• So wie immer vielen Dank für alle Kommentare. Ich werde mal schauen, wie ich eure Anregungen einbauen kann. Nächste Woche ist übrigens noch nicht sicher, ob ich jeden Tag einen neuen Teil liefern kann und bitte um Verständnis. Aber jetzt wieder immer viel Spaß.

    Teil IV

    Während sich Daniel in Vanessas marmorgefliestem Bad auf die erste gemeinsame Nacht vorbereitete, flimmerte sein Herz vor Aufregung. Als er sich im Spiegel betrachtete, der in etwas kitschigem Rokokostil gehalten war, fiel ihm eine tief greifende Müdigkeit auf, die sein Gesicht zeichnete. Seine Lider schienen schwer zu sein, die Augen waren leicht unterlaufen auch ob der vielen Tränen, die er heute vergossen hatte und er kam sich selbst unverkennbar kleiner vor als noch am Morgen. Seine Kleidung schlug Falten, die vorher nicht da gewesen waren und er hatte den Eindruck in das zerbrechliche Antlitz eines heranwachsenden Teenagers zu blicken, der alles andere als gesund wirkte.
    Auch wenn seine Freundin versucht hatte ihn zu beruhigen, ein mulmiges Gefühl blieb, als er schließlich das Badezimmer verließ und in das Schlafzimmer eintrat, dessen Türe schon einladend weit offen gestanden hatte. Als er über die Schwelle trat, empfing ihn das flackernde Licht grüner Kerzen, Räucherstäbchen ließen die Atmosphäre schwer werden und Daniel spürte, wie er anfing vor Müdigkeit zu torkeln. Die Luft war derartig mit einschläfernden Substanzen angereichert worden, dass er beinahe ohnmächtig umgekippt wäre. Vanessa, die sich selbst in einem leichten Nachthemd in einem Standspiegel bewundert hatte, der bis an die Zimmerdecke reichte, fuhr wie vom Blitz getroffen herum und fing ihn auf, bevor er auf den rötlichen Teppichboden aufgeschlagen wäre. „Du meine Güte, du musst dich zukünftig ein wenig früher schlafen legen, mein kleiner Engel. Du hast nicht die Energie um solange aufzubleiben“, wisperte sie wie eine überführsorgliche Mutter und manövrierte ihn langsam rückwärtig in Richtung Bett. „Das kommt nicht nur von der Müdigkeit, sondern auch von all diesen… Dämpfen“, bemerkte er mit schwerer Zunge und konnte am Ende nur noch unverständliches Kauderwelsch von sich geben. Er ließ sich rückwärtig auf die Matratze stürzen und Vanessa kam um das Bett herum und legte sich an seine Seite. Es war ein prächtiges Bett mit einem reich verzierten Kopfteil, vermutlich aus Mahagoni. Sie drehte sich zu ihm und zog ihn dann zu sich heran. Ein letztes Mal noch brachte Daniel die Kraft auf, diese wundervollen grünen Augen in ihrer ganzen Pracht zu ergründen, als Vanessa ihm den letzten Atem raubte. Ihre Arme schlossen sich ganz fest um seinen Körper und er war nicht mehr in der Lage, seine Arme zu bewegen, selbst wenn er noch die Muße dazu gehabt hätte. Sie presste ihn fest an ihre Brust, ließ ihn ihre viel größere Kraft spüren, ohne ihm auch nur einen Moment lang Schmerzen zu bereiten. „Jetzt mach doch endlich deine Augen zu, mein süßer kleiner Engel, träum was schönes und morgen schauen wir dann, wie nahe du an meine Idealvorstellung herangekommen bist.“
    Er meinte noch schemenhaft wahrgenommen zu haben, wie sich ihre Lippen zu einem flüchtigen Kuss spreizen wollten, als er mit einem Mal von Dunkelheit umgeben war.
    Er versuchte eine Lichtquelle in der vollkommenen Finsternis umher auszumachen, doch er konnte nicht einmal Konturen der Umgebung ausmachen, so undurchdringlich war die Schwärze. Wieder quellte die Furcht in ihm auf, die schützende Hand, die sie an dem Ausbruch in seinem Inneren während des Tages bewahrt hatte, war nun fort. Und er war wieder allein, allein mit seiner Angst.
    Urplötzlich hob Licht an. Es war ein unschönes, blutrotes Licht, das kegelförmig aus großer Höhe herab fiel. Nun war er auch in der Lage, seine Umgebung genauer zu erkennen. Schattenhaft sah er die Umrisse einiger spitzer Felsen, die sich um ihn her auftürmten wie Furcht erregende Ungeheuer. Er spürte, wie ihn etwas beobachtete. Er fühlte sich, als würden unsichtbare Augen jeden Zentimeter seines Körpers mustern. Doch wozu? Um eine Schwachstelle auszumachen? Versuchte das Wesen, was immer es auch war, sich auf einen Angriff aus dem Hinterhalt vorzubereiten? Das Adrenalin ließ seine Wahrnehmung immer klarer werden, die Kälte, die durch seine Adern floss, war nicht mehr auszuhalten, also entschloss er sich dazu, wie ein in die Enge getriebenes Tier in die Offensive zu gehen. Er beugte sich herab und hob einen scharfzackigen, schwarzen Felsbrocken vom Boden auf. Er nahm ihn in seine stärkere, rechte Hand, bereit dazu ihn auf die Bestie zu schleudern, die zweifelsohne hinter einem dieser schwarzen Felsen auf ihn lauerte. Unter Aufbringung all seines Mutes rief er in die blutrote Umgebung hinein. „Also gut, ich weiß, dass du hier bist, ich kann deine Aura spüren. Zeige dich, du Ungetüm. Was auch immer du bist, ich lasse mich von dir nicht einschüchtern.“
    Da hob ein kaltes, herzloses Lachen an, ein Lachen das ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ. Wie gelähmt stand er da und versuchte seine Herkunft zu orten, doch das Echo, das von den Felsen erzeugt wurde, machte das ganze Unterfangen sinnlos. „Ich bin hier“, sagte die kalte Stimme und eine schattenhafte Gestalt trat hinter einem der Felsen hervor, die ihm am nächsten waren. Er hob die rechte Hand mit dem Stein, bereit dazu alle Kraft in den Wurf zu legen, als er erkannte, wer da auf ihn zukam. Aber das konnte nicht möglich sein. Er war so überrascht, dass er die Hand mit dem Stein einfach wieder sinken ließ. Er stand einem Abbild seiner selbst gegenüber, das noch seine alte Größe zu haben schien und in einen schwarzen Mantel gehüllt war. Sein Gegenüber blickte verächtlich zu ihm und verschränkte die Arme vor der Brust, wohl um etwas sehr dringliches zu erklären. Für Daniel war es die merkwürdigste Situation, die er sich in diesem Moment vorstellen konnte.
    „Aber… du bist ja ich“, stammelte er perplex und blickte seiner selbst noch immer fassungslos an. „Nicht ganz“, antwortete der Doppelgänger mit der kalten Stimme. „Ich bin nur ein Teil von dir. Ich bin deine Selbstbestimmung, wenn du so willst. Dein Ego. All das, was dich ausgemacht hat, bevor du in die Fänge dieser Frau geraten bist.“
    „Und weswegen wirkst du so abweisend? Ich kann mich nicht erinnern, in der Vergangenheit so verbittert gewesen zu sein“, gab Daniel nachdenklich zur Antwort und Zorn blitzte in den Augen seines Gegenübers auf. „Du Dummkopf!“, schrie ihn sein Abbild an und aus unvorstellbaren Höhen rieselte ein wenig Staub herab. „Merkst du denn nicht, dass du mich zu einem Sklaven dieser Dahergelaufenen machst? Hast du denn überhaupt keinen Stolz mehr in dir?“ Daniel war wirklich zutiefst erschüttert. War es wirklich so? Wollte Vanessa etwa seine bisherige Persönlichkeit zerstören und ihn zu einem willenlosen Sklaven erziehen. Er versuchte eben noch seine Gedanken zu ordnen, als ein heller Lichtblitz vom finsteren Himmel zuckte und mit einem Male Vanessa in der Szenerie erschien, in all ihrer Schönheit. Sie war in ein hellblaues Kleid gehüllt und verströmte ein reines, goldenes Licht, dass der Umgebung all ihre Bedrohlichkeit entzog.
    Daniel war geblendet von dieser plötzlichen Erscheinung und kniff die Augen zusammen. Er hielt sich die Hand vor sein Gesicht und konnte erst nach einigen Momenten wieder hinsehen, als sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten.
    Ein Sturm hob an, ein echter Wirbelwind, der sich zwischen Daniels Abbild und Vanessa in der Mitte des Raumes bildete.
    Das Mädchen wandte sich dem Abbild zu und ihre engelsgleiche Stimme wurde so von den Felsen reflektiert, dass sie sich anhörte wie eine mächtige Göttin. „Es ist nicht so, wie du behauptest! Du bist nicht seine Selbstbestimmung. Vielmehr bist du das, was ich noch nicht ausmerzen konnte mit der Macht der Liebe. Du bist die Angst und der Selbstzweifel und nur indem ich dich vernichte, kann ich unsere gemeinsamen Träume verwirklichen. Sie hob ihre Hände und sammelte das goldene Licht in ihnen, das sie noch immer umflutete. Eine flammende Kugel bildete sich zwischen ihren grazilen Fingern und die Energie, die der Lichtball verströmte war so stark, dass sich Daniel die Nackenhaare aufstellten.“
    „Siehst du was sie tut Daniel? Sie versucht mich zu vernichten. Es ist noch schlimmer, als ich vermutet hatte. Lauf, lauf so schnell dich deine Beine tragen, noch ist es nicht zu spät.“
    In die kalte Stimme des Abbilds hatte sich unverkennbar ein ängstlicher Unterton gemischt, doch es war zu spät. „Jetzt schweig schon endlich“, rief Vanessa in gebieterischem Ton und schleuderte den Lichtblitz auf das Abbild. Unter einer gewaltigen Explosion, die mehrere Felsen umher zerbersten ließ, wurde die Erscheinung vernichtet und hinterließ nichts als einen qualmenden Krater. Vanessa wandte sich mit einem himmlischen Lächeln zu Daniel um und kam in großen Schritten näher. Sie ragte über ihm auf und strahlte wie eine Königin auf ihn herab. „So, das ging ja eben noch einmal gut“, sagte sie sanft und wollte ihm eben mit der Hand durchs Haar fahren, als erneut silberhelle Flammen vor seinem inneren Auge aufloderten, Schmerzen wie von glühenden Schwertern seine Venen durchzogen und seine Haut sich erneut für einige Momente wie flüssiges Wachs anfühlte. Er war geblendet und konnte nichts mehr sehen. Er schrie, schrie aus Leibeskräften in der Hoffnung, den Schmerz so besser ertragen zu können und dann. „Aaaah!“, rief Daniel, setzte sich ruckartig auf und konnte mit einem Mal wieder sehen. Es dauerte eine ganze Weile, bis er registrierte wo er war. Er befand sich wieder in Vanessas Schlafzimmer, das vom Tageslicht durchflutet war. Seine Atmung war zunächst unregelmäßig und er stelle fest, dass er schweißgebadet war. Und da war wieder die engelsgleiche Stimme der Frau, die sorgenvoll neben ihm kniete.
    „Alles in Ordnung, Liebling? Du hast die ganze Nacht im Schlaf gemurmelt und ich konnte dich nicht wachrütteln. Ich habe mir schreckliche Sorgen um dich gemacht.“ Er sah zu ihr auf und konnte erkennen, dass in den grünen Augen noch Tränen glitzerten. Ansonsten fiel ihm auf, dass sie bereits fertig angezogen war. Sie trug heute ein grünes Top zu ihrer Jeans und war bauchfrei unterwegs, ein Anblick, an dem Daniel zunehmend Gefallen fand, nun da er wieder halbwegs bei Sinnen war. Er entschloss sich, Vanessa allumfassend von seinem Erlebnis der letzten Nacht zu erzählen. Gebannt lauschte sie seinen Worten und ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen als sie hörte, dass Daniel erneut schreckliche Schmerzen verspürt hatte. „Oh nein“, seufzte sie matt, „es tut mir so unendlich leid mein Schatz.“ Sie streichelte ihm liebevoll durchs Haar. „Ich habe dich vielleicht in der letzten Nacht zu heftig umarmt oder der Kuss war vor dem Einschlafen noch zu viel. Ich weiß es nicht. Jedenfalls schienst du innerlich noch immer nicht bereit gewesen zu sein, dich mir hinzugeben. Da haben wir noch ein gutes Stück Arbeit vor uns, aber es ging ja alles noch einmal gerade so gut.“
    Sie stand auf und bot ihm ihre Hand an. Eines wollte er dann aber doch noch wissen. „Hast du dasselbe gesehen, wie ich?“, fragte Daniel. „Natürlich habe ich das“, antwortete Vanessa freudestrahlend. „Ich habe zwar versucht dich vorher noch wachzurütteln, aber als ich gesehen habe, dass ich es nicht schaffe, habe ich mich dazu entschlossen, dich eigenhändig aus deinem Traum zu befreien.“
    Daniel schluckte schwer. Langsam wurde ihm Vanessa doch auch ein wenig unheimlich. „Aber wie kann das überhaupt möglich sein? Wie kannst du in meinen Traum eindringen und ihn zu deinen Gunsten beenden?“
    Sie seufzte und fuhr ihm wieder durchs Haar. „Irgendwann wirst auch du verstehen, wie mächtig die Liebe sein kann. Glaubst du wirklich, es gibt diese ganzen Aussprüche umsonst die davon handeln, dass sich Paare blind verstehen und Gefühle gemeinsam durchleben? Wenn ja, dann kann ich deine Ahnungslosigkeit nur belächeln. Na komm, lass uns schauen, ob sich das ganze wenigstens ausgezahlt hat.“ Sie zog ihn auf die Beine und Daniel merkte sofort, dass er um einiges an Körpergröße eingebüßt haben musste. Und tatsächlich. Als Vanessa ihn zum Spiegel schob konnte sie sich hinter ihn stellen, ihre Arme um ihn schließen und vor Freude strahlend über ihn hinwegsehen. Er reichte ihr kaum noch bis zur Schulter.
    „Na bitte ein voller Erfolg also“, frohlockte sie und drückte ihm zur Belohnung einen dicken Schmatzer auf die Wange.
    Aber ein Zweifel nagte dennoch an ihm, als er sich ehrfürchtig die Stelle rieb, an der sie ihn mit ihren Lippen berührt hatte. Wollte sie ihn wirklich versklaven? Hatte sein Abbild doch einen Funken Wahrheit von sich gegeben? Eine Frage, deren Stellen ihn wohl einiges an Überwindung kosten würde…

    Fortsetzung folgt.

  • Ich mag diese Geschichte sie hatt enorm viel Scfi- Carakter und lebt von unerwarteten Ausschweifungen.
    Lese auch gerne mal Scfi- Geschichten die nichts mit GTS zu tun haben.
    Schreibe nur wenn du Lust dazu hast und mach dir keinen selbsterlegten Stress und dein eigenes Ding!
    Danke für pN
    Gruß LAGUVAR

  • Vanessa seufzte einmal tief und schaute noch eine Weile mit leicht abwesendem Blick auf die Spiegelbilder der beiden. „Hach, ist es nicht wundervoll, mein kleiner Schatz. Jetzt kann ich schon ohne Probleme über dich hinwegsehen und ich muss sagen, dass mir dieser Umstand ein unglaublich befriedigendes Gefühl der Macht verleiht. Eine Macht, die ich nur dazu verwenden möchte, dich zu beschützen und dir mit mir gemeinsam unser persönliches Paradies zu erschaffen.“
    Urplötzlich aber kam sie ab von ihrem romantisch - verträumten Monolog. Sie klang mit einem gekränkt und ihr wundervoller Kopf war zur Erde geneigt. Daniels Verwirrung wurde erneut zu einem Schock, denn als er nach den Gründen für diesen plötzlichen Stimmungswandel fragte, erhielt er eine weitere, beängstigende Antwort.
    „Ich weiß doch, was du denkst“, sagte sie matt. „Ich kann deine Gedanken lesen und noch immer bist du dir nicht sicher, ob ich meine Macht am Ende nur missbrauchen könnte, um dich zu versklaven oder um gar noch Schlimmeres mit dir anzustellen.“
    Er war wie gelähmt und wusste weder was er denken noch was er fühlen sollte. Ihre Macht war also schon so gewaltig, dass sie in der Lage war seine Gedanken zu lesen? Wie konnte er sicher sein, dass dieses Verhalten nicht nur ein weiteres Puzzlestück eines perfiden Planes war, um ihn in sein Verderben zu locken, wie eine schöne Sirene es mit den Seeleuten in den alten Sagen Griechenlands tat? Vanessa sorgte selbst für die Antwort, denn mit den Worten, die als nächstes über ihre schönen Lippen traten, hätte Daniel weder in diesem, noch im nächsten Leben ernsthaft gerechnet.
    „Ich denke nur du selbst kannst deine Zweifel ein für alle Mal ausräumen, Daniel. Du musst die Entscheidung selbst treffen und ich garantiere dir, dass ich nicht versuchen werde, dich in irgendeiner Weise zu manipulieren. Ich möchte, dass du unendlich selig bist, aber du musst es auch selbst wollen. Von daher stelle ich dich vor die Wahl. Ich gebe dir die Chance, deines Weges zu ziehen, hier und jetzt. Oder aber, du entscheidest dich bei mir zu bleiben. Ich möchte, dass diese wichtige Entscheidung in deiner Hand liegt, denn nur so werde ich dich eines Tages vollständig beschützen können und mir auch absolut sicher sein, dass dies auch dein tiefster Herzenswunsch ist.“
    Sie ließ von ihm ab, ging zur Schlafzimmertüre und öffnete sie. Sie stellte sich daneben und fuhr mit zittriger Stimme und Tränen in den Augen fort. „Nun, die Wahl liegt bei dir. Hör auf dein Herz und treffe die Entscheidung, die dir die beste zu sein scheint.“
    Daniel schaute diese stattliche Frau an, die sonst so voller Selbstvertrauen und Lebensfreude war und er konnte ihren Anblick, so wie er war, nur schwerlich ertragen. Sein Herz wurde schwer wie ein Ziegelstein, als er Vanessa in die Augen schaute, die schon wieder trübselig zur Erde gerichtet waren. Instinktiv wusste er, dass sie kein falsches Spiel mit ihm trieb. Er hatte nun die wahre, echte Chance, selbst die Entscheidung zu treffen.
    Er stand einen winzigen Moment unschlüssig da, als erneut etwas Unfassbares geschah. Eine Stimme hob an in seinem Kopf, es war eine schrille, unmelodische Stimme und obwohl sie niemand sonst hören konnte, hielt er sich reflexartig die Ohren zu.
    „Na los, tu es! Pack die Gelegenheit beim Schopf und sei wieder dein eigener Herr!“ Der Unterton der Stimme war mehr als drohend. Doch da war noch eine zweite Stimme, eine die vermutlich nach seiner eigenen geklungen hätte, wäre sie auf ein Tonband aufgenommen und ihm vorgespielt worden. „Aber ich will nicht, ich will bei dieser Frau bleiben und zwar für immer“, sagte die zweite Stimme und klang dabei so trübsinnig, wie Vanessa aussah.
    „Verdammt noch mal! Bist du ein Mann oder ein Wurm! Zum allerletzten Mal, verlasse sie und nimm dein Leben wieder selbst in die Hand, jetzt!“, zischte die erste Stimme und Daniel wurde schlecht. Er begann zu wanken, er schloss die Augen und versuchte sein Gleichgewicht wieder zu finden. Wie eine eiskalte Welle stieg die Übelkeit in ihm auf und er fragte sich, ob er sich übergeben müsste. Da antwortete die zweite Stimme erneut. Sie klang nun aber viel resoluter als beim ersten Mal. „Nein, ich will nicht gehen!“, rief sie lauthals heraus und mit einem Mal brach ein Gefühl der Wärme aus seinem Herzen heraus und verteilte sich bis in seine Fingerspitzen. Jede Pore seines wankenden Körpers wurde erwärmt und Daniel stellte fest, dass er sein Gleichgewicht wieder fand. Er öffnete die Augen, nahm die Hände von den Ohren und wiederholte die Worte der zweiten Stimme noch einmal laut und deutlich. „Nein, ich will nicht gehen“, rief er und brauchte einen winzigen Moment um zu realisieren, dass er diese Worte gerade tatsächlich und nicht nur im Traum gesagt hatte. Auf Vanessa hatten sie eine gewaltige Wirkung. Er hatte eigentlich keine Chance mehr, sich darauf vorzubereiten. So schnell war sie bei ihm, schloss erneut ihre Arme schraubstockfest um ihn und küsste ihm bestimmt sieben Mal auf die Stirn. Es waren feuchte Küsse, da sie so viel geweint hatte und dennoch fühlten sie sich großartig an. „Ich wusste es, ich wusste es“, rief sie unter weiteren Tränen, doch dieses Mal waren es Tränen der Freude. „Ich wusste es einfach, dass du dich für mich entscheiden würdest“, ergänzte sie und das Gefühl der Wärme in Daniels Körper wurde noch einmal ganz besonders intensiv. Er spürte, wie sich sein Körper sanft zusammenzog. Da war er wieder, dieser elektrische Impuls, der ihm schon zweimal Höllenqualen bereitet hatte, doch nun war alles anders. Schnell ließ Vanessa von ihm ab, um das Schauspiel gespannt zu verfolgen. Daniel schaute hoch in ihr Gesicht, das sich immer weiter von ihm entfernte. Die Möbel schienen mit ihr ein wenig in die Höhe zu wachsen und erst, als er auf Höhe ihrer wundervoller geformten Brust war, hörte er auf zu schrumpfen.
    In Vanessas Augen spiegelte sich eine nicht mehr zu beschreibende Freude, eine Begeisterung, die Daniel im selben Moment in seinem Herzen spürte.
    „Du meine Güte Daniel“, flüsterte Vanessa ganz sachte und strahlte auf ihn herunter, „ich habe es ganz deutlich gesehen. Endlich konnte ich direkt sehen, wie du kleiner, feiner und einfach zuckersüßer wirst. Oooh wie niedlich“, seufzte sie und freute sich wie ein kleines Mädchen. Auch sein Gesicht zierte nun ein breites Lächeln. Gleichzeitig fühlte er sich in diesem Moment einfach nur unglaublich leicht. „Es hat nicht mehr wehgetan“, frohlockte er und machte vor Freude einen Luftsprung. „Endlich keine Schmerzen mehr. Es hat sich sogar gut angefühlt.“
    Es folgte eine weitere Abfolge von Küssen und Umarmungen und die Macht der Liebe war nun ganz deutlich zu spüren. Es schien, als wäre Vanessas Vorhaben durch nichts mehr aufzuhalten.
    Als sie ihre ständigen Liebkosungen für einen Augenblick unterbrachen, hatte Vanessa noch eine weitere Idee.
    „Weißt du Daniel, ich glaube es ist an der Zeit, dass wir eine Runde im Pool schwimmen gehen“, sagte sie nachdenklich und Daniel, der mit seinen immer weiter werdenden Kleidern zu kämpfen hatte, war sich nicht sicher, ob er seine Freundin richtig verstand. „Ähm, ist dir auf einmal so nach einem Bad zu Mute, oder verfolgst du damit einen tieferen Sinn?“
    Vanessa grinste durchtrieben und schwellte ihre Brust, sodass Daniel ihr Gesicht nicht mehr vollständig sehen konnte, da sich ihr prächtiger Busen zunehmend in sein Sichtfeld schob. „Natürlich hat das einen tieferen Sinn, mein kleiner Engel. Wenn bereits meine Küsse und Umarmungen mittlerweile einen derart mächtigen Einfluss haben, dann wird dieser sicherlich noch massiv verstärkt, wenn ich meine weiblichen Reize voll einsetze und dich mir im Bikini präsentiere. Ich schätze, du wirst dem Anblick nicht standhalten können ohne mindestens weitere zwanzig Zentimeter deiner Körpergröße einzubüßen.“
    Daniel war mehr als nur gespannt und stimmte begeistert zu. „Sehr schön“, rief Vanessa freudestrahlend. „Ich denke, du solltest dir ein Handtuch umbinden, das wäre wohl die beste Kleidung für deinen ständig schrumpfenden Körper, jedenfalls für den Moment. Wenn ich dann mit dir fertig bin, nähe ich dir neue Kleidung, versprochen. Ich möchte, dass du unten auf mich wartest. Je größer die Vorfreude, desto stärker wird sich der Effekt auswirken.“

    Zehn Minuten später stand Daniel am Beckenrand ihres rechteckigen Pools, der sogar über ein kleines Sprungbrett verfügte. Der Geruch von Chlor stieg ihm in die Nase, vermischte sich aber auch zeitgleich mit dem Duft der Frühlingsblumen umher. Es war erneut ein wunderschöner Tag und Daniel, der sich in ein weißes Handtuch gehüllt hatte, wartete nun mindestens genauso aufgeregt auf Vanessa, wie gestern vor dem Rathaus. Ständig schaute er zur Türe zum Garten als fürchtete er, sie würde nicht mehr kommen.
    Doch fünf Minuten später kam sie in einem weißen Bademantel herausgetreten und strich sich elegant das lange braune Haar aus den grünen Augen. Daniels Herz schwoll mit einem Mal vor Aufregung sicher auf die doppelte Größe an und auch seine Knie wurden schon wieder weich. Was würde wohl geschehen?
    Vanessa öffnete freudestrahlend den Gürtel aus Plüsch, der ihren Bademantel im Moment noch schloss und warf ihn zu Boden. Noch hielt sie ihn mit ihren Händen zu und baute eine Spannung auf, die ihn fast zerriss.
    „Also gut, Daniel“, meinte sie nur mit honigsüßer Stimme. „Mach dich bereit für den großartigsten und schönsten Anblick deines Lebens.“ Und sie riss sich den Mantel weg und stand so jäh und in voller Schönheit vor Daniel, dass alles ganz schnell ging. Er wusste gar nicht wohin er schauen sollte. Auf diese unfassbar langen, schlanken Beine. Auf ihren Bauchnabel, neben dem ein ansehnliches Muttermal lag. Ihre Hüften, die kurvig genug waren, um echte Weiblichkeit zu symbolisieren. Schließlich waren da noch ihre perfekten Brüste, die einen vollkommen symmetrischen Ausschnitt bildeten. Als wäre das noch nicht genug, zeigte sie ihm ihr schönstes Lächeln, ihre weißen Zähne funkelten wie Diamanten und das braune Haar wogte sanft im Wind. Glück in einem Ausmaß, wie er es noch nie gespürt hatte, machte sich in seinem Inneren breit. Er konnte nur noch auf diese Frau sehen, die dort voller Selbstbewusstsein und Begierde vor ihm stand. Er war so weggetreten dass er nicht einmal erkannte, dass der Bikini hellblau war. Der Schrumpfprozess, der augenblicklich erneut einsetzte, ließ sogar noch mehr Endorphine frei und endete erst, als er ihr nur noch bis zum Nabel reichte. Vanessa kam auf den völlig neben sich stehenden Daniel zu, warf ihn mit einer Umarmung zu Boden und strahlte ihm nun von Angesicht zu Angesicht in die Augen. Ihr Körper lastete schwer auf ihm und er konnte kaum atmen, dennoch genoss er diese Schwere, denn sie war Ausdruck ihrer unumschränkten Liebe, Stärke und Macht, die sie nun über ihn hatte.
    „Nicht mehr lange, mein winzig kleiner Engel, dann haben wir es geschafft“, hauchte sie ihm ins Ohr und gab ihm einen weiteren, unbeschreiblich schönen Kuss, der gewaltig dazu beitrug, dass alle Gedanken, die nicht mit Vanessa zutun hatten, allmählich aus seinem Kopf verbannt wurden.

    Fortsetzung folgt.

  • Eine tolle Fortsetzung. Ich finde es seine sehr originelle Idee, dass er nun immer schneller schrumpft, je mehr er sich ihr völlig hingibt.

    Im übrigen habe ich Deinen Beitrag etwas bearbeitet. Du hast nämlich versehentlich den Text dreimal reinkopiert.

    Ansonsten: Weiter so! :thumbup:

  • waren wieder gute Fortsetzungen. haben mir gut gefallen.

    bin mal gespannt wie weit er schrumpft bis er die größe hat wo sie will.

    so 3 bis 5 cm das er gut in ihren ausschnitt passt ?? :D

    ok ich lass mich überraschen . :P

    freu mich schon auf die Fortsetzung.

  • Zwei weitere tolle Kapitel.

    Ich gebe Daniel recht das seine Vanessa zwar etwas gruselig, aber nicht furchterregend ist.
    Ich bin auch gespannt wie klein er letzlich sein wird und wie sich Vanessas Fähigkeiten erklären lassen;
    "Liebe" allein stellt mich da nicht zufrieden.

    Zudem schließe ich mich auch an dass du nach deinen eigenem Tempo schreiben solltest: Falls du ein Kapitel täglich schaffst toll, ABER; Qualität vor Quantität, es wäre echt schade wenn diese Story nun an Hast krankte.

  • Liebe Leser,

    hier kommt der letzte Teil meiner Geschichte. Ich bedanke mich bei allen, die sich die Geschichte durchgelesen haben und natürlich auch für all die netten Kommentare.
    Lasst doch eine Bewertung da, ich würde mich ehrlich über Feedback freuen.
    Ansonsten bleibt zu sagen, dass es zu dieser Geschichte leider keine Fortsetzung geben wird und ich mir noch nicht sicher bin, ob ich überhaupt weiter GTS Geschichten schreibe. Eigentlich bin ich Fantasyautor und habe diese Story vor allem deshalb geschrieben, um wieder aus meiner Schreibblockade zu kommen und mit meinem Gefühlsleben ein wenig aufzuräumen. Von daher weiß ich nicht, ob ich hier weiter schreiben, oder künftig nur noch mitlesen werde.

    Marcellino, ich hatte gestern technische Probleme und der Beitrag wurde mir zuerst zweimal nicht angenommen vom Forum, vermutlich lag es dann wohl daran, dass der Text dreimal drin war. Ich hoffe, jetzt geht alles gut.

    Euer Argentarys

    Den Rest des Tages verbrachten die beiden in einem gemütlichen Liegestuhl am Pool. Daniel war in der Zwischenzeit so klein geworden, dass Vanessa keine Mühe hatte, ihn auf ihren Schoß zu setzen und ihn unablässig zu umsorgen. Er hingegen wünschte sich, dass die Zeit einfach stehen bleiben würde, dieser wundervolle Moment niemals ein Ende fände. Aber er war auch im Zwiespalt, freute er sich doch auf die kommende Nacht.
    Gemeinsam sahen die beiden der Sonne dabei zu, wie sich mehr und mehr dem Horizont näherte und die Umgebung in ein herrliches, goldenes Licht tauchte. So golden war auch dieser Tag für die beiden gewesen.
    Als es schließlich vollkommen dunkel war entschied Vanessa, es wäre an der Zeit für Daniel, ins Bett zu gehen. „So mein kleiner Engel, Schlafenszeit“, neckte sie ihn liebevoll und er sprang von ihrem Körper herab auf die Erde. Sie selbst erhob sich aus dem Liegestuhl und räumte ihn für die Nacht unter einen Pavillon in der Nähe des Pools. Schließlich kam sie zu zurück und verdunkelte das schwache Licht der Mondsichel mit ihrer hoch aufragenden Silhouette. Diese simple Tatsache hatte zur Folge, dass sich Daniel ihr noch mehr ergeben fühlte, denn sie erschien so unfassbar mächtig, wenn sie ihren Körperschatten dazu einsetzte, um das Licht der Himmelskörper gegen ihn abzuschirmen.
    Er bekam weiche Knie vor Aufregung und fühlte sich schwach und verletzlich. Ein Gefühl, das er in vollen Zügen auskostete.
    Ihre smaragdfarbenen Augen leuchteten auf ihn herab und sie reichte ihm die Hand, die obgleich sie nun viel größer war als seine, noch immer sehr feminin und grazil wirkte. Er schloss die ihre Hand in seine und ließ sich anschließend von ihr in das Obergeschoss der Villa komplimentieren, wo sich die beiden für die Nacht vorbereiteten. Es war wie am Abend zuvor, als Daniel schließlich, noch immer mit dem Handtuch um seinen Körper geschlungen, das Schlafzimmer betrat. Erneut war die Luft von verführerischen Düften übersättigt, die allerdings sogleich ihre einschläfernde Wirkung entfalteten. Vanessa, die noch immer ihren Bikini trug, stand vor dem Spiegel und sah ihn in der Reflektion eintreten.
    Sie wandte sich um und lächelte ihn einmal mehr an. „Morgen wird der Tag sein“, wisperte sie ganz leise und Daniel spürte sofort, dass sie eine prickelnde Vorfreude empfand. Die Luft knisterte regelrecht vor Aufregung und auch sein Herz begann schon wieder einen wilden Rhythmus zu schlagen, fast wie eine Buschtrommel. „Was für ein Tag?“, fragte er verwirrt und erregt zugleich. „Der Tag, an dem wir unser Ziel erreichen. Mehr möchte ich noch nicht verraten. Ich will dir ja nicht die Überraschung kaputt machen.“
    Sie kam also auf ihn zugeschritten, hob ihn mit Leichtigkeit vom Boden auf und legte ihn in seine Hälfte des Bettes. Sie deckte ihn zu und kam ihm anschließend mit ihrem Gesicht so nahe, dass er ihre Wimpern hätte zählen können. Selbst aus der großen Nähe war ihre Haut rein und makellos wie eine Perle. Ihr Atem war unruhig, zweifelsohne auch erregt, doch er roch nach etwas wie Pfefferminze, in jedem Falle äußerst erfrischend. Er konnte seine Neugierde nicht zügeln und wollte noch versuchen, ihr ein paar Informationen darüber zu entlocken, was denn morgen für ein Tag sein sollte, doch sie hob lächelnd ihren Zeigefinger und ermahnte ihn ruhig zu sein. „Schhh. Nein, jetzt ist Schlafenszeit mein kleines Baby“, sagte sie sanft. „Träum was Süßes und lass dich überraschen, morgen wirst du alles mit eigenen Augen bestaunen können.“ Sie gab ihm einen weiteren Kuss. Ein Kuss, der so intensiv war, dass Daniel sich fühlte als würde sein Verstand seinen Körper verlassen und nur noch eine Hülle, gefüllt mit Glückseligkeit zurücklassen. Wellenartig strömten die Impulse des Glücks durch seinen Körper und mit jeder Woge schlossen sich seine Lider ein wenig weiter, bis er am Ende gänzlich eingeschlafen war.

    Wie in der vorangegangen Nacht war er sofort an einem anderen Ort. Doch dieser Traum war auf den ersten Blick komplett anders. Er schwebte auf einer weißen Wolke und starrte auf einen Schleier gräulichen Nebels, der beruhigend und ganz langsam hin und her waberte. Auch wenn er im Moment alleine war, fühlte er sich doch warm, sicher und geborgen.
    Er wollte sich eben fragen, was dies denn für ein Ort war, als er einmal mehr eine Stimme in seinem Kopf hörte. Es war aber nicht seine eigene Stimme, auch nicht die kalte Stimme seines Abbildes. Es war die sanfte und engelsgleiche Stimme Vanessas.
    „Willkommen in meiner Welt“, säuselte ihre Stimme wie ein schwacher Windhauch über seinen Kopf hinweg und tatsächlich kräuselten sich seine Haare daraufhin ein wenig.
    Er genoss den Klang ihrer Stimme, verstand aber nicht, worauf sie hinaus wollte.
    „Deine Welt? Aber ich bin doch schon in dein Leben getreten? Was meinst du also mit deiner Welt?“ Vanessas herzensgutes Lachen war zu vernehmen. Sie schien sich über seine Unwissenheit einmal mehr zu amüsieren doch es klang so herzlich, dass sich Daniel eingeladen fühlte, in ihr Lachen einzustimmen. Als sich beide wieder ein wenig beruhigt hatten, fuhr Vanessas Stimme verträumt fort. „Nun ja, eben die Welt, die ich erschaffen habe. Aber sieh selbst, vielleicht verstehst du dann, was ich meine.“
    Und der Nebel vor seinen Augen begann sich zu lichten. Nach und nach wurde der Blick auf einen schneeweißen Palast mit einer goldenen Kuppel sichtbar, die hell im Sonnenlicht schimmerte, fast als wäre sie ein eigenes Gestirn. Vor dem Palast lag ein gewaltiger Garten, mit Labyrinthen, Springbrunnen, Pavillons, die römischen Tempeln nachempfunden waren, und Pfauen, die mit weit geöffneten Rädern über die Wolken spazierten. Und die Wolken waren das, was Daniel am meisten faszinierte. Der Untergrund schien aus Feldern weißer Quellwolken zu bestehen, die den gesamten Gebäudekomplex tragen konnten. Er schaute auf seine Füße und trat so fest er konnte nach dem Schleier, auf dem er selbst stand. Er versank in etwa bis zum Knöchel in der Wolke und spürte eine angenehme Kühle. Danach zog er sein Bein wieder heraus. Langsam begann ihm zu dämmern, wo er sich befand und eine gewaltige Euphorie machte sich in ihm breit, aber auch gepaart mit der Angst, vielleicht doch zu Irren.
    „Bin ich… ist das etwa der Himmel?“, fragte er Vanessas Stimme ängstlich und hoffnungsvoll zugleich. Wieder ein süßes Kichern. „Noch es ist nur eine Vision des Himmels, aber wir werden ihn uns nun gemeinsam erschaffen.“ Und da war sie wieder, die fast schon vertraute Empfindung ein wenig zu schmelzen. Alles um ihn herum schien ein wenig zu wachsen und er wusste, dass er wieder schrumpfte. Wieder spürte er überhaupt keinen Schmerz und dennoch musste er weinen, vor Glückseligkeit.

    Er schlug die Augen auf und wischte die Freudentränen hinfort. In der Zwischenzeit war es wieder Tag geworden und er wusste, was in der Nacht geschehen war. Vanessa stand bereits neben dem Bett und schaute ihn erwartungsvoll an. Sie trug heute einen grünen Bikini und ihre Erscheinung schien über Nacht noch vollkommener geworden zu sein.
    „Zeit zum Messen“, sagte sie zuckersüß und Daniel setzte sich auf. Vanessa kam erneut um das Bett herum, um ihm behilflich zu sein. „Ich will doch nicht, dass du dir die Knochen brichst, wenn du von der Bettkante fällst mein kleiner Engel“, frohlockte sie und schlang ihre Hände um seine Hüften. Er fühlte sich federleicht und völlig hilflos, als sie ihn zum Spiegel trug um zu schauen, wie stark er über Nacht geschrumpft war und er hätte alles dafür gegeben, dieses Gefühl noch weiter zu intensivieren. Dies geschah dann auch, denn das Resultat der letzten Nacht war einfach unglaublich. Er war nun so klein, dass er mühelos unter ihr stehen konnte. Ihre schlanken Beine waren also bereits länger als sein ganzer Körper.
    Daniel strahlte mit Vanessa um die Wette, während sie sich einander im Spiegel betrachteten.
    „Na, wie fühlst du dich, mein Schatz“, fragte Vanessa und zwinkerte seinem winzigen Spiegelbild zu.
    „Besser als jemals zuvor in meinem Leben. Wenn du wüsstest, wovon ich letzte Nacht geträumt habe…“. Er wollte Vanessa eben noch erzählen, wovon er geträumt hatte, als sie ihn auch schon unterbrach und strahlend eine kleine Kugel, gefüllt mit etwas das aussah wie bläulicher Nebel, aus ihrem BH zog. Die Kugel hatte vielleicht einen Durchmesser von ein paar Zentimetern, sodass er sie vorher nicht bemerken konnte.
    „Was ist das?“, fragte Daniel an die Spiegelbilder gewandt und Vanessas Lächeln wurde noch breiter. „Dies, mein winzig kleiner Engel ist die Essenz deiner Lebenskraft. Immer wenn du kleiner geworden bist, habe ich sie in diesem Gefäß aufgefangen. Und nach der letzten Nacht, in der du erneut so wunderbar geschrumpft bist, habe ich endlich genug davon gesammelt, um mein Werk zu vollenden.“
    „Dein Werk?“, fragte Daniel und er konnte vor Aufregung kaum mehr ruhig stehen. Dies war die Stunde der Wahrheit.
    „Ganz Recht, mein Werk. Ich habe nun so viel Energie absorbiert, dass ich unsere eigene Welt erschaffen kann. Wir werden dort für immer ungestört sein, nur du und ich. Eine Welt, in der es keine Zeit gibt, wir werden also für immer jung sein und können bis in alle Ewigkeit glücklich zusammenleben. Und es ist eine Welt, in der meine Macht über dich ihre Vollkommenheit erreicht, denn dort werde ich deine Göttin sein. Ich werde mein Reich so gestalten, dass du das größtmögliche Glück empfinden kannst, wenn du darin lebst. Und so schließt sich der Kreis und mein edles Ziel ist endlich erreicht.“
    Daniel war fassungslos. Der Traum war also tatsächlich eine Vision gewesen, die Vanessa ihm geschenkt hatte um ihm zu zeigen, was für eine fantastische Zukunft heute beginnen würde.
    Mit einem Mal fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. „Deshalb konntest du auch meine Gedanken lesen und meine Träume kontrollieren. Du hast einen immer größeren Teil meiner Lebenskraft in diesem Ding eingefangen und konntest so direkt auf mich einwirken. Das stimmt doch, oder?“
    „Ganz genau“, antwortete Vanessa freudestrahlend. „Und das allerbeste ist, dass nur noch Gedanken, die direkt mit mir verknüpft sind in dir stecken was also heißt, dass du an gar nichts anderes mehr denken wirst, als auf alle Ewigkeit von mir verwöhnt zu werden. Jetzt verabschiede dich von dieser Welt, mein winziger Engel und tritt in das Licht. In das Licht und die Wärme meiner niemals enden wollenden Liebe.
    Sie warf die Kugel zu Boden, die in tausend Teile zerbarst. Der darin gefangene Nebel verdichtete sich zu einer schnell rotierenden Spirale, die nach und nach größer wurde. Ein sanfter Sog war zu spüren, fast so, als wollte die Spirale die beiden langsam in ihr Inneres aufnehmen.
    „Das ist es, das Tor zu unserem Traum“, sagte Vanessa ehrfürchtig und Daniel spürte, wie sein Körper ein letztes Mal schmolz. Gleich würde er in eine Welt treten, in der Vanessa über ihn herrschen würde, in der ihr Wille das Geschehen bestimmte und in der es nichts mehr gab, was sich zwischen die unendliche Liebe der beiden schieben konnte.
    Ihre Beine schienen ins unermessliche zu wachsen. Ihre Knie flogen an seinen Augen vorbei und schließlich, als er ihr nicht einmal mehr bis zum Knöchel reichte, endete der Prozess. Er war nun in etwa noch so groß, wie die Kugel, die Vanessa zu Boden geworfen hatte.
    Er warf den Kopf nach oben und sah gerade noch, wie eine riesige Hand alles über ihm verdunkelte, ehe sich ihre weichen Finger vorsichtig und behutsam um ihn schlossen. Sie befreite seinen winzigen und nackten Körper aus dem Handtuch. Sie hob die Hand auf Höhe ihrer grünen Augen und öffnete sie wieder. Daniel saß freudestrahlend auf ihrer Handfläche und stellte begeistert fest, dass selbst jedes ihrer wundervollen Augen inzwischen größer war als er.
    „So mein Engel, das war es dann. Verabschiede dich von dieser Welt und von mir als deiner Freundin und begrüße mich, Vanessa, als deine neue GÖTTIN.“ Auch wenn dieser Satz unendlich Eindruck auf den winzigen Daniel machte, konnte sie nicht umhin, ihm liebevoll und gönnerhaft zuzuzwinkern. „Ja, Herrin“, hauchte ihr Daniel entgegen und konnte seinen Blick nicht mehr von ihren Augen abwenden.
    „Wunderbar“, sagte Vanessa verschmitzt lächelnd. „Aber eine Welt erschafft sich schließlich nicht von selbst. Ich kann nicht nur dauernd dastehen, und dich liebevoll anstarren. Vorher habe ich noch einiges zu erledigen, bis aus einer leeren Einöde tatsächlich unser Paradies wird. Wenn ich damit fertig bin, lasse ich dich wieder raus, bis dahin bleibst du an einem Ort von dem ich weiß, dass er dir garantiert gefällt und von dem du mir bestimmt nicht entwischen wirst.“
    Und mit dem liebevollsten und breitesten all ihrer Lächeln zog sie den Stoff ihres Bikini Oberteils ein wenig von ihrer wunderbaren Brust weg und ließ Daniel direkt in den Zwischenraum purzeln. Er landete auf ihrem Busen so weich wie auf Watte und schon ließ Vanessa den Stoff zurückschnappen, der nun straff über seinem Kopf lag und es ihm unmöglich machte, sich weiter zu bewegen. Noch einmal betrachtete sie sich freudestrahlend im Spiegel und schwellte stolz ihre Brust. Daniel war so winzig geworden, dass er nicht einmal als Ausbuchtung an ihrer Oberweite zu erkennen war.
    „Also, dann frisch auf ans Werk“, rief sie strahlend, klatschte in die Hände und schritt langsam und voller Lust durch die Spirale in die Welt, die sie für die beiden erschaffen würde. Das Tor zu ihrer Welt verschloss sich hinter ihr sofort und auf alle Zeiten.
    Die beiden wurden nie wieder in unserer Welt gesehen und gewiss waren sie dort, wo sie nun waren, ohnehin viel glücklicher.
    Vanessa hatte in jeder Hinsicht über Daniel und seine Zweifel triumphiert.

    FIN

  • Das ist mal eine Scfi- storry wo mehr im Vordergrund steht als nur ein reines Gts-spektakel.
    Klasse, würde mir auch gerne deine Scfi- stories durchlesen die kein GTS enthalten.
    Das war eine schöne romantische Geschiche ala Rosamune Pilcher,nur mal verirrt im GTS scfi-Land!
    Wünsche dir weitere tolle Einfälle und einen Anfall von inspirierenden Ideen.
    Ich Danke dir, hatt mir gefallen das lesen zu können.
    Früher gab es hier mal eine positive Bewertungsoption.
    Früher , ist leider lange vorbei.. Es war einmal... so fangen Märchen an...
    Wir schreiben das Jahr 2034.. so fängt scfi an..
    Wie und wo fängt deine neue fantasy- Geschichte an?
    Gruß LAGUVAR

  • Also dein Schreibstil ist schon sehr gut aber der GTS Part kommt mir da einfach zu kurz und es fehlt mir an Plausibilität. Auch fehlt es mir an Ankern, wie weit ist sein Schrumpfen denn nun fortgeschritten? Eine Vorstellung bekommt man eigentlich erst im (glaube letzten) Teil am Ende. Für mich war die Geschichte zu langatmig und virtuell. Normalerweise werden ja in GTS Geschichten bestimmte Punkte detailliert beschreiben z.B. Schrumpfen oder das was der Geschrumpfte erlebt. Bei deiner Geschichte hingegen wird eigentlich nur angedeutet das was passieren wird und nur in ein zwei Nebensätzen näher drauf eingegangen was passiert. Meiner Meinung nach ist das weder Fleisch noch Fisch und es fehlt an Würze. Ich habe deine Geschichte wegen der Länge aber auch nur überflogen - evtl. sind mir da auch einige Dinge entgangen. ;)

    -

  • Also mir hat die Geschichte gut gefallen , mal etwas anderes als in einer halben Seite alles zu haben . Schade das du sie nicht weiter führst , hätte sie gerne weitergelesen

  • Das die Story bereits vorbei ist überrascht mich - aber zumindest hab' ich nun meine Erklärung bekommen, wenn auch nur so halbwegs.
    Die Geschichte als gefällt mir in Gänze, obwohl ich ein bisschen Zeit gebraucht habe um die Charaktere lieb zu gewinnen.

    Das du in Zukunft hier wohl eher Leser als Autor sein möchtest gestehe ich dir zu, auch wenn es ich ein wenig verstimmt.
    Aber ich will hier nicht den Moralapostel spielen. Falls dir aber etwas GTS-mäßiges einfällt, zögere bitte nicht es hier zu veröffentlichen.

  • Klar hätte jeder GTS-Fan die Geschichte noch weiter fortgesetzt gesehen. Schließlich wurde die Gefühlswelt von Daniel umfassend umschrieben, auch sein schrittweises Nachgeben gegenüber Vanessas Dominanz. Als er dann endlich die Größe eines wahren Winzlings hatte, wurde er noch in des Bikini-Oberteil gesteckt und die Geschichte ist aus. Natürlich hätte ich mir hier noch mehr gewünscht, den für die meisten von uns wäre es schön gewesen, von den weiteren Erlebnissen von Daniel als Winzling zu lesen. Letztendlich liegt es jedoch in der Freiheit des Autors, festzulegen, wann eine Story zu Ende geht. Ich möchte hier argentarys lediglich ermuntern, neue Stories zu schreiben und dabei zu versuchen, die Wünsche von uns GTS-Fetisch-Anhänger zu verstehen. Er hat einen hervorragenden Schreibstil und könnte wunderbare Geschichten schreiben, davon bin ich überzeugt.

  • In meinen Augen ist das Ende gut. Eigentlich kann es besser nicht sein. Denn in der neuen Welt kann jetzt wirklich alles passieren. Vanessa kann plötzlich doch nicht mehr die gute sein oder sie liebt ihn bis ans Ende der Ewigkeit und die beiden haben ihr Paradies. Die Geschichte war kurz, hat an der ein oder anderen Stelle sicherlich noch etwas ins Detail gehen können, aber so etwas lernt man auch erst mit der Zeit. Ich hoffe, dass du deine Schreibblockade damit jetzt überwunden hast.

  • Ich finde es absolute Klasse das hier mal Gefühle und Fantasien von argentarys in einer anderen Art und Weise
    geschrieben wurden.
    Okay gtsfan24 schön das du dir eine Beschreibung mehr in deine Richtung wünschst.
    Diese Geschichte ist nicht so eindeutig 100% gtsund vielen ist die Person noch viel zu groß,
    aber sie bringt viel Fantasie und Freiraum ins Spiel und einige sollten sich doch mal fragen
    ob sie Jahrelang immer das gleiche lesen wollen.
    Diese vielen Stories mit Schrumpfpulver, Schrumpfpistole, Schrumpdrink usw sind doch schon so
    abgedroschen.

  • also mir hat die storie gefallen. ich finde es nur schade das sie aufhört wo es gerade interessant wird. leider gerade da wo er in ihrem bikini landet. :S;( da hätte ich jetzt sehr gerne weiter gelesen.

    hoffe du kannst dich doch noch irgendwann dazu durchringen um weitere gts-stories zu schreiben.

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