Die Erschaffung einer Göttin Teil 2

  • So, ich habe es dann doch noch geschafft. Geschichten sind doch etwas tolles...

    Nur ein Traum?

    Leonie schreckte hoch. Sie war noch in ihrem Zimmer und saß vor dem Computer. Vor ihr war die noch nicht fertige E-Mail an ihre Großeltern. Anscheinend hatte sie das Alles nur geträumt. Ihre Erleichterung und ihr Bedauern hielten sich ungefähr die Waage.
    Eben war sie noch eine Göttin gewesen und jetzt war sie wieder eine normale junge Frau. Ihr Atem beruhigte sich und sie beendete die E-Mail. Danach legte sie sich ins Bett. Dort fing sie an zu weinen und ihr Verlangen trieb sie fast in den Wahnsinn. Dieser Traum hatte die Wünsche in ihrem Sein noch einmal gestärkt.
    Er war so real gewesen. Sie hatte gefühlt, als wäre sie wirklich dort und sie hatte es am Ende genießen können. Doch dann war sie aus dieser Welt gerissen wurden und wieder in der Realität gelandet. Ihre Verzweiflung wurde mit jedem Moment größer.
    Und dann, als sie schon fast darin ertrank, klingelte ihr Handy. So als wäre sie erst jetzt richtig wach, schreckte sie hoch und eilte zu dem lärmenden Gerät.
    „Hallo?“
    „Hi Leo. Ich bin's Peter.“
    „Was willst du?“ „Reden.“
    Leonie weitete ihre Augen. Dann fragte sie: „Wann?“
    „Jetzt. Es ist wichtig. Kann ich zu dir kommen?“
    „Äh ja. Ich denke, dass das geht.“
    „Okay, bis gleich.“
    „Bis gleich.“
    Verwirrt blickte sie auf ihr Handy. Sie hatte zu Peter schon lange keinen Kontakt mehr gehabt und jetzt hatte er sie angerufen. Irgendetwas war daran faul.

    Es dauerte nicht lange, bis Peter vor der Tür stand. Sie öffnete und ließ ihn herein. Als er sich bei ihr auf die Couch setzte, fragte sie schroff: „Was willst du?“
    Sein Blick schien fast schon ängstlich zu sein und es wirkte so, als würde er ein paar Zentimeter kleiner. „Ich möchte nur reden.“, meinte er ängstlich.
    Leonies Miene wurde etwas weicher und sie ging in die Küche, um für jeden eine Cola zu holen. Dann setzte sie sich auch hin und fragte: „Du siehst aus, als wäre dir eine Riesin über den Weg gelaufen.“
    Peter schreckte zusammen und meinte dann: „Sehr witzig. Es geht um einen Traum, den ich eben gehabt habe. In dem du und ich vorkamen.“
    „Worum ging es in den Traum?“, fragte Leonie so gelangweilt, wie es ging. Sie wollte ihre Neugier um jeden Preis verstecken.
    Peter sah sich ängstlich um, ehe er meinte: „Ich bin zu dir gekommen, um dich zu einer Riesin zu machen. Doch an dem Mittel war etwas anders. Ich wollte die versklaven und habe dir schlimme Dinge angetan. Dann sind wir zum Bushof gegangen und dort hast du mich dann irgendwie zerquetscht. Danach bin ich aufgewacht.“
    Leonie weitete kurz die Augen. Doch dann versuchte sie eine gelangweilte Miene zu spielen. Peter bekam davon nichts mit, da er viel zu sehr mit sich selber beschäftigt war.
    „Warum wolltest du mich versklaven?“
    „Ich weiß es nicht.“
    „Wirklich?“
    „Ja! Ich schwöre es, Leo. Ich würde so etwas nie tun. Aber der Traum hat mich auf eine Idee gebracht?“
    „Achja? Und die wäre?“
    „Ich weiß, dass du dir wünscht wieder eine Riesin zu werden. Und ich muss ehrlich zugeben, dass ich das auch gerne wieder so hätte. Deshalb würde ich dir vorschlagen, dass ich noch etwas von dem Mittel braue.“
    „Nein!“
    Leonie war selbst überrascht, als sie das sagte. Es kam einfach nur aus ihrem Mund heraus. Dann sagte sie: „Ich hatte den selben Traum. Und jetzt wo ich wieder klein bin und darüber nachdenke, muss ich sagen, dass ich dich nie töten würde. So etwas könnte ich nicht tun. Alleine die Vorstellung, dass mich dieses Mittel zu so einem Monster macht, jagt mir eine Schauer über meinen Rücken.“
    Peter sah sie mitfühlend an. „Leonie. Du bist kein böser Mensch. Es war nur ein Traum. Es gibt einen Grund, warum ich möchte, dass du wieder eine Riesin wirst. Ich liebe dich. Und es tut mir Leid, dass ich dir das danach nicht mehr gezeigt habe. Aber ich liebe nun einmal die riesige Leonie. Und ich denke, dass du eine gute Göttin sein würdest.“
    Leonie lächelte kurz. Dann meinte sie: „Es braucht schon mehr, als nur ein paar Worte, um unsere Beziehung wieder ins Leben zu rufen.“
    Peter nickte und meinte: „Das habe ich mir schon gedacht. Ich sollte dann wohl besser gehen. Es tut mir Leid, dass ich dich gestört habe. Ich wollte dir noch sagen, dass diese paar Tage bei denen Großeltern die schönsten in meinem Leben waren. Aber das habe ich erst bemerkt, als wir schon getrennt waren.“
    Er wollte sich schon erheben, als Leonie seinen Arm anfasste und fragte: „Wie ernst meinst du es, Peter? Wie sehr möchtest du wieder mit mir zusammen sein?“
    „So sehr...“, antwortete er und holte ein kleines Reagenzglas hervor. Leonie weitete ihre Augen. Ihr Magen krampfte sich zusammen und ihr ganzes Wesen erbebte. Sie wusste, was in diesem kleinen Gläschen drin war.
    Sie musste nur davon trinken und ihre Träume würden in Erfüllung gehen. Sofort fing sie an zu schwitzen und ihre Hände fingen an zu zittern. Wohlige Schauern suchten sie heim und sie blendete die komplette Umgebung um der Flüssigkeit aus.
    Sie wusste von Peters Erzählungen, wie schwer es war das Mittel zu brauen. Viele der Zutaten waren nur auf verbotene Weise erhältlich. Ihr Herz begann schneller zu schlagen und ihre Laune hellte sich auf.
    Sie wandte ihren Blick von der Flüssigkeit ab und sah Peter in die Augen. „Ich glaube, dass ich da nicht widerstehen kann. Aber wir sollten es dieses Mal gut planen. Schließlich sollte unser Traum Warnung genug sein. Außerdem hätte ich gerne etwas Kleidung. Ich möchte nicht nackt durch die Stadt spazieren.“
    Peter sah sie an und meinte: „Die Kleidung könnte echt ein Problem werden. Aber uns fällt schon etwas ein. Am besten suchen wir am besten in dem Buch, welches bei mir zu Hause ist.“
    Leonie nickte und dann stand sie auf und eilte zu Peter. Ehe er sich auch nur ein Stück bewegen konnte, küsste sie ihn leidenschaftlich.
    Als sie ihre Lippen von den seinen löste, meinte er: „Woah. Ich habe ganz vergessen, wie gut du Küssen kannst.“

    Als Leonie an diesem Abend in ihrem Bett lag, hörte sie nicht auf mit den Lächeln. Die Gefühle für Peter waren neu entflammt und sie würde bald wieder eine Riesin sein. Dieses Mal entschied sie aber, wann es soweit war. Doch eine Frage stellte sie sich noch, bevor sie einschlief: Warum hatte Peter den selben Traum gehabt wie sie?
    Aber auf diese Frage fand sie keine Antwort und so schlief sie friedlich ein. Ihr Verlangen war zwar noch da, aber sie wusste, dass sie es bald stillen würde. Doch vorher würde sie versuchen alles zu planen, damit auch alles glatt lief. Und vielleicht würde sie für immer eine Riesin bleiben. Und das war doch ein vielversprechender Gedanke. Da konnte auch kein realistischer Traum mithalten.

    Und warum sind Geschichten etwas Tolles? Nun in echt, hätte man diesen Fehler nicht ausbügeln können :D

  • Leonie könnte böser sein. Sie könnte ihre Lage ausnutzen und Angst und Schrecken verbreiten. Sie könnte eine Göttin des Chaoses werden und die Stadt vernichten. Aber das möchte ich nicht. Denn vor der Geschichte steht, dass es sich um eine Gentle also eine recht liebe Riesin handelt. Das schließt nicht aus, dass Sachen kaputt gehen. Schließlich ist ihr im ersten Teil auch das ein oder andere Missgeschick passiert. Es gibt andere Geschichten von mir, in denen die Riesinnen böser sind oder zerstörischer. Aber ich versuche halt mit dieser Geschichte auch die Leute anzusprechen, die es lieber ruhig, lieb, harmonisch, lustig mögen. Das ist doch das tolle an dieser ganzen Szene. Es gibt so viele verschiedene Arten, dass man sich als Autor auch wirklich austoben kann und immer wen findet, der das so gut findet. Dieses Mal bist du nicht dabei, aber es kommt bestimmt wieder eine Geschichte, die dich mehr anspricht ;)

  • Ich hätte sie zwar auch gerne etwas böser und vor allem etwas hungriger. Aber wie du schon sagtest, diese Geschichte ist etwas für die Harmonisten unter uns. Und ganz ehrlich - so gut wie du kann keiner die zwischenmenschlichen Gefühle beschreiben und das Verhalten zweier Menschen in Worte fassen, so dass es so realistisch ist. Du hast echt Roman-Qualitäten. Obwohl die Geschichte jetzt nicht ganz meine Vorlieben bedient, lese ich sie trotzdem gerne, da dein Schreibstil wie der eines guten Buches ist - und Lust auf mehr macht. Weiter so! :thumbup:

  • Was solche Gefühle an geht, habe ich meiner Meinung nach noch viel Luft nach oben. Aber es freut mich, dass es authentisch klingt. Denn ich hatte ehrlich gesagt die Befürchtung, dass es etwas aufgesetzt und unrealisitisch klingt. Und Hunger wird sie sicherlich bekommen und ihr perfekter Plan kann schließlich auch Lücken haben ;) Wie ich schon gesagt habe, gibt es bei Gentle auch immer ein wenig Vore und Unaware, wenn es um eine Riesin geht. Schließlich lässt der Hunger einen schlimme Dinge tun.

  • Ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich einen Doppelpost mache. Ich habe wieder einmal weiter geschrieben. Hoffentlich gefällt euch das Kapitel:

    Vorbereitungen

    Peter und Leonie waren die nächsten Tage sehr damit beschäftigt, die ersten Vorbereitungen zu treffen. Es gab vieles, was sie beachten mussten. Für Leonie war es wichtig, dass sie anders als im Traum nicht in ihrer Wohnung sondern im Freien wuchs.
    Weiterhin brauchte sie als Riesin viel Nahrung. Beim letzten Mal hatte sie mehrere Kühe verbracht. Doch in der Stadt konnte sie nicht einfach von einer Weide naschen. Die wenigen Supermärkte würden sie auch nicht lange füttern können. Es war wohl das beste mit dem Bürgermeister zu reden, sobald sie riesig geworden war.
    Auch das mit der Kleidung stellte sich als schwierig heraus. Sie fanden in dem kleinen Buch nichts und es gab auch nichts, was in ihrer Größe sein würde, sobald sie erst einmal gewachsen war. Ein Höschen und einen BH herzustellen würde außerdem auch schwierig werden, da sie dafür viel Stoff brauchen würden.
    Je mehr sie planen wollten, desto mehr fiel ihnen auf, wie wenig sie planen konnten. Immer mehr Punkte begannen dagegen zu sprechen. Es war eine absurde Idee riesig zu werden. Alleine die Nahrung und die Kleidung würden ein Problem darstellen.
    Weiterhin gab es keine Garantie, dass die Menschen sie mit offenen Armen aufnehmen würde. Beim letzten Mal war schon einiges schief gegangen. Das Waschen würde Leonie in der Stadt auch schwer fallen. Es gab keinen See in der Nähe, der tief genug war und die wenigen Teiche waren nicht gerade tief.
    Die Welt war einfach nicht dafür beschaffen, dass ein so großes Tier, bzw. ein so großer Mensch existierte. Deshalb gab es auch keine Götter mehr, wie sie in den Geschichten beschrieben wurden. Diese waren einfach zu groß für den Planeten gewesen. Dabei war der Platz auf dem Planeten selber gar nicht das Problem.
    Doch die Pflanzen wurden nicht so groß und das hatte auch vor allem mit der Erdanziehung zu tun. Wenn Leonie größer würde, würde sie auch stärker von der Erde angezogen.
    „Stell dir mal vor, du wärst größer und schwerer als die Erde. Dann würdest du diese anziehen.“ Leonie lachte kurz auf. Es war eine komische Vorstellung größer als die Erde zu sein. Die Menschheit würde dann wohl wahrscheinlich an ihrem Horizont nur ihre Haut sehen.
    Doch irgendwie erregte sie die Vorstellung auch. Dann wäre sie wirklich eine Göttin. Zumindest für die Erde. Aber sie würde auch nicht überleben, da sie immer noch Luft zum atmen brauchte. Deshalb war es ausgeschlossen, dass sie jemals so groß werden würde.
    Peter meinte: „Dann wäre es wirklich schwierig für dich etwas Kleidung zu finden.“
    Lachend antwortete sie: „ich glaube, dass ich mir dann über Kleidung keine Gedanken mehr machen muss. Denn dann bin ich sowieso schon Tod. Selbst wenn ich keine Luft mehr brauchen würde, sind die Temperaturen draußen im All sehr kalt.“
    Peter nickte und wurde dann wieder ernst: „Was wirst du tun, wenn wir keine Lösung für die vielen Probleme finden. Ich glaube nicht, dass es gut aussieht, was die Kleidung angeht. Je nachdem wie groß du wirst, gibt es einfach nichts mehr, was man einfach so nehmen könnte.“
    „Ich weiß es nicht. So langsam komme ich an einem Punkt, wo ich einfach nur noch riesig werden möchte. Ein halbes Jahr ist vergangen, seitdem ich eine Riesin war und dieser Erlebnis hat mich einfach für immer verändert. Ich werde nicht vergessen, wie ich das Auto unter meinen Füßen zerquetscht habe.
    Ich werde auch nicht vergessen, wie ich die vielen Wurzeln herausgerissen habe, nur um einen bequemeren Schlafplatz zu haben. All das sind Erlebnisse, die ich nicht vergessen kann. Und dazu war es eine schöne Zeit, die ich zusammen mit dir verbracht habe. Als ich wieder die normale Größe hatte, habe ich erst bemerkt, wie viel Spaß ich als Riesin hatte. Ich habe erst dort so richtig realisiert, wie sich die Götter in den Geschichten gefühlt haben mussten, wenn sie in einem Körper eines Menschen gesperrt wurden.“
    Peter sah Leonie von der Seite an und lächelte. „Du bist jetzt auch eine Göttin. Und ich werde dich aus deinem menschlichen Körper befreien.“
    Danach gab er ihr einen langen Kuss. Sie lächelte glücklich und sah ihn mit verträumten Augen an. Die Tage mit Peter waren wieder wunderschön und lustig. Er verstand genau, was sie wollte und sie konnten ewig darüber sprechen, was sie machen würden, sobald Leonie wieder zur Riesin wurde.
    Doch am Ende kamen sie wieder zu dem Punkt, dass sich vieles nicht planen ließ. Jedes Mal, wenn sie keine Lösung fangen, wurden sie frustrierte. Die junge Frau hatte es langsam satt, noch länger warten zu müssen. Sie wollte wieder riesig werden.
    Als Peter gehen wollte, war es draußen schon dunkel. Leonie folgte ihm zu seiner Überraschung, die sie ihm deutlich ansah, aus der Tür. Sie schloss die Wohnung hinter sich ab und meinte: „Ich möchte mit dir zu einem besonderen Ort fahren.“
    Der junge Mann nickte und folgte ihr zu dem Auto, welches Leonie hatte. Sie fuhren aus der Stadt heraus. Es dauerte ein gutes Stück, bis Leonie in einem Wald auf einem Parkplatz stehen blieb.
    Als sie ausstieg, nahm sie eine Taschenlampe, die im Auto für Notfälle lag. Dann machte sie die Lampe an und ging mit Peter gemeinsam in den Wald. Es dauerte nicht lange, bis Leonie eine Lichtung fand auf der sie stehen blieb.
    „Ich habe lange genug gewartet Peter. Ich möchte jetzt eine Riesin werden. Jeden Augenblick, den ich in diesen kleinen Körper verbringe, ist für mich wie eine Qual. Ich halte es einfach nicht mehr aus. Mach mich zu einer Göttin.“
    Der junge Mann sah sie verdattert an. Es dauerte etwas, bis er das Mittel aus seiner Jacke holte. Erwartungsvoll öffnete Leonie ihren Mund. Der junge Mann zog den Stopfen heraus und schüttete danach den Inhalt in ihren Mund.
    Leonie genoss jeden einzelnen Schluck. Wieder einmal schmeckte die Flüssigkeit nach nichts. Doch sie war dennoch das beste Getränk, was sie bisher getrunken hatte. Als der letzte Tropfen in ihren Mund getropft war, schloss sie diesen und lächelte Peter an.
    „Danke. Ich kann dir nicht sagen, wie dankbar ich bin.“
    Es dauerte nicht lange, bis ihre Haut anfing zu kribbeln. Ihre Spannung wuchs und sie konnte es kaum erwarten, wieder zur Riesin zu werden. Peter entfernte sich schon einmal etwas von ihr, da er nicht wusste, wie groß sie werden würde.
    Ein leiser Seufzer entwich ihren Lippen, als das Kribbeln intensiver wurde. Schon bald fing ihre Haut auch an zu jucken und ihre Kleidung schien zu kratzen. Ihre Augen schienen besser sehen zu können und ihr Geruchssinn wurde besser. Sie begann auch besser zu hören. Es schien so, als würde sich jede ihrer Fähigkeiten zu verbessern.
    Sie wusste nicht, ob das schon beim letzten Mal gewesen war. Das Kribbeln wurde stärker. Sie fühlte sich unwohl in ihrer Kleidung. Außerdem wurde ihr warm. Die Wärme breitete sich von ihrem Bauch über ihren ganzen Körper aus.
    Sie war sich sicher, dass es beim letzten Mal nicht so schlimm gewesen war. Doch sie war bereit, diese Tortur zu ertragen, da die Belohnung dafür einfach zu gut war. Schließlich würde sie wieder riesig und mächtig sein...

  • Und weiter gehts. Ich bin auf eure Kommentare gespannt. Ich hoffe, euch gefallen die Beschreibungen.

    Wiedergeburt

    Ein feminines Knurren entwich Leonies Lippen, als die Tortur stärker wurde. Ihre Haut plagte ein unglaublicher Juckreiz. Mit ihren Händen strich sie feste über mehrere Stellen, die besonders schlimm waren. Ihre Beine knickten unter ihrem Gewicht ein und sie krümmte sich am Boden, als zu dem Jucken auch noch Schmerzen kamen.
    Jetzt war sie sich sicher, dass es beim letzten Mal nicht so schlimm gewesen war. Etwas stimmte nicht. Langsam begann Panik in ihr aufzusteigen. Sie war noch kein bisschen gewachsen, aber die Qualen waren schon jetzt unerträglich.
    Sie wollte Peter Bescheid geben, doch anstelle von Worten entwich ihren Lippen nur ein lautes Heulen, da sie ein weiterer Anfall quälte. Mit ihren Händen kralle sie sich in den weichen, etwas feuchten Moosteppich, der den Großteil der Lichtung bedeckte.
    Ihr Herz war am Rasen und nackte Angst nahm langsam Begriff von ihr. Womöglich hatte Peter etwas beim Herstellen des Mittels falsch gemacht. Niemand konnte dann sagen, was mit ihr passieren würde.
    Dann spürte sie eine leichte Berührung und sie hörte die ruhige Stimme von Peter: „Beim letzten Mal war die Mischung nicht so stark.“
    Es dauerte etwas, bis Leonie genau begriff, was dies bedeutete. Dennoch heulte sie auf, als die nächste Welle über sie hereinbrach. Unter dem Heulen ging völlig unter, dass die Nähte ihrer Kleidung bereits ächzten. Das Geräusch war dafür einfach zu leise.
    Der Knopf ihrer Hose sprang mit einem „Paaffff“ von ihrer Hose. Darunter kam ihre rote Unterwäsche zum Vorschein. Dem Knopf folgte der erste ihrer Bluse. Dann rissen auch die Nähte des zweiten und dritten Knopfes. Ihr Ausschnitt war nun schon deutlich größer. Dadurch, dass sie gebückt war, hätte Peter von der richtigen Stelle aus, einen tiefen Einblick gehabt.
    Aber der junge Mann stand hinter ihr und entfernte sich jetzt vorsichtig von ihr. Leonie heulte auf, als ihre Kleidung für sie enger wurde. Doch sie konnte den Schmerz unter den stetigen Juckreiz kaum deuten. So blieb sie darüber im Unklaren, ob sie überhaupt schon am wachsen war.
    Ihre Kleidung schien einzulaufen. Langsam wurden ihre Ärmel im Vergleich zu ihren Armen kürzer. Immer mehr von ihrem Rücken war zu sehen. Die Jeans wurde an ihren Beinen kürzer. Ihre Schuhe waren ihr inzwischen mehr als zwei Nummer zu klein.
    Da der Knopf der Hose weg war und der Reißverschluss sich sofort geöffnet hatte, riss nun die Naht am Ende des Hosenstalls. Ihre Hüfte wurde breite und ihre Beine waren inzwischen so massig, dass sie die Hosenbeine komplett ausfüllt. Auch ihre Arme füllten die langen Ärmel ihrer Bluse inzwischen komplett aus.
    Der Stoff schmiegte sich eng an ihre Haut. Ihre Unterhose wurde mit jedem Moment mehr zu einem Slip und ihr BH dehnte sich, da ihre Brust größer und breiter wurde. Ihr Ausschnitt wurde größer, da ihre Schultern ebenfalls breiter wurden.
    Nach und nach verschaffte sich ihr wachsender Körper mehr Freiraum. Jedes mal, wenn sie einatmete, hob sich ihre Brust und der Stoff ihrer Bluse knarzte. Die Nähte waren bis zum äußersten belastet und sie würden den Kräften nicht mehr lange standhalten.
    Leonie stöhnte auf, als eine weitere Schmerzwelle ihren Körper erzittern ließ. Ihre Finger krallten sich noch immer in den Boden. Ihre Füße, die nur noch halb in den zu kleinen Schuhen waren, scharten über das Moos und hinterließen erdige Spuren.
    Langsam, aber stetig, wuchs Leonie weiter. Ihr Körper dehnte sich kontinuierlich aus. Der Saum ihres Ärmels riss, ihre Schulter ragte aus der Bluse heraus, die nur noch von ihren Brüsten gehalten wurde, die aber gleichzeitig für weitere Zerstörung sorgten.
    Ihre Jeans platzte gleich an mehreren Stellen auf, wo die Nähte nicht so stark gewesen waren. Zum Glück hatte sie eine ältere Hose getragen. Doch noch immer wusste das Mädchen nicht, dass sie am wachsen war. Ihre Augen hielt sie geschlossen und die Schmerzen waren zu groß.
    Nach und nach zerriss immer mehr von ihrer Kleidung. Immer mehr nackte Haus war zu sehen und am Ende verdeckte nur noch ihre Unterwäsche einen Teil von ihrer Kleidung. Erst jetzt öffnete Leonie ihre Augen. Sie wirkte erstaunt und setzte sich auf.
    Ihre Fingerkumpeln waren voller Erde und Moos. Ihre Unterhose verlor den Kampf gegen ihre wachsende Hüfte. Kurz darauf musste sich auch der BH geschlagen gegeben. Ihre Brüste wackelten leicht, als sie die Freiheit erlangt hatten.
    Die junge Frau schaute zum Himmel und erzitterte leicht. Eine Welle der Erregung überschwemmte sie. Sie war also wieder dabei zu wachsen. Zwar ging es nur langsam voran, aber sie war nun schon über zweieinhalb Meter groß.
    Je länger das Wachstum dauerte, desto schneller wurde es. Zwar plagten Leonie immer noch leichte Juckreize, aber diese waren jetzt deutlich leichter zu ertragen. Sie beobachtete genau, wie ihre Umwelt langsam immer kleiner wurde. Sie überragte Peter um Haupteslänge im Sitzen. Dann reichte er ihr irgendwann nur noch zu den Brüsten.
    Wie ein sehr langsamer Fahrstuhl ging es für sie nach oben. Anhand von Peter schätzte sie immer wieder ab, wie groß sie nun war. Dennoch war sie sich sicher, dass sie sich verschätzte, da sie immer noch saß. Ihre Beine wurden immer länger und dicker. Ihre Brüste schienen im Vergleich zu ihrem Körper größer zu werden.
    Nachdem Leonie wieder klein geworden war, waren auch ihre Brüste wieder klein und unbedeutend geworden. Doch jetzt näherten sie sich langsam wieder der Idealgröße. Aus der Körbchengröße B wurde langsam ein C.
    Leonie genoss das langsame wachsen. Es war einfach traumhaft für sie, wieder groß zu werden. Ihr schmerzhaftes Stöhnen, wurde durch ein genüssliches Summen ersetzt. Schon jetzt war sie für menschliche Verhältnisse riesig. Doch ihr Körper wanderte weiter in Richtung Himmel.
    Die Bäume um sie herum wurden kleiner. Sie wusste, dass mit jedem Meter, den sie wuchs, ihre Kraft auch zunahm. Gleichzeitig vernahm sie langsam ein gewisses Hungergefühl. Sie hatte zwar an diesem Abend etwas gegessen, aber das reichte nun einmal nicht für eine Riesin.
    Irgendwann wurde das Wachstum wieder langsamer. Als es komplett aufgehört hatte, stand sie auf. Sie war wirklich riesig. Für sie wirkte es aber eher so, dass die Welt vor ihr winzig war. Sofort bemerkte sie, dass sie dieses Mal um einiges Größer war, als beim letzten Mal.
    Sie schätze ihre Größe anhand der umstehenden Bäume. Sie musste etwas 40 Meter groß sein. Damit war sie immer noch kleiner als mancher Wolkenkratzer in der Stadt, aber es würde genügen, um als Göttin anerkannt zu werden.
    Vorsichtig hob sie Peter hoch. Sie war es nicht mehr gewohnt so riesig zu sein. Vom letzten Mal wusste sie, dass sie ihn sehr leicht verletzen konnte und das wollte die Riesin nicht. Langsam ging es für Peter an ihrem nackten Körper vorbei nach oben.
    Als sie ihn vor sich sah, fragte er: „Wie fühlst du dich?“
    „Gigantisch. Du bist für mich etwa zehn Zentimeter groß. Ich fühle mich fantastisch. So lange habe ich darauf gewartet wieder riesig zu sein.“
    Jetzt wo ihre Anspannung komplett verschwunden war, überströmten sie die verschiedensten Gefühle. Sie war glücklich, weil sie wieder eine Göttin war. Sie war ein wenig verlegen, weil sie nackt war, und sie war hungrig. Mit jeden Augenblick den sie hier verbrachte, wurde ihr Hunger größer.
    Ein leises, aber bedrohliches, brummen ertönte in ihrer Bauchgegend. Sie hörte es und sie sah an Peter entsetzten Gesichtsausdruck, dass er auch genau wusste, was dieses Geräusch zu bedeuten hatte. Langsam setzte Leonie einen Fuß vor den anderen.
    Ihre riesigen Füße versanken etwas in dem weichen Waldboden. Das Moos wurde unter ihrem großen Gewicht vollkommen platt gedrückt. Vorsichtig setzte die Riesin den anderen Fuß nach vorne. Der Waldboden fühlte sich angenehm weich unter ihren nackten Füßen an.
    Eine kalte Brise versuchte ihre langen Haare mitzureißen. Sie strich über ihren nackten Körper und sorgte bei ihr für eine leichte Gänsehaut. Ihre Sinne waren schärfer, als sie es vor dem Wachstum gewesen war. Sie hörte viel mehr Geräusche. Obwohl Peter nur klein war, konnte sie seine Atmung hören. Zwar war sie sehr leise, aber sie nahm sie wahr.
    Doch ehe sie weiter darüber nachdachte, freute sie sich darüber, dass sie wieder riesig war. Was sich alles verändert hatte, würde sie schon noch herausfinden. Ein weiterer vorsichtiger Schritt brachte sie zum Rand der Lichtung. Der Weg zwischen den Bäumen würde ein wenig schwierig werden, da sie zu groß und breit war. Unweigerlich würden Äste über ihre nackte Haut kratzen. Doch der Hunger war einfach zu groß. Und so ging die Riesin krachend durch das Unterholz. Ihre Suche nach Nahrung hatte begonnen...

  • Danke für die Fortsetzung, jetzt ist Leonie endlich wieder groß. Sehr schön, ich freue mich auf die Nahrungssuche :) Aber hat sie auch Körbchengröße C, wenn sie eine Riesin ist? Da sind andere Maßeinheiten z. B. Kuppelgröße oder Heißluftballongröße A bis ... anzunehmen? ;)

  • Dieses Mal gibt es ein etwas kürzeres Kapitel:

    Veränderte Wahrnehmung

    Mit jedem Schritt, den Leonie ging, wurde ihr Hunger größer. Ihr Magen knurrte inzwischen andauernd. Das Geräusch verschreckte aber leider alle Tiere, die in der Nähe waren. Und so musste die Riesin weiter gehen.
    Es dauerte etwas, als sie das Auto erreichte, mit dem sie zur Lichtung gekommen waren. Sie sah auf den winzigen Wagen, ehe sie einem inneren Impuls folgte und auf das Fahrzeug trat. Unter ihrer nackten Sohle wurde das Auto einfach zerquetscht. Sie konnte hören, wie das Auto unter ihren Füßen ächzte. Sie hörte auch, wie die Reifen platzt und wie die ersten Metallstangen zersprangen. Auch hörte sie, wie sich das Metall unter ihrem Gewicht langsam zu einer Platte fügte.
    Dann war das von dem Auto nichts mehr übrig. Die Riesin seufzte und erschrak im nächsten Moment, als sie begriff, dass sie ihr eigenes Auto zerstört hatte. Sie war stolz auf ihren kleinen Opel Corsa gewesen, der nun nichts als eine Platte Schrott mehr war. Ihre Großeltern hatten ihr den Wagen geschenkt und sie hatte ihn einfach zerstört.
    Dann spülte eine Welle der Erregung diese Gedanken davon. Ohne weiter über den Wagen nachzudenken, ging die Riesin weiter. Der Hunger nagte an ihr. Ihre Füße setzten sich wie von selbst immer wieder auf die linke beziehungsweise die rechte Fahrbahn.
    Jeder ihrer Schritte brachte sie 15 Meter weiter nach vorne. Für sie war diese Entfernung aber nichts weiter als ein normaler Schritt. Auch der Wind, den sie durch ihren Gang erzeugte, fühlte sich vollkommen normal an. Doch Leonie war durch ihre Umgebung jeder Zeit bewusst, wie groß und gigantisch sie war.
    Sie folgte der Straße in die Richtung der Stadt. Unbewusst hatte sie beim Fahren mitbekommen, dass auf den Weiden vor dem Wald Rinder und Pferde gegrast hatten. Und genau auf diese Weiden steuerte sie jetzt zu. Sie beschleunigte ihre Schritte, als das Hunger größer wurde.
    Wenn sie nicht bald etwas zu essen bekam, würde sie zu einer wütenden Bestie werden, die alles verschlang, was ihr nicht entkommen konnte. Doch noch hatte sich Leonie unter Kontrolle. Es kostete sie aber große Willenskraft, nicht einfach die Bäume zu fressen.
    Ihr Hunger wurde noch einmal größer, als sie die Weiden endlich sah. Das Wasser lief ihr im Mund zusammen und ihr Bauch knurrte nun unglaublich laut. Sie war noch nie so hungrig gewesen. Inzwischen war sie am Laufen. Dadurch hatten die Rinder keine Chance ihr zu kommen.
    Als sie die Herde erreichte, schnappte sie sich ein Rinde mit der freien Hand und verschlang es. Direkt darauf folgten die weiteren Rinder, bis von der Herde nichts mehr übrig war. Ihr Magen schien ein bisschen dicker geworden zu sein. Ihre Lippen waren voller Blut.
    Ihr eigenes Blut beruhigte sich langsam. Es war verstörend und befriedigend zugleich gewesen, die Rinder zu essen. Leonie hatte bei jedem Tier gespürt, wie sie mit ihren Zähnen das Leben beendet hatte. Sie war sich die ganze Zeit darüber bewusst gewesen, was sie tat.
    Die Rinder hatten keine Chance gegen die Kraft der Riesin gehabt. Langsam dämmerte es Leonie, dass sich nicht nur ihre Wahrnehmung geändert hatte. Ihre gesamte Persönlichkeit war jetzt eine andere. Und sie bemerkte, dass sie sich am Wandeln war.
    Da sie nun satt war, machte sie sich weiter auf den Weg in die Richtung der Stadt. Sie freute sich schon darauf, auf die ersten Menschen zu stoßen. Wie diese auf sie reagieren würden, wusste die Riesin noch nicht. Sie war gespannt, ob sie freundlich empfangen wurde. Doch da ihr Hunger erst einmal gestillt war, ging sie gemütlich weiter. Dass sich Peter immer noch in ihrer linken Hand befand, war ihr in diesem Augenblick gar nicht bewusst.

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