Lungen, Magen und Leber. Alles wurde zwischen ihre Zähne, stark wie Mühlsteine, zermalmt.


    Traxa hob einen Arm auf bis zum Ende. Ohne ihre Finger zu benutzten um ihn in den Mund zu schieben, nur ihre Zunge, aß sie den Arm Stück vor Stück. Wie im erwähnten Film.


    Nachdem sie den Doktor verspeist hatte, leckte Traxa ihre Lippen und rieb sich den Bauch. Sie hatte noch nie zuvor einen Menschen gegessen, aber es hatte gut geschmeckt.


    "Du hättest Biologie statt Psychologie studieren sollen," murmelte sie. "Dann hättest du gewusst, mich nicht zu ärgern. Die Starken essen ja immer die Schwachen...".


    Und dann ging sie.


    ENDE

  • Wow dieses Ende kam unvermittelt und überraschend. Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Es ist ein wenig schade, dass es kein Happy Ending gab. Weder Traxa, noch ihr Freund, noch der Doktor haben eines erlebt.

  • Yay Vore 10/10 Punkte

    Scherze beiseite
    Ein gutes und sehr überraschendes Kapitel: Meine Theorie: Traxa hat sich um den Verlust zu überwinden in ihre Fantasie "geflüchtet";
    doch Wut ist kein guter Ratgeber und wenn dann noch Lust hinzukommt ist das Ergebnis meist katastrophal...
    Hoffen wir das Niemand Traxas Mord beobachtet hat ansonsten könnten alle Beziehungen, Mensch x Riese, gleich welcher Natur, massiven Schaden nehmen...


    Zwei Fragen habe ich allerdings noch:
    1. Das es Menschen und Riesen unmöglich ist sich zu kreuzen: Ist das ein physiologisches oder ein biologisches Problem?
    2. Woher weiß Traxa überhaupt von Dr. Brückes "Schuld", sie wird die Zeitung in der er publiziert wohl eher schlecht als recht lesen können und zumindest mir wäre es zu peinlich meiner Freundin gegenüber zuzugeben das ich sie auf den Rat eines Fremden aufgebe...


    Um der Wahrheit späte Ehre zu geben: Als ich nochmal darüber nachgedacht habe ist mir aufgefallen das die Welt dieser Geschichte nicht die Unsere, sondern nur eine sehr ähnliche ist. Was Traxa mit dem Turm von Pisa angestellt hat mag also möglich gewesen sein.

  • Der ehemalige Besitzer der Müllhalde tat mir leid :( Der Arme...
    Die Reaktion auf die Begradigung des Turmes von Pisa fand ich unrealistisch, denn ich glaube dass er im Moment gefahr läuft umzukippen. Ich kann mich aber auch irren.

    Die Geschichte mir gut gefallen. Sehr schön und interessante Ideen, die du eingebaut hast.

  • Es ist ein biologisches Problem. Zwar ist, wie gesagt, die DNS der Menschen und Riesen sich sehr ähnlich, aber für gemeinsame Nachkommen reicht es dann doch nicht.

    Und Traxa liest die Zeitung. Ich wollte ursprünglich ein paar Absätze schreiben über wie sie die tagtäglichen Sachen meistert, wie Zeitunglesen, habe mich dann doch dagegen entschieden.
    Die Zeitung liest sie digital. Mit einen auf der Rieseninsel hergestellten, ihrer Grösse angepassten Computer mit Internet und dementsprechent grossen Monitor. Tja, und wenn sie dann liest wie ein "Hermann" von einer Riesinnen-Freundin schreibt, die einen Schrottplatz hat usw... und der Dok ihm rädt die Beziehung zu beenden, dann weiss sie, wie der Hase läuft. Über Hermanns Schicksal sei der Mantel des Schweigens gelegt.

  • Ich habe das compacting Label entfernt und durch car crush ersetzt weil compacting für eine bestimmte Fantasie steht die nichts mit Riesinnen zu tun hat die Autos platt tritt, dafür gibts das Label car crush.

    Außerdem habe ich den Titel geändert. Bitte nenn deine Geschichte beim Namen, also ohne "Neue Geschichte : ..." Das ein Beitrag neu ist sehen die Leute ja durch die entsprechende Markierung

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