Schildkröte, Kapitel 6

  • Kapitel 6


    Das Brandenburger Tor ist etwa 25 Meter hoch. Eine beeindruckende Höhe.

    Für Normalgröße Menschen.

    Die 100-Meter-Riesin, welche davor stand, kam es kaum bis an die Schenkel.

    Sie sah auf das Tor herab, auf die Statue der Siegesgöttin und die Quadriga obendrauf, und lächelte. Langsam hob sie einen Fuß und hielt ihn drohend über das Wahrzeichen Berlins.

    Die ganze Stadt sah schockiert zu. Dieses randalierende Monster hatte Tausende getötet und viele Gebäude zerstört, ja, aber Monumente mehr oder weniger in Ruhe gelassen. Sie würde doch nicht... oder doch?

    Doch, würde sie.

    Der Fuß kam langsam herunter, und berührte die Statue. Einen Moment lang schien die sich zu widersetzen. Doch dann brach sie mitsamt Fuß durch den Stein. Die Säulen zerbrachen oder spalteten in zwei, links und rechts, und fielen laut krachend auf den Boden.

    BUMM! Miranda's Fuß landete regelrecht oben auf den Schutt. Die Statue der Göttin wurde völlig geplättet. Miranda hob den anderen Fuß und zerbröselte eine der Säulen, welche auf den Boden lag, aber noch ganz geblieben war. Die Riesin zermalmte das Brandenburger Tor, die Säulen in Schutt verwandelnd und die Siegesgöttin noch mehr plättend. Innerhalb einer Minute war das Wahrzeichen Berlin völlig zerstört.

    "Hier gibt es nur eine Göttin, und das bin ich," kündigte sie an. "Und das gilt für die gesamte Welt!"

    Dann sah sie sich um und sah ein weiteres interessantes Bauwerk. Sie hasste, was es repräsentierte.

    Dieses Gebäude war der Reichstag.

    Sie hasste die Regierung.

    Miranda hasste die Gesetze, da sie jene als einschränkend empfand. Sie hasste die Steuern, die Politiker, eigentlich alles. Und deshalb wollte sie sich auch an diesen Leuten rächen. Grinsend ging sie Richtung Reichstag. Sich an ihr Wort haltend, dass sie die einzige Göttin war, trat sie absichtlich auf den Neptunbrunnen, die Fontäne welche den Meeresgott darstellte völlig zerstörend.

    Auf den Hauptstraßen Berlins hatte sich ein riesiger Stau gebildet. Hunderte Auto hupten, dessen Fahrer fluchten. Jeder wollte so schnell wie möglich von der randalierenden Riesin weg, aber die Straßen waren völlig verstopft. Miranda, auf dem Weg zum Reichstag, sah die Autos, so groß wie große Streichholzschachteln für sie. Sie trat, mit den langen Armen locker an ihrer Seite baumelnd, auf den Autos, die kleinen Fahrzeuge mit zwei oder drei gleichzeitig zu dünnen Scheiben zertretend.

    Sie sah wie die winzigen Türen sich öffneten und die Fahrer zu Fuß fliehen wollten. Teuflich grinsend stellte die Riesin ihre Füße absichtlich neben die Autos, die kleinen Menschen zu Pfannkuchen zerquetschend. Sie versuchte sich vorzustellen, was ihnen wohl durch den Kopf ging. Im Auto bleiben? Mitsamt Auto zertreten werden. Raus und wegrennen? Ein riesiger Fuß konnte auf dich landen, dein Leben im Bruchteil einer Sekunde auslöschend.

    Wie mächtig sie doch war! Sogar dieser große LKW, ungefähr so lang wie ihr Fuß, wurde wie aus Alufolie gemacht geplättet als sie darauf trat. Menschen daneben fielen um, womöglich überwältigt von ihrer Macht. Ein großer, imposanter Monster Truck, einfach wie eine Getränkedose zertreten! Unglaublich!

    "Ja, rennt nur! Seht ihr meine Macht? Ich trete auf LKWs und plätte sie unter meinen süßen, kleinen Füßchen! (sie trat gegen ein vier Stockwerke hohes Gebäude das einstürzte) Ich ZERSTÖRE eure erbärmlichen Bauten! Ich reiße Bäume wie Unkraut aus dem Boden! (tat sie) Ich bin eure Göttin!", rief sie hasserfüllt, mit jedem Schritt Tod und Zerstörung bringend.

    Miranda sah das sie sich dicht am Reichstag befand und ging hin, geradewegs, ihre starken Beine brachen locker durch ein Gebäude das sich im Weg befand. Der Schutt regnete über einer ganzen Wiese.

    Als sie vor das Regierungsgebäude stand, sah die Riesin auf die Kuppel herab. Dann schob sie grinsend erst ihre großen Finger, dann die zwölf Meter langen Hände darunter, das Mauerwerk locker zerstörend.

    "Eins... zwei... HHMMPPFF!!!" zählte sie leise und gab einen Schub.

    Die Kuppel löste sich problemlos, es war leichter, als sie geglaubt hatte. Miranda warf sie weg wie ein Pappkarton, sich nicht darum scherend, das sie auf ein Gebäude fiel und so beide zerstört wurden.

    Die Riesin blickte in das nun offene Dach, sah aber nichts. Die Regierung hatte man schon evakuiert.

    "Scheiße," fluchte sie. "Verdammt, ihr Bastarde!" Miranda hatte geplant, die gesamte Regierung zu zertreten, aber man war wohl schneller als sie gewesen. Wütend trat sie gegen den Reichstag, so die Wände zum Einsturz bringend. Ihre Füße wie Abrissbirnen nutzend, demolierte die Riesin wütend das Regierungsgebäude, das Mauerwerk und Mobiliar zerstörend, bis nur noch eine Ruine übrigblieb. Dann sprang sie auf die Überreste und zertrampelte alles zu Nichts.

    Als der Reichstag vollständig demoliert war, nahm ihre Wut etwas ab. Diese Bastarde würde sie kriegen! Vielleicht saßen sie in Hubschraubern, da die Straßen ja so von Autos verstopft waren, das die Politiker auf dieser Art kaum wegkommen konnten.

    Miranda suchte den Himmel ab. Keine Hubschrauber. Aber sie bemerkte, dass es auf einmal dunkel wurde.

    "Hmm, wird es regnen?" dachte sie kurz, aber realisierte sich dann, dass es gar nicht bewölkt war. Sie drehte sich um und sah den Grund. Und ihre Augen wurden groß vor Schreck.


    Fortsetzung folgt.

    Einmal editiert, zuletzt von Vaalser4 (14. August 2019 um 20:01)

  • Dieses randalierende Monster hatte Tausende getötet und viele Gebäude zerstört,[...]

    Ein riesiger Fuß konnte auf dir landen,[...]

    Sogar dieser große LKW,[...]

    Menschen daneben fielen um,[...]

    [...], bis nur noch einer Ruine übrigblieb.

    Ich kann mir vorstellen wer da gekommen ist/zu ihr aufgeschlossen hat. Wohl eine gewisse Laborassistentin...

    Aber selbst falls Petra gute Intentionen hegen sollte - was nicht allzu sehr zu dir passen würde, Vaalser - kann eine Giga-Riesin überhaupt allzu "gentle" sein?

    Alleine der Platz welchen die Füße für jeden Schritt einnehmen...

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