- Offizieller Beitrag
Ich denke jeder von unserem Fetisch kennt noch die Geschichte "Gullivers Reisen". Persönlich kenne ich einige Verfilmungen, wobei mir die zweiteilige Serie mit Ted Danson und Mary Steenburgen am besten gefiel. Gerade die Interaktionen mit Glumdalclitch sind nicht schlecht umgesetzt. Zu schade, dass sie halt ein Mädchen ist. Nun bin ich aber zufällig über Textstellen aus dem Buch gestoßen, welche mich doch ziemlich überrascht haben:
Die Ehrendamen luden Glumdalclitch oft zu sich ein und baten sie, mich mitzubringen, damit sie das Vergnügen haben könnten, mich zu sehen und zu berühren. Sie entkleideten sich oft von Kopf bis zu Fuß und legten mich in voller Länge an ihren Busen, ein Verfahren, das mir den höchsten Widerwillen erregte, weil ein sehr fataler Geruch (um die Wahrheit zu sagen) aus ihrer Haut hervordrang. Ich erwähne dies nicht in der Absicht, diesen ausgezeichneten Damen, für die ich jede Art der Achtung hege, etwas Unangenehmes nachzusagen; allein ich kann mir denken, daß mein Geruchssinn, im Verhältnis zu meiner Kleinheit, um so schärfer war, und daß diese verehrten Personen ihren Liebhabern oder einander selbst nicht unangenehmer waren, wie Leute desselben Standes in England. Auch fand ich ihren natürlichen Geruch bei weitem erträglicher, als den Duft der Parfümerie, die sie mitunter gebrauchten. War dies der Fall, so fiel ich sogleich in Ohnmacht. So erinnere ich mich auch, daß ein genauer Freund von mir in Lilliput sich an einem heißen Tage, wo ich mir viele Körperbewegung gemacht hatte, über einen starken Geruch meines Körpers beklagte, obgleich ich in dieser Hinsicht reinlicher bin, wie die Meisten meines Geschlechts. Ich vermuthe jedoch, das Geruchsorgan meines Freundes war im Vergleich zu mir eben so stark, als das meinige im Verhältniß zu den Einwohnern von Brobdingnag. In diesem Punkte muß ich jedoch der Königin, meiner Gebieterin, und meiner Wärterin Glumdalclitch Gerechtigkeit erweisen; sie dufteten so süß, wie nur irgend eine Dame in England.
Den meisten Ekel erregten mir aber die Ehrendamen (wenn meine Wärterin mich zu ihnen brachte), daß sie alle Umstände hinsichtlich meiner bei Seite setzten, als sey ich ein geschlechtloses Geschöpf, denn sie pflegten sich nackt auszuziehen, ihre Hemden anzulegen, während ich auf ihrem Putztisch gerade vor ihren entblößten Gliedern stand, ein Anblick, der bei mir allein den Eindruck des Schauders und Widerwillens hervorbrachte; ihre Haut erschien nämlich, wenn ich sie in der Nähe sah, rauh und uneben, verschieden gefärbt, mit Flecken so groß wie Teller und mit Haaren versehen, welche so dick wie Bindfaden herabhingen, um die übrige Beschreibung ihres Körpers hier zu übergehen. Auch trugen sie kein Bedenken, in meiner Gegenwart sich dessen, was sie getrunken hatten, in der Quantität von zwei Eimern in ein Gefäß, welches an die drei Tonnen enthält, zu entledigen. Die schönste dieser Ehrendamen, ein hübsches und munteres Mädchen von sechzehn Jahren, setzte mich mitunter mit gespreizten Beinen auf eine ihrer Brüste und spielte mit mir mehrere Streiche, deren Uebergehung der Leser hier entschuldigen wird, da ich nicht langweilig werden will. Ich war darüber aber so ärgerlich, daß ich Glumdalclitch bat, irgend eine Entschuldigung ausfindig zu machen, damit ich diese junge Dame nicht mehr zu besuchen brauchte.
Da frage ich mich doch, warum hat man diese Textstellen nicht verfilmt!! Vermutlich, weil der Film dann Ü18 gewesen wäre. Einfach schade!!