Es war ein wunderschöner Tag und Daniel schritt gut gelaunt durch die Stadt, um sich dort mit seiner neuen Internetbekanntschaft, der hübschen Vanessa zu treffen. Sie war ihm direkt bei seinem ersten Besuch auf ihrem Profil aufgefallen mit ihrem langen, dunkelbraunen Haar und ihren leuchtend grünen Augen, die zweifelsohne etwas Mystisches an sich hatten. Eigentlich, so hatte Daniel geglaubt war es äußerst unwahrscheinlich gewesen, dass eine solche klasse Frau ihm, einem doch eher durchschnittlichen Mann eine Chance geben würde. Doch als er sie nach ein, vielleicht auch zwei Wochen intensiven Chats schließlich unter Aufbringung all seines Mutes gefragt hatte, ob sie ihn den treffen wolle, hatte sie direkt und ohne Umschweife zugestimmt.
Er stand nun auf dem Platz vor dem Rathaus, wo sie sich um fünfzehn Uhr verabredet hatten und schaute nervös auf die Uhr. Sein Herz machte einen leichten Hüpfer. Er war fast genau pünktlich. Doch mit einem Mal kamen ihm schreckliche Zweifel. Was, wenn sie ihn versetzen würde. Es wäre doch viel wahrscheinlicher, dass sie sich mit einem Mann abgeben würde, der eine Klasse besser war als er selbst. Und so wartete er gequält die letzten fünf Minuten ab, die noch bis zum vereinbarten Zeitpunkt verblieben und er hatte das Gefühl, vor Anspannung fast zu zerreißen.
Doch dann hob er seinen Blick und spähte in die Straße gegenüber. Und von dort kam eine Frau in blauen Jeans und weißem Top direkt auf ihn zu geschritten, die mächtig nach Vanessa aussah. Wie eine Elfe kam sie auf ihn zugeschwebt und als sie schließlich direkt vor ihm stand und noch dazu ein sanftes, bezauberndes Lächeln schenkte, fiel es ihm schwer, mehr als ein schüchternes „Hi“, hervorzubringen. Doch Vanessa strahlte übers ganze Gesicht.
Schnell fiel Daniel auf, wie groß und sportlich sie war. Obwohl er selbst deutlich über einen Meter achtzig war, konnte ihm die schöne Dame fast direkt in die Augen schauen. Und hätte sie hochhackige Schuhe getragen, dann wäre er sich nicht sicher gewesen, ob sie ihn nicht bereits überragt hätte.
Sie schien zu spüren, dass Daniel die ganze Situation etwas unangenehm zu sein schien, also nahm sie das Heft in die Hand und begann, ihn zu führen.
„Du brauchst doch keine Angst vor mir zu haben, mein kleiner Engel“, hauchte sie ihm entgegen und umarmte ihn heftig zur Begrüßung. „Ich habe mich so sehr auf diesen Tag gefreut. Du etwa nicht?“, fragte sie augenzwinkernd und wohl wissend, dass sie ihn so aus der Reserve locken würde.
„Ähm, doch natürlich habe ich mich genauso darauf gefreut, du haust mich nur total um mit deiner tollen Erscheinung, das ist alles“, stammelte Daniel hastig und sein Gesicht wurde heiß.
Vanessa ließ von ihm ab und musste ein wenig kichern. „Ach du bist doch ein kleiner Charmeur, nun dann lass uns doch einen Tag miteinander verbringen, den du nie wieder vergessen wirst.“ Und als sie ihn nach diesem Satz so anschaute bemerkte Daniel ein Leuchten der Begierde in ihren Augen, das er noch nie zuvor bei jemandem gesehen hatte.
Forstsetzung folgt.