Huhu,
es ist mal wieder so weit. Ich hatte eine Idee für eine neue Geschichte und habe diese Mal schnell aufgeschrieben. Der Anfang hat zwar noch nicht wirklich mit der GTS Szene zu tun, aber ich habe mich jetzt dazu entschieden, daraus eine GTS Geschichte zu machen. Viel Spaß also beim Lesen.
Der magische Kelch
Der Tempel
Anna fröstelte als sie gemeinsam mit ihren Freunden eine Höhle betraten, die sie zufällig im Wald gefunden hatten. Lukas und Bernd blieben stehen und sahen sie verwundert an. Ersterer fragte neckend: „Hat da etwa jemand Angst?“ Das Mädchen blickte zu ihrer Freundin Lisa, deren Blick Bände sprach.
Doch Anna schüttelte energisch den Kopf, um ihre düsteren Gedanken gleich mit dem Vorwürfen wegzuspülen. Also gingen sie tiefer in die Höhle hinein, lediglich bewaffnet mit einer Taschenlampe. Viel zu sehen gab es aber nicht. Zumindest nicht auf den ersten 100 Metern.
Dann erreichten sie eine Wand, auf der alte Schriftzeichen standen. Keiner von ihnen konnte sie entziffern und sie wollten eigentlich sich umdrehen. Doch genau in diesem Moment betätigte Anna zufällig einen Schalter, der eine Geheimtür öffnete. All das wirkte so wie in diesen Abenteuerfilmen.
Sie gingen durch die Tür, die sich immerhin nicht hinter ihnen schloss, was sie alle erleichterte. Es ging immer tiefer in das Erdreich herab. Sie befanden sich unter einem der vielen Hügel, die im Wald waren.
Nach einer der vielen Biegungen erreichten sie einen großen Raum, in dem Licht von einer Öffnung in der Decke schien. Sie stellten fest, dass es sich um einen unterirdischen Tempel handeln musste, da viele Säulen und Statuen darauf hinwiesen. Jeder der vier sah sich gespannt um.
Anna entdeckte einige Schätze, doch sie traute sich nicht, diese anzufassen. Bernd meinte: „Wahnsinn. Ich hätte nie gedacht, dass sich hier ein Tempel befindet.“
„Das hätte niemand von uns.“, meinte Lukas.
Anna hingegen sagte: „Findet ihr das nicht auch komisch? Eigentlich hätte dieser Tempel doch schon längst entdeckt wurden sein müssen.“
Plötzlich entflammten zwei Fackeln, deren blauen Flammen auch die restliche Dunkelheit aus dem Raum verbannten. Staunend sahen sie auf eine riesige Statue, zu deren Füßen ein Altar stand. Auf diesem Altar standen Fackeln, die sich nun ebenfalls von selbst entzündeten.
Bernd sah entsetzt auf die blauen Flammen. „Das... ist unheimlich.“
Man sah ihm an, dass er schluckte. Jeder der vier Jugendliche hatte in etwa das Selbe gedacht. Doch gleichzeitig hatte dieser Fund auch ihr Interesse geweckt. Es gab sicherlich eine logische Erklärung für diese Vorkommnisse.
Anna ging auf den Altar zu und fand ein altes Buch, dass sie vorsichtig aufschlug. Ihre blauen Augen starrten fasziniert auf die vielen Bilder, die in diesem Bildband zu finden waren. Seite nach Seite sah sie sich an, doch die Bilder verschwanden sofort aus ihrem Gedächtnis, nachdem sie umgeblättert waren.
„Seltsam.“, sagte sie mehr zu selbst als zu dem Rest.
Plötzlich erklang eine Frauenstimme: „Es gibt eine alte Prophezeiung. Niemand kann sagen, wann sie eintritt. Doch es ist gewiss, dass sie irgendwann in Erfüllung geht. Ist der Tag etwa gekommen.“
Erstaunt sahen sich die Jugendliche um, doch es war niemand zu sehen. Dieser Ort war mehr als unheimlich. Lisa schien genug zu haben und lief schreiend aus dem Raum. Bernd und Lukas folgten ihr und bemerkten gar nicht, dass Anna immer noch den Band betrachtete.
Als sie ihren Blick davon abwandte, war sie alleine. In der Ferne hörte sie ein Poltern, das ihr verriet, dass die Geheimtür sich wieder verschlossen hatte. Sie war also an diesem Ort gefangen. Doch anstelle panisch zu werden, schaute sie sich wieder die Bilder in dem Buch an.
„Du bist jetzt alleine. Deine Freunde haben dich im Stich gelassen. Macht dich das traurig oder glücklich? Ist es dir gleichgültig? Was empfindest du?“, fragte die Frauenstimme.
„Nichts. Ich empfinde nichts.“, antwortete Anna, während sie ein Bild besonders ausgiebig betrachtete. Es zeigte eine Person, die vor einer Pyramide stand. Es war ein Mann, doch mehr konnte sie nicht erkennen. Als sie die Seite umblätterte, verschwand das Bild sofort aus ihrer Erinnerung.
„Es ist das Buch. Es zieht dich ins verderben. Es lässt dich vergessen. Es lässt dich alles vergessen. Du brauchst gar nicht erst versuchen, dir die Bilder zu merken.“, sagte die Frauenstimme in ihr rechtes Ohr.
Anna sah sich um, doch sie konnte nichts sehen. Ihr Blick fiel auf ein Messer, das auf dem Altar lag. Sie war sich ziemlich sicher, dass es eben noch nicht dort gelegen hatte. Es war aus Gold und auf der Klinge schimmerte ein grünes Gift.
„Was ist hier passiert?“, fragte das Mädchen neugierig. Sie nahm das Messer und stellte fest, dass der Griff ganz warm war. So als hätte ihn gerade erst jemand losgelassen.
„Möchtest du dich töten? Es wäre ein schmerzvoller Tod, aber der Tod wird dich so oder so erwarten.“, flüsterte die unsichtbare Frau.
Schnell legte Anna das Messer wieder ab und sie betrachtete die Statue genauer. Es war eine wunderschöne Frau, deren Körper nur durch ein leichtes Gewand verhüllt war. Auf ihrer Schulter saß ein riesiger Adler, der sie mit bösen Augen anstarrte. Die Frau hingegen lächelte ihr aufmunternd zu.
„Ist sie etwa eine Göttin?“, fragte Anna staunend. Sie hatte ein gewisses Interesse für die Mythen und Legenden rund um Götter entwickelt.
„Jede Geschichte hat einen waren Kern, auch jene über Götter.“, meinte die Frauenstimme leise. Ihre Stimme ließ Anna erzittern. Sie musste sich eine Strähne ihres langen, blonden Haares aus dem Gesicht wischen. Immer wieder fragte sie sich, warum sie keine Angst hatte. Schließlich war sie hier völlig alleine, wenn man mal von der Frauenstimme absah, die genauso gut nur durch ihren Kopf geistern konnte.
Ihr Blick fiel auf die Decke, um herauszufinden, woher das Licht kam. Doch sie wurde davon so stark geblendet, dass es ihr unmöglich war, herauszufinden, was die Lichtquelle war.
Sie sah sich um, doch außer der Statue, dem Altar und den Buch war nichts Interessantes in dem Raum. Deshalb setzte sie sich auf einen Stein und überlegte, wie sie hier wieder herauskam. Denn so langsam machte sie sich schon ein wenig Sorgen. Während sie so saß, wurde sie plötzlich richtig müde. Ihre Augen fielen immer öfter zu und dann schlief sie auf ihrem unbequemen Sitz ein.