Neue Geschichte: Isabells Rache, die Dritte

  • Kapitel 6

    Tess wusste zuerst nicht, wohin Isabell ging, aber es wurde ihr schon bald klar.

    Sie kannte die Umgebung. Dort lebten ihre Eltern.

    Isabell ging auf Tess' Elternhaus zu, alles auf ihrem Weg zertretend. Als sie in der Straße angekommen war die Tess so gut kannte, fragte diese kleinlaut was Isabell vorhatte. Warum sie dieses Monster, diese riesige Godzilla-ähnliche Frau die zweifellos ihren Verstand verloren hatte fragte, konnte sie sich nicht erklären, aber sie tat es einfach.

    Die Riesin, als Antwort, hob Tess zu ihren Bauch hoch.

    "Hörst du?" fragte sie, ohne stehen zu bleiben, "hörst du wie mein Magen knurrt? Ich habe Hunger, und..."

    Tess schrie wieder, und Isabell lachte. Jetzt wusste sie, was Isabell vorhatte.

    Isabell stand vor der Villa von Tess' Eltern. Das zweistöckige Gebäude reichte ihr gerade halbwegs zur Wade. Sie setzte Tess auf ein großer Ast einer Eiche, damit sie sehen konnte, was Isabell machte.

    Die Riesin schubste mit dem großen Zeh das Dach von der Villa. Es fiel runter und landete donnernd mit einer großen Rauchwolke in den Garten, wo es die kleinen Bäume und Blumenbeete zerstörte.

    Tess' Eltern rannten aus dem Haus, Angst und Schrecken auf die Gesichter. Isabell schnappte sie beide, eine Person in jeder Hand, und hob sie hoch zu ihrem Gesicht.

    "So. Das sind also die Schweine die diese dreckige Bitch da auf dieser Welt gesetzt haben? Euch muss ich also dafür bedanken.... Nun, das werde ich!" sagte Isabell gegen das vor Angst fast sterbende Paar.

    Isabell grinste nach Tess und steckte ihr Vater in den Mund. Die Riesin ignorierte, oder genoss sogar, die Schreie von Tess und ihrer Mutter.

    Isabell spielte mit dem Mann im Mund. Sie ließ sein Kopf ein paar Mal zwischen ihre Lippen erscheinen als ob sie ein Zauberball lutschte, der immer die Farbe wechselte. Oder sie ließ ihn aus den Mund hängen, seine mit Speichel bedeckten Beine wie wild zappelnd, während sie den Mann mit den Zähnen festhielt.

    Tess, weinend, schrie wieder. "Lass sie gehen! Lass' meine Eltern in Ruhe! Du willst mich, nicht sie! Du kannst mit mir machen was du willst, aber lass Papa und Mama zufrieden...". Tess wollte noch "du verdammte Sau" rufen aber tat es nicht. Sie war noch vernünftig genug um die Riesin nicht noch mehr zu beleidigen.

    Isabell antwortete, aber wegen den Mann im Mund konnte sie nicht deutlich sprechen. Die Riesin grinste teuflisch. Dann schluckte sie Tess' Vater einfach ganz runter.

    "Aaah! Tschuldigung, ich musste mein Mund freimachen," sagte sie und lachte um Tess' Erschütterung.

    Tess war ganz platt. Isabell hatte es tatsächlich getan! Sie hatte gerade ihren Vater lebendig gefressen! Tess sah der Kloß, der ihr Vater war, Isabells Rachen runter gleiten.

    "Mmmm," sagte Isabell zufrieden und rieb sich den Bauch. Tess' Vater lag nun im Magen der Riesin, wo er erstickte in der Dunkelheit während die Magensäure ihn schmerzhaft auflöste.

    "Du willst dich also opfern? Wie... edel." sagte Isabell. "Wenn du bloß so edel auf der Uni gewesen wärst. Ich habe dich nie etwas getan. Und ich hatte nur mit Mike ein Problem. Aber du, sogar nachdem Mike mich nicht mehr zankte, du musstest mich immer noch hänseln. Mich beleidigen. Ich habe dir nie Unrecht getan. Aber du glaubtest, es wäre lustig, mich so anzugehen. Nein, dafür wirst du jetzt bezahlen. BEZAHLEN!"

    Isabell wedelte Tess' Mutter, die kleine- für sie- Frau schrie wie besessen, vor Tess hin und her.

    "Ich habe immer noch Hunger," sagte die Riesin. Und als ob die Frau eine Erdnuss war, warf Isabell sie hoch und fing sie im Mund auf als sie wieder runter fiel. Tess sah voller Entsetzen zu als ihre Mutter zerkaut wurde. Sie konnte hören wie ihre Knochen brachen und das Fleisch zermatsche zwischen die enormen Zähne der Riesin.

    Nachdem Isabell ihre Mutter heruntergeschluckt hatte, bog sie sich zu Tess rüber und grinste breit. Der Anblick der blutigen Zähne machte Tess fast wahnsinnig.

    "Nun sind sie wieder vereint," sagte die Riesin, auf ihren Bauch zeigend. "So ein glückliches Paar sollte man ja nicht trennen." Isabell lachte und drehte sich zur dachlosen Villa um.

    "Darin kann keiner mehr wohnen...." sagte sie. "Keine Sorge. Da du dich so edel für deine Eltern opfern wolltest, werde ich dir ein Gefallen tun. Wie wär's mit dir die Abrisskosten zu sparen?"

    Isabell stampfte auf der Villa, die so völlig zerstört wurde. Sie explodierte als der enorme, 10 Meter lange Fuß kräftig darauf trat. Das teure Haus, wo Tess' Eltern immer gewohnt hatten und das Tess seit ihrer Kindheit kannte, wurde innerhalb einer Sekunde zerstört unter die Sohle eines gigantischen, nackten Fußes. Steine und Beton flogen durch die ganze Gegend, und Rauch stieg hoch als alles, vom Dachboden bis zum Keller, geplättet wurde. Als Isabell den Fuß hochhob, war nur noch Schutt in ein großer Fußabdruck übrig.

    "Scheißqualität. Und du hast immer so angegeben mit dein Haus, Tess?" sagte Isabell als sie auf die Ruine hinab sah. "Ein kleines Mädchen wie mich kann noch nicht einmal ihren kleinen Fuß darauf setzten ohne es zu zerstören. Du musst wohl ziemlich dumm sein, nicht?"

    Als Isabell sich zur Eiche drehte, sah sie das Tess verschwunden war.

    Fortsetzung folgt

  • Kapitel 7

    Während Isabell das Haus zerstört hatte, war Tess schnell vom Ast gesprungen. Zum Glück landete sie in ein Gebüsch, sodass sie sich nicht verletzte. Ohne hinter sich zu sehen, rannte sie davon. Sie flüchtete im Garten einer anderen Villa und versteckte sich da unter ein anderes Gebüsch. Tess betete, dass die Riesin glauben würde, dass sie über der Straße in der anderen Richtung weggerannt wäre, statt sich immer noch in der Nähe zu befinden, und auf der Suche nach ihr weggehen würde.

    Tess konnte Isabells Kopf sehen, der über der Villa ragte. Die Riesin sah sich um und guckte böse.

    "Wo bist du?" donnerte sie. "Wo steckst du, Bitch? Na warte, ich finde dich schon...." Isabell, sich umsehend, lief zur Tess' Erleichterung weg in der anderen Richtung.

    Tess seufzte. Sie konnte immer noch das Beben der Erde spüren verursacht durch die Schritte der Riesin, aber das wurde immer weniger, ein Zeichen dafür, dass Isabell sich entfernte.

    Sie kam aus ihrem Versteck hervor und rannte in die andere Richtung von Isabell weg. Manchmal schaute sie hinter sich, aber keine Isabell zu sehen. Als Tess, schwer atmend, in ein Einkaufsviertel ankam, überlegte sie sich, was sie jetzt tun sollte. Tess hatte schon bemerkt das inzwischen jeder in Wien von Isabell wusste. Die Leute redeten aufgeregt über sie, und sämtliche Geschäfte waren zu. Tess hatte schon gehofft, sich in ein Geschäft zu verstecken, aber nicht ein einziges hatte noch geöffnet.

    Sie suchte sich einen U-Bahn Eingang. Tess glaubte, Isabell würde sie bestimmt nicht unter der Erde finden können, aber jeder Eingang war überfüllt von in Panik geratene Menschen, die die Stadt so schnell wie möglich verlassen wollten. Das ging also auch nicht.

    Tess lief ziellos durch die Straßen, halbwegs Isabell an jeder Ecke erwartend, bis sie in ein Park ankam. Es war der berühmte Stadtpark, bekannt um seine schönen Bäume, Haine und Blumenbeete.

    Da sie nicht wusste, wohin sie gehen sollte, suchte sie sich ein weiteres Gebüsch und kroch darunter.

    Unter den Strauch konnte sie endlich nachdenken, über was alles passiert war. Tess weinte. Sie konnte nicht mehr. Isabell, eine Riesin, die alles und jeden zerstörte und tötete. Ihr Freund und ihre Eltern tot. Das Haus ihrer Eltern zerstört.. Es musste ein böser Traum sein. Aber Tess wusste, dass das nicht so war. Es war alles so echt.

    In der Ferne hörte sie Sirenen. Feuerwehr und Polizei. Die Riesin war nicht unbemerkt geblieben, die ganze Stadt war in Panik, das hatte Tess schon bemerkt. Tess entschloss sich, unter das Gebüsch zu bleiben bis Polizei und Armee Isabell getötet hatten.

    Sie überdachte, warum Isabell ihr das alles antat. Ja, sie hatte Isabell gehänselt und konnte sie nicht ausstehen, aber das rechtfertigte noch lange nicht dieses Morden und Vernichten. Tess dachte an Mike, der plötzlich damit aufgehört hatte, Isabell zu hänseln, und realisierte sich das er ihr niemals gesagt hatte, warum.

    "Scheiße," fluchte Tess leise. Sie war traurig und wütend. Und obwohl sie es nicht zugeben wollte, war sie auch wütend auf sich selbst. Weil sie immer so gemein gegen Isabell getan hatte, die, das stimmte, Tess nichts getan hatte. Konnte sie nur die Zeit zurück drehen....

    Ihre Gedanken wurden auf einmal unterbrochen.

    Beben.

    Isabell war in der Nähe!


    Fortsetzung folgt

  • Kapitel 8

    Tess sah die Riesin in der Ferne erscheinen. Aber etwas kam ihr merkwürdig vor. Isabell war zwar weit weg, aber man konnte sie deutlich sehen....

    Dann wurde es Tess klar.

    Isabell war wieder gewachsen!

    Da sie Tess nicht finden konnte, hatte Isabell sich tatsächlich vergrößert. Von 75 Meter war sie zu 700 Meter heran gewachsen!

    Von ihrer Position aus konnte Tess die 700-Meter Riesin durch Wien laufen sehen, ihr gewaltiger Kopf ragte hoch über alles hinaus.

    Tess pinkelte in ihrer Hose. Worin war sie nur geraten? Sie wusste, das sie es nicht überleben würde. Isabell würde sie bald finden. Und dann? Was würde die Riesin wohl mit ihr machen? Sie wie Ungeziefer unter diese riesigen, nackten Füssen zerquetschen? Sie wie ein Brotkrümel auffressen? Oder sie zu Brei pressen zwischen diese starken Finger?

    Isabell lief durch die Stadt, und zermalmte alles unter ihre enormen, 100 Meter langen Fußsohlen. Sogar die alten Monumente und Bauwerke, wie Schloss Schönbrunn, sparte sie nicht. Das majestätische Gebäude stand nun halb zerstört da als Isabell auf der linken Seite getreten war, suchend nach ihr ehemaliger Quälgeist, sich nicht scherend worauf sie trat.

    Züge riss die Riesin wie Spielzeug von den Gleisen. Isabell sah durch die winzigen Fenster hinein, jeden Wagon prüfend. Als sie nicht fand, wonach sie suchte, warf Isabell den Zug einfach weg, ohne sich für die Fahrgäste zu interessieren, oder worauf das Gefährt landete. Das ganze Töten und Zerstören kümmerte sie nicht. Isabell wollte Tess finden, der Rest war unwichtig.

    Aber auf einmal fühlte sie etwas weiches und feuchtes unter ihrem Fuß. Isabell, die sich mittlerweile am Stadtrand befand, war auf einer Müllhalde getreten. Sie bestand aus ein großer Haufen schwarzer Brei, Plastik und verrottetes Material, kaputte Geräte und was sonst auch immer und lag wie ein Kuhfladen da. Und jetzt stand Isabell mit den rechten Fuss mitten drin.

    "IGITT!" schrie sie. Sie sah ihre Fußsohle, bedeckt mit schwarzer Schleim. Bunte Pünktchen, alles Plastiktüten, leere Behälter und verschimmelte Speisereste steckten in die fettige Masse. Und sie war voll drauf getreten. Die Hälfte des Müllhaufens klebte nun an ihren Fuß.

    "Scheiße!" fluchte sie, laut genug dass ganz Wien es hören konnte. Sie sah sich um und entdeckte ein grünes Feld. Sie hinkte dahin. Es war der Stadtpark, genau dort, wo Tess sich versteckt hielt.

    Die Einwohner Wiens sahen mit Entsetzen wie die riesige, stinkende, dreckige Fußsohle Isabells, 100 Meter lang und mit Tonnen Müll bedeckt, auf ihren schönen Park herab kam. Dann, gnadenlos und ohne Rücksicht auf die prächtige Natur und wunderbare Umgebung, wischte Isabell ihren Fuß an den Park ab. Bäume brachen ab wie Streichhölzer, Gras wurde aufgewühlt, Statuen und Bänke zerbröselt. Blumenbeete zerrieb sie, Gebüsch wurden in den Boden gepresst. Aber das schlimmste war den ganzen Abfall.

    Sie schmierte den stinkenden Matsch über die ganze Gegend. Plastiktüten, verwesende Tierkadaver, Schleim, zerbrochene Maschinen, alles schmierte sie gleichmäßig über den Boden. Der ganze Stadtpark verdreckte sie so sehr, dass Renovierung nicht mehr möglich war. Isabell, immer noch fluchend, rieb den Fuß über den Boden wie ein normaler Mensch es tun würde wenn er oder sie in Hundescheiße getreten hatte und sich den Fuß an ein Büschel Gras säuberte.

    Die ganze Schönheit des Parks verschwand innerhalb einer Minute, und wurde durch einen riesigen Haufen Müll ersetzt. Wien musste hilflos zusehen wie die Arbeit ihrer besten Künstler und Architekten vernichtet und beschmutzt wurde. Kein Tourist würde jemals mehr diesen Ort besuchen. Wo einst schöne Natur war, lag nun Müll rum. Stinkender, ekelerregender Müll. Alles dank Isabell, die sich ihren Fuß abwischte.

    Sie hatte fast Tess erwischt mit den 100 Meter lagen Fuß. Leider musste die ihr Versteck verlassen damit sie nicht platt gewalzt wurde. Isabell, sehr zu Tess Entsetzten, sah sie als sie unter das Gebüsch hervor kam.

    "AHA!" rief die Riesin triumphierend. Geschickt griff sie Tess zwischen Daumen- und Zeigefingernagel. Tess wurde schwindlig als sie innerhalb zwei Sekunden 700 Meter in die Luft gehoben wurde als Isabell sie zu ihrem Gesicht brachte.

    "Glaubst du, du kannst dich vor mich verstecken?" fragte Isabell den winzigen Fleck, kaum größer als eine Mücke, der Tess für sie war. "Wolltest du türmen, hmm? Davonrennen? Du denkst, diese stinkende (sie sah kurz zum Park voller Müll runter) Stadt ist groß genug dafür? HA!"

    Tess sah wie ein teuflisches Licht in den Augen Isabells glänzte. Sie hatte etwas sehr, sehr böses vor.

    "Ich zeige dir mal etwas Großes. Ich werde dir mal beibringen zu glauben, dieses Kaff hier sei groß genug um sich vor mich zu verstecken. NICHTS wird noch groß genug sein gegen mich. NICHTS!!!" rief Isabell.

    Sie ließ Tess in ihrer Handfläche fallen. Die Riesin holte tief Luft und blies ihre winzige Gefangene weg. Tess flog durch die Luft wie ein Blatt im Sturm. Der warme Atem Isabells trug sie viele Kilometer weit weg von Wien. Nach etwa einer Minute fiel sie runter, aber verletzte sich nicht ernsthaft da sie in einer dicken Baumkrone landete.

    Tess fiel langsam runter, traf Ast nach Ast, aber außer ein paar blaue Flecken war alles in Ordnung mit ihr als sie auf den Boden aufschlug.

    "Autsch..." sagte sie. Tess stand langsam auf, fegte ihre Kleidung ab und sah sich um. Sie stand auf einer Plattform, die aus einer Bergseite heraus ragte. Es war dieselbe Plattform wo Isabell Mike im ersten Abenteuer im Matrixer hergebracht hatte, aber das wusste Tess nicht.

    Sie sah Wien in der Ferne. Hier und da stieg Rauch hoch aus Gebäude die Isabell zerstört hatte. Aber die Riesin war nirgends zu sehen.

    Dennoch, etwas stimmte nicht. Tess konnte es spüren. Es war zu still.

    Ihr ganze Körper schmerzte. Durch den unfreiwilligen Flug hatte sie sich ein paar Muskeln gezerrt. Und dann noch die Landung im Baum und auf den Boden.

    Sie sah auf die Stadt. Wien streckte sich über mehrere Kilometer in jede Richtung aus, zwischen die Berge der Alpen. Wie weit hatte Isabell sie weg gepustet? Bestimmt 14 Kilometer, schätzte Tess.

    Sie sah das Riesenrad, der Turm der St. Stephan Kathedrale, und hier und da Türme von Bauwerken aus alten, glorreichen Zeiten. Ja, es war Wien.

    Aber Tess war irgendwie unheimlich. Es lag etwas "falsches" in der Luft. Als ob etwas kurz davor stand, zu passieren. Etwas ganz, ganz schlimmes. Und nach etwa eine halbe Minute bekam Tess recht.

    Was sie sah ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.

    Fortsetzung folgt

  • Ich schätze das schreckliche ist Isabell welche, konkurrenzlos gigantisch, breitbeinig über Wien steht...

    Oder am Ende füllt ihr bösartiges Anlitz den ganzen Himmel aus.
    Wie auch immer zwei klasse Kapitel vor allem die Müllhalde = Hundehaufen Idee ist herrlich unverbraucht und gegen solides Vore und Wachstum ist nie etwas einzuwenden.

  • Also wieder zwei sehr schöne Kapitel. Isabell muss aber was essen, um zu wachsen? Wahrscheinlich sieht Tess ihren großen Hunger live. Weiter so, es ist wunderbar spannend geschrieben. Vorallem deine Cliffhanger sind gut. :D

  • Kapitel 9

    Etwas riesiges kam aus der Luft auf Wien herab.

    Es war rosa

    Es war voller Rillen.

    Es war größer als Wien.

    Es war...

    Isabells großer Zeh!

    6 Kilometer breit!

    Tess konnte die Größe gar nicht erfassen. Die Raumschiffe die in "Independence Day" über die Städte hingen waren dagegen nichts. Sie sah Isabells gigantischer Zehennagel, so groß das man darauf ein Autorennen veranstalten konnte.

    Isabell selber war nicht weniger als 400 Kilometer groß!

    Die Macht die sie jetzt besaß grenzte an unendlich. Und sie wusste es.

    "Was sagst du jetzt, Tess?" donnerte Isabells Ehrfurcht erregende Stimme über das ganze Land. Tess sah wie sich verschiedene Lawinen lösten und die Berge herunterrollten, durch den Schal von Isabells Stimme ausgelöst. Die Bäume um ihr herum schüttelten gefährlich hin- und her, und Tess glaubte, ihre Knochen verwandelten sich in Gelee durch die enormen Vibrationen. Sogar die Zähne in ihren Mund wackelten.

    "Sieh mich an! Ich bin eine Göttin! Nichts, gar nichts kann sich mit mir messen! Ich zertrete ganze Städte mit alleine meine Zehen! Die größten Schiffe und Züge sind nichts weiter als Schmutz unter meine Zehennägel! Die höchsten Gebäude sehen für mich aus wie Sandkörner... und Menschen... die können zwischen meine Zehen leben wie Milben! Ha! Die dürfen froh sein, dass die Bakterien auf meiner Haut nicht mitgewachsen sind. Stell dir mal vor, die stärksten, größten Männer einfach verschluckt durch ein einziges Bakterium, das sie wie eine Zwischenmahlzeit verspeist. Das ist Macht!"

    Die Giga-Riesin hielt immer noch ihr Zeh über die Todgeweihte Stadt. Der warf einen unheimlichen Schatten über die ganze Gegend. Aber Isabell war noch nicht ausgeredet. Tess hielt sich an einen Baum fest, der gewaltig hin und her schwenkte als die Riesin sprach. Allein schon ihre Stimme konnte Berge in Sand verwandeln.

    "Was ist ein Sturm gegen mich? Ich konnte ihn kaum auf meiner Haut spüren. Die stärksten Orkane wären nicht im Stande mein Haar auch nur ein wenig zu bewegen. Und ein ausbrechender Vulkan? Ein Funken auf ein Steinchen. Ich könnte ihn löschen mit mein kleiner Zeh, ohne das der Lava die Schwielen darunter auch nur ansatzweise verbrennt. Ich bin eine Naturkatastrophe! Ich bin die Erd-Erschütternde Göttin, die Menschen millionenfach tötet! Und du, Tess, wagst es, frech gegen mich zu sein? DU??? Ich zeige dir, was es heißt, mich zu widerstehen! Hier!"

    Isabell drückte mit ihr Zeh auf Wien. Die ganze Stadt wurde innerhalb einer Sekunde zerbröselt. Völlig zerstört mit einem Geräusch als ob Isabell auf kleine Glassplitter trat.

    Tess kippte fast um als sie das Pandämonium sah. Isabell zertrat eine ganze Stadt, die mehr als 1,5 Millionen Einwohner hatte, mit nichts anderem als ihren großen Zeh! Sie drehte ihn hin und her, und bohrte so ein Loch im Boden das mindestens einen Kilometer tief war. Ganz Wien, die Jahrhunderte alte Stadt mit all ihre Bauwerke, Menschen und was sonst auch immer, war weg.

    "So," donnerte die Giga- Riesin. "Das ist groß. Deine schöne kleine Stadt im Boden gepresst und zermalmt mit nichts anders als mein großer Zeh. Alles ist weg. Eine Millionenstadt, jetzt nichts anderes als etwas Staub auf die Spitze meines Zehs. Und du dachtest, du kannst mich entkommen, Tess?"

    Tess sah wie Isabell der gewaltige Zeh aus der Erde holte. Wo gerade noch Wien lag, klaffte jetzt ein tiefer, riesiger Krater. Die Stadt war völlig weg. Tess sah wie die Autobahnen und Gleise abrupt endeten, abgebrochen am Rande des Kraters. Sie spürte Wind im ihrem Rücken, die das Vakuum füllten das Isabells Zeh kreiert hatte.

    Tess sah jetzt erst hoch, den massiven Fuß entlang, aber sah nichts weiter als Isabells Knöchel und ein Teil der Wade. Sie war so groß, so gewaltig, dass ihr Bein zu einem verschwommenen Rosa wurde, dass hoch in der Luft verschwand. Isabells Kopf musste sich im Weltraum befinden. Tess fragte sich, wie sie eigentlich atmen konnte oder überhaupt existieren, aber ihre Gedanken wurden von eine weitere Ansage der Riesin unterbrochen.

    "Und jetzt schalte das Tablet an, dass ich dir gegeben habe. Ich will, dass du alles siehst was ich jetzt mache!" Tess, zitternd, holte das Tablet das Isabell ihr vor einer Stunde gegeben hatte aus ihrer Tasche und schaltete es ein. Nach einer halben Minute konnte sie die Nachrichten von CNN sehen. Schwindlig und übel, sah sie sich die weiteren Torturen an die Isabell für sie geplant hatte.

    Fortsetzung folgt.

    Einmal editiert, zuletzt von Vaalser4 (10. März 2014 um 18:02)

  • Wieder ein klasse Kapitel wenngleich du wie immer viel Potenzial mit diesen Mega-Wachstumsschüben verschenkst.
    Aber das ist ja reine Geschmackssache.
    Allerdings gibt es in diesem Kapitel etwas das wirklich schlecht war: Die total unpasssende Textformatierung, scheint erstmal nebensächlich,
    ist aber doch beim Lesen störend wie ich finde.

  • Ja, das mit der Formatierung habe ich ein paar Mal bemerkt.
    Es ist allerdings ein Problem der Webseite, da ich die Texte immer im gleichen Format absende, aber sie manchmal in ein in der Tat störendes Format gezeigt werden. Vielleicht mache ich da was falsch, oder kann mir jemand sonstwie helfen?

    Gerade habe ich es nochmal versucht, und jetzt ist das Format wieder wie es sein sollte.... ?(

    2 Mal editiert, zuletzt von Vaalser4 (21. März 2014 um 22:31)

  • Kapitel 10

    In der Tat, sämtliche Nachrichten drehten sich um Isabell. Tess konnte die Giga- Riesin laufen sehen, ganze Städte zertretend mit jedem Schritt. Wolken wurden durch die von ihre Schritte verursachte Druckwellen weggeblasen, Tornados und Orkane entstanden durch ihren Sog. Isabell drückte ganze Berge in den Boden hinein mit ihre Zehen. Ihre Schritte verursachten Erdbeben jenseits der Richterskala und machten Risse in der Erde die ganze Hügel und Flüsse verschlangen. Wälder endeten als kleine grüne Flecken zwischen die Falten ihrer Fußsohlen und zwischen ihre Zehen.

    Isabell lief durch Österreich, die Alpen plättend und manchmal zwei, drei kleinere Städte auf einmal zertretend. Sie ging ins Adriatisches Meer hinein, nachdem sie Split unter ihr großer Zeh zermalmt hatte. Die Giga- Riesin ging gen Süden, wohl wissend, wo ihr Ziel lag. Derselbe Ort wohin sie während ihr erstes Abenteuer im Matrixer gegangen war.

    Ägypten.

    Das Meer bedeckte kaum ihre Zehen. Isabell kam es vor, als ob sie durch eine untiefe Regenpfütze lief auf ihren Weg nach Afrika. Tess konnte alles genau sehen, da Isabell durch Kommunikationssatelliten gefilmt wurde. Die einzigen Sachen, die sie von oben filmen konnten. Na ja, die meisten.

    Tess liebte Ägypten genau so sehr wie Mike. Deshalb zitterte sie als Isabell das Land hinein ging, die Nildelta in ein See in der Form eines Fußabdrucks verwandelnd Tess konnte sich kaum zusammen reißen um das Tablet nicht weg zu schmeißen als Isabell sich hinlegte und Kairo unter ihr Kinn zerbröselte. Die Kamera schaltete um zu den Pyramiden.

    Isabell lächelte als sie -wieder einmal- auf die alten Weltwunder herab sah.

    "Schau' Tess," sagte sie. Isabell holte tief Luft und blies. Tausende Tonnen Sand wurden weggeblasen, zweifellos der gewaltigste Sandsturm aller Zeiten. Dann blies die Riesin noch kräftiger. Sehr zu Tess' Entsetzen begannen die Pyramiden sich aufzulösen. Die Steine die Jahrtausende auf ihren Platz gelegen hatten vergingen langsam. Sie schmolzen weg, verwandelten sich selber in Sand und zeigten kurz das Innere der Pyramiden bevor auch das alles verschwand. Welche Geheimnisse auch immer noch in den alten Grabstätten lagen, sie waren jetzt alle weg.

    "So, und jetzt werde ich singen," sagte Isabell fröhlich. Und während sie Ägypten, das etwa so groß für sie war wie ein großer Garten, völlig platt stampfte, sang sie ein paar Mal der Refrain von "Heißer Sand."

    Isabells enormen, 70 Kilometer langen Füße ließen nichts unberührt. Die Riesin trampelte systematisch alles platt. Isabell kam es vor, als würde sie in einen riesigen Sandkasten herumlaufen. Aber für die Leute unter war es Armageddon.

    Jede Stadt, jedes Dorf verendete unter die enormen, dicken Sohlen der Riesin. Nichts konnte der gewaltige Druck, der das unmessbare Gewicht der Riesin ausübte, widerstehen. Die Nildelta wurde ins Mittelmeer gedrückt, der Lauf des Nils änderte sich, und als die Riesin fertig war lief der Fluss in ein enormes Becken aus Fußabdrücken. Es würde viele Jahre dauern bis der Nil Isabells Fußabdrücke völlig mit Wasser gefüllt hatte.

    Ganz Ägypten war weg. Die alten Städte wie Luxor zerstört, inklusive die Monumente. Die Erinnerung an den Mamelucken ausradiert. Das Land, das einst als eine der Wiegen der Zivilisation galt, war völlig eliminiert unter die nackten Füssen einer Studentin aus Österreich. Eine, die 400 Kilometer groß war und dessen Masse man mit Himmelskörper vergleichen musste, um auch nur eine Ahnung davon zu bekommen, wie gewaltig sie war.

    Grinsend sah Isabell auf das zertrampelte Land hinab. Sie hatte gerade die gesamte Bevölkerung Ägyptens, 86 Millionen Menschen, getötet. Ein ganzer Staat zerstört. Tess rang nach Luft. Es war unfassbar. Isabell war ganz klar verrückt geworden.
    Dann drehte die Giga-Riesin sich um. Sie ging zurück nach Österreich, nahm allerdings einen etwas -für sie- anderen Weg. Nur um mehr Städte zu zertreten.

    Das Adriatisches Meer und das Mittelmeer spritzten durch Isabells Schritte über die Nahegelegenen Länder. Das Meereswasser überflutete Italien, Albanien und Griechenland. Aber der Meeresspiegel senkte sich, wegen ihre Fußabdrücke, jeden 70 Kilometer lang, 25 Kilometer breit und 3 Kilometer tief. Darin passte nun mal sehr viel Wasser.

    Als sie wieder in Österreich angekommen war, achtete Isabell darauf nicht den Berg worauf Tess sich befand zu zertreten. Noch nicht. Die Giga-Riesin wollte das winzige Staubkorn noch mehr erniedrigen.

    Fortsetzung folgt

    Einmal editiert, zuletzt von Vaalser4 (13. März 2014 um 11:33)

  • Wie groß sind ihre Füße denn nun?
    Einmal 45 km, einmal 70 km...


    Oh oh, da habe ich versehentlich Meilen 1:1 in Kilometer umgerechnet.... [hirni]
    Ich habe die Geschichte auch auf Englisch geschrieben aber noch nicht gepostet.... Es muss 70 Kilometer sein.

  • Puh, was für eine Gigariesin. Kann man Isabell irgendwie aufhalten? Warum nimmt sie Tess immer noch wahr, jetzt, wo sie doch sozusagen allmächtig ist?


    Naja, Isabell weiss, wo der Berg ist worauf Tess sich befindet. Und Tess selber hat ja das Tablet.
    Aber bald wird alles klar werden, die Geschichte neigt sich langsam dem Ende zu. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Vaalser4 (19. März 2014 um 20:16)

  • Einmal mehr super.
    Aber Isabell hat Ägypten echt gefressen. Ich schätze das sie ihren Hass auf Mike auf Alles projeziert von dem sie weiß das er es gern hatte.
    Übrigens hast du vorweg genommen das Alles wieder nur ein grausamer Traum ist "auch ihr erstes Abenteuer im Matrixer"
    -> das heißt also dies ist auch Eines.

  • Einmal mehr super.
    Aber Isabell hat Ägypten echt gefressen. Ich schätze das sie ihren Hass auf Mike auf Alles projeziert von dem sie weiß das er es gern hatte.
    Übrigens hast du vorweg genommen das Alles wieder nur ein grausamer Traum ist "auch ihr erstes Abenteuer im Matrixer"
    -> das heißt also dies ist auch Eines.

    Wo steht wortwörtlich "auch ihr erstes Abenteuer im Matrixer"? Der Matrixer woran sie selbst angeschlossen war und nachher Mike ist nicht mehr da.

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