Testperson Laura Weber Kapitel 9

  • Laura ist euch noch zu nett? Keine Sorge, Jonas macht das schon ;)


    Kapitel 9: Kein normaler Sonntag

    Sonntag: 12.04.20XX, 8:00

    Der Wecker riss Laura aus ihrem Traum. Sie starrte entsetzt an die Decke und versuchte sich zu beruhigen. Ihr Herz raste und sie spürte ihr Nachthemd an ihrer verschwitzten Haut kleben. Erschöpft stellte sie den Wecker aus, ehe sie sich langsam aufsetzte.

    Sie legte ihr Gesicht in ihre Hände und versuchte die Bilder und Worte aus ihrem Kopf zu vertreiben. Es machte ihr zunehmend mehr Angst, dass sie solche Träume hatte und vor allem was sie mit ihr machten.

    Immer häufiger erwischte sie sich dabei, wie sie ernsthaft damit sympathisierte eine Riesin zu sein. Es war fast so, als würde die unglaubliche Macht sie korrumpierte, die sie jedes Mal in den Träumen verspürte.

    Ihr Smartphone vibrierte und als sie auf das Display blickte, erkannte sie den Namen „Sebastian Paffen.“

    Sie öffnete die Nachricht und las: „Guten Morgen, Frau Weber. Ich wollte Ihnen nur mitteilen, dass ich die Daten analysiert habe. Wenn Sie mehr wissen wollen, kontaktieren Sie mich doch bitte.“

    Sie zögerte keinen Moment und atmete einmal tief durch. Dann rief sie den Wissenschaftler an.

    Als er annahm, sagte sie sofort: „Guten Morgen Herr Paffen.“

    „Hallo. Das ging schneller, als ich erwartet hätte. Ich fürchte nur, dass sie kaum etwas verstehen werden, wenn ich Ihnen davon am Telefon berichte und es… naja es wäre zu viel verlangt, wenn Sie heute extra zum Labor kämen.“

    Laura musste daran denken, was mit ihm in ihrem Traum passiert war. Für einen Moment spürte sie noch einmal, wie er unter ihrem wachsenden Körper einfach zerdrückt wurde. Die junge Frau fühlte sich schuldig, obwohl ihm nichts passiert war. Zudem erinnerte sie sich daran, wie er ihr Gesicht am Freitag bewahrt hatte.

    Deshalb meinte sie: „Warum kommen Sie… nicht zu mir?“ Sie errötete und meinte eilig: „Ich schulde Ihnen… sowieso noch… etwas für Freitag.“

    Es fiel ihr schwer, ruhig zu bleiben, da ihre Erregung noch immer nicht ganz verschwunden war.

    „Wenn es Ihnen keine Umstände bereitet, würde ich das Angebot annehmen.“, sagte Sebastian freundlich.

    Lauras Haut prickelte bei diesen Worten und sie antwortete: „Nein… überhaupt nicht.“

    „Ich kann in zehn Minuten bei Ihnen sein.“

    Als die junge Frau realisierte, was er da sagte, stockte ihr der Atem. Ihre Haare waren zerzaust und sie roch nach Schweiß.

    „Ähm… warum kommen sie nicht um… neun?“

    Eigentlich hatte sie zehn Uhr sagen wollen, aber irgendwie wollte sie auch, dass er möglichst schnell vorbeikam. Denn das Gefühl, wie er sich in eine blutige Masse verwandelte, wollte einfach nicht aus ihrem Kopf.

    „In Ordnung. Dann bis gleich, Frau Weber.“

    „Bis gleich.“, hauchte sie und als er aufgelegt hatte, seufzte sie. Noch einmal blickte sie in Gedanken hinab zu der winzigen Professorin und sofort breitete sich ein wohliges Gefühl der Macht in ihren Körper aus.

    „Oh… mein… Gott…“, hauchte sie, während die wohligen Schauer durch ihren Körper wanderten.


    Sonntag: 12.04.20XX, 8:58

    Sebastian klingelte an der Haustüre. Kurze Zeit später hörte er das Geräusch, dass die Haustür offen war. Er trat in das Mehrfamilienhaus und ging die Treppe in den ersten Stock hinauf. In der Wohnungstür stand eine junge Frau, die ihn überragte. Für einen kurzen Moment erwartete er Laura, doch dann erblickte er ein ihm unbekanntes Gesicht mit eisblauen Augen.

    „Guten Morgen. Ist Frau Weber da?“, fragte er freundlich.

    Die große Frau schien ihn kurz zu mustern, ehe sie sich umdrehte und in die Wohnung ruf: „Laura, du hast Besuch.“

    „Sollten Sie nicht fragen, wer ich bin, bevor Sie die Tür öffnen?“

    Die Frau drehte sich zu ihm und zuckte mit den Achseln. „Das hätte ja der Postbote sein können.“

    „An einem Sonntag?“, fragte Sebastian mit hochgezogener Augenbraue.

    „Es ist sind Semesterferien. Da weiß man doch nicht, welcher Tag ist.“

    Bevor er etwas entgegnen konnte, tauchte Laura in der Tür auf, die neben der großen Frau direkt noch einmal kleiner wirkte als sie war.

    „Guten Morgen, Herr Paffen. Das ist meine Mitbewohnerin Hannah.“

    „Ah… Sie gehören zu der verrückten Professorin?“

    „Hannah!“, hörte er Laura etwas aufgebracht sagen. Doch Hannah schien das Interesse verloren zu haben und verschwand in der Wohnung.

    „Bitte beachten Sie meine Mitbewohnerin nicht. Sie mag Ärzte nicht besonders.“, meinte Laura mit leicht geröteten Wangen.

    Sebastian lächelte und kam nicht drumherum, dass die junge Frau auch heute wieder gut gekleidet war. Sie trug eine rote Bluse, die einen kleinen Ausschnitt hatte. Ein silberner Anhänger hing an ihrem Hals und baumelte über den kleinen Spalt zwischen ihren Busen.

    Zudem trug sie einen schwarzen Minirock, der ihre etwas längeren Beine zur Geltung brachte. Wenn sie eine Strumpfhose trug, war diese so durchsichtig, dass es wirkte, als wären ihre Beine nackt. Lediglich ihre Pantoffeln, die aussahen wie Katzenpfoten, passten nicht wirklich zu dem sonst so schicken Aussehen.

    Gleichzeitig schien sie ihn ebenfalls zu Mustern. Auch er hatte die Zeit genutzt und sich umgezogen. Er trug nun ein weißes Hemd und eine dunkle Hose und seine weißen Sneaker, die er aber auszog, als er in die Wohnung trat. Er entschied sich seine weißen Socken anzubehalten.

    Laura führte ihn danach wortlos in die Küche. Er bemerkte, dass der kleine Tisch bereits mit zwei Kaffeetassen gedeckt war und er entdeckte ein paar Kekse auf einem Teller in der Mitte.

    „Setzen Sie sich doch.“, meinte Laura, während sie eine dampfende Kaffeekanne ergriff und ihm diesen eingoss.

    „Möchten Sie Zucker oder Milch?“, fragte sie.

    „Ich hätte gerne Milch.“, antwortete er, während er sich setzte.

    Sie nahm aus dem Kühlschrank eine Tüte Milch und füllte diese in ein kleines Kännchen. Anschließend stellte sie dieses vor ihm ab und meinte: „Bitteschön.“

    Sie schüttete sich selbst etwas Kaffee ein und nahm dazu etwas Milch, nachdem er sich selbst bedient hatte.

    „Danke.“, meinte er und sah sich in der aufgeräumten und sauberen Küche um. Er selbst war längst nicht so ordentlich und sauber.

    „Sie… Sie wollten mit mir… über die Ergebnisse reden?“, hörte er Laura zögernd fragen.

    Er erschauderte leicht beim Klang ihrer Stimme und sofort spannte er sich ein wenig an. „Genau.“, antwortete er.

    Er nahm einen Schluck von dem heißen Kaffee, eher anfing zu erzählen: „Ich habe gestern die Daten analysiert, die ich während Ihrem Wachstum aufgezeichnet habe. Mir war schon damals ein erhöhter Wachstumshormonspiegel aufgefallen.

    Doch nun ist mir aufgefallen, dass sich die Zahl der Wachstumshormone schubweise erhöht hat. Parallel dazu hat sich ihre Körpertemperatur ebenfalls leicht erhöht. Das deckt sich mit Ihrer Erzählung von Hitzewellen.“

    Er sah, wie Laura zitternd die Tasse umklammerte, während Sie ihm gebannt zuhörte. „Es wirkt fast so, als würde die Nahrung, die Sie während Ihren Hungerattacken zu sich nehmen, in Energie umgewandelt, die den Prozess in Gang bringt, der anschließend stufenweise abläuft. Es erinnert fast an eine exotherme Reaktion, die langsam in Schwung gerät und nach und nach zunimmt.“

    „Was… was ist exotherm?“

    „Eine chemische Reaktion, bei der Energie in Form von Wärme freigesetzt wird. Das bedeutet, dass sie mehr Energie abgibt, als benötigt wird, um sie in Gang zu setzen. Es kann natürlich auch sein, dass ein Teil der Energie bei der Verdauung einfach nur in Wärme umgewandelt wird.“

    Sie blickte ihn verwirrt an und seufzte. Scheinbar war ihr letzter Chemieunterricht eine Weile her. Er entschied sich nicht weiter darauf einzugehen: „Jedenfalls habe ich auch Ihre Blutwerte analysiert und dabei festgestellt, dass Sie scheinbar eine Überdosis des Mittels verabreicht bekommen haben.“

    Er entspannte sich ein wenig und doch fragte er sich, wann es wohl dazu gekommen war. Schließlich war sich der junge Mann ziemlich sicher, dass er die Dosis des Mittels am Montag bereits eigenwillig verringert hatte.

    Tatsächlich fragte er sich, warum er nicht eher darauf gekommen war. Bisher hatten Sie die Blutproben zu den falschen Zeitpunkten genommen, weshalb es nicht weiteraufgefallen war.

    „Eine Überdosis? Aber wie…?“, hörte er Laura fragen.

    Er blickte die junge Frau an, die noch immer ängstlich wirkte. Er lächelte und meinte: „Das sind in gewisser Weise gute Neuigkeiten. Ich habe jetzt eine Erklärung für Ihr gewaltiges Wachstum und zusammen mit Professor Schmidt kann ich dagegen steuern.“

    Ihr war die Erleichterung deutlich anzusehen und ihrem Mund entglitt: „Das… das hört sich gut an.“

    Doch in der Stimme schwamm ihre Unsicherheit. „Aber… wie ist das… möglich?“

    „Ich vermute, dass es menschliches Versagen war und bitte dies zu entschuldigen.“, meinte Sebastian, der sich nicht einmal ansatzweise im Klaren war, wie falsch seine Interpretation der Daten war. Doch auch er war ein Analytiker, der nach einer logischen Ursache suchte.

    Und so versprühte er eine falsche Sicherheit, die er noch bereuen sollte. Plötzlich erschienen die Bilder einer riesigen Laura wieder wie Hirngespinste und doch nahm sich der Mann vor, die Dosis zur Not weiter eigenwillig stark zu reduzieren.

    „Es gibt da etwas,… dass ich Ihnen noch sagen wollte.“, hauchte Laura, die ihn mit plötzlich ernster Miene ansah.

    Er merkte, wie sie unruhig auf ihrem Stuhl herumrutschte. „Ich hatte…“, setzte sie an und schüttelte dann doch den Kopf.

    Verwirrt betrachtete er sie und fragte: „Alles in Ordnung… Frau Weber?“

    Er bemerkte, dass sich ihr Brustkorb etwas schneller hob und senkte und schloss daraus, dass sie eine erhöhte Atemfrequenz hatte.

    „Ja…“, hauchte sie mit unsicherer Stimme. „Sie wollten doch… etwas über meine Vergangenheit erfahren?“

    Sofort blickte er sie gebannt an und meinte: „Ja.“

    Er hatte davon abgesehen, sie am Freitag weiter auszufragen, da ihr Wachstum sie schockiert hatte und er ihr etwas Ruhe gönnen wollte.

    Noch einmal bewegte sie sich unruhig auf ihren Stuhl, ehe sie anfing leise und mit trauriger Stimme zu erzählen: „Meine Mutter und mein Vater waren wundervolle Menschen. Sie wollten mit ihrer Forschung die Welt zu einem besseren Ort machen.

    Ich war noch zu klein, um groß etwas von dem zu verstehen, was mir mein Vater damals erklärte. Doch ich las später, dass sie kurz vor einem wegweisenden Durchbruch standen. Sie entnahmen von den Probanden mehrere Gewebeproben, um mit diesen Versuche durchzuführen.

    Die Idee dahinter war anscheinend, das Gewebe mittels Zellmanipulation zu verändern. Die Forschung stand noch am Anfang, aber meine Eltern hatten die Vision ganze Organe oder Körperteile so zu züchten.“

    Gebannt starrte er auf Lauras Lippen, auf denen sich roter Lippenstift befand. Er merkte gar nicht, wie viel Anstrengung es sie kostete, darüber zu sprechen.

    Traurig fuhr sie fort: „Doch eines Tages geriet alles außer Kontrolle. Ein einziger Parameter war wohl falsch angegeben worden und plötzlich begann eine unkontrollierbare Zellteilung. Die Maschine überhitzte und das Wasser, in dem sich das Gewebe befand, soll wohl eine Explosion verursacht haben.“

    Sie machte eine kurze Pause und meinte dann: „Es war mein… Gewebe, dass… meine Familie tötete.“

    Er starrte sie fassungslos an und wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Er folgte einem inneren Instinkt und stand auf, als er bemerkte, dass sie weinte. Im nächsten Moment kniete er sich neben sie auf den Boden und umarmte die junge Frau. Er konnte spüren, wie sie bei der zärtlichen Berührung erzitterte. Er hörte ihr Schluchzen, während sie stammelte: „Ich… ich kann mir… einfach nicht vergeben.“

    „Es ist nicht deine Schuld.“, sagte er sanft und vergaß dabei sogar die Höflichkeitsformel.

    Sie verharrten mehr als eine Minute so und sie bemerkten nicht, dass Hannah sie dabei sah. Irgendwann wurde Sebastian sich bewusst, dass er mehr als nur eine Grenze überschritten hatte. Eilig löste er sich von der jungen Frau, die ihn mit geröteten Augen erblickte.

    „Es… es tut mir leid, Frau Weber.“

    Sie schüttelte den Kopf und versuchte zu lächeln. „Das muss es nicht und…“, ihre Wangen röteten sich leicht als sie fortfuhr: „Sie können mich Laura nennen.“

    „Das… das ist…“, stammelte er verlegen und wollte eigentlich sagen, dass das nicht richtig war. Doch es ließ sich nicht abstreiten, dass er Gefühle für Laura entwickelt hatte. Auch deshalb hatte er vermutlich die falsche Schlussfolgerung gezogen.

    Er sammelte sich kurz, ehe er meinte: „Sie… können mich Sebastian nennen.“

    Ihm war die Situation noch immer unangenehm und er blickte auf die Uhr. „Oh… ich sollte jetzt aber wirklich gehen. Es tut mir leid, dass Sie… das… durchmachen mussten.“

    Nun lächelte sie wirklich und meinte: „Sehe es als Wiedergutmachung.“

    „Aber das am Freitag war doch selbstverständlich.“, antwortete er sofort. Er deutete ihr Kopfschütteln falsch und seufzte leicht. Er hatte ja keine Ahnung, was die junge Frau diese Nacht geträumt hatte.

    „Nun… äh ich muss jetzt… wirklich los.“

    „Danke… Sebastian.“, hauchte Laura ehrlich und begleitete ihn zur Tür. „Warum… kommst du nicht zu unserer Hausparty in drei Wochen? Ich… ich würde mich sicherer fühlen, wenn du… da wärst.“

    Sein Herz machte einen Satz und erst jetzt fiel ihm auf, dass sie bereits bei du war. „Ich… ich muss schauen, ob ich da kann.“

    Er sah ihren enttäuschten Blick. Doch er konnte schlecht seinen Gefühlen folgen. Schließlich war Laura eine Probandin und er musste auch weiterhin professionell mit ihr umgehen.

    „Bis bald.“, meinte er und lief dann die Treppe herunter.

    Laura starrte ihm hinterher. Es wirkte so, als würde er kleiner werden. Sofort tauchten die Bilder aus ihren Träumen wieder auf.

    „Läuft da was?“, fragte ihre Mitbewohnerin neugierig und riss damit Laura aus ihren Gedanken. Als sie sich zu ihr wandte, war die Hitze bereits wieder in ihr Gesicht gestiegen. Sie antwortete verlegen: „Nein… ich wollte mich nur… für etwas revanchieren.“

    „Wenn du meinst.“, sagte Hannah und ging zurück in ihr Zimmer. Sie bemerkte deshalb nicht, dass ihre immer größer werdende Mitbewohnerin seufzte. Denn die Bilder des Traums hatten erneut eine Welle der Erregung in ihr ausgelöst und die Trauer um ihre Vergangenheit davongespült.


    Sonntag: 12.04.20XX, 21:12

    Eigentlich hatte Laura nur ihre Emails überprüfen wollen. Doch als sie ihren Laptop aufgeklappt hatte, fand sie sich direkt wieder im Forum wieder. Sie erblickte eine neue Nachricht von IMakeThemGrowBig und öffnete diese.

    „Hi Laura. Tut mir leid, das war doch nicht so gemeint. Ich kann verstehen, dass es am Anfang etwas unangenehm sein kann und man fühlt sich schlecht. Also wenn du jemanden zum Reden brauchst, dann melde dich.“

    Sie starrte auf den Text und fragte sich, wie sie darauf reagieren sollte. Nach ihrer Konversation gestern hatte sie eigentlich nur wenig Lust, sich dem Autor anzuvertrauen. Aber gleichzeitig hatte sie auch niemand anderen, mit dem sie sich über ihre Träume unterhalten konnte. Denn sie wollte gar nicht wissen, wie Leute reagierten, wenn sie herausfanden, dass sie danach erregt aufwachte.

    Also fing sie an zu schreiben: „Hallo, mir tut es auch leid. Ich habe gestern überreagiert. Würdest du mir deinen Namen verraten? Es ist etwas seltsam dich die ganze Zeit IMakeThemGrowBig zu nennen.“

    Zu ihrer Verwunderung reagierte er sofort. War er etwa ein Dauergast im Forum?

    „Hi Laura, ich heiße Jonas. Ich nehme an, dass du auch außerhalb des Internets Laura heißt?“

    „Ja, Ich wusste ja nicht, dass hier jeder so… komische Namen hat. Gefühlt hat jeder ein Giant oder Tiny im Namen.“

    „Das ist hier normal. Damit zeigt man direkt, ob man auf riesige Frauen steht oder doch lieber geschrumpft wird.“

    „Ich verstehe… doch was findest du denn an riesigen Frauen so faszinierend?“

    „Mir gefällt es einfach, wenn ich und alle anderen einer riesigen Frau schutzlos ausgeliefert sind. Ich selbst habe zwar kein großes Interesse daran zertreten oder irgendwie sonst zerquetscht zu werden, aber ich finde die Perspektive aus Sicht der Frau irgendwie ziemlich geil.“

    „Also würde es dir auch gefallen, wenn es in echt passieren würde? Selbst wenn Menschen dabei sterben?“

    „Es wird niemals passieren. Also keine Ahnung, ich habe mir darüber nie so wirklich Gedanken gemacht.“

    Zuerst wollte Laura ihn darauf ansprechen, dass er ihrer Frage auswich. Denn er hatte sich bestimmt schon einmal Gedanken gemacht, was wäre, wenn er in echt eine Frau riesig wäre. Doch dann schrieb sie: „Ich hatte letzte Nacht erneut einen Traum. Ich bin gewachsen und jemand ist unter meinem wachsenden Körper zerdrückt wurden. Am Ende war ich größer als ein sechsstöckiges Gebäude und habe auf eine winzige Person heruntergeblickt.“

    „Wie hat es sich angefühlt?“

    „Es war schrecklich, da es sich so real anfühlte und doch auf seltsame Weise erregend. Immer wenn ich mich daran zurückerinnere, erregt es mich und das macht mir Angst.“

    Auch in diesem Moment reagierte ihr Körper auf ihre Erzählung und sie erinnerte sich an den Anblick auf Professor Schmidt, die im Vergleich zu ihrem riesigen Körper winzig gewesen war.

    „Es ist vollkommen normal, dass man am Anfang diese Gefühle nicht wahrhaben möchte. Aber du wirst dich noch daran gewöhnen und glaub mir, viele beneiden dich für diese Träume. Ich finde, dass du da ganz entspannt mit umgehen kannst. Du hast ja nicht wirklich jemanden getötet. Es war nur ein Traum.“

    „Es fühlte sich aber nicht wie ein Traum an, sondern absolut real.“

    „Am liebsten würde ich jetzt mit einem Zitat aus Inception antworten. In meinen Augen machst du dir da echt zu viele Gedanken.“

    „Findest du?“, sie spreizte ihre Beine leicht und atmete tief ein und aus, um das Feuer in ihrem Inneren zu regulieren.

    „Ja. Genieße es einfach. Es wird dir gefallen, vertrau mir.“

    „Ich weiß nicht.“, tippte sie, während seine Worte das Feuer der Leidenschaft nur noch weiter entfachten.

    „Vertrau mir Laura. Ich weiß, wovon ich spreche. Wenn ich allein bedenke, dass du hier bist, meine Geschichten liest und so mit mir schreibst, dann weiß ich, dass du absolut darauf stehst. Ehrlich gesagt, bin ich echt neidisch, dass du solche Träume hast. Allein die Vorstellung ist ziemlich geil.“

    „Ich versuche es. Ich muss jetzt aber ins Bett. Danke für das Gespräch und gute Nacht Jonas.“, schrieb sie und klappte dann den Laptop zu.

    Ihre Atmung ging noch immer schneller und ihr Herz raste. Sie war aufgewühlt und erregt zugleich. Die Worte von Jonas würde sie so schnell nicht vergessen. Es entsetzte sie noch immer, dass sie so auf die verstörenden Bilder reagierte. Jedoch begann ihr innerer Widerstand zu bröckeln. Jonas würde seine Worte noch bitter bereuen.

    Einmal editiert, zuletzt von Gianleen (28. Mai 2020 um 12:35)

  • Sehr gut geschrieben wie immer eigentlich dieses Mal schaffst du es wirklich in der Story über die Teile hinweg eine sehr gute Spannung aufzubauen. Und dieses langsame Wachstum ist echt mega gut mal was anderes ☺️. Und über deine Detailverliebtheit brauchen wir nicht reden... sehr geil ?

  • Es freut mich, dass die Geschichte bei dir so gut ankommt. Ich glaube die Spannung kommt daher, dass man nie weiß, wann Laura als nächstes wächst, wie die Personen darauf reagieren usw. Zudem lernt man die Charaktere kennen, bevor ihnen etwas passiert. Man ist dabei, wie Laura wächst und bemerkt, wie sie sich Stück für Stück verändert. Sei es durch Träume, aber auch durch Dialoge und Zufälle.

    Mir persönlich liegt das hier wohl einfach mehr. Deshalb ist es nicht ausgeschlossen, dass es zukünftig noch mehr Geschichten gibt, die den Fokus verändern. Tatsächlich schreibe ich diese Geschichte mit dem Hintergedanken, dass sie auch jemand liest, der den Fetisch nicht hat.

  • Wie immer ein schönes Kapitel

    Ich glaube das diese Geschichte irgendwann auch mal einen Part hat welcher in den Adult Bereich muss XD

    Ich hätte auch Interesse demnächst selbst teil der Geschichte zu werden

  • Noch einmal blickte sie hinab zu der winzigen Professorin und sofort breitete sich ein wohliges Gefühl der Macht in ihren Körper aus.

    Fehlt hier nicht eine Zusatzbestimmung wie [...]sie "in Gedanken" hinab[...]

    Er merkte gar nicht, wie viel Anstrengung es sie kostete, darüber zu sprechen.

    Denn die Bilder des Traums hatten erneut eine Welle der Erregung in ihr ausgelöst und die Trauer um ihre Vergangenheit davongespült.

    Damit zeigt man direkt, ob man auf riesigen Frauen steht oder doch lieber geschrumpft wird.

    Allein die Vorstellung, ist ziemlich geil.

    Weg mit dem Komma, "Allein die Vorstellung" ist doch kein Satz.

    Interessantes Kapitel. Witzig das Sebastian nie zu Stande bringt wofür er sich mit Laura trifft. Erst wollte er über ihre Vergangenheit sprechen und dies fand praktisch nicht statt und dieses Mal war ihr Wachstum (das eigentliche Thema) mehr eine Randnotiz.

    Du hast mit dem ersten Satz im Grunde IMakeThemGrowBigs Vornamen "gespoilert". Das solltest du vielleicht ändern.

    Mir kam übrigens eine Idee für die Geschichte die du vielleicht einbauen kannst (ja jetzt greife ich doch in ihre "Integrität" ein ^^ bzw. schlage etwas vor) Laura klappt ihren Laptop lediglich zu. Scheinbar auf der GTS-Fetischwebsite. Was wenn Laura das Zuklappen mal vergisst und Hannah es sieht? Angesichts ihrer Körpergröße könnte dies durchaus Konfliktpotenzial bergen.

    Jetzt wissen wir also um Lauras Vergangenheit. Wenn man so will hat sie schon einmal Jemanden zerquetscht. Obendrein ihre eigene Familie.

    2 Mal editiert, zuletzt von Catriam (29. Mai 2020 um 09:03)

  • Du hast mit dem ersten Satz im Grunde IMakeThemGrowBigs Vornamen "gespoilert". Das solltest du vielleicht ändern.

    Das weiß man aber eigentlich erst, wenn man das Kapitel liest. Es könnt ja genauso gut ein neuer Charakter sein.

    Mir kam übrigens eine Idee für die Geschichte die du vielleicht einbauen kannst (ja jetzt greife ich doch in ihre "Integrität ein ^^ bzw. schlage etwas vor) Laura klappt ihren Laptop lediglich zu. Scheinbar auf der GTS-Fetischwebsite. Was wenn Laura das Zuklappen mal vergisst und Hannah es sieht. Angesichts ihrer Körpergröße könnte dies durchaus Konfliktpotenzial bergen.

    Das klingt nach einer guten Idee. Ich schaue mal, ob ich das so oder so ähnlich einbaue :)

    Jetzt wissen wir also um Lauras Vergangenheit. Wenn man so will hat sie schon einmal Jemanden zerquetscht. Obendrein ihre eigene Familie.

    Genau genommen sind sie während der Explosion gestorben und die wäre nicht passiert, wenn das Wasser nicht plötzlich stark erhitzt worden wäre. Sie gibt sich nur die Schuld für den Tod. Eigentlich kann sie nicht einmal etwas dafür.Denn das wäre auch bei jedem anderen Gewebe passiert. Nur betrachtet sie die Situation natürlich anders.

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