Hallo, ich habe mal wieder mit einer neuen Story angefangen. Ich hoffe, dass sie euch gefällt.
Geheime Forschungen
Ein neuer Mitarbeiter
Andreas stieg am frühen Morgen aus einem vollem Bus aus. Er war auf den Weg zu seiner neuen Arbeit. Wie er diese Arbeit bekommen hatte, wusste er selber nicht mehr so genau, da er eine Person war, die in der Gegenwart lebte.
Seine schwarzen Haare waren mit ein wenig Gel aufgetuned wurden und seine grauen Augen musterten fast schon ängstlich das riesige Gebäude, welches vor ihm lag. Er befand sich am Rand der Stadt, wo ein Forschungslabor der Regierung seinen Sitz hatte. Und genau in diesem Forschungslabor würde er heute seinen ersten Tag erleben.
Aufgeregt ging er auf das riesige Gebäude zu, welches in einem großen Park aus der Erde ragte. Nur wenige Mitarbeiter gingen über den gepflasterten Weg, der von der Haltestelle zum Gebäude führte. Ein paar von ihnen trugen Kittel.
Andreas war nur ein Helfer und war einem Arzt unterstellt, der Doktor Rudolf Arnsberg hieß. Der junge Mann hatte gelesen, dass der Doktor mehrmals für Preise nominiert worden war, aber diese nie erhalten hatte. Was aber noch lange nicht bedeutete, dass der Mann kein Genie war.
Als Andreas durch die Glastüre trat, kam ihm ein Mann mit einem weißen Laborkittel entgegen und reichte ihm die Hand entgegen. Als er die Hand schüttelte, meinte der Mann mit braunen Haaren und blauen Augen: „Willkommen Andreas Alfons. Ich freue mich schon mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Mein Name ist Doktor Rudolf Arnsberg.“
„Freut mich auch sie kennenzulernen, Doktor Arnsberg.“
Der Mann war jünger, als es Andreas erwartet hatte. Er schien nicht viel älter zu sein, als er selber war. Deshalb war es ein wenig komisch, den jungen Mann vor sich, mit Doktor anzusprechen.
Doktor Arnsberg führte ihn in der nächsten halben Stunde durch die Firma und erzählte ihn einiges über den Forschungssitz. Er stellte ihm mehreren Mitarbeitern vor, die mal mehr und mal weniger wichtig waren.
Von innen war die Einrichtung noch viel größer, als er erwartet hatte. Schon bald stellte Andreas fest, dass er mehrere Wochen brauchen würde, um sich in dem Gebäude zurechtzufinden. Doktor Arnsberg führte ihm am Ende zu einem Fahrstuhl und meinte: „Und jetzt kommen wir zu unserer Abteilung. Sie befindet sich im Keller. Ich hoffe, dass man sie bereits darüber informiert hat, wie wichtig es ist, dass wir außerhalb dieses Gebäudes oder besser gesagt außerhalb unserer Abteilung, nicht von unserer Arbeit erzählen.“
„Ja das hat man mir.“, antwortete Andreas. „Aber bisher habe ich noch keinen Grund dafür gefunden.“
Doktor Arnsberg musterte ihn kurz, ehe er meinte: „Natürlich nicht. Erst unten werden sie wissen, warum sie nichts erzählen dürfen.“
Und mit diesen Worten schwang die Aufzugtür auf. Andreas trat zögerlich hinter dem Doktor hinein. Und dann ging die Fahrt hinunter ins Ungewisse. Der junge Mann war gespannt, was ihn dort erwartete.
Ihm fiel schnell auf, dass der Aufzug länger brauchte, als er erwartet hatte. Als er schon fast glaubte, dass sie nie ankommen würden, schwang die Türe auf und Doktor Arnsberg trat vor ihm aus der Tür.
„Wissen Sie, warum wir uns für Sie entscheiden haben, Herr Alfons?“
„Nein, Doktor.“
„Sie haben keine familiäre Bindungen oder Freunde. Niemand wird sie vermissen. Denn die nächsten Wochen werden sie hier unten verbringen. Sie fragen sich, warum ich Ihnen das jetzt erst sage? Sie hätten den Job sonst nie genommen.“
Der Professor lachte und ging durch einen Gang. Als er am Ende ankam, stellte er fest, dass Andreas stehen geblieben war. „Sie verlangen von mir ernsthaft, dass ich mehrere Wochen unter der Erde lebe?“
„Um genau zu sein, haben Sie keine andere Wahl. Wir haben uns für Sie entschieden. Enttäuschen Sie mich nicht!“
Und dann öffnete er die Türe am Ende des nächsten Ganges. Und dahinter befand sich nicht der erwartete Forschungsraum, in dem zahlreiche Geräte mit komplizierten Anzeigen standen.
Nein dahinter befand sich ein gigantischer Raum, in dem Bäume wuchsen. Unter dem Gebäude befand sich ein riesiger Park, der dem Paradies glich. Ein Bach floss von einem Hügel hinunter und mündete in einem See voller Seerosen.
Über den Fluss war eine Brücke im japanischen Stil und am See standen mehrere Häuser, die ebenfalls einen asiatischen Baustil hatten.
Doktor Arnsberg sagte: „Willkommen im Paradies.“
Und dann gingen sie über einem gepflasterten Weg zu den Häusern. Während sie gingen, stellte Andreas fest, dass der unterirdische Raum noch viel größer war, als er erwartet hatte.
Die Häuser standen ebenfalls weiter Weg, als er eingeschätzt hatte. Hier unten schienen fehlte ihm etwas, womit er die Entfernungen vergleichen konnte. Er versuchte zur Decke zu schauen, doch er fand nur einen blauen Himmel, an dem eine Sonne stand.
„Was ist das hier?“, stammelte er.
Doktor Arnsberg sah ihn an und lächelte. „Ich habe doch schon gesagt, dass dies das Paradies ist. Ihnen wird es gefallen. Vertrauen Sie mir.“
Andreas verstand immer noch nicht, was das alles sollte. Er wusste nicht, warum die Regierung einen solchen Raum erstellen sollte. Und er wusste auch nicht, was er hier tun sollte.
Als sie die Gebäude erreichten, gingen sie in eines davon hinein und der Professor führte ihn in ein Büro, in dem mehrere Computer standen, an denen mehrere komplizierte Diagramme und Zahlenwerte angezeigt wurden.
Mehrere Leute saßen davor und schienen die Daten auszuwerten. Doktor Arnsberg fragte: „Und gibt es irgendwelche Fortschritte?“
„Nein, Doc.“, antworteten sie alle einstimmig, so als hätten sie zu viel Zurück in die Zukunft geschaut. Andreas hingegen wollte nicht in die Zukunft. Er wollte eher zurück in die Gegenwart, in sein normales Leben.
„Erklären Sie mir jetzt, was meine Aufgabe sein wird? Ich verstehe nichts von diesen Daten und ich habe auch keinerlei Ausbildung genossen in einem Gebiet, welches mit diesem Szenario hier übereinstimmen würde.“
Doktor Rudolf Arnsberg drehte sich zu ihm um und lächelte vielsagend. Er antwortete ausweichend: „Warten Sie darauf, bis ich Sie allen vorgestellt habe. Dann werde ich ihnen sagen, was Ihre Aufgabe sein wird.“
Andreas hatte so langsam die Schnauze voll. Er ließ sich aber trotzdem noch durch die restlichen drei Gebäude führen. Als sie ihm letzten Gebäude waren, hörte er draußen ein Geräusch, dass er nicht einordnen konnte.
Der Doktor stellte ihn noch schnell den restlichen Mitarbeiten vor, die ebenfalls vor Rechnern saßen. So langsam fragte sich der junge Mann, wieso der Staat überhaupt ein solches Projekt finanzierte.
Als sie die Treppe wieder nach unten gingen, um aus dem Gebäude zu gehen, erklang eine laute weibliche Stimme: „Guten Morgen, Doktor.“
Sie war so laut, dass sie in jedem Gebäude an dem See zu hören war. Andreas fragte sich, ob es sich um eine Lautsprecheranlage handelte, die überall installiert war.
Doch dann traten sie ins Freie und der Anblick, der sich ihm bot, erschütterte ihn. Unweigerlich wurde sein gesamtes Weltbild völlig verändert.