Yasmin und der Kirin, Kapitel 1

  • Yasmin und der Kirin

    von Vaalser4.

    In dieser Geschichte gibt es Wachstum, von Mega bis Giga bis Tera. Es gibt außerdem viel Zerstörung, Zertrampeln, viele Tote, etwas Vore und eine -wieder in dieser Version hier entfernte- Sexszene. Die Geschichte spielt überwiegend in Tokyo und Brisbane, Australien.

    Viel Spaß und Kommentare sind immer willkommen!


    Kapitel 1


    Ihr Name war Yasmin und sie verkaufte Fisch.

    Fünf Tage die Woche, von morgens früh bis am späten Nachmittag arbeitete sie hinter der Fischtheke in einem Supermarkt, irgendwo in Brisbane. Yasmin musste immer höflich sein zu den Kunden, was an sich nicht schwer war, da die meisten auch nett waren. Aber ab und zu gab es richtige Ekelpakete. Yasmin hasste sie, aber auch zu denen musste sie nett bleiben, da solche Kunden passend zu antworten ihr wohl die Kündigung einbringen würde. Also blieb sie auch dann höflich.

    Sie zerlegte und wog den ganzen Tag Fisch für die Kunden. Während der Arbeit trug Yasmin ein dunkelblauer Overall mit ein gezeichneter Fisch drauf. Ein Fisch der lächelte, zwinkerte und sich auch noch die Lippen leckte. Sie trug eine ebenfalls dunkelblaue Kappe und dünne Plastikhandschuhe. Und einen Knopf mit "Ich helfe ihnen gerne" drauf.

    Sie hasste ihren Job.

    Die 25-Jährige, hübsche Blondine fand, dass sie doof aussah in ihre Arbeitskleidung. Ab und zu, bevor sie anfing, sah sie sich im Spiegel an und lachte. Lachte um ihr eigenes Spiegelbild, um den dunkelblauen Overall, mit den Namen des Supermarktes der genau unter der Zeichnung des Fisches genäht war. Lachte um den blöd aussehenden, lächelnden, augenzwinkernden und sich die Lippen leckenden Fisch. Und um den Knopf mit "Ich helfe ihnen gerne" drauf. Sie half die Leute gar nicht gerne.

    Aber meistens schämte sie sich, wenn sie sich im Spiegel betrachtete. Yasmin glaubte, man würde sie für dumm halten. Dumm, weil sie so eine dumme Kleidung trug. Dumm, weil das einzige, was sie konnte, Fisch verkaufen war.

    Aber Yasmin war nicht dumm. Gut, sie hatte nie etwas gelernt, da sie nach ihrer Schulzeit gleich anfangen wollte, zu arbeiten. Um im Supermarkt zu enden, Fisch verkaufend.

    Aber jetzt war sie nicht in der Stimmung um zu lachen oder sich zu schämen. Sie verkaufte sogar keinen Fisch. Sie befand sich noch nicht einmal in Australien.

    Sie war in Japan.

    Der Grund dafür war das ihr Freund, der 26-jährige Michael, ihr gebeichtet hatte das er sich mit jemand anderem traf. Na ja, mehr als nur treffen.

    Nachdem sie das Erfahren hatte, war sie so schockiert das sie eine Weile weg musste. Obwohl ihre Arbeit nicht gut bezahlte, hatte Yasmin genug Geld beiseite gelegt für einen billigen Flug nach Japan, wo sie eine Woche lang bleiben wollte. Weg. Weg von allem. Weg von Michael. Weg von Australien. Weg von den dunkelblaue Overall. Und weg vom Fisch.

    Klar, in Japan wird jede Menge Fisch gegessen, aber wenigstens musste Yasmin hier keinen verkaufen.

    Yasmin spazierte drei Tage lang durch Tokyo, aber fand nicht den Frieden den sie sich erhoffte. Die Stadt war voller farbenfrohe Neonlichter, die warben um potentielle Kunden. Die fröhlichen Bars, Geschäfte, Kasinos und Restaurants konnten Yasmin allerdings nicht aufmuntern im Moment. Sie wollte Ruhe. Ruhe im Kopf, damit sie alles überdenken konnte: ihr Leben, ihre gescheiterte Beziehung, ihren Job. Vielleicht konnte sie ja etwas Weisheit erlangen. Das ging halt nicht in einer Metropole, wo jedes Etablissement zu sagen schien, dass das Leben gut und schön war und man fröhlich sein sollte.

    Also entschied sie sich nach jenen drei Tagen einen Trip ins Landesinnere zu machen. Mit Bahn und Bus fuhr sie in das gebirgige Innere Japans und stieg aus wo ihr das Land am verlassensten und ruhigsten vorkam. Nachdem sie sich gemerkt hatte, wo sich die Bushaltestelle befand, lief Yasmin ziellos in die Berge hinein. Da würde sie irgendwo einen Ort finden, wo Mönche meditierten und die Natur unberührt war. So wie man es ab und zu im Fernsehen sah.

    Nach etwa einer Stunde spürte Yasmin, dass sie dicht an so einen Ort dran war. Yasmin wusste nicht, wo dieses Gefühl herkam, aber sie spürte das es "richtig" war, als sie auf ein kleiner Wasserfall zuging, der in einen Teich donnerte. Es war kein anderer Mensch da und Yasmin setzte sich an Ufer hin. Sie starrte ins Wasser und lies ihre Gedanken wandern.

    Sie dachte an Michael und sie würde wütend und traurig zugleich. Diese Demütigung! Und sie schämte sich, als sie an ihr Leben im Supermarkt dachte. Yasmin glaubte, ihr Leben war schon vorbei und verschwendet. Was musste sie wohl in Zukunft machen?

    Sie sah die Sonne im Wasser glitzern, hörte das Donnern des Wasserfalls und wollte irgendwie das sie durch das Licht geblendet und durch das Donnern ertauben würde. Nichts mehr sehen und hören. Nie mehr. Langsam fing sie an zu dösen.

    Sie kam schlagartig in die Realität zurück als das Wasser auf einmal wild wurde.


    Fortsetzung folgt.

    Einmal editiert, zuletzt von Vaalser4 (7. Januar 2017 um 12:14)

  • Endlich mal wieder eine neue Geschichte von dir Vaalser. Der Anfang klingt schon einmal vielversprechend. Ich bin schon einmal gespannt, wie es weiter geht. Bei Yasmin wundert es mich aber auch nicht, dass sie sich in eine zertrampelnde Riesin verwandelt :D

  • Wie für dich üblich Vaalser, ein ungewöhnliches Setting mit einer schon im Vorhinein rachsüchtigen Dame.

    Skurril: Während der Anfang recht viele kleine Deklinierfehler enthält muss man sie gegen Ende des Kapitels mit der Lupe suchen.

    Ich bin gespannt wie deine Interpretation eines Kirin aussieht - schließlich sind es Kobolde; sprich da kann einen so ziemlich alles erwarten: Vom Gremlin bis zum im eigens geschändeten Kuppelgrab hausendem Viehdieb(volk).

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