• Sprachlich leider noch nicht ganz in Ordnung, aber da das mit der Weihnachtsgeschichte nichts geworden ist, möchte ich euch das nächste Kapitel nicht vorenthalten.

    Theodore

    Langsam kam Johannes wieder zu sich. Er konnte sich noch genau daran erinnern, wie Oktavia ihn versteckt hatte. In seinem Versteck war es feucht, warm und weich gewesen. Nicht lange hatte er diesen heiligen Ort genießen können, da er sehr schnell bewusstlos geworden war.
    Ihm war bewusst, dass er sich nicht mehr dort befand. Die Luft, die er durch die Nase atmete, war rein und roch nur ein wenig nach Waschpulver. Er öffnete seine Augen und sah sich um. Das Hotelzimmer, in dem er sich auf dem riesigen Bett befand, wirkte schlicht und sauber.
    Das Bett war mit einem weißen Spannbetttuch bezogen und darauf befand sich eine weiße Decke und ein weißes Kissen. Auf letzteren hatte Oktavia ihn gelegt. Das Kissen war warm und vor allem sehr weich.
    Aus dem Bad hörte er das Wasser laufen, was ihm verriet, dass die Hexe duschte. Sofort musste er sich an die gemeinsame Zeit mit ihr im Badezimmer denken. Ihr Körper war einfach umwerfend.
    Kurze Zeit später hörte er das Wasser nicht mehr. Geduldig wartete er darauf, dass Oktavia zurück in das Zimmer kommen würde. Zu seiner Verwunderung musste er nicht lange warten.
    Die Türe zum Bad war von seiner Position gut zu überblicken. Sie wurde plötzlich aufgerissen und die Hexe trat langsam in das Zimmer. Sie trug ein blaues Trägertop, welches ihre Rundungen betonte. Außerdem hatte sie sich einen schwarzen Rock angezogen.
    Ihre langen, blonden Haare waren noch nass, was auch erklärt, warum Oktavia das Bad so schnell verlassen hatte. Ihre Wangen waren leicht gerötet und in ihren Augen blitzte kurz ein seltsamer Glanz auf, als sie zu ihm herüber sah.
    Ganz langsam trat sie zu dem Bett, ehe sie sich auf den Rand setzte. Ein leiser Seufzer entwich ihren Lippen und sie blies sich eine bereits trockene Strähne aus dem Gesicht.
    „Ich hätte das nicht tun sollen.“, sagte sie mit nervöser Stimme, während sie mit ihren Händen den Rock glatt strich.
    Vorsichtig näherte sich Johannes ihr und als er neben ihrer rechten Hand stand, stellte er wieder einmal fest, wie klein er war. Sanft strich er über die zarte und glatte Haut. Als er nach oben schaute, bemerkte er den Blick der Hexe.
    „Was hättest du nicht tun sollen?“, fragte Johannes mit ruhiger Stimme.
    Sie wandte den Blick ab, bevor sie antwortete: „Dich in meine Unterhose stecken. Dir hätte so viel passieren können und es hat mich...“
    „erregt?“, beendete er ihren Satz. Sie nickte uns er bemerkte, dass sie rot anlief. „Es hat dir gefallen habe ich recht?“
    Oktavia nickte erneut. „Nicht nur wegen dem Ort hat es mir gefallen. Ich habe große Macht über dich verspürt. Mir ist bewusst geworden, dass ich alles mit dir machen kann, was ich möchte.“
    Er sah, wie sie erschauderte und er musste unweigerlich lächeln. „Es macht mir nichts aus, Oktavia. Ich vertraue dir und ich erlaube dir, alles mit mir zu machen, was du möchtest.“
    Die Hexe sah ihn verwundert an und weitete ihre schönen Augen. Ein verliebte Lächeln umspielte ihre Lippen und er hörte das rascheln, als sie ihre beiden Beine aneinander rieb.
    Er hatte die Leidenschaft in ihr wieder geweckt. Jene Leidenschaft, die ihr Blut in Wallung brachte und sie auf versaute Gedanken brachte.
    Ihre Hand verkrampfte sich und sie atmete deutlich hörbar ein. Es hörte sich so an, als wollte sie das Feuer in ihr mit der Luft löschen. In ihren Augen konnte er nun deutlich die Flammen brennen sehen.
    Mit seinen Worten hatte er Etwas in ihr geweckt. Er blickte auf die Fingernägel, die in seinen Augen plötzlich Messerscharf wirkten. Es wunderte ihn, warum die Decke noch keine Löscher hatte. Langsam löste Oktavia ihre rechte Hand, ehe diese sich langsam auf den Weg über ihr Bein machte.
    Die Hand hatte ihren Schritt fast erreicht, als es an der Tür klopfte. Sofort zuckte die Hexe zusammen, ehe sie mit überraschend fester Stimme sagte: „Moment.“
    Ruckartig erhob sie sich, weshalb Johannes umgestoßen wurde. Verdattert rappelte er sich auf und sah, wie sich der riesige Po der Riesin entfernte, nachdem sie ihren Rock glatt gestrichen hatte.
    Oktavia öffnete die Zimmertür und trat dann erstaunt zurück. „Theodore? Was machst du denn hier?“
    Wer auch immer dort war, die Hexe musste ihn kennen. Langsam trat sie zur Seite, sodass Johannes sehen konnte, wie ein junger Mann mit rabenschwarzen Haar und grauen Augen das Zimmer betrat.
    Er trug eine weiße Stoffhose, ein schwarzes Hemd und eine rote Krawatte. Sofort bemerkte Johannes, wie gutaussehend der Kerl war.
    „Ich hoffe, ich störe nicht.“, sagte er mit einem Akzent in der Stimme, den der Winzling nicht zuordnen konnte. Bevor die Hexe antworten konnte, fügte er hinzu: „Meine Mutter meinte, dass ich dir etwas Gesellschaft leisten solle, solange dein Vater mit ihr redet.“
    Bevor Theodore ihn entdecken konnte, versteckte sich Johannes hinter dem Kopfkissen des Bettes. Keine Sekunde zu spät, wie sich herausstellte. Denn der junge Mann setzte sich genau dorthin, wo er eben noch gestanden hatte.
    „Hat dir Merlin nicht gesagt...“, fing Oktavia an.
    Sie wurde aber von Theodore unterbrochen: „Nein er hat nichts gesagt. Hätte er denn etwas sagen sollen, Oktavia Vanessa?“
    Johannes sah, wie die Hexe langsam auf den gutaussehenden Typen zuging, sich dann aber neben ihn setzte. Obwohl sein Oberkörper den Großteil verdeckte, konnte der Winzling genau erkennen, dass der Kerl versuchte, sie zu berühren.
    Doch die Hexe sagte genau in diesem Moment: „Ich habe einen Freund, Theodore. Er heißt Johannes. Wir sind...“
    Wieder ließ er sie nicht ausreden. „Du hast was? Was hat er, was ich nicht habe? Ich bin schön, mächtig, reich und gut gebildet.“
    Fast hätte Johannes erwartet, dass seine Freundin den Kerl darauf hinwies, dass er sie nie ausreden ließ. Stattdessen sagte die Hexe: „Ich liebe ihn und er liebt mich.“
    „Aber wir... wir waren doch für einander bestimmt.“, sagte der Schönling nun mit trauriger Stimme. Johannes konnte deutlich sehen, dass seine Augen wässrig wirkten. Er selber hingegen war sehr erleichtert, weil er schon Schlimmes befürchtet hatte.
    „Das hast du dir immer nur eingeredet, Theodore. Deine Gefühle sind mir nie verborgen gewesen. Ich habe lange Zeit gehofft, dass ich irgendwann das Gleiche für dich empfinden könnte, doch es sollte nicht so sein.“
    Sanft legte sie ihren rechten Arm über seine Schulter und sie drückte ihn sanft an sich. Der Schönling begann zu schluchzen. Johannes war sich sicher, dass er das nicht getan hätte, wenn er gewusst hätte, dass er beobachtet wurde.
    „Wenn ich nicht dein Freund sein kann, dann lass mich wenigstens dein Diener sein, Oktavia.“, meinte der Schönling plötzlich und überraschte damit nicht nur Johannes.
    Er löste sich sanft von der Hexe und erhob sich, nur um danach vor ihr zu knien. Mit unterwerfender Stimme sagte er: „Ich würde Euch dienen, bis ans Ende unserer Tagen. Ihr seid dazu bestimmt zu herrschen. Ihr werdet die magische Welt in eine glorreiche Zukunft führen als deren Königin.“
    Johannes weitete seine Augen vor Erstaunen, als ihm bewusst wurde, was die Worte des Mannes bedeuteten. Anscheinend handelte es sich bei Theodore um einen ziemlich talentierten Magier.
    Langsam erhob sich Oktavia und sie blickte zu dem Schönling herunter. In ihren Augen konnte Johannes erkennen, dass sie nicht abgeneigt war, dieses Angebot anzunehmen. Vorsichtig streckte sie ihre Hand dem Mann entgegen.
    Mit sanfter Stimme sagte sie: „Was hältst du davon, wenn wir einfach befreundet bleiben?“
    Erstaunen breitete sich in dem schönen Gesicht von Theodore aus. Er nahm ihre Hand und zog sich daran hoch. Dann nickte er und lächelte. „Ja, warum nicht.“
    Danach umarmte die Hexe den Mann. Währenddessen flog hinter dem Rücken von Theodore winzige Kleider vorbei, die vor dem Kissen landeten.
    Schnell nahm sich Johannes die Sachen und zog sie sich an. Es handelte sich um eine Boxershorts, eine blaue Jeans und ein schwarzes T-Shirt, auf dem I love Oktavia stand.
    Grinsend trat er auf das Bett hervor und meinte dann mit lauter Stimme: „Ich bin nebenbei Johannes, Oktavias Freund.“
    Erstaunt löste sich Theodore und sah sich um. Es dauerte etwas, bis er ihn auf den Bett entdeckte. Oktavia kicherte leise, als sie den verdutzten Ausdruck bemerkte. „Der ist ja winzig.“
    Ein seltsames Gefühl erfasste Johannes und er bemerkte, dass um ihn herum alles kleiner wurde. Zum Glück wuchsen dieses Mal die Kleidung mit ihm. Als er zu seiner Freundin schaute, bemerkte er ihr bezauberndes Lächeln.
    „Jetzt nicht mehr.“, meinte sie mit ruhiger Stimme. Theodore sah Johannes erstaunt an und meinte dann: „Er ist ein Mensch?“
    Für diese Frage hätte der junge Mann Theodore am liebsten ins Gesicht geschlagen, doch in diesem Moment schrumpfte er wieder. Vermutlich hatte Oktavia bemerkt, dass er den Kerl nicht leiden konnte.
    In seinen Gedanken sagte sie: „Vorsicht. Theodore ist ein starker Magier. Meine Eltern hatten sich erhofft, dass ich ihn eines Tages heiraten würde. Er ist eigentlich ein netter Kerl. Nur ihm fehlen die richtigen Manieren.“
    Sanft nahm die Hexe in diesem Moment Johannes und hob ihn hoch. Zu Theodore sagte sie: „Hast du schon einmal einen Menschen gesehen, der seine Größe ändern kann?“
    Theodore lachte auf und schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht. Schön dich kennenzulernen, Johannes. Ich bin Theodore. Könntest du mir vielleicht sagen, wie du das Herz dieser holden Maid erobert hast?“
    Im Gegensatz zu dem Magier sah Johannes die Ohrfeige kommen. Sofort schrie Theodore auf und er hielt sich die rechte Wange, die errötete. Oktavias Augen funkelten vor Wut und sie trat ihm auch noch auf den Fuß.
    „Ich hätte dich wohl doch besser zu meinem Diener machen sollen.“, sagte sie mit bebender Stimme.
    Bevor der Magier etwas erwidern konnte, klopfte erneut an der Tür. Doch bevor Oktavia zu dieser eilen konnte, trat Merlin in den Raum. Mit ruhiger Stimme sagte er „Wir brechen sofort auf. Ich weiß jetzt, wo wir hin müssen. Du kommst mit, Theodore.“
    „Aber Papa. Wir müssen uns ausruhen.“, antwortete Oktavia enttäuscht. Johannes wusste, dass die Hexe ihre Beziehung gerne noch etwas intensiver ausgelebt hätte. Doch in dem Ausdruck des mächtigen Magier konnte er erkennen, dass die Lage ernst ist.
    „Was habt Ihr herausgefunden, Merlin?“, fragte er deshalb. Er wusste selber nicht, warum er so förmlich war.
    „Nicholas und Penerelle wird von einem Dämonenlord festgehalten. Wir müssen ihn sofort befreien. Jeder Augenblick, der verstreicht, könnte ihr letzter sein.“
    Sofort schnappte sich Oktavia ihre Sachen und als sie das Zimmer verließen, fragte Merlin: „Wie klein kannst du werden Johannes.“
    Anstelle des Winzling antwortete Oktavia: „Wenn es notwendig ist, sehr klein.“
    „Gut.“, antwortete Merlin. Es sah so aus, als würde der Plan damit feststellen. Endlich würde sich Johannes nützlich machen können. Sein Herz begann vor Vorfreude auf die Dämonenjagd schneller zu schlagen. Angst war für ihn ein Fremdwort, solange er bei Oktavia war.

  • hmm, eine Interessante Fortsetzung, und wieder ein neuer charakter :)

    mal schauen was sich da noch ergibt

    und ich wusste gar nicht das johannes noch kleiner werde kann :D
    hab allerdings auch schonwieder vergessen wie klein er mittlerweile ist...ich schätze ja irgendwas zwischen 5 und 10 cm?!?

  • Tolle Fortsetzung und das nun auch ein weiterer "Riese" mit von der Partie ist gefällt mir sehr. Es war ein guter Einfall Theodore vorzugaukeln das der Größenwechsel von Johannes selbst ausgehe damit er ihn akzeptiert.
    Die Beziehung zwischen Theodore und Oktavia erinnert mich ein wenig an die von Virion und Maribelle(Fire Emblem: Awakening; Sorry für den Vergleich ^^')

    Und darüber das die Flamells von einem Dämonenlord gefangen gehalten werden...
    Es gibt Dämonen, welche ihre Energie aus Gold beziehen - Oh je...

    Zudem muss ich mich Giantesslover anschließen. Es wäre schön wenn du Johannes' Größe ab und an einfließen könntest: Zum Bespiel könnte Johannes sich selbst mit den Händen oder anderen Körperteilen seiner sehr sehr :P großen Liebe Oktavia vergleichen...

    Eine Frage noch: Wie ist jetzt das "Machtgefüge" der Gruppe?

  • Auch nach meiner Meinung ist die Fortsetzung gut gelungen. :thumbup: Auch das Auftreten von Theodore gibt eine interessante Wendung in der Geschichte. Die fehlende Größenangabe macht mir offensichtlich nicht so viel aus wie anderen, aber schlecht wäre ein Vergleich in keinem Fall.

  • Freut mich, dass es euch gefallen hat.

    Zitat von Catriam

    Die Beziehung zwischen Theodore und Oktavia erinnert mich ein wenig an die von Virion und Maribelle(Fire Emblem: Awakening; Sorry für den Vergleich ^^')

    Kein Problem. Mit so einem guten Spiel lasse ich meine Geschichte gerne vergleichen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich nicht so ganz weiß, wie die Beziehung ist, da bei mir Maribelle nicht genug mit Virion zu tun hatte :D

    Zitat von Catriam

    Zudem muss ich mich Giantesslover anschließen. Es wäre schön wenn du Johannes' Größe ab und an einfließen könntest: Zum Bespiel könnte Johannes sich selbst mit den Händen oder anderen Körperteilen seiner sehr sehr :P großen Liebe Oktavia vergleichen...

    Genau deswegen kann sich seine Größe noch weiter ändern. Das macht es leichter, da er sich immer wieder mit seiner Umgebung vergleicht. Im Moment ist er aber wirklich etwa 5 bis 10 cm Meter groß.

    Zitat von Catriam

    Eine Frage noch: Wie ist jetzt das "Machtgefüge" der Gruppe?

    Ob Oktavia inzwischen stärker ist als Merlin oder nicht verrate ich nicht. Allerdings steht Theodore deutlich unter den beiden, was die Fähigkeiten angeht. Er ist ein wenig Überheblich. Das Johannes an letzter Stelle steht, ist glaube ich keine Überraschung, aber das macht er ja mit seiner besonderen Fähigkeit wett :D

  • Die Details wie "I love Oktavia" auf dem T-Shirt sind einfach toll! Da musste ich echt schmunzeln. Auch, als Oktavia Theodore noch einmal auf den Fuß getreten ist... hihi. Du verstehst es wirklich gut, eine lange Geschichte immer wieder neu interessant werden zu lassen. Aber im Gegensatz zu den anderen bin ich eher gegen Theodore, weil er evtl. Eifersüchteleien heraufbeschwören könnte, dieser Schönlingsmagier. Aber alles in allem wieder: Däumchen zum Himmel. :thumbup:

  • Danke Schmirgo. So etwas hört man gerne. Das mit dem I love Oktavia ist mir einfach spontan eingefallen und hat mich selbst zum Schmunzeln gebracht.
    Theodore hat ja auch die Funktion ein wenig Eifersucht ins Spiel zu bringen. Schließlich ist er noch immer voll in Oktavia verliebt und Merlin hilft in der Situation mal wieder überhaupt nicht :D
    Aber er hat noch eine weitere Rolle, die ich aber nicht verraten werde. Ihr könnt ja schon einmal spekulieren.

  • Womöglich kommt die Auflösung in den folgenen Zeilen :D Viel Spaß ;)

    Ein mächtiger Gegner

    Die Autofahrt verlief sehr ruhig. Da niemand wusste, was sie erwarten würde, waren alle mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt. Für Johannes würde es das erste Treffen auf einen Dämonenlord sein.
    Bisher hatte er es nur mit den Handlanger zu tun gehabt und diese waren teilweise schon stark gewesen. Aber solange Oktavia an seiner Seite war, konnte ihn unmöglich etwas passieren. Schließlich hatten die bisherigen Dämonen alle Angst vor ihr gehabt.
    Nach einer halben Stunde kam der Wagen quietschend zum Stehen. Sie stiegen bei einer alten Burg aus, in die vermutlich zur Erhaltung sehr viel Geld gesteckt wurde. Ein wenig erinnerte ihn das Gemäuer an Castlevania, in dem der Held Simon Belmont Dracula in seinem Schloss besiegte.
    Oktavia ging mit Johannes im Brustgepäck zum Kofferraum. Als sie sich vorbeugte, um den Kofferraum zu öffnen, musste sich Johannes gut festhalten. Zwischen ihm und den Boden waren für ihn bei dieser Größe einige Meter und er hatte schon Angst nach vorne zu fallen.
    Wieder einmal war er dankbar dafür, dass er keine Höhenangst. Auf der anderen Seite war er sich sicher, dass Oktavia ihn gefangen hätte, sofern er aus seinem Logenplatz gefallen wäre. Er bekam dafür aber nicht mit, dass Theodore auf den Ausschnitt starrte, der wegen Johannes etwas größer war, als gewöhnlich.
    Die Hexe kramte etwas in ihrer Tasche, wobei sie immer noch leicht nach vorne gebeugt war. Johannes konnte nun deutlich spüren, dass der BH ihre beiden Brüste gut im Griff hatte. Anscheinend war er eine Nummer kleiner, als der vorherige.
    Da sich der junge Mann aber überhaupt nicht mit Körbchengrößen auskannte, konnte es auch einfach nur sein, dass BH etwas kleiner ausfiel, wie es ja auch oft bei anderen Kleidungsstücken war.
    Am Ende war er froh, als die junge Frau alle Sachen hatte, da dies für ihn deutlich mehr Sicherheit bedeutete. Merlin sagte, während nun er im Kofferraum kramte: „Geht ruhig schon einmal vor. Ich komme nach. Seid aber vorsichtig“
    Oktavia nickte als Antwort und machte sich gemeinsam mit den beiden Männern auf den Weg zur Burg. Sie erreichten den Burghof über eine Zugbrücke. Ein Schild deutete daraufhin, dass auch Führungen durch das Gemäuer angeboten wurden.
    Doch an der Kasse war niemand, weshalb sie ohne zu Zahlen eintraten. So mussten sie aber auch keine Ausrede für ihren Besuch erfinden. Theodore beschleunigte seine Schritte und sagte dabei: „Ich kann den Dämonenlord bereits spüren. Folgt mir.“
    Die Hexe wollte anscheinend etwas entgegen, aber sie folgte ihm dann doch stumm. Johannes bekam mit, wie sie sich immer wieder umsah, so als würde sie jeder Zeit mit einem Angriff rechnen.
    Kurze Zeit später traten sie in eine Eingangshalle, die von einem großen Kronleuchter erleuchtet wurde. Ansonsten war der große Raum aber vollkommen leer. Nicht ein einziger Schrank war hier zu finden und auch kein Schild, welches dem Besucher wichtige Informationen über die Burg gab.
    Johannes fand das ziemlich seltsam, sagte aber nichts dazu. Schließlich kannten sich die beiden anderen deutlich besser in dieser Angelegenheit aus. Theodore hatte sich nach rechts Gewand und ging öffnete eine Tür, die zur großer Verwunderung von allen Anwesenden nicht den kleinsten Laut von sich gab.
    Als Theodore eintreten wollte, hielt in die Hexe mit einer blitzschnellen Bewegung auf. Dabei stieg sie mit ihrem linken Arm an ihre Brust, die wiederum gegen Johannes stieß und diesen gegen den anderen Busen drückte.
    „Hast du Angst?“, fragte Theodore überheblich.
    Oktavia schüttelte den Kopf. „Das hat nichts mit Angst zu tun.“, sagte sie.
    „Was ist es dann?“
    „Mein Vater hat gesagt, dass wir vorsichtig sein sollen. Wir sollten auf ihn hören. Woher sollen wir schließlich wissen, was uns erwartet. Hinter jeder Ecke könnte eine Falle sein, in die wir blindlings laufen würden, wenn wir so weiter machen.“
    Theodore lachte auf. Es war diese typische überhebliche Lache, die in jedem schlechten Film kam, bevor eben jener Typ elendig verreckte. Nur war dies hier kein schlechter Film, sondern die Realität.
    „Du bist die begabteste Hexe. Der Dämonenlord ist nur schwach. Wir können ihn ohne Probleme alleine besiegen.“, meinte der Magier und ging in den Raum.
    Nach kurzem Zögern folgte ihm auch die Hexe, die aber deutlich vorsichtig war. Noch immer bemerkte Johannes, dass ihre Augen jeden Zentimeter in dem Raum absuchte. Er selbst sah sich nicht so genau um, da es ihm auch gar nicht möglich war.
    Dennoch erkannte er, dass es sich um eine frühere Waffenkammer handelte, in der auch heute noch Waffen in Glasvitrinen waren. Theodore war inzwischen am anderen Ende des Raums angekommen, der sich zum größten Teil rechts von ihnen erstreckte.
    „Es gibt genug Dämonen, die nur vorgeben schwach zu sein. Selbst unter den Dienern der Fürsten gibt es solche. Wir sollten also wirklich vorsichtig sein. Jeder Fehler könnte uns das Leben kosten.“, meinte Oktavia.
    Doch der Magier hörte ihr überhaupt nicht zu. Er hatte bereits ein Treppenhaus betreten, in dem er langsam nach oben stieg. Die Stufen waren ziemlich schmal, aber dafür recht steil. Oktavia blieb nichts anderes übrig, ihm zu folgen. Sie selbst hätte zuerst versucht die unteren Räume zu erkunden.
    Johannes sah ihr an, dass sie begann sich ernsthaft Sorgen um Theodore zu machen. Sein Verhalten konnte eigentlich nur bedeuten, dass er versuchte, ihr etwas zu beweisen. Er hatte sie wohl noch nicht aufgegeben.
    Als sie das Ende der Treppe erreicht, blieb Oktavia plötzlich stehen. Sie lehnte sich gegen die Wand und beugte sich leicht vor, um durch die offene Tür zu schauen. Johannes konnte nicht in den Raum schauen, weshalb er zu dem wunderschönen Gesicht seiner Geliebten schaute.
    Deren Augen weiteten sich. Ob vor Erstaunen oder Entsetzen vermochte der Winzling nicht zu sagen. Sie drückte sich noch mehr gegen die Wand und murmelte dann leise einen einzigen Namen: „Lilith.“
    In ihrer Stimme war die Angst und der große Respekt deutlich zu hören. Im nächsten Moment sagte eine Frau mit düsterer Stimme: „Wo ist die Hexe?“
    Theodore antwortete: „Sie war eben noch direkt hinter mir.“
    „Jetzt ist sie es offensichtlich nicht mehr. Ich gebe dir fünf Minuten. Danach werde ich sie selber holen und ich verspreche dir, dass sie nicht unverletzt bleiben wird.“
    Johannes konnte genau sehen, wie sich das Gesicht der Hexe vor Wut und Enttäuschung verzerrte. Aber gleichzeitig war in ihren Augen immer noch die Angst deutlich zu erkennen.
    Ehe er sich versah, setzte sich die Hexe in Bewegung. Sie rannte die Treppe wieder hinunter und stürmte in die Waffenkammer. Dort wollte sie gerade durch die Tür stürmen, als direkt neben ihr in der Wand ein Speer stecken blieb.
    Sofort drehte sich die Hexe um, wobei ihre beiden Brüste gegeneinander gedrückt wurden. Johannes keuchte auf, als er ein wenig eingequetscht wurde. Theodore hatte ebenfalls die Waffenkammer betreten und es sah nicht so aus, als würde er Oktavia kampflos entkommen lassen.
    „Was hat Lilith dir versprochen?“, fragte die Hexe voller Hass in der Stimme.
    „Dich.“, antwortete der Magier wortkarg, ehe er das Glas einer Vitrine mit Hilfe seiner Magie zerstörte. Er holte einen weiteren Speer heraus und lächelte danach siegessicher. In Sekundenbruchteilen warf er die Waffe und zielte dabei auf ihre Brust.
    Die Hexe versuchte erst gar nicht auszuweichen. Stattdessen blieb sie stehen und murmelte einen Zauber. Johannes sah, wie der Speer mit unglaublicher Geschwindigkeit auf ihn zuschoss. Er überlegte schob, ob er vielleicht springen sollte, doch er zögerte, da es ihn vermutlich den sicheren Tod bedeutet hätte.
    Direkt vor seinem Gesicht kam der Speer zum Stillstand. Seine Augen waren weit aufgerissen, doch er sah neben der Spitze nur verschwommene Sachen. Dann fiel die Waffe klirrend zu Boden.
    Für einen Augenblick erwartete Johannes, dass seine Geliebte nun vollkommen ausrasten würde und ihre mächtigste Magie entfesseln würde. Doch stattdessen, nahm sie vorsichtig Johannes und setzte ihn auf den Boden.
    Als der Winzling zu ihr herauf sah, bemerkte er, wie ihre Beine in den Himmel zu wachsen schienen. Er stellte fest, dass Oktavia barfuß war. Ihm fiel erst jetzt auf, dass sie gar nicht die Zeit gehabt hatte, Schuhe anzuziehen.
    Ehe er sich versah, reichte er gerade einmal zu den Nägeln ihrer Zehen. Doch er wurde weiter kleiner, bis ein Zeh für ihn so groß war, wie ein Hochhaus. Der Anblick war faszinierend und erschreckend zugleich.
    Im nächsten Moment hob ihn Oktavias Magie sanft von Boden und er flog an ihren nicht Enden wollenden Körper vorbei. Ihre Beine schienen einfach nicht aufzuhören. Dann kam ihr Rock, in dem er nun wirklich jede einzelne winzige Faser sehen konnte.
    Die Sicht verschwamm, als er an ihrem Bauch vorbei raste. Ihre beiden Brüste waren so groß wie zwei Berge und dann kam er an ihrem Gesicht vorbei. Sie konnte ihn unmöglich sehen, da er winzig wahr. Und doch schienen ihre Augen ihm zu folgen.
    Am Ende befand er sich über ihrem gewaltigen Kopf und landete zwischen ihren Haaren. Diese waren für ihn nun auch dick. Er hatte das Gefühl, als würde er sich in einem Urwald befinden. Doch gleichzeitig verspürte er eine Sicherheit auf ihren Schädel, da er wieder etwas größer wurde. Er musste wohl die Größe einer kleinen Laus haben.
    „Bloß weil ich den Mensch nicht mehr sehen kann, heißt das noch lange nicht, dass er vor mir sicher ist, Oktavia.“, sprach Theodore verächtlich.
    „Seit wann weißt du von Johannes und wann hat Lilith mit dir Kontakt aufgenommen?“, hörte er Oktavia fragen, die versuchte ihren Kopf so ruhig wie möglich zu halten.
    „Liltih hat mir gesagt, dass du dich in einen Menschen verlieben würdest. Zuerst habe ich ihr nicht geglaubt, doch dann habe ich gestern ein Gespräch von meiner Mutter mit Walpurgis belauscht.“
    Stille breitete sich aus. Eine unangenehme Stille. Johannes meinte die Spannung in der Luft spüren zu können. Der Winzling schloss die Augen und suchte die Verbindung zu seiner Geliebten.
    Tief in seinem Inneren wurde er fündig. Er durchbrach eine unsichtbare Mauer zu ihrem Bewusstsein, welches sich vollkommen von seinem eigenen unterschied. Er konnte die Magie deutlich spüren, die durch jede Faser ihres Seins zu pulsieren schien.
    Er hatte für einen Augenblick das Gefühl mit einem allmächtigen Wesen verbunden zu sein, da es ihm schwerfiel, sich überhaupt ein Überblick zu verschaffen.
    Plötzlich erklang Oktavias Stimme in seinem Kopf. Nur hörte sie sich verzerrt an, wie man es oft in Filmen hatten, in denen mächtige Magier oder Dämonen sprachen. Die Hexe stellte anscheinend sich selbst die Frage: „Fühlt sich so eine Gottheit? Würde sich so unser Planet fühlen, wenn er ein Bewusstsein hätte?“
    In diesem Augenblick wurde ihm klar, dass sein ganzes Sein in diesem Moment geschrumpft war. Er selbst nahm sich nicht anders wahr. Aber für alle Menschen in diesem Raum war er so bemerkbar wie eine einzelne Laus oder ein Floh.
    Im nächsten Moment schien die Hexe eine Idee zu haben. Ihre Stimme erklang erneut: „Vielleicht könnte ich Theodore überlisten. So tun, als würde ich auf seiner Seite stehen, damit er sich sicher fühlt und einen Fehler macht.“
    Im nächsten Moment setzte sich der gigantische Körper in Bewegung. Jede Bewegung war auf ihrem Kopf für Johannes deutlich spürbar und doch riss die Verbindung zu ihrem Bewusstsein nicht ab.
    „Ich werde mich kampflos ergeben, wenn du mir zwei Sachen versprichst. Johannes wird nichts passieren und ich darf mit ihm machen, was ich möchte. Er ist quasi mein Haustier.“, sagte Oktavia mit ruhiger Stimme.
    Normaler Weise hätte Johannes jetzt die Fassung verloren, aber er wusste ganz genau, worauf seine Geliebte hinaus wollte. Sie hatte überhaupt nicht das Interesse mit Theodore gemeinsame Sache zu machen.
    Der Magier antwortete: „In Ordnung. Du darfst diesen dreckigen Mensch als Haustier behalten, wenn du mich dafür heiratest. Was ist der zweite Punkt?“
    „Du trinkst das hier.“
    Johannes wusste nicht, was die Hexe meinte, da er lediglich ihre Gedanken und Gefühle mitbekam. Theodore stimmte ihr zu und sie schienen aufeinander zuzugehen. Die Nervosität der Hexe wurde größer.
    „Hoffentlich funktioniert es. Hoffentlich...“, hörte er ihre Gedanken.
    Dann strahlte ihr Bewusstsein große Erleichterung aus und er hörte deutlich, wie jemand eine Flüssigkeit trank. Dann bewegte sich Oktavia wieder und gleichzeitig wurde Johannes wieder größer.
    Die Haare um ihn herum wurden kleiner und schon bald war er wieder zehn Zentimeter groß. Vor sich sah er Theodore, der seine Augen weit aufgerissen hatte. Zu seiner Verwunderung sah er, wie der Magier langsam kleiner wurde.
    Er schrumpfte aus seinen Sachen heraus und verlor dabei das Bewusstsein. Vorsichtig hob Oktavia ihren Freund von ihrem Kopf, ehe sie sich hinkniete und Theodore aus seinen Sachen fischte.
    Der Magier war lediglich fünf Zentimeter groß und wurde von der Hexe in ein Gefäß gesperrt. Als sie sich erhob, ertönte über ihnen ein schallendes Gelächter, welches nur von Lilith stammen konnte.
    Oktavia verstaute das Gefäß schnell in einer Tasche, die dem Winzling vorher gar nicht aufgefallen war. Danach eilte sie aus der Waffenkammer. Wieder sah er während dem Laufen in ihren Augen große Angst.
    Wenn seine Informationen über Lilith stimmten, musste es sich wohl um eine der stärksten Dämonenfürsten handeln. Vermutlich war sie nach Luzifer die stärkste Dämonin der Hölle.
    Als sie die Tür in der Eingangshalle fanden, die sie in Sicherheit gebracht hätte, ließ sich diese nicht öffnen. Ein bittersüßes Lachen erklang.
    „Wo willst du denn hin, Oktavia Vanessa von Blocksberg?“, erklang eine Stimme voller Gift.
    Die Hexe wirbelte herum und zum ersten Mal konnte Johannes einen Blick auf Lilith werfen. Die Dämonen besaß anstelle von Haaren Schlangen, auf deren Zähnen das Gift fast schon glänzte. Ihre roten Auge funkelten böse und ihre schwarzen Lippen vollendeten ein schauriges Lächeln.
    „Willkommen auf meiner bescheidenen Burg, Tochter von den wohl größten Magiewesen der Geschichte.“, sagte Lilith fast schon freundlich.
    Doch Oktavias Haltung versteifte sich. Johannes konnte deutlich spüren, wie sich ihre Muskeln anspannten und ihre Atmung ging nun deutlich schneller und heftiger, wodurch sich ihre Brust stärker hob und senkte.
    „Ich würde dir ja liebend gerne eine Führung anbieten, aber leider hat dein Vater etwas dagegen. Deshalb werde ich wohl einen kurzen Prozess mit dir machen, damit Merlin nicht in den Kampf eingreifen kann. Schließlich sollte er kein Problem mit den paar Werwölfen und Menschen haben, die sich mir angeschlossen haben und von meinem Blut kosten durften.“
    Johannes hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen, als sich ihr Griff um ihn herum verstärkte. Doch im nächsten Moment löste sich die Umklammerung und die Hexe wirkte deutlich ruhiger. Sie war bereit für den Kampf, obwohl es vielleicht ihr letzter sein würde. Wenn dies also eine Geschichte wäre, musste es sich wohl um das epische Finale von dieser handeln...

  • Tut mir Leid das ich mit Kritik beginne, aber es ist doch schöner wenn ich meinen Kommentar mit dem positiven Punkten beschließe.

    Ich fand die "verschwommenen Sachen" um den Speer nicht allzu gelungen, da hätte ich eher "Flirren in der Luft" oder etwas Vergleichbares genommen "Sachen" klingt immer so nach "Keine Ahnung sowas eben..." und das hast du ja nicht nötig.

    Vermutlich war sie nach Luzifer die stärkste Dämonin der Hölle.

    Diesen Satz emfand ich auch als weniger gelungen. Ob des Worturspungs "Lichtbringer" auf lateinisch würde ich immer die ursprüngliche Schreibweise "Lucifer" wählen und ich finde in diesem Satz klingt es als wäre Asmodis' Thronfolger weiblich...

    Damit hat sichs aber auch schon wieder mit meinem herumkritteln.
    Zum Positiven. Ich hab auf eine offene Konfrontation mit der Hölle gehofft. Zwar hatte ich mehr Dämonenadel mittlerer Klasse erwartet aber auch so gefällt es mir sehr. Ich weiß nicht ob du das weißt aber du kannst dir ja überlegen ob du Liliths Verstrickungen mit der Hexerei einfließen lassen möchtest (die Höllenhexen nennen Lilith "die große Mutter" und behaupten sie sei die Schöpferin der Hexerei -> Was Unfug ist da es schon Hexen gab bevor sie eine Gefallene wurde) Aber das nur als Vorschlag am Rande.

    Zum Abschluss: Die Geschichte gefällt mir immer noch sehr! Spannend und doch abwechslungsreich. Bitte lass' sie nicht mit dem nächsten Kapitel zu Ende sein! *quengel* XD

  • Zitat von Catriam

    Tut mir Leid das ich mit Kritik beginne, aber es ist doch schöner wenn ich meinen Kommentar mit dem positiven Punkten beschließe.


    Kein Problem.

    Zitat von Catriam

    Ich fand die "verschwommenen Sachen" um den Speer nicht allzu gelungen, da hätte ich eher "Flirren in der Luft" oder etwas Vergleichbares genommen "Sachen" klingt immer so nach "Keine Ahnung sowas eben..." und das hast du ja nicht nötig.


    Jetzt wo du es sagst. So etwas fällt einem leider nicht immer sofort auf. Vielleicht ändere ich das noch.

    Zitat von Catriam

    Diesen Satz emfand ich auch als weniger gelungen. Ob des Worturspungs "Lichtbringer" auf lateinisch würde ich immer die ursprüngliche Schreibweise "Lucifer" wählen und ich finde in diesem Satz klingt es als wäre Asmodis' Thronfolger weiblich...

    Da verlässt man sich einmal auf Open Office bei einem Namen. Ich hatte erst Lucifer geschrieben, aber das Programm meinte mir das als falsch anzukreiden :D Weiblich ist er aber auf keinen Fall.

  • Ich möchte den Text nun nicht auch noch analysieren, sondern nur einen Gesamteindruck geben. Der erste Teil ist etwas schleppend, erhöht dadurch jedoch die Spannung. Die Idee mit dem Schrumpfen und anschließendem Flug der Riesin entlang in die Höhe ist jedoch sehr gut geschrieben. In jedem Fall eine tolle Fortsetzung! :thumbup:

    Eine weitere Bemerkung hätte ich dennoch: Wie konnte Theodore denn nur so blöd sein, den Trank tatsächlich zu trinken. :S Aber na ja, so etwas gehört halt auch zu den Geheimnissen einer Story. 8)

  • Oktavia hat eben gute Überzeugungskunst geleistet, die aber Johannes nicht bemert hat, da ihre Haarpracht im Weg war :D
    Außerdem ist Theodore als Charakter ziemlich waghalsig. Ich hatte das Kapitel schon einmal angefangen zu schreiben, war aber überhaupt nicht damit zufrieden. In diesem Teil ist Theodore einfach mal durch eine Tür gelaufen und in einem Pentagramm gelandet. Wer aber bereit ist mit einer der schlimmsten Dämonen gemeinsame Sache zu machen, der wird auch irgendetwas trinken, um seiner Geliebte zu bekommen. Er weiß zudem gar nicht, dass es sich um jenen Trank handelt, der Johannes geschrumpft hat. Woher sollte er diese Information auch haben? Niemand außer Oktavia selbst wusste schließlich, dass sie genau diesen Trank auch eingepackt hat.

    Der Anfang soll sich aber wirklich bewusst etwas ziehen, um die Spannung ein bisschen aufzubauen. Der Cliffhänger am Ende des Kapitels ist natürlich Absicht. Dafür versuche ich schon recht bald das nächste Kapitel fertigzustellen.

  • Mir wurde auch gesagt, dass Dr. Septorian ein leichtgläubiger Charakter ist, na warum auch nicht Theodore? Man kann die Charaktere schon tiefer beschreiben, schlauer machen, komplizierter denken lassen, aber das geht meist auf Kosten der Spannung, die in keinem Kapitel zu kurz kommen darf. Ich finde es gut, dass er auch schrumpft. Jetzt können Theodore und Johannes evtl. einen Kampf um die begehrte (und begehrenswerte) Oktavia ausfechten. Ist soetwas schon in Planung? Könnte Oktavia Theodore nicht aus Versehen mit ihren Möpsen zerquetschen, wenn sie unglücklich hinfällt :D ? Ich freue mich wieder sehr auf die Fortsetzung.

  • Wie versprochen, gibt es recht bald das nächste Kapitel. Viel Spaß beim Lesen. Ich bin gespannt, wie euch das Ende gefällt.

    Pure Verzweiflung

    Links und rechts von Lilith in der Wand entstanden dunkle Portale, die eines der Reiche der Dämonen führte. Mit zuckersüßer Stimme sagte die Dämonin: „Mal sehen, wie du mit meinen Schoßhündchen zurecht kommst, kleine Hexe.“
    Nach diesen Worten sprangen zwei riesige Höllenhunde durch die Portale, die sich augenblicklich wieder schlossen. Johannes war entsetzt, als er sah, wie groß diese Bestien waren. Mit seiner normalen Größe wären sie schon groß gewesen, aber so waren sie einfach nur riesig.
    Er sah zu Oktavias Gesicht und stellte verwundert fest, dass sie die Augen geschlossen hatte. Leise murmelte sie ein paar Worte in einer Sprache, die der Winzling nicht verstand. Dennoch sah er wie gebannt auf ihre roten Lippen, hinter denen sich ihre scharfen Zähne befanden.
    Als sie den Zauberspruch beendet, öffneten sich ihre Augen, die nun keinerlei Angst mehr zeigten. Stattdessen schien die Hexe in eine Art Kampfrausch verfallen zu sein. Ihre Lippen verzogen sich zu einem amüsierten Lächeln und als Johannes seinen Blick von dem wunderschönen Gesicht abwandte, wusste er warum.
    Anstelle der Decke befand sich über ihnen nur noch blauer, wolkenloser Himmel und gleißendes Sonnenlicht fiel in die Halle, dort wo gestanden hatte. Doch stattdessen befand sich dort nun eine dunkle Wolke, die langsam zur Decke stieg.
    Die Höllenhunde hingegen wichen heulend zurück vor den Lichtstrahlen, weshalb die Hexe auf einen der beiden zustürmte. Ehe sie die Bestie erreichen konnte, wurde sie von einer unsichtbaren Macht zurückgestoßen.
    Keuchend wurde sie gegen die Wand geschleudert und ihr wurde die Luft aus den Lungen gepresst. Langsam rutschte sie am weißen Putz vorbei, während sich ihr Griff um Johannes lockerte. Kurz vor dem Boden rutschte er aus ihrer Hand und landete danach unsanft auf dem Boden.
    Sofort schoss ein unglaublicher Schmerz durch seine Beine, die fast die komplette Wucht des Falls auf sich nehmen mussten. Zuerst krümmte er sich am Boden, doch dann begann das Adrenalin in seinen Adern zu wirken. Er vergaß den Schmerz und erinnerte sich stattdessen daran, dass seine Geliebte ihn womöglich brauchte.
    Als er sich erhob, stellte er fest, dass Oktavia ihn besorgt betrachtete. Direkt neben ihm befand sich ihr Oberschenkel, der für eine Länge von etwa acht Metern hatte. Normaler Weise wäre er jetzt wie gelähmt vor Angst gewesen, doch stattdessen erfasste ihn eine unglaubliche Wut auf die Dämonen.
    Mit geballten Fäusten sagte er: „Das wird dieses Miststück bereuen. Lass mich an deiner Seite kämpfen.“
    Die Hexe schüttelte den Kopf und antwortete: „Zu gefährlich. Lilith ist fast so mächtig wie Lucifer, den Herrscher über die Hölle. Außerdem soll ein Teil ihres Blutes in meinen Adern fließen. Man sagt schließlich, dass wir Hexen von Lilith erschaffen wurden, weil sie selber keine Kinder haben kann.“
    Ehe der Winzling etwas erwidern konnte, war ein lautes Knurren zu hören. Als er in die Richtung schaute, sah er das einer der beiden Höllenhunde sich anscheinend genügend erholt hatte. Zwar schon er sein linkes Hinterbein, aber unterschätzen durfte man die Bestie auf keinen Fall.
    Oktavia erhob sich langsam und ragte nun für die Winzling 30 Meter in die Höhe. Ihre Augen strahlten vor Entschlossenheit. Sie schien auf keinen Fall den Kampf verlieren zu wollen.
    Direkt neben Johannes befand sich nun ihr Knöchel. Ihre Beine ragten wie zwei Hochhäuser etwa 16 Meter in die Höhe. Nur war es in Wirklichkeit nicht einmal ein Meter. Langsam trat Oktavias einen Schritt auf den Höllenhund zu. Für sie war es ein kleiner Schritt, aber für den Winzling war er gewaltig.
    Wäre er normal groß gewesen und Oktavia eine Riesin, hätte sie mit diesem Schritt etwa zehn Meter überwunden. So war es auch hier weniger als ein Meter. Nachdenklich schaute Johannes nun von hinten ihren Körper hinauf. Ihr schön geformter Po befand sich weiter über ihn. Hätte sie sich unabsichtlich auf ihn gesetzt, wäre er danach nur noch Match gewesen.
    Plötzlich begann die Luft zwischen ihm und der Hexe zu flimmern. Zuerst wusste er die Ursache nicht, aber relativ schnell wurde ihm klar, dass seine Geliebte einen Schutzwall errichtet hatte, damit der Höllenhund nicht ein kleines Häppchen bekam.
    „Glaubst du ernsthaft, dass so ein lächerlicher Schutzwall mich aufhalten kann, Kindchen?“, fragte Lilith mit amüsierter Stimme.
    Der Winzling sah, wie Oktavia den Kopf schüttelte, wobei ihre Locken durch die Luft flogen. Ehe sie etwas sagen konnte, sprang der Höllenhund nach vorne. Johannes traute seinen Augen nicht, als die Hexe blitzschnell und voller Anmut nach vorne tänzelte und dem Höllenhund mitten im Sprung einen Tritt verpatzte, der vermutlich jeden Kampfsportler in Verlegenheit gebracht hätte.
    Mit voller Wucht wurde der Höllenhund gegen eine Wand gedonnert. Man hörte deutlich das Knacken, als ein paar seiner Knochen brachen. Sofort jaulte das Tierchen voller Schmerz, doch als sich Oktavia kurz zu dem Winzling drehte, konnte dieser die große Verachtung vor der Bestie sehen.
    „Dieser Kampf könnte interessanter werden, als ich mir erhofft hatte. Glaub aber nicht, dass du den zweiten meiner Höllenhunde so leicht besiegen kannst.“, hauchte Lilith mit düsterer Stimme. Sie befand sich immer noch in der dunklen Wolke, die sie selbst erschaffen hatte.
    Der zweite Höllenhund umkreiste die junge Frau erst einmal. Manchmal wagte er sich ein wenig näher, doch sofort sprang er schnell einen Schritt zurück. Er schien intelligenter zu sein, als er aussah. Gleichzeitig war von der anderen Bestien nichts mehr zu hören. Vermutlich war sie elendig krepiert.
    Oktavia ging langsam zwei Schritt auf den noch lebenden Höllenhund zu. Johannes konnte genau sehen, wie sich ihre nackten Füße hochhob, nur um sie ein gutes Stück entfernt wieder auf den Boden zu setzen. Ihre langen, schlanken Beine waren definitiv ein Blickfang in diesem Moment.
    Der Höllenhund wisch zu Johannes Verwunderung nicht von ihr zurück. Stattdessen umkreiste er sich vorsichtig, ehe er direkt neben ihr Platz nahm. Sanft schien die Hexe durch sein Fell zu streicheln, ehe sie ihm hinter den Ohren kraulte.
    „Was... hast du... getan?“, stammelte Lilith voller Verwirrung. Anscheinend hatte Oktavia sie vollkommen aus dem Konzept gebracht.
    Vorsichtig hob die Hexe ihr linkes Bein an, um auf den Höllenhund zu steigen. Dieser wehrte sich nicht dagegen und erhob sich erst, als sie einen sicheren Platz auf ihn gefunden hatte.
    Danach näherte sich die Bestie Johannes, der genauso nicht fassen konnte, wie seine Freundin es geschafft hatte, einen von Liliths Schoßhunden zu zähmen. Als das Tier direkt vor ihm stand, öffnete sie ihr Maul und hechelte. Warme, feuchter und faulig riechender Atem kam ihm entgegen. Er konnte genau sehen, wie Oktavias riesige Hände die Bestie hinter den Ohren kraulten.
    Kurze Zeit später legte sich die Bestie erneut flach auf den Boden. Doch anstelle, dass die Hexe abstieg, langte ihr rechter Arm nach Johannes. Sanft hob sich den Winzling hoch, der nach einer kurzen Achterbahnfahrt durch die Luft zwischen ihren weichen Brüsten landete.
    „Wie zur Hölle hast du das angestellt?“, fragte er verdattert.
    Die Hexe lächelte, während sich ihr neues Schoßhündchen ruckartig erhob. „Er hat deutlich gesehen, was ich mit seinem Rivalen getan habe. Außerdem scheint Lilith nicht sehr gut mit ihnen umgegangen zu sein. Sie sind ihr nur aus Angst gefolgt.“
    „Argh. Ich werde dich zerquetschen kleine Hexe. Dafür wirst du mir Büßen!“, knurrte Lilith, während Oktavias Magie an der Decke erlosch. Sofort verschwand die schwarze Wolke und die Dämonen war wieder deutlich zu sehen. Nur ragten nun aus ihrem Rücken auch noch zwei schwarze Schwingen.
    Ihre Augen funkelte rot und ihre Miene war verzerrt von Hass. Schön war sie nicht mehr, da sich mehrere Linien nun über ihre Haut wanden. Runen begannen langsam rot zu erleuchten, ehe die Dämonin böse auflachte.
    „Was... hat das... zu bedeuten?“, stammelte Johannes, während er entsetzt auf Lilith schaute.
    „Das ist ihre wahre Form. Aber irgendetwas stimmt hier nicht. Sie spielt mit uns.“, antwortete die Hexe mit angespannter Stimme.
    Im nächsten Moment erschien vor Lilith ein dunkles Portal, aus dem sie ein schwarzes Schwert zog. Johannes hörte, wie die Hexe hörbar die Luft einsog, wobei sich ihre Brüste mit ihm dazwischen hoben.
    Es dauerte nicht lange, bis die Dämonin auf die beiden zu gestürmt kam. Der Winzling sah, wie seine Geliebte sanft den Höllenhund krallte, der sich bereit machte, dem Angriff auszuweichen. Blitzschnell war Lilith bei ihnen und schlug mit dem Schwert zu.
    Gleichzeitig sprang der Hund, wie auch immer er das anstellte, nach hinten. Johannes war dankbar, dass Oktavias Bluse und ihr BH ihn davor bewahrte, aus dem Ausschnitt zu fliegen.
    Ganz knapp verfehlte die schwarze Klinge die Hexe. Diese stellte sich vorsichtig auf den Rücken ihres neuen Haustier und sprang von diesem federleicht ab. Sie bewegte sich so anmutig, dass Johannes vollkommen sicher an seinem Platz war.
    Er sah, nach unten und bemerkt, wie die Hexe ihre beiden, langen Beine nach vorne streckte. Doch anstelle der Riesin einen Tritt zu verpassen, machte sie eine Bewegung, die Johannes aus dem ein oder anderen Prügelspiel bekannt vor kam.
    Liliths Kopf befand sich plötzlich zwischen Oktavias Beinen. Durch den Schwung des Sprungs, wurde die Dämonen von den Beinen gerissen, während ihr Kopf sich zwischen der Umklammerung zweier wunderschöner Oberschenkel befand. Für den Blick auf die Unterwäsche von seiner Geliebten, war der Winzling schon ein wenig neidisch.
    Kurz bevor ihre Beine den Boden berührte, spreizte sie ihre Beine ein wenig, sodass die Dämonin hart auf dem Teppich aufschlug. Johannes beugte sich vor und sah, dass die für ihn riesigen, langen Beine von Oktavia sich nun auf der Höhe von Liliths Bauch befanden.
    Auf dem Gesicht der Dämonin spiegelte sich pure Verzweiflung wieder, als die Hexe auf den Schwertarm feste trat. Ein lautes Knacken war zu hören, ehe Oktavia mit ihrem nackten Fuß von der Hand abließ, die offensichtlich gebrochen war.
    Danach setzte sich die Hexe einfach auf ihre Gegnerin und hob die schwarze Klinge auf. Blitzschnell rammte sie diese in Liliths Oberkörper, wo sich ihr Herz befand. Schwarzes Blut spritzte aus der Wunde, ehe die Dämonin verschwand.
    Mit einem leisen Plumps landete die Hexe auf dem Boden. Außer Atem sagte sie: „Das war nicht Lilith. Sie hat einen anderen Gestaltwandler geschickt, um mich zu testen. Nun weiß sie, wie stark ich bin.“
    Direkt neben ihr erschien plötzlich der Höllenhund, der von Oktavias Schenkel das Blut leckte. Doch er zuckte zurück, als links von ihnen plötzlich etwas explodierte. Mit einem lauten Knall landete die Eingangstür auf den Boden und ein einzelner Mann trat in den Saal. Es war niemand anderes als Merlin und er schien ziemlich wütend zu sein.

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