So, hier wie versprochen, eine Aufklärung warum der Weihnachtsmann so schnell die Pakete liefern kann gefunden im Südkurier vom Samstag den 20. Dezember 2014
Eine physikalische Betrachtung zur Auslieferung von 2,2 Milliarden Paketen an 2,2 Milliarden Christen
Den Weihnachtsmann gibts wirklich. Natürlich. Dabei soll es ja physikalisch unmöglich sein, so viele Kinder in einer derart kurzen Zeit zu besuchen. Angeblich. Doch der Weihnachtsmann hat die Physik auf seiner Seite, wie wir im Folgenden sehen werden.
Wie sieht es zum Beispiel mit dem Schlitten aus? Ist der nicht viel zu schwer für die wenigen Rentiere des Weihnachtsmannes? Mal sehen, Rechnen wir doch einfach einmal nach. Weltweit gibt es etwa 2,2 Milliarden Christen, die natürlich alle etwas zu Weihnachten geschenkt bekommen möchten. Wenn jeder dieser 2,2 Milliarden Menschen auch nur ein einziges Geschenk bekommt, das lediglich ein Kilogramm schwer ist, dann wiegen alle geschenke zusammen atemberaubende 2,2 Millionen Tonnen. Das ist durchaus eine ganze Menge und entspricht dem Gewicht von mehr als 41 Titanic-Dampfern.
Ein großes muskulöses Rentier kann in etwa sein eigenes Gewicht ziehen, also maximal 300 Kilogramm. Wollte der Weinachtsmann nun alle Geschenke auf einmal transportieren, dann bräuchte er dazu mehr als 7333 Rentiere - und da ist das Gewicht des Schlittens und der dicke Bauch des Weihnachtsmannes noch nicht einmal mit eingerechnet. Er hat aber nur 9 Rentiere, nämlich Rudolph, das Rentier mit der roten Nase, dann Dancer, Dasher, Prancer, Vixen, Comet, Cupid, Donner und Blitz. Damit ist klar: Dieser Rentiere können auf gar keinen Fall ganz normale Rentiere sein. Die Kinder haben das natürlich schon immer gewusst, auch ganz ohne die Physik zu bemühen, denn schließlich können die Rentiere des Weihnachtsmannes ja fliegen. Welches normale Rentier kann das schon?
Somit steht aber auch fest, Egal wieviele Geschenke der Schlitten geladen hat, und ganz gleich, wie schwer die sind, die Rentiere des Weihnachtsmannes schaffen das schon, denn schließlich sind es ja ganz außergewöhnlich Tiere. Aber ausgerechnet das Fliegen wirft gleich ein weiteres physikalisches Problem auf. Der Weihnachtsmann hat ja nur 24 Stunden Zeit. Er muss also richtig schnell sein, wenn er alle 2,2 Milliarden Menschen in so kurzer Zeit besuchen will.
Man könnte nun natürlich einwenden, das manche Kinder ihrer Geschenke ja erst am 25. Dezember bekommen und somit ein bischen mehr Zeit wäre. Und ja, der Weihnachtsmann könnte natürlich auch die unterschiedlichen Zeitzonen ausnutzen, um ein paar stunden mehr heraus zu kitzeln. Aber wie wir gleich sehen werden, reichen nur ein paar stunden mehr bei Weitem nicht aus. Nehmen wir also einmal an, dieses 2,2 Milliarden Menschen, die der Weihnachtsamann besuchen möchte, wären auf 1 Milliarde Haushalte verteilt, die er alle anfliegen müsste. Manche Menschen leben zwar als Singles, aber andere dafür wiederum in Großfamilien zusammen, so das unterm Strich 1 Milliarde Haushalte doch eine ganz schön Zahl sind. Wenn jeder Haushalt auch nur 10 Meter vom nächsten entfernt liegt, dann kommt bei 1 Milliarde Haushalte schon eine Strecke von atemberaubenden 10 Millionen kilometern zusammen. Zur Erinnerung: Der Weihnachtsmann hat für diese 10 Millionen Kilometer aber nur 24 Stunden Zeit. Das bedeutet nichts anderes, als dass er mit einer Geschwindigkeit von über 416 666 km/h unterwegs sein muss. Das ist mehr als die 337- fache Schallgeschwindigkeit und somit eine ganze Menge. Dabei handelt es sich hierbei sogar nur um die reine Flugzeit. Der Weihnachtsmann muss ja aber auch noch den Schlitten parken, den Schornstein herunterrutschen, die Geschenke auspacken, den Schornstein wieder hochklettern und die Handbremse des Schlittens lösen. Nur gut, das Rudolph und die anderen fliegenden Rentiere noch genügen Reserven haben, um auch das noch locker schaffen zu können, denn wie gesagt: Es sind ja ganz besondere Tiere.
Es gibt aber noch ein Problem: Ein Schlitten, der schwerer ist als 41 Titanic-Dampfer, und der mit über 337-facher Schallgeschwindigkeit von neun fliegenden Rentieren gezogen wird, hat einen nicht unerheblichen Luftwiderstand. Allein die Luft vor dem Schlitten wird so stark komprimiert, dass sie augenblicklich ionisiert. Mit anderen Worten: Der Weihnachtsmann müsste eigentlich mitsamt seinem Schlitten und den neun Rentieren auf der Stelle verglühen. Un in der tat sieht man ja manchmal ein Leuchten am Himmel. Manche Menschen glauben irrigerweise, das seien Sternschnuppen, aber die Kinder wissen es wieder einmal besser: In Wahrheit ist das natülich der Ionenschutzschild des Weihnachtsmannes. Dieser Schutz hat bisher nur ein einziges Mal ganz kurz versagt und zwar bei einem Probeflug mit einem ganz neuen Schlitten mitten im Sommer. Ausgerechnet in diesem Moment musste das Rentier Rudolph niesen, weil es wieder einmal Heuschnupfen hatte.
Die Folgen sind bekannt: An diesem denkwürdigen Tag - genauer gesagt am 15. August 1977 - zeichnete der Astrophysiker Jerry R. Ehman im Rahmen seiner Suche nach außerirdischer Intelligenz ( SETI-Projekt) das berühmte ,,Wow-Signall" auf. Somit ist sogar wissenschaftlich belegt: Ja, den Weinachtsmann gibt es wirklich. Aber die Kinder haben das ja schon immer gewusst.