• Freut mich, dass sich doch noch einige gemeldet haben. Hoffentlich gefällt euch das neue Kapitel, in dem ich zuerst einmal möglichst gut alles beschreiben wollte, ehe Melinas Aufmerksamkeit für ihre Umgebung wieder geringer wird...

    Alice

    Langsam setzte sich Melina in Bewegung. Obwohl sie ihren rechten Fuß so sanft wie möglich absetzte, versank dieser tief im Asphalt. Der Schutt, der auf der Straße lag, wurde unter ihrem Gewicht einfach zerbröselt. Teilweise blieb er an ihrer nackten Sohle kleben.
    Ein Fuß war in etwa so breit, wie die komplette Straße. Ihre Hüfte hätte zwischen den Häusern nicht genug Platz gehabt, wären sie groß genug gewiesen. Vorsichtig setzte sie ihren linken Fuß weiter vorne ab. Der Teer fühlte sie sich nicht mehr warm und hart an, wie er es bei ihrer normalen Größe getan hatte. Viel mehr war er weich und nachgiebig. Es war fast so, als würde sie auf nassen Sand laufen, der erst eingedrückt hart wurde.
    Melina versuchte die vielen Gefühle zu verarbeiten, die ihr nackter Körper empfand. Ihre beiden Brüste wackelten bei jedem ihrer Schritte und immer wieder stießen sie aneinander. Der Wind war unangenehm kühl und verursachte eine Gänsehaut. Ihre Ohren nahm das leise Heulen war. Die fast schon schmatzenden Geräusche des Teers hingegen, waren leise, seltsame Töne im Wind.
    Die Riesin blickte an ihren beiden Erhebungen vorbei auf die für sie schmale Straße. Sofern es in dieser Stadt noch einen Menschen gab, wollte sie diesen nicht auch noch töten. Sie war so damit beschäftigt, ihren Weg zu suchen, dass sie die Tränen kaum bemerkte, die ihre Wangen herunterliefen.
    Erst als der kühle Wind die feuchten Stellen abkühlte und sich ein beißendes Gefühl ausbreitete, wischte sie sich mit ihrer Hand die salzigen Tränen aus dem Gesicht. Als sie ihre Augen wieder auf die Umgebung konzentrierte, blieb sie plötzlich stehen.
    Ihr linker Fuß stampfte auf den Boden und sank noch tiefer in den Asphalt ein. Ihre Umgebung hatte sich in der kurzen Zeit stark verändert. Die Gebäude der Innenstadt waren wieder denen der Vorstadt gewichen.
    Weit und breit war kein Haus zu sehen, dass eines ihrer Knie erreichte. So vorsichtig, wie es ging, setzte sich Melina hin. Sie befand sich direkt bei einer Kreuzung, weshalb ihr Po sogar genug Platz hatte. Vorsichtig und neugierig berührte sie das rote Dach eines Mehrfamilienhauses.
    Die Dachziegeln zersprangen, als ihre Finger leicht auf sie drückten. Doch die Riesin verstärkte die Berührung noch einmal, da sie davon nichts mitbekam. So kam es, dass das Dach unter der Belastung einstürzte.
    Erschrocken zuckte die Riesin zusammen und sie zog ihre Hand zurück. Dadurch zerstörte sie aber auch Teile der Außenmauer, da sie mit ihrem Handballen dagegen schlug. Staub wurde hochgeschleudert und drang in ihre Atemwege.
    Sie hustete und blies dadurch den Schutt weg. Der Anblick des zerstörten Hauses ließ sie erschaudern. Im Gegensatz zu den Modellbauten, die teilweise noch kleiner waren, waren diese Dächer sehr zerbrechlich.
    „Melina? Bist du das?“, fragte plötzlich eine hohe Stimme aus einiger Entfernung. Erschrocken fuhr Melina herum und erhob sich dabei. Dabei stieß sie mit ihrer linken Pobacke gegen ein anderes Haus, welches durch die Wucht vollkommen zerstört wurde.
    Die Riesen empfand nicht einmal große Schmerzen. Sie wischte die Überreste von ihrem Po herunter, ehe sie eine andere Riesin erblickte. Melina stellte zuerst fest, dass die andere Frau genauso groß war, wie sie es war.
    Dann sah sie in ihr schönes und lächelndes Gesicht. Die blauen Augen zeigten noch deutlich die Überraschung. Lange, schwarze Haare umrahmten die Stirn und Wangen, die hinter der Schulter verschwanden.
    Es dauerte etwas, bis sie die andere Riesin erkannte. „Alice?“, fragte sie unsicher.
    Das schöne Gesicht fing an zu lächeln und Melina begann den restlichen Körper zu mustern. Noch immer hatte ihre frühere Klassenkameradin eine etwas mollige Figur. Ihre Brüste waren groß und wohl geformt.
    Alice trat auf eines der Häuser als sie stehen blieb. Ihr rechter Fuß versank im aufsteigenden Staub. So als wäre nichts geschehen, meinte sie: „Ich bin überrascht, dich gerade hier zu treffen, wo alles begann. Aber ehrlich gesagt bin ich ziemlich froh, dass es dir gut geht.“
    Melina lächelte und umarmte die andere Frau. Es war erleichternd, nicht mehr alleine zu sein. Gleichzeitig fragte sie sich aber auch, ob Alice ebenfalls für die Zerstörung der Stadt verantwortlich war.
    „Weißt du, wo die anderen Riesinnen sind?“, fragte sie neugierig, als sie sich von ihrer früheren Klassenkameradin gelöst hatte.
    Alice schüttelte den Kopf und fügte hastig hinzu: „Die Armee hat uns von hier vertrieben. Ich vermute, dass dieser verdammte Prof dahinter steckte.“
    „Meinst du Professor Korkhut?“, fragte Melina überrascht.
    „Natürlich. Ich habe an seinem Institut in einer anderen Abteilung als Hilfskraft gearbeitet. Dieses Arschloch hat ein paar anderen Mitarbeiterinnen und mir die selben Pillen gegeben wie dir. Nur wusste er bereits, welche Effekte es haben würde.“
    „Also hat er gelogen, als er sagte, dass ihr Blut von den Menschen geschluckt hättet und danach zu blutrünstigen Monstern geworden seid?“
    Alice weitete entsetzt die Augen. „Das hat dieser Mistkerl gesagt? Wenn ich den erwische, werde ich ihn mit meinen Brüsten zerquetschen.“
    Melina lächelte gequält, als sie antwortete: „Ich muss dich enttäuschen. Er ist bereit meinen Unterschenkeln zerquetscht wurden, als ich ein zweites Mal gewachsen bin.“
    Ein böses Lächeln zierte Alice hübsches Gesicht für einen kurzen Moment, ehe sie mit den Achseln zuckte. „Geschieht ihm recht. Jede von uns ist stinksauer. Aber wir haben andere Vorstellungen davon, was wir jetzt machen sollen. Ich wollte noch einmal den Professor aufsuchen. Daraus wird wohl nichts mehr.“
    Melina nickte nachdenklich. Sie fragte sich, was wohl die anderen Riesinnen jetzt vor hatten. Eine böse Vorahnung sagte ihr, dass sie nicht alle vor hatten ,friedlich mit der Menschheit zu leben.
    „Was hältst du davon, wenn wir erst einmal in die Berge gehen und uns ein verlassenes Tal suchen?“, fragte Alice sie und riss die Riesin damit auf den Gedanken.
    „Ja warum nicht.“, antwortete sie unsicher.
    Ihre neue Freundin schien das aber nicht zu bemerken. Fröhlich nahm sie Melina an der Hand und zog sie schon auf hinter sich her. Diese war überrascht, dass Alice sie nach mehreren Jahren noch erkannt hatte.
    In der Schule war die junge Frau am beliebtesten gewesen. Sie war sowohl Klassensprecherin als auch Schulsprecherin geworden. Für Melina war sie immer unnahbar gewesen.
    „Danke.“, sagte sie so leise, dass der Wind sie fast übertönt hätte.
    „Wofür?“, fragte Alice überrascht, die sich zu ihr umwandte und deshalb gar nicht sehen konnte, wohin sie trat. Sowohl unter ihren Füßen als auch von Melina wurden mehrere Häuser zerstört.
    „Du hast dich an mich erinnert, obwohl wir nie wirklich etwas miteinander zu tun hatten.“, stammelte die junge Frau fast schon schüchtern.
    „Dann sollten wir das jetzt nachholen, Meli.“, meinte Alice lächelnd und zwinkerte dabei.
    Melina musste augenblicklich kichern. Es war einfach schön in einer solchen Situation eine Freundin an der Seite zu haben. Mit neuen Mut verließ sie gemeinsam mit Alice die Stadt, um ein neues Zuhause zu suchen.

  • Damit hätte ich nicht gerechnet: Ich hab angenommen die anderen Riesinnen wären ein ganzes Stück kleiner als Melina und "nicht gerade höflich".
    So gefällt es mir allerdings besser.

    Der "Wandel" innerhalb des Kapitels ist auch sehr gelungen:
    Melina allein -> große Aufmerksamkeit für die Umgebung(sowohl von ihr als vom Erzähler)
    Melina in Begleitung -> Kaum Interesse für die Umgebung.

  • Freut mich, dass dir das neue Kapitel gefallen hat. Für die Größe von Alice gibt's eine Erklärung, die vermutlich im nächsten Kapitel kommen wird. Dazu bin ich zufrieden, dass der Wechsel gut ankam. Ich habe halt versucht, mich in Melina hineinzuversetzen, die dort erst ganz alleine und mit all den Sorgen durch die Stadt muss.

  • Nur die Ruhe. Hier ist ja schon das neue Kapitel:

    Die Berge

    Sowohl Alice als auch Melina taten sich schwer, die Entfernungen bei ihrer neuen Größe abschätzen zu können. Schon recht früh hatten sie die Berge am Horizont sehen können. Allerdings hatten sie bereits vermutet, dass es noch ein gutes Stück sein würde, bis sie diese erreichten.
    Je näher sie kamen, desto größer und imposanter wurden sie. Selbst bei ihrer Größe von 170 Meter, wirkte die Berglandschaft noch rau und abweisend. Melina hoffte, dass sie deshalb erst einmal vor den Menschen ihre Ruhe haben würden.
    Diese hatten sich zwar hier und dort einen Weg zu den Bergen verschafft, aber es gab immer noch verlassene Täler, durch die nur manchmal ein einsamer Wanderer über einen besonders gefährlichen Pfad zog.
    Auf dem Weg zu ihrem Ziel, zerstörten sie allerhand. Immer wieder bildeten sich tiefe Fußabdrücke in den Feldern der Bauern. Straßen, die sie kreuzten, blieben teilweise auch nicht verschont, obwohl es ein Leichtes gewesen wäre, über sie hinwegzusteigen.
    Doch die beiden Riesinnen unterhielten sich die gesamte Zeit und waren deshalb mit anderen Sorgen beschäftigt. Alice erzählte Melina, dass sie auf einem Berufskolleg ihr Abitur gemacht hatte und danach auf die Universität gekommen war.
    Sie hatte einen Freund gehabt, der sie aber wegen ihrer neuen Größe verlassen hatte. Zwar war sie sauer auf ihn gewesen, aber zu seinem Glück hatte sie ihm nichts getan. Dennoch kullerten ihr auch jetzt noch ein paar Tränen über die Wangen.
    Der verrückte Doktor hatte ihr perfektes Leben zerstört. Trotz ihrer neuen Größe und der damit verbundenen Macht, schien sie nach einem Weg zu suchen, wieder klein zu werden.
    Melina erzählte im Gegenzug auch etwas von ihr. Sie erzählte, wie ihre Eltern sie dazu gebracht hatten, eine Ausbildung anzufangen, die sie aber abgebrochen hatte. Danach war sie dann Krankenschwester geworden.
    Im Gegensatz zu der vollbusigen Alice hatte sie aber keinen Freund gehabt. Wenn sie ehrlich war, hatte das nicht nur mit ihrem Aussehen zusammengehangen.
    Ihr Blick fiel auf die beiden wackelnden Brüste von Alice. Sie war ein wenig neidisch, aber gleichzeitig war sie zufrieden mit ihrem neuen Aussehen. Um nicht die falschen Gefühle zu bekommen, blickte die junge Frau eilig wieder zu den Bergen.
    Als sie die Berge erreichten, in deren Schatten vereinzelte Dörfer lagen, suchten sich nach einem Tal, welches sie betreten konnten. Die Berge ragten 1000 Meter in die Höhe. Selbst mit ihrer jetzigen Größe waren sie also noch groß.
    Theoretisch hätten sie, sie dennoch erklimmen können, aber die Gefahr war zu groß, dass sie einen Erdrutsch verursachten. Es dauerte aber nicht lange, als sie ein enges Tal fanden, welches zwischen zwei besonders hohen Gipfeln in die Berge führte.
    Da sie nicht nebeneinander gehen konnte, ging Melina vorweg. Vorsichtig kletterte sie in das Tal hinein, welches über einen hundert Meter hohen und steilen Abhang begann. Sie konnte deutlich spüren, wie große Steine abbröckelten und in Richtung Boden rutschten.
    Dennoch schaffte sie es hinaufzuklettern, ohne ein Lawine auszulösen. Oben half sie Alice ebenfalls hinaufzuklettern. Als auch die zweite Riesin oben war, begannen sie tiefer in die Bergwelt zu gehen.
    Das Tal war besonders auf dem Boden recht eng. Ein kleiner Fluss floss tief unter ihnen. Es war gerade einmal Platz für einen Fuß von ihnen. Weiter oben stießen sie mit ihren Po immer wieder gegen die Hänge.
    Dabei wurde Staub aufgewirbelt, der aber in Wirklichkeit schon aus Steinen bestand. Die Riesinnen versuchten deshalb so vorsichtig wie möglich zu sein. Doch besonders Alice hatte ihre Probleme bei ihrer Figur.
    Plötzlich blieb Melina stehen. Ihre Freundin konnte im letzten Moment stehen bleiben, ohne das Gleichgewicht zu verlieren. Dennoch rieben ihre entblößten Warzen kurz über Melinas Rücken.
    „Warum bleibst du stehen?“, wisperte Alice fast schon verärgert.
    Ihre Freundin schluckte, ehe sie leise antwortete: „Da vorne ist eine Klamm.“
    „Was ist eine Klamm?“, fragte die vollbusige Riesin augenblicklich.
    Melina seufzte, ehe sie leise erklärte: „Eine Klamm ist eine enge Schlucht. Um genau zu sein eine sehr enge Schlucht mit überhängenden Felswänden.“
    „Oh.“, sagte Alice, die jetzt verstand, wo das Problem lag. „Wolltest du damit etwa sagen, dass ich zu dick bin?“
    Melina drehte sich um und schüttelte den Kopf. Für einen Augenblick sah man in ihren Augen deutlich das Verlangen, welches sie jetzt schon eine Weile erfasst hatte. Sie biss sich auf die Lippe, ehe sie meinte: „Sollen wir es versuchen?“
    Zu ihrer Überraschung nickte Alice. Der Riesin schien es nicht auszumachen, dass das Tal vor ihnen sehr eng wurde. Deshalb drehte sich Melina wieder um und folgte dem Flussverlauf weiter. Links und rechts befanden sich immer noch die kargen, grauen Felswände, auf denen nur vereinzelt Büsche und Gräser wuchsen.
    Diese kamen nun immer Näher und schienen fast Senkrecht in die Höhe zu wandern. Melina fing an seitlich weiter zu gehen, als eine besonders enge Stelle vor ihr war. Als sie zu Alice sah, bekam sie mit, wie die beiden Brüste über den Fels rieben. Dabei wurden zahlreiche Steine gelöst, die hinunter ins Wasser stürzten.
    Ein paar von ihnen blieben aber auch auf der Haut liegen. Doch als die Oberweite wieder die volle Freiheit genoss und stark wackelte, stürzten auch diese hinunter. Alice schien nicht zu bemerken, dass ihre Freundin sie beobachtete.
    Als auch sie die enge Stelle passiert hatte, ging es weiter. Doch schon bald gab es scheinbar kein Durchkommen mehr. Vor ihnen befand sich eine Spalte, durch die nicht einmal Melina durchpasste.
    Die Riesin überlegte, was sie über eine Klamm wusste. Dann fiel ihr wieder ein, dass diese weiter unten womöglich deutlich breite waren. Deshalb bat sie Alice etwas Abstand zu nehmen, ehe sie sich bückte.
    Tatsächlich war die Klamm weiter unten breit genug, sodass beide Riesinnen hindurchpassten. Deshalb begann Melina sofort hineinzukriechen. Ihr riesiger Körper füllte schon fast vollständig den Platz aus. Sie hörte das Wasser unter sich glucksen und jeder ihrer Schritte hallte von den Wänden wider.
    Auf ihren Pobacken spürte sie deutlich Alice Atem, die direkt hinter ihr kroch. „Alles okay bei dir?“, fragte Melina.
    „Ja. Es ist nur etwas eng.“, antwortete die andere Riesin.
    Melina hoffte, dass die Passage nicht noch enger wurde, da sie bezweifelte, dass sie Rückwerts wieder herausgekommen wäre. Doch die Felswände kamen näher. Ihr Herz begann schneller zu schlagen, als sie mit ihrem Rücken gegen den schroffen Fels über sich stieß. Ein leises Donnern war zu hören, während Gestein auf sie bröckelte.
    „Hast du dir weh getan?“, fragte Alice besorgt.
    Melina schüttelte den Kopf und stieß dabei gegen den Fels links und rechts. Dieses Mal tat es wirklich weh. Sie kroch noch ein Stück weiter, ehe sie erneut anhielt. Ihr Herz war am Rasen und sie wollte nur noch hier heraus.
    Plötzlich erfasste sie ein innere Impuls, der sie versuchen ließ, sich aufzurichten. Sofort stieß sie mit ihrem Kopf gegen die Decke. Ein lautes Donner erschallte, ehe plötzlich Alice ihr auf die linke Pobacke schlug. „Böses Mädchen.“, schimpfte sie verspielt. Sie war sich anscheinend nicht bewusst, in was für einer Gefahr sie sich gerade befanden.
    Aber der Schmerz betäubte Melinas Angst und sie kroch weiter. Nach einem kurzen Stück wurde es wieder breiter. Erleichtert richtete sich Melina auf und sie machte ein paar Schritte an der frischen Luft.
    Als Alice aus der Klamm kroch, hörten sie ein lautes Donnern. Kurze Zeit später stürzte der Fels hinter ihnen hinunter. Die Riesin kicherte und meinte: „Wie ungeschickt von mir, mit meinem Po gegen die Felsen zu kommen.“
    Melinda sah sie verblüfft an, ehe sie selber kicherte. Sie gingen nach einer kurzen Verschnaufpause weiter. Das Tal endete an einem Bergkamm, der den beiden gerade einmal bis zu den Hüften reichte. Es war für sie einfach, auf diesen zu klettern.
    Als sie oben waren, bot sich ihnen eine unglaubliche Aussicht. Vor ihnen lag ein breites Tal, in dem zahlreiche Pflanzen wuchsen. Dort mussten auch viele Tiere leben, von denen sich die beiden ernähren konnten.
    Glücklich rutschten sie den Bergkamm wieder herunter und krachten dabei fast in die Bäume, die ihnen nicht einmal bis zu den Knien reichten. Das Tal schien von den Menschen noch nicht entdeckt wurden zu sein. Nichts deutete daraufhin, dass der Wald schon einmal gerodet wurde.
    „Das Tal scheint wie perfekt für uns gemacht zu sein.“, meinte Melina.
    Alice nickte, doch ihr Blick schien in weiter Ferne zu sein. Leise sagte sie: „Ich glaube nicht, dass wir hier lange bleiben können. Man wird nach uns suchen und Jagd auf uns machen.“
    Leider sagte Alice die Wahrheit. Die Menschen machten sie für die Zerstörung der Stadt verantwortlich. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis man sie finden würde. Die Zerstörung der Klamm hatte nicht gerade dabei geholfen, sich vor den Menschen zu verstecken.
    Deshalb sagte Melina: „Wir können zumindest die Nacht hier verbringen. Morgen können wir dann überlegen, wie wir weiter vorgehen.“
    Alice nickte und ging zwischen den Bäumen entlang. Obwohl sie ein Koloss war, schien der Schaden, den sie anrichtete, gering zu sein. Es wirkte so, als würde sie durch Gras gehen.
    Als ihre Freundin ihr folgte, stellte sich diese deutlich ungeschickter an. Äste brachen ab und stachen in ihre Beine. Je vorsichtiger sie war, desto mehr Schaden verursachte sie. Sie war froh, als sie endlich eine große Lichtung erreichten, auf der sie sich beide setzen konnten.
    Anstelle sich gegenüber von Alice zu setzen, setzte sich die junge Frau direkt neben sie. Schon jetzt war der Wind frisch und in der Nacht würde es vermutlich sogar kalt werden.
    Sanft strich ihr ihre Freundin eine Strähne aus dem Gesicht. Ein vielsagendes Lächeln erhellte Alices Gesicht. Die junge Riesin umschlang mit ihrer linken Hand Melinas Torso und drückte sie sanft an sich.
    Dann gab die Riesin ihr einen plötzlichen Kuss. Mit ihrer Zunge öffnete sich ganz einfach den Mund von Melina. Diese ergab sich ihren Gefühlen und erwiderte den Kuss.
    Als sich Alice wieder löste, grinste sie schelmisch. Zudem sagte sie: „Ich glaube, dass das eine aufregende Nacht wird.“
    Melina musste ihr da zustimmen. Auch sie hatte eine freudige Erwartung, was die kommende Nacht anging.

  • Wow , die Geschichte hat mich echt von den Socken gehauen . Fehlt nur noch das ein paar extremsportler in das Tal kommen und von den beiden gefunden werden ;)auf jedenfalls weiter so :thumbup:

  • Jetzt wird es gefähhrlich... FSK-weise, aber das wäre ja nicht das erste Mal das du eine solche Situation geschickt umkurvst, Gianleen.

    Super Idee mit der Klamm, darauf wäre ich niemals gekommen (zumal ich "Klamm" auch immer nur für einen anderen Begriff für "Klippe" gehalten habe)

    Weiter so. :thumbup:

  • Danke für das viele positive Feedback. Das mit der Klamm ist mir spontan eingefallen und wusste ich auch nur, weil ich selbst schon welche besichtigt habe. Das ist wirklich sehr imposant. Könnte an sich dort auch mal eine Riesin wachsen lassen :D
    Joa ich weiß schon in etwa, wie das Problem löse. Ich lasse euch dort einfach wieder eure Fantasie, wie viel da gelaufen ist und vor allem wie.
    Wann es weiter geht, weiß ich noch nicht genau. Im Moment bin ich noch ein bisschen dran am Pfeilen.

  • Ich poste zwar nur ungerne doppelt, aber hier ist das nächste Kapitel

    Ein heißer Morgen

    Melina erwachte früh am Morgen. Sie lag auf ihren Rücken auf der Lichtung und blickte zum aufhellenden Himmel. Sie drehte ihren riesigen Kopf zur Seite und blickte in Alice liebliches Gesicht.
    Die andere Riesin war noch am Schlafen. Da sie auf der Seite lag kuschelten sich ihre beiden Brüste an Melinas Seite. Sanft strich diese ihrer Freundin eine Strähne aus dem Gesicht.
    Unweigerlich musste sie sich an das Lustspiel erinnern, welches sie gestern Abend nach dem feurigen Kuss gehabt hatten. Auch jetzt wurde es zwischen ihren beiden Schenkeln wieder wärmer.
    Gleichzeitig wurde ihr bewusst, dass sie Hunger hatte. Ihr Magen war leer und grollte leise. Deshalb erhob sich die junge Frau und sah sich um. Außer Bäumen war in der Talsenke nichts zu sehen.
    Als sie sich bewusst wurde, dass hier nichts zu Essen war, wurde das nagende Gefühl des Hungers sofort stärker. Daher wandte sie sich wieder zu Alice und drehte ihren nackten Körper vorsichtig, sodass sie auf dem Rücken lag.
    Kurz hatte sie die Befürchtung, dass die junge mollige Riesin erwachte. Aber ihre Augen blieben geschlossen und ihr Atem blieb ruhig. Da Melina Krankenschwester war, hatte sie gelernt auf so etwas zu achten.
    Nun legte sich Melina auf die Seite und kuschelte sich an ihre Freundin. Die Hitze in ihrem Schritt wurde stärker und ihr Blut kam in Wallung. Je länger sie Alice nackten Körper betrachtete und ihre Nähe spürte, desto stärker wurden ihre Gefühle.
    Die junge Riesin versuchte tief einzuatmen, um mit der kühlen Morgenluft ihr inneres Feuer zu stillen. Stattdessen atmete sie aber Alice Geruch ein. An dieser haftete nur noch ein leichter Duft nach Vanille, der immer mehr von dem Geruch nach Schweiß, Schlamm und Blättern überlagert wurde.
    Gerade als Melina ihrer Freundin einen Kuss geben wollte, hörte sie in der Ferne ein seltsames Geräusch. Sofort sprang sie auf, um die Ursache zu finden. Doch in der näheren Umgebung konnte sie nicht sehen.
    Dennoch witterte sie Gefahr. Ihre Instinkte verrieten ihr, dass hier etwas nicht stimmte. Eilig weckte sie Alice, die sie mit einem verschlafenen Lächeln erblickte.
    Inzwischen war in der Ferne schon ein Flugkörper zu erkennen, der mit rasender Geschwindigkeit sich näherte. „Ist das ein Düsenjet?“, fragte Melina ängstlich.
    Alice schüttelte den Kopf, wobei ihre beiden Brüste mit wackelten. „Ich fürchte, dass es vorbei ist. Das ist eine Trägerrakete.“
    „Oh...“, sagte Melina, die ein bisschen brauchte, bis sie bemerkte, was das bedeutete.
    Inzwischen war das Zischen laut und deutlich geworden. Es war zu spät für eine Flucht. Die Rakete begann sich zu neigen. Instinktiv sprang Melina auf ihre Freundin und riss sie mit sich zu Boden.
    Mit ihrem Körper versuchte sie ihre Geliebte so gut es ging vor der Explosion zu beschützen. Kurz bevor die Rakete einschlug, gab sie Alice einen letzten Kuss.
    „Ich liebe...“
    Das letzte Wort ging in einem lauten Knall unter. Plötzlich breitete sich eine riesige Explosionswelle aus. Die Blätter der Bäume zerfielen zu Staub und die gesamte Talsenke verschwand in einem riesigen Ball aus Feuer und Asche.
    Dieser bildete in der Luft einen Pilz. Es dauerte ewig, bis sich der Staub wieder legte. Von den beiden Riesinnen fehlte jede Spur. Die Wasserstoffbombe hatte ihre riesigen Körper zerrissen und verbrannt.

    „Statusbericht?“, fragte der General einen jungen Soldaten.
    „Die Ziele wurden eliminiert. Beklagen keine Verluste. Im verstrahlten Bereich befanden sich keine Menschen.“, antwortete er.
    Sein Bedauern, dass die beiden Frauen tot waren, versteckte er. Im Gegensatz zu den anderen Riesinnen schienen sie Abstand von den Menschen gesucht zu haben.
    Der General hatte diesen Umstand ausgenutzt und eine Wasserstoffbombe zünden lassen. Der junge Mann war von der gewaltigen Kraft der Explosion überrascht und schockiert.
    „Sie können wegtreten.“, meinte der General.
    Der junge Soldat ließ sich das nicht zwei Mal sagen. Eilig rannte er aus dem Kommandoraum zu seiner Stube. Dort setzte er sich aufs Bett.
    Bei seinem Beruf musste man mit Verlusten und Toten zurechtkommen. Aber dennoch war er immer noch sprachlos. Was sie heute getan hatten, konnte er im Moment nicht mit seinem Gewissen vereinbaren.
    Er hatte die dünne Riesin beobachtet, seitdem sie den Sender an ihren Füßen befestigt hatten. Es hatte keinen Grund gegeben, sie zu töten. Er ballte seine Fäuste und schlug auf sein Kissen.
    Von dem Mittel, was die Frauen hatte wachsen lassen, gab es noch Reste, die jetzt von der Armee verwahrt wurden. Der junge Mann wusste nicht, was damit geschehen würde. Allerdings hatte er kein gutes Gefühl bei der Angelegenheit.
    Aber er hatte einen zu niedrigen Rang, um irgendetwas zu ändern. Und so gab er sich mit dem Schicksal der Riesinnen zufrieden. Die Welt war damit gerettet und man würde sie feiern. Womöglich wurde er sogar befördert. Wirklich trösten konnte ihn das aber nicht. Denn er hatte Melina geliebt und er würde sie nie vergessen...

    Die Talsohle war bedeckt mit Asche und Staub. Alles war verstrahlt und nichts deutete auf Leben hin. Als die Armee schon kein Interesse mehr für den Ort hatte, bewegte sich plötzlich etwas am Boden.
    Melina erhob sich und sah sich ungläubig um. Wie durch ein Wunder hatte sie überlebt. Zu ihrer großen Freude erhob sich auch Alice. Sie sahen sich beide um und erkannten das Tal kaum wieder.
    Die Berge wirkten plötzlich so gigantisch. Von den Bäumen war nichts mehr zu sehen. Ohne ein Wort zu sagen, nahmen sich die beiden an den Händen und machten sich auf den Weg zu einer neuen Heimat.
    Wie sie überlebt hatten, konnte keine von den beiden sagen. Aber sie schienen ihre alte Größe wieder zu haben. Da ihre beiden nackten Körper von der Asche bedeckt waren, konnte man sie vom Himmel aus nicht entdeckten.
    Und so merkte niemand, dass die beiden Frauen überlebt hatten. Alle hielten sie für tot und niemand kann sagen, was aus ihnen würde...

    ENDE

    Womöglich gibt es einen zweiten Teil. Das Mittel ist ja nicht aus der Welt.

  • Etwas Ähnliches (Wachstum\hohe Militärs etc.) habe ich eben bei Vaalsers Story geschrieben ohne den direkten Bezug zu dieser zu kennen...

    Das Ende kam mir etwas zu rasch aber naja. Was einen möglichen zweiten Teil angeht... wäre es nicht interessanter zu erfahren was mit den anderen gewaltigen Damen geschehen ist (also jene die nicht "Abstand von den Menschen gesucht" haben - nur so als Einwand)

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