• Eine tolle Geschichte!
    Mir gefällt die Spannug wie du sie aufbaust!
    Ein Mix aus Zuneigung und ein wenig Vorsicht ,
    oder ein Mix zwischen Liebe und Angst.
    Toll gemacht !!!
    Ein Mix zwischen Vernunft und Leichtsinn wird wohl noch folgen.
    Danke, gefällt mir, mach bitte weiter so!

  • Sorry, dass es schon länger nicht mehr weiterging. Ich habe ein wenig Urlaub gemacht und bin deshalb nicht zum Schreiben gekommen. Aber jetzt geht es dann wieder weiter:

    Ketten der Qual

    Als Andreas am nächsten Tag aufwachte, wusste er zuerst nicht, wo er war. Doch dann dämmerte es ihm langsam wieder in seinen Erinnerungen. Müde stand er auf. Eigentlich wollte er schon aus dem Zimmer und in die Dusche gehen, als er sich daran erinnerte, dass er sich mit den anderen Forschern eine teilen musste.
    Deshalb zog er sich noch etwas mehr an, bevor er den Weg zur Dusche antrat. Er traf niemanden auf dem Weg, was ihn aber nicht weiter wunderte. Vermutlich saßen die Forscher schon wieder vor ihren Geräten, um mehr aus den Daten herauszufinden.
    Als er später herunter ging, stellte er fest, dass kaum jemand an den Maschinen saß. Das wunderte ihn schon ein bisschen, aber er machte sich auf dem Weg nach draußen, da er es kaum erwarten konnte, sie wieder zu sehen.
    Draußen fand er Doktor Arnsberg, der ihn zu sich winkte. „Guten Morgen. Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass Sie Saskia heute nicht sehen können. Ihr geht es nicht gut. Wir wissen noch nicht, wie sich diese Krankheit auf Menschen auswirkt, die nicht ihre Größe haben.
    Deshalb ist es sicherer, wenn sie von ihr fern bleiben. Ich schlage vor, dass sie den Tag einfach hier verbringen. Ich werde schon eine Beschäftigung für Sie finden. Warten Sie drinnen auf mich.“
    Andreas nickte und ging wieder ins Haus. Länger als eine Stunde wartete er auf den Doktor, der ihm dann auftrug, die Papierkörbe der einzelnen Häuser zu leeren. Danach musste er auch noch anderen Müll wegtragen.
    Es war eine ätzende Arbeit, bei der Andreas viel zu viel Zeit hatte, über Saskia nachzudenken. Er fragte sich, was das Mädchen wohl hatte und ob es ihr Wunsch war, dass er nicht bei ihr war.
    Nur langsam verging der Tag und er bekam auch keine neuen Informationen über den Zustand von Saskia. Schlecht gelaunt und voller Sorge ging er am Abend ins Bett. Seinen zweiten Arbeitstag hatte er sich anders vorgestellt.
    Die nächsten zwei Tage ging es so weiter. Seine Sorge stieg mit jedem Moment, doch niemand wollte ihm sagen, wie es Saskia ging und was sie hatte.
    Also entschloss er sich dazu, am Abend seines vierten Tages im Forschungslabor nach Saskia zu schauen. Er ließ die Häuser zu Fuß hinter sich und sagte, dass er noch einen Spaziergang machen wollte. Als er sich sicher war, dass ihn niemand mehr sehen konnte, rannte er zum Wald, um dort versteckt den Weg zu Saskia zu folgen.
    Es war dunkel, weshalb er mehrmals über Wurzeln stolperte. Dazu verfing sich seine Kleidung immer wieder in Sträuchern, die auf dem Waldboden wuchsen. Davon ließ er sich aber nicht abbringen.
    Immer weiter ging es in den Wald hinein. Er merkte jetzt erst, was für eine Strecke er mit Leonie zurückgelegt hatte, als sie gemeinsam zu dem Hochsitz gegangen waren. Schon bald war er außer Atem und er legte eine Pause ein.
    Wieder einmal fragte er sich, wie so etwas unter der Erde überhaupt möglich war. Der unterirdische Raum musste riesig sein. Am Himmel war kein Mond zu sehen, da er bewölkt war.
    Als er in der Ferne ein Licht sah, fiel ein nasser Tropfen auf seine Haut. Er sah zum Himmel und ein weiterer fiel durch das Blätterdach genau auf seine Stirn. Fing es etwa an zu regnen? Das war eigentlich unter der Erde unmöglich.
    Kurze Zeit später war es am regnen. Er befand sich am Rand des Waldes und hatte einen freien Blick auf die kleine Lichtung. Die Riesin fiel direkt ins Bild und ihr Blick wirkte gequält. Ihre Augen waren leicht gerötete.
    Der Grund war auch schnell ausgemacht. Sie war mit riesigen Manschetten festgebunden. Die Forscher hatten sie gefangen genommen. Andreas sah, wie mehrere von ihnen auf ihr kletterten, um dann riesige Spritzen in ihre Haut zu drücken, ehe der Inhalt in ihre Adern schoss.
    Entsetzt sah Andreas das Schauspiel an, was sich ihm bot. Vor dem riesigen Körper der Riesin liefen die Forscher wild umher. Etwas entfernt stand Doktor Arnsberg. Er gab den anderen Befehle, die diese mal mehr oder weniger gut ausführten.
    Dann sah er, wie um die Manschetten herum kleine, elektrische Funken zu sehen waren. Saskia schrie auf. Ihre Stimme war nicht mehr als ein Krächzen.
    „Wirst du jetzt das machen, was wir von dir Verlangen?“, brüllte der Doktor sauer.
    „Nein, niemals.“, antwortete sie heiser. „Ich hasse Sie!“
    Der Doktor lachte und antwortete: „Hass mich nur. Dir bleibt keine andere Wahl, als das zu tun, was ich von dir verlange. Oder willst du, dass ich deinem kleinen Andreas etwas antue?“
    Saskia weitete entsetzt die Augen. „Lassen Sie Andreas da raus. Er hat nichts damit zu tun.“
    „Nur, wenn du das tust, was ich von dir verlange. Schließlich weiß er nicht, dass wir uns an der Oberfläche befinden.“
    Andreas lief eine kalte Schauer herab. Er verstand nicht, was vor ihm geschah. Am liebsten wäre er auf die Lichtung gerannt und hätte die Forscher angebrüllt. Doch er glaubte, dass er damit Saskia eher schadete.
    Er verstand auch nicht, was der Doktor von ihr wollte. Er war davon ausgegangen, dass sie hier waren, um Forschungen zu betreiben. Aber das was gerade geschah, hatte nichts mehr mit Forschungen zu tun.
    Erneut sah er die Blitze um den Manschetten und die Riesin heulte kurze Zeit später auf. Ehe sich Andreas versah, rannte er auf die Lichtung. Laut brüllte er: „Sie Schwein. Hören Sie sofort damit auf!“
    Überrascht wandte sich der Doktor um. Fast hätte Andreas ihn erreicht, um ihn an die Gurgel zu springen. Doch er wurde vorher von ein paar Männer abgehalten. Saskia schrie schrill auf, als er einen Schlag auf den Kopf bekam.

    Als er wieder sehen konnte, war er gefesselt. Er konnte die Stimme des Doktors hören: „Wirst du jetzt tun, was ich von dir verlange, Saskia?“
    Andreas sah sich um. Er konnte Saskias Eltern nirgendwo sehen. Vermutlich hatte der Doktor ihnen etwas Ähnliches gesagt. Er ging nämlich davon aus, dass sie so etwas nie zugelassen hätten.
    „Nein. Ich kann und darf es nicht tun. Sie sind verrückt!“, antwortete Saskia verzweifelt.
    Der Doktor kam zu Andreas und brüllte: „Dann muss er leiden.“
    Saskia brüllte verzweifelt auf. Ihr Schrei war so laut, dass sich jeder auf der Lichtung die Ohren zu hielt. Nur Andreas war dem wütenden Schrei der Riesin vollkommen ohne Schutz ausgeliefert. Er bekam einen Tinnitus.
    Dann hörte er ein lautes Krachen, gefolgt von wilden Geschrei. Er sah wie die Forscher vor der Riesin wegliefen. Zuerst wusste er nicht warum, doch dann sah er, dass ihre Fesseln durchtrennt waren. In ihrer Wut hatte die Riesin ungeheure Kräfte entwickelt, die das Metall einfach zerstört hatten.
    Der Doktor sah einfach nur entsetzt auf die Riesin, die sich nun aufrichtete. Auch ihre Fußfesseln wurden von ihr einfach zerstört. Dann machte Saskia einen Schritt nach vorne. Ihr Fuß stampfte unmittelbar neben dem Doktor auf den Boden.
    Ängstlich wich der Mann zurück. Doch er fiel auf den Hosenboden und kroch ab da an mehr von der Riesin davon. Andreas sah ihren nackten Fuß sich wieder heben. Dann donnerte er wieder herab. Er spürte den heftigen Luftzug. Das Geräusch, was Doktor Arnsberg in seinen letzten Sekunden von sich gab, als er unter ihrer nackten Sohle zerquetscht wurde, konnte er zu seinem Glück nicht mehr hören...
    Er wusste aber genau, dass Saskia in einer Art Raserei verfallen war und das konnte nicht gut enden...

  • Im Angesicht des Todes

    Mehrere Male stampfte Saskia noch auf dem Leichnam von Doktor Arnsberg herum. Danach befand sich eine Vertiefung in dem Gras, das voller Blut war. Die Riesin hob ihren Fuß und wischte die restlichen blutigen Überreste im Gras ab.
    Andreas sah ihr mit Entsetzen zu. Er war sich sicher, dass sein letztes Stündlein geschlagen hatte. Doch dann sah er das selbe Entsetzen in Saskias Augen. Sie fiel auf die Knie, die links und rechts von ihm zwei Wände bildeten.
    Ihr Geruch strömte von ihrem Körper ab. Andreas sah über sich ihre riesige Unterhose unter dem Rock. Die Riesin roch nach Schweiß und Limette. Anscheinend war sie schon mehrere Tage gefangen gehalten worden.
    Denn beim ersten Mal hatte sie nicht so streng gerochen. Er versuchte sich umzudrehen, um ihr Gesicht wieder sehen zu können. Es dauerte etwas, bis er es geschafft hatte. Saskia kauerte über ihm auf allen Vieren.
    Sie schien immer noch entsetzt zu sein. Ihre Augen waren geweitet und Tränen tropften von ihr herunter. „Was habe ich nur getan?“, stammelte sie voller Entsetzen.
    Ihre Beine knickten etwas zur Seite, wodurch die Unterhose Andreas ein Stück näher kam. Der junge Mann keuchte entsetzt auf. Wenn die Riesin nicht aufpasste, würde er auch zu Brei verarbeitet werden.
    Seinen Tod hatte er sich eigentlich anders vorgestellt. Saskia krallte ihre Finger in die Erde und schrie entsetzt auf. Ihre Haare peitschten herum, als sie den Kopf wild dabei schüttelte. Ihre Knie rutschten noch mehr zur Seite.
    Andreas schluckte und er versuchte verzweifelt seinem Schicksal zu entkommen. Dann setzte sich Saskia hin, wodurch sie Andreas das Leben rettete. Dafür trafen sich ihre Blicke und der junge Mann musste schlucken.
    Er hatte das Gefühl, als würde das Mädchen gleich wahnsinnig werden. Ihre Haltung war immer noch angespannt und er hatte das Gefühl, als wäre ihre Wut noch nicht verraucht.
    Ihre linke Hand näherte sich ihm und er zuckte zusammen, als sie ihn fast berührte. Die Riesin sah es nicht, weil ihre riesige Hand eben im Weg war. Dann hob sie ihn hoch und versuchte vorsichtig seine Fesseln zu entfernen.
    Für die Riesin war das gar nicht so einfach. Doch ihr Gesichtsausdruck wurde langsam etwas weicher. Als er befreit war, sagte sie: „Du hasst sicherlich große Angst vor mir. Aber ich werde dir nichts tun. Dafür habe ich dich viel zu gern.“
    Als wollte sie ihre Worte unterstreichen, hob sie ihm zu ihrem Mund und küsste ihn. Danach hielt sie ihn wieder vor sich, um mit ihm vernünftig reden zu können. „Sie haben mir etwas gegeben, was mich aggressiv macht. Es fällt mir unglaublich schwer die Ruhe zu bewahren.“
    Andreas weitete seine Augen und fragte: „Aber warum sollten sie so etwas tun? Wollten sie nicht nach dem Grund suchen, warum du so groß geworden bist, um dich zu heilen?“
    Saskia schüttelte den Kopf. „Doktor Arnsberg hatte von Anfang an vor, herauszufinden, wie ich so groß geworden bin, um Menschen zu Waffen zu machen. Aber da er keine Antwort fand, wollte er mich erst einmal zu seiner Waffe machen.
    In gewisser Hinsicht hat er das geschafft. Ich bin jetzt schließlich eine Mörderin. Du solltest von hier fliehen, solange du noch kannst. Wenn du dem Weg durch diesen Wald folgst, solltest du zu einem Tor kommen, welches dich zu einer Straße führt. Wenn du dieser folgst, solltest du zu einem weiteren Tor kommen, hinter dem sich die Hauptstraße befindet.“
    Andreas schüttelte den Kopf. Gleichzeitig fragte er sich, wie es möglich war, dass sie sich an der Oberfläche befanden. Der Aufzug war eindeutig nach unten gefahren. Aber das erklärte den Regen und das ein oder andere auch.
    Ehe er weiter nachdenken konnte, keuchte Saskia auf. Dann schrie sie sogar, als hätte sie große Schmerzen. Als die Schmerzen vorbei waren, knurrte sie. In ihren Augen konnte er etwas wildes und animalisches sehen. Gleichzeitig sah er große Wut.
    Die Riesin erhob sich und begann den Weg entlang zu stampfen. Mit jedem Schritt den sie machte, versank sie leicht in dem Boden. Ihre Haltung war immer noch angespannt und Andreas war sich sicher, dass etwas Schlimmes passieren würde.
    Was auch immer sie alles Saskia angetan hatten, es musste grausam gewesen sein. Schließlich verwandelte sich ein liebes Mädchen nicht einfach so in ein wütendes, zerstörerisches Monster. Selbst wenn dieses Mädchen 15 Meter groß war.
    Ihre Schritte beschleunigten sich, als sie die ersten Menschen vor sich flüchten sah. Keiner von ihnen hatte eine Chance ihr zu entkommen. Der Weg durch den Wald war lang gewesen und deshalb war diesen Menschen sicherlich schon längst die Puste ausgegangen.
    Es mussten die Forscher mit den schlechtesten Konditionen sein. Es dauerte nicht lange, bis Saskia die ersten von ihnen erreichte. Ihre Füße stampfen erbarmungslos den ersten Menschen zu Brei.
    Kurze Zeit später folgte der zweite mit ihrem nächsten Schritt. Jeder ihrer stampfenden Schritte brachte einen Menschen ums Leben. Andreas musste das alles mit ansehen von seiner erhobenen Position.
    Als die ersten Forscher tot waren, brüllte Saskia triumphierend. Dann hörte Andreas Schüsse. Die Riesin heulte auf, aber gleichzeitig steigerte sich ihre Wut. Ihre Schritte beschleunigten sich, als sie auf die Häuser zu rannte.
    Die Brücke über den Fluss wurde von ihr einfach zerstampf, als wäre sie gar nicht da. Was ihren Füßen in die Quere kam, wurde einfach niedergewalzt.
    Doch als sie die Häuser erreichte, blieb sie einfach stehen. Andreas sah, dass in diesen viele der Forscher Schutz gesucht hatten. Die Riesin heulte dieses Mal vor Trauer auf. Ehe sie weiteren Schaden anrichten konnte, lief sie wieder zurück in den Wald.
    Sie rannte selbst weiter, als sie die Lichtung bereits hinter sich gelassen hatte. Es ging weiter über den winzigen Zaun, der sie nicht aufhalten konnte. Doch als sie die Straße erreichte, von der sie gesprochen hatte, lief sie einfach weiter, ohne ihr zu folgen.
    Da es sich bei der nächsten Gegend um ein kleines Moor handelte, versank sie immer wieder tiefer in den Morast. Schon bald waren ihre Beine voller Schlamm. Dadurch war immerhin nichts von dem Blut mehr zu sehen.
    Auch ihre Kleidung bekam den ein oder anderen Spritzer ab, der besonders hoch kam. Doch die junge Frau lief einfach weiter. Sie wusste, dass sie im Moor zu viele Spuren hinterließ. Ihre Kleidung war schon lange durchnässt, doch das störte die Riesin nicht.
    Saskia wollte einfach nur Weg von dem Ort des Grauens. Sie wollte nicht daran denken, was sie getan hatte. Sie hätte beinahe die Häuser zerstört, doch sie hatte sich daran erinnert, dass darin ihre Eltern waren. Nur deshalb hatte sie nicht noch mehr Menschen getötet.
    Sie musste Weg von jeglicher Zivilisation, da sie dieser nur gefährlich wurde in ihrem jetzigen Zustand. Professor Arnsberg hatte sie zu einem Monster gemacht. Sie hatte außerdem vollkommen vergessen, dass sie Andreas immer noch bei sich hatte.
    Als sie das Moor verließ, lief sie über mehrere Wiesen, ehe sie den nächsten Wald erreichte. Doch sie konnte schlecht hier bleiben. Sie musste weiter fliehen. Ansonsten würden die Wissenschaftler sie nicht finden.
    Doch im Wald machte sie auf einer Lichtung eine Pause. Sie musste wieder zu Atem kommen. Als sie sich hinsetzte, nachdem ihr Puls sich etwas beruhigt hatte, bemerkte sie Andreas.
    Vorsichtig setzte sie den jungen Mann ab, bevor sie anfing zu weinen. Andreas wusste nicht, ob er das Mädchen hassen sollte. Er hatte Angst vor ihr, aber sie schien ihm nichts tun zu wollen. Außerdem hatten die Forscher sie gereizt und wenn es wirklich stimmte, dass sie ihr ein Mittel gegeben hatten, dann bedeutete das, dass Saskia eigentlich nichts für diese Situation konnte. Dennoch hatte er Angst, denn sie war nicht einzuschätzen.

  • Schmerzvolle Stunden

    Es dauerte etwas, bis die Tränen von Saskia versiegten. Dennoch schluchzte sie noch eine Weile. Andreas lehnte sich an einem Baum und wartete ab. Mehrere Male war er ihre Situation durchgegangen.
    Fest stand, dass Saskia mehrere Menschen getötet hatte. Selbst wenn sie nur den Doktor zerquetscht hätte, wäre sie dafür verfolgt worden. Doch jetzt wurde sie wahrscheinlich als Gefahr eingestuft.
    Vielleicht würden die Menschen nicht einmal mehr mit der Riesin reden, sondern diese sofort aufhalten. Das Problem war, dass sie sich nur schwer verstecken konnte. Durch ihre Größe war sie leicht zu finden.
    Zwar konnte sie ziemlich schnell laufen, aber Helikopter würden schneller sein. In einem Wald so nah an der Stadt konnten sie sich auch nicht verstecken. Hier auf der Lichtung würden sie vermutlich auch in der Nacht gefunden werden.
    Viel Zeit blieb den beiden sowieso nicht mehr. Sie mussten hier so schnell weg, wie nur möglich war. Es regnete immer noch und die Sicht war eingeschränkt, aber Saskia war nicht zu übersehen.
    Deshalb ging der jungen Mann auf die Riesin zu und meinte: „Wir müssen von hier fort, wenn du nicht erwischt werden willst. Ich weiß nicht, was man mit dir machen wird, wenn man dich findet.“
    Saskia sah ihn an und nickte. Sie wischte sich die restlichen Tränen mit ihrer Hand weg. Danach nahm sie zärtlich Andreas, dem leicht übel wurde. Ihre rechte Hand glich einen Fahrstuhl, als sich die Riesin erhob.
    Dann setzte sie sich wieder in Bewegung. Saskia lief so schnell wie sie konnte. Dabei versuchte sie ihre rechte Hand möglichst still zu halten. Mit über 100 ging es durch den Wald.
    So kam es, dass sie diesen schon bald verließen und stattdessen über eine Wiese liefen. Durch den Regen war der Boden vollkommen aufgeweicht. Saskias Füße hinterließen tiefe Abdrücke, die nicht zu übersehen waren.
    Andreas wusste, dass sie nicht entkommen konnten. Schon bald hörte er neben dem Regen und platschen von Saskia schritten, das Geräusch eines Hubschraubers.
    In der Nacht erschien ein Scheinwerfer, der schon bald auf der Riesin ruhte. Diese blieb erschrocken stehen und wartete ab. Ein Hubschrauber umkreiste sie und ein Mann brüllte in ein Megafon: „Bleiben Sie stehen und heben sie die Hände zum Himmel. Sie sind verhaftet!“
    Saskia reagierte nicht. Ihre Kleidung war vollkommen durchnässt und ihre Füße waren verdreckt. Ein weiterer Hubschrauber erschien. Ihm folgten noch vier weitere, die mit einigen Abstand die Riesin umkreisten.
    „Ich wiederhole. Heben Sie Ihre Hände und wir werden Ihnen nichts tun!“
    Saskia blieb weiterhin ruhig stehen. Andreas rief, dass sie gehorchen sollte, doch die Riesin ignorierte ihn entweder oder sie konnte ihn nicht hören. Letztere war wahrscheinlicher, da die Hubschrauber ordentlich Lärm machten.
    „ZUM LETZTEN MAL. HÄNDE IN DIE HÖHE ODER WIR ERÖFFNEN DAS FEUER!“, brüllte der Mann.
    Saskias Körper begann leicht zu beben. Andreas bemerkte, dass ihre Atmung sich etwas beschleunigt hatte. Ihre linke Hand war zu einer Faust geballt. Ihre Blick war starr, so als würde sie sich konzentrieren.
    Aus ihren Mund kam stockend: „Bitte... ich halte... nicht mehr... lange durch... Ich verliere... die Kontrolle... HIIIIIILLLLLFFFFFEEEEEE.“
    Ihr Augen weiteten sich und sie sackte vor den Hubschraubern auf den Boden. Sie war nun deutlich am zittern. Andreas wusste nicht, was mit der Riesin geschah, aber ihm lief eine kalte Schauer den Rücken herunter.
    Ein lauter Schrei entwich den Lippen der Riesin und donnerte über die Wiese. Ihr Griff um Andreas wurde etwas stärker und ihre Muskeln schienen sich allgemein anzuspannen.
    Dann schien ein Ruck durch die Riesin zu gehen und sie hob ihre Hände und öffnete sie. Sie präsentierte den Hubschraubern Andreas, der vorsichtig aufstand und nun auf ihren beiden Handflächen war.
    Saskia sprach: „Bitte, bringt Ihn in Sicherheit. Ich kann ihn nicht vor mir selber beschützen. Die Forscher haben mir Mittel gegeben, die mich grausame Dinge machen lassen. Ich weiß nicht, wie lange ich noch, ich selbst bin. Sollte ich mich nicht beruhigen, tötet mich bitte. Ich will diese Dinge nicht tun.“
    Die Hubschrauber verharrten Moment. Vermutlich besprachen sie, ob dies eine Falle sei. Dann kam einer von ihnen näher und flog über den beiden Händen. Sie schmissen ein Seil heraus, da sie sich nicht trauten den riesigen Händen noch näher zu kommen.
    Andreas sah Saskia noch einmal traurig an, ehe er widerwillig auf das Seil stieg. Sofort wurde das Seil eingezogen und der junge Mann befand sich kurze Zeit später in dem Hubschrauber nehmen zahlreichen Soldaten und Polizisten.
    Als der Hubschrauber etwas Abstand genommen hatte, schrie Saskia erneut auf. „Was ist mit ihr.“, fragte einer der Soldaten, der wohl das Kommando hatte.
    Andreas erklärte ihm so schnell es ging die Situation. Am Ende fluchten der Mann und meinte: „Dieser Doktor Arnsberg muss wahnsinnig gewesen sein, wenn Eure Aussage stimmt. Ich weiß noch nicht ganz, ob ich Euch glauben soll.“
    In diesem Moment schrie Saskia noch lauter auf und ihre Finger krallten sich in den Boden. Ihre Kleidung schien enger an ihrem Körper zu liegen, als sie es vorher noch getan hatte. Andreas musste hilflos zusehen, wie die schöne Riesin große Schmerzen hatte.
    Er ballte seine Fäuste und biss die Zähne zusammen. Als ihr Schrei verklang, erklang ein Knurren. Ihre Augen begannen böse zu funkeln. Ihre Finger scharten wie Krallen durch die aufgeweichte Erde.
    Der Knopf ihrer dunklen Bluse platzte auf und darunter kam ihre nackte Haut zum Vorschein. Erneut knurrte die Riesin wir ein Tier, ehe sie erneut aufschrie. Ihr Gesicht war Wut und Schmerz verzehrt.
    Andreas sah ihr voller Schrecken zu. Doch dann geschah etwas, womit niemand gerechnet hatte. Der zweite und der dritte Knopf der Bluse sprangen auch noch auf. Nur langsam wurde den Menschen in den Hubschraubern klar, dass die Riesin wuchs.
    Durch den Lärm der Hubschrauber war nicht zu hören, wie der Stoff unter der Belastung Geräusche von sich gab. Ihr und dort rissen schon die ersten Nähte.
    Das Wachstum der Riesin beschleunigte sich mit jedem verstrichenen Augenblick. Ihre Bluse riss an mehreren Stellen auf, an denen darunter rosige Haut zum Vorschein kam. Als Saskia tief einatmete, wurde ihr Ausschnitt einen halben Meter größer gerissen.
    Die Riesin keuchte auf, ehe sie sich langsam aufrichtete. Ihre Bluse war jetzt schon ein gutes Stück zu kurz, wodurch ihr Bauchnabel zu sehen war. Außerdem platzte ihr Rock oben auf und entblößte darunter ebenfalls nackte Haut.
    Die Männer in den Hubschraubern sahen gespannt und entsetzt zu, wie die Riesin langsam in den Himmel wuchs. Sie waren Zeuge, wie durch das Wachstum die riesige Kleidung langsam vollkommen zerstört wurde. Die durchnässte Bluse verlor den Kampf gegen den wachsenden Oberkörper. Der BH der Riesin hielt sich da schon etwas besser, da der Stoff dehnbarer war.
    Aber auch er hatte inzwischen große Mühe und Not die Brüste der Riesin zu bändigen. Auch der Rock wurde von der größer werdenden Hüfte einfach auseinander gerissen. Entlang der langen Beine, segelten die Teile langsam nach unten.
    Ihre weiße Unterwäsche würde auch nicht mehr lange halten. Ihre weiße Unterhose konnte ihre Weiblichkeit kaum noch verdecken. Als die Riesin erneut tief einatmete, riss der Stoff des Bhs und ihre Brüste wurden entblößt.
    Sofort stieg in Saskias Gesicht Schamesröte und sie verdeckte die beiden Brüste mit ihrer linken Hand. Die andere wanderte nach unten, da in diesem Moment auch ihre Unterhose die kritische Stelle nicht mehr verdecken konnte.
    Nackt wuchs sie weiter in den Himmel. Ihr war anzusehen, dass sie sich nicht wohl fühlte. Immer wieder keuchte sie vor Schmerzen. Die Hubschrauber entfernten sich langsam. Niemand wusste, was sie tun konnten. Sie alle waren gebannt von dem Schauspiel, was sich ihnen bot.
    Inzwischen war die junge Frau schon fast 25 Meter groß. Doch sie ihr Wachstum beschleunigte sich weiter. Irgendwann erklang eine Stimme im Cockpit. Der leitende Soldat wandte sich von der nun 40 Meter großen Frau ab.
    Kurze Zeit später sagte er: „Wir sollen von hier verschwinden. Die Sache wird von anderen übernommen.“
    Sofort begannen die Helikopter von der Riesin Abstand zu nehmen, die immer noch wuchs. Sie flogen auf die Stadt zu. „Tötet mich, ich verliere... die Kontrolle... und werde... zur Bestie.“, brüllte Saskia ihnen hinterher.
    Andreas sah noch lange auf die Riesin, die weiter wuchs. Dann sah er, wie unmittelbar bei ihr mehrere Sachen explodierten. Ein lauter Schrei war der letzte laut der aus Saskias schönen Mund kam.
    Ihr Körper wurde durch die Bomben vollkommen zerstört. „Warum?“, brüllte Andreas entsetzt.
    Die Soldaten mussten ihn festhalten, weil er wild um sich flog. Der Einsatzleiter meinte: „Die Forscher haben der Regierung gesagt, was für Mittel sie ihr gegeben haben. Bei einer so hohen Dosis und bei dieser wachsenden Größe hätte sie mehrere Städte verwüstet. Es gab keine andere Möglichkeit.“
    Der junge Mann fing an zu weinen und verfluchte den Doktor, der für diese Tragödie die Schuld trug. Wenn Doktor Arnsberg ein Heilmittel gefunden hätte, wäre Saskia wieder ein normales Leben vergönnt gewesen. Aber stattdessen hatte er sie in ein Monster verwandeln wollen.


    In den folgenden Wochen wurden immer mehr Details über die geheime Forschungseinrichtung bekannt. Es waren erschreckende Bilder, die deutlich machten, dass der Doktor Saskia benutzen wollte, um die Herrschaft an sich zu reißen.
    Der junge Andreas nahm sich das Leben, da er über diesen Schock nicht hinwegkam. Die Eltern von Saskia wurden für unschuldig erklärt, aber auch sie trauerten ihrer Tochter bis ans Ende ihres Lebens nach.
    Das Mittel, welches eine Mutation verursachte, die für massives Wachstum sorgte, wurde sofort vernichtet. Es gibt aber auch ein paar Gerüchte, dass das Militär dieses konfisziert hat, um menschliche Superwaffen zu entwickeln...
    Die Wahrheit über den Vorfall wird aber wohl nie ans Tageslicht kommen. Doch noch heute stellt man sich die Frage, ob die Regierung damals richtig gehandelt hat. Wäre die Riesin wirklich zu einer Gefahr geworden? Gab es wirklich kein Gegenmittel?

    Was meint ihr?

    Ende...

  • Hey echt schade :( manchmal kommts mir so vor das wenn du kein bock mehr hast oder dir ideen fehlen ne story weiter zu schreiben du ein abruptes Ende machst :(

    dachte beim letzten part schon, es kommen vlt noch zwei parts und dann ist fertig, aber jetzt schon...hmm
    wie Iron Man schon sagt, ich dachte auch das es jetzt noch ein wenig Action gibt nachdem sie wächst, aber leider nein ;(

  • Es mag sein, dass das Ende plötzlich ist, aber in der Geschichte ist es stimmig. Die Menschen könnten und würden wahrscheinlich genau so auf eine solche Bedrohung reagieren.
    Außerdem war diese Geschichte von Anfang an als kürzere geplant^^

  • Na ja, das ist ja alles das Recht des Autors, wie die Geschichte ausgeht. Aber da zu Beginn alles doch sehr ausführlich beschrieben ist, wirkt das Ende auch nach meiner Meinung etwas gar abrupt. Trotzdem eine tolle Story! :thumbup:

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