Neue Geschichte: Jorien

  • Jorien

    Von Vaalser4

    Anm. d. Autors: Eine weitere Riesinnen-Geschichte mit Wachstum, Zerstörung und Gewalt. Wer die Sexszene (es gibt nur eine) haben möchte, braucht mir nur zu Mailen und mindestens 18 Jahre alt zu sein.

    In dieser Geschichte trägt die Riesin (meistens) Stiefel und Kleidung, da ich nicht immer über nackte Frauen schreiben wollte. Die laufen ja normalerweise auch nicht immer nackt auf der Straße rum. Schade eigentlich....

    Nach dieser Geschichte hier werde ich dann mal eine Pause mit den Übersetzungen machen.

    Kommentare sind willkommen!


    Kapitel 1

    "Dank...(hust!). Vielen Dank...", gurgelte der alte Mann.

    "Sind sie in Ordnung?" fragte Jorien. Sie hatte ihm vor einer Minute aus den Teich gezogen, beide waren durch und durch nass.

    "Ja...(hust)...danke..."

    "Der Krankenwagen ist unterwegs...ich habe ihn gerade angerufen." Jorien setzte sich am Ufer. Was für ein Tag! Zuerst auf dem Büro. Sie hatte viel Stress, da die Zeit der Entscheidung immer näher rückte. Einer der Bosse würde nächsten Monat in Rente gehen, und die freie Stelle musste neu besetzt werden. Es gab zwei Kandidaten, ein Mann namens Ted und sie. Jorien hatte die letzten Monate noch härter als sonst gearbeitet, und das wollte schon was heißen, um die Betriebsführung zu überzeugen dass sie es war, und nicht Ted, die am meisten geeignet war für die Stelle.
    Die Direktion hatte schon eine Reihe Tests abgenommen um zu sehen wer am besten war. Es gab Hörsitzungen, Bewerbunggespräche und psychologische Untersuchungen, und vor zwei Wochen hatten Ted und sie einen Auftrag bekommen um zu sehen wer die besseren Fertigkeiten um den Betrieb mit zu leiten hatte. Danach würde es noch ein letztes Gespräch geben bevor die Direktion sich entschied.
    Heute war der Auftrag dann endlich fertig. Jorien hatte fieberhaft gearbeitet.
    Sie hoffte die Stelle zu bekommen. Es wäre eine gerechte Belohnung für zehn Jahre harte Arbeit, unbezahlte Überstunden und nicht aufgenommene Urlaubstage.
    Und vor ein paar Minuten, auf dem Rückweg nach Hause, hörte sie wie jemand ins Wasser fiel. Es war einen alten Mann der wild um sich herumzappelte und um Hilfe schrie. Da Jorien eine gute Schwimmerin war und die einzigste Person in der Nähe, tauchte sie ins Wasser und rettete ihn. In der Tat, was für ein Tag!

    Jorien wartete auf den Krankenwagen. Der alte Mann sagte ihr, das er es ihr danken wolle, aber er wusste nicht wie. Er war ein armer Kerl, früher mal Erfinder und Wissenschaftler, aber jetzt arm. Aber, so versprach er, er würde sich schon was einfallen lassen. Er gab Jorien seinen Namen und bat ihr, ihm ins Krankenhaus zu besuchen.

    "Komme morgen vorbei“, sagte er noch bevor der Krankenwagen ihm wegbrachte.

    Jorien sah den Wagen nach. "Na ja, morgen ist Samstag, dann kann ich ihn ja besuchen, “ dachte sie sich. Da die Firma am Wochenende eh geschlossen war konnte sie dort nichts tun und das Krankenhaus besuchen würde ihre Gedanken von der Entscheidung der Direktion ablenken.
    Ihr normalerweise sauberer und makelloser Geschäftsanzug war nass und dreckig, aber sie hatte mehrere davon und waschen würde es eh wieder saubermachen. Es war ein teurer Anzug gewesen, und Jorien wunderte sich wie der arme Kerl ihr wohl belohnen wollte. Er hatte wie ein Bettler ausgesehen während sie eine erfolgreiche Geschäftsfrau war, die eine schöne Karriere gemacht hatte die, hoffentlich, noch nicht am Höhepunkt angekommen war.
    Vielleicht würde sie nächsten Monat befördert werden. Eine weitere Sprosse auf der Leiter. Wenn die Betriebsführung sie statt Ted wählen würde, war sie selbst Mitglied der Direktion. Aber Ted war ein ernst zu nehmender Konkurrent, der nicht nur ein knallharter Geschäftsmann war sondern genau so auf Karriere fixiert wie sie. Ein Ekel, der hinterhältige Tricks anwendete um sein Ziel zu erreichen. Fand Jorien jedenfalls.

    Jorien dachte das sie selbst eine freundliche Person mit netten Charakter war. Klar, wenn es sein musste konnte sie gemein sein, aber zu den meisten Leuten war sie nett. So sah sie sich selbst.

    Jorien wollte was aus ihrem Leben machen. Eine Karriere ins Geschäftleben. Während ihrer Schulzeit hatte sie viele feministische Bücher gelesen über Frauen die Karriere machten, und Gründe warum eine Frau diesen Pfad wählen sollte. Die Bücher schrieben über Frauen die ihren Selbstrespekt und Selbstwertgefühl aus ihre Karriere und ihre Arbeit holten. Jorien wurde klar das sie das auch wollte, statt einer schlecht bezahlten Arbeit als Sekretärin, Kassiererin im Supermarkt oder- noch schlimmer- Putzfrau. Geschweige denn Hausfrau werden. Nein, seit jener Zeit hatte sie immer geträumt von einer Karriere, das große Geld und Macht.

    Jorien fantasierte oft darüber, richtig mächtig zu sein. Sie stellte sich vor Direktorin eines Multinationalen Betriebes zu sein, die jedes Jahr Milliarden verdiente und die Existenz von zehntausenden Arbeitnehmer in ihrer Hand hielt. Vielleicht würden Bücher in Zukunft sie dann auch als Beispiel nehmen für junge Mädchen. Das wäre toll. Aber in diese Lieblingsfantasie von ihr gab es noch etwas.

    Immer wenn Jorien davon träumte Beförderung nach Beförderung zu erhalten, stellte sie sich vor zusammen mit ihre aufsteigende Karriere körperlich größer zu werden. Desto höher sie auf der "Leiter" kletterte, je größer sie wurde. Männer und Frauen, Kollegen und Kolleginnen, wurden immer kleiner im Vergleich zu ihr, und ihre Leben immer unwichtiger. Es machte ihr an. Die Karriereleiter war in ihrer Fantasie eine richtige Leiter, und die kleinen, unwichtigen Menschlein versuchten von der einen Sprosse auf die nächste zu kommen. Und dann kam sie. Eine Riesin, die ohne Anstrengung Karriere machte. Jorien sah in ihren Geist die Zwerge springen und hochreichen um eine höhere Sprosse auf der Leiter zu erreichen bevor sie ankam, ihren Schatten sie verdunkelte und dann einfach auf sie trat als sie die Leiter hochstieg.
    Eine Variante dieser Fantasie war das die Karriere eine aufsteigende Treppe war, und die Winzlinge versuchen sie hoch zu kommen. Aber dann verendeten sie unter Joriens riesige Füße als sie die Treppe ohne Probleme hochging.
    Aber sie wusste, dass das immer eine Fantasie bleiben würde, da Riesinnen nicht existierten und eine Karriere ja nicht erreicht wurde indem man eine reale Leiter oder Treppe hochstieg. Dennoch war es eine erregende Fantasie.

    Zu Hause angekommen steckte Jorien ihren Anzug in der Waschmaschine und versuchte nicht länger an die Entscheidung der Betriebsführung zu denken. Es gelang ihr aber nicht wirklich. Und da sie alleine lebte gab es niemanden zum Reden und sich so ab zu lenken. Sie nahm ein Bad, wusch sich den Dreck des Teichs ab und ging ins Bett. Sie schlief, entgegen ihrer Erwartung, schnell ein.


    Fortsetzung folgt

    Einmal editiert, zuletzt von Vaalser4 (29. August 2012 um 23:13)

  • na der einstieg lässt doch auf was gutes hoffen :)

    und mal ne ne Riesin bekleidet find ich klasse...ich hab eher selten kopfkino indem die Frau komplett nackt ist....ist doch langweillig auf dauer :D

    aber haben meisten keine fußbekleidung an und wenn dann max. nylons oder socken....aber mal was mit stiefeln zu lesen, warum nicht, ich bin gespannt

  • Kapitel 2

    Am Tag danach ging Jorien zum Krankenhaus um den Alten zu besuchen. Wie ging es ihm wohl? Jorien hatte sein Zimmer, wo er alleine lag, schnell gefunden. Der Mann lag im Bett als sie hereinkam, war aber zum Glück in Ordnung.

    "Ah, Fräulein. Vielen dank dass sie gekommen sind! Bitte, setzten sie sich," rief er erfreut als er Jorien sah. "Vielen Dank, das sie mich gerettet haben! Ich dachte es wäre das Ende gewesen!"

    "Oh, keine Ursache. Ich habe nur getan was jeder getan hätte," sagte Jorien mit erhobener Handfläche. "Wie geht es ihnen?"

    "Alles ist gut, dank ihnen. In meinen Alter ist schwimmen schwer, vor allem gekleidet, ha ha. Aber es ist nichts passiert, heute Abend kann ich wieder nach Hause."

    Sie unterhielten sich ein wenig. Jorien nannte ihren Vornamen und erklärte, woher er stammte.

    "Es ist Holländisch. Ich bin nach meiner Großmutter genannt, die hier nach Houston kam in 1939, wegen der Kriegsdrohung in Europa. Die meisten Leute können ihn nicht richtig aussprechen, wenn sie ihm nur lesen. Sie sagen dann "Joe Reen". Ich habe schon hundert Mal sagen müssen das sie erste Silbe ausgesprochen wird wie "Yo" und das "ie" wie das "i" im Spanischen Wort "si". Betonung auf die zweite Silbe. Jorien."

    Der Alte fragte ihr nach ihren Beruf, da sie, so sagte er, gestern so ein schöner Anzug getragen hatte. Jorien fing an über ihre Arbeit, ihre Karriere und ihre Zukunftspläne zu erzählen. Tat sie immer gerne.

    "Nächsten Monat werde ich vielleicht befördert. Es geht zwischen einen Kollegen namens Ted und mir."

    "Warum wollen sie unbedingt Karriere machen? Sind sie denn nicht zufrieden mit was sie erreicht haben?" fragte der alte Mann interessiert.

    "Ich will etwas im Leben erreichen," sagte Jorien. "Ich will jemand sein. Jemand mit Einfluss und Macht." Sie erzählte wovon sie immer geträumt hatte seit der Realschule, Karriere machen. Ja, es grauste ihr daran zu denken Sekretärin oder Putzfrau zu sein. Niemals.

    "Und Frauen stellen so oft Familie vor Arbeit. Warum machen Männer nicht den Haushalt? Warum kümmern die sich nicht um die Kinder? Es ist so ungerecht!" sagte sie. Jorien hatte die gleichen feministischen Züge entwickelt wie die Autorinnen der Bücher die sie gelesen hatte.

    "Das sehe ich oft auf der Arbeit. Frauen werden schwanger, und nach der Geburt bleiben sie daheim um die Kinder zu versorgen. Warum denn nicht die Ehemänner? Nein, ich werde einflussreich werden, viel Geld verdienen und niemand wird mir dazwischen funken!"

    "Sind sie verheiratet?' fragte der Alte.

    "Nein, habe ich auch nicht geplant. Männer sind zu anspruchsvoll. Vielleicht wenn ich einen begegne der anders ist. Aber ich habe zu oft gesehen dass sie das Sagen haben wollen. Aber nicht mit mir! Nein, niemand stellt sich mir in den Weg! Ich will jemand sein mit Macht," sagte sie wieder, ein wenig aufgeregt. Jorien wurde immer etwas energisch wenn sie über den Krieg der Geschlechter redete. Jedenfalls dachte sie dass es einen gab.

    "Und sie glauben, sie könnten mit Macht umgehen?" fragte der Alte.

    "Klar. Warum nicht? Ich bin eine liebe Person, die nett zu den meisten anderen ist," sagte Jorien ein bisschen eingeschnappt. Was dachte der Alte wohl von ihr?

    "Ah, aber Macht kann einem leicht Korrumpieren," sagte der Alte, mit erhobenem Zeigefinger. "Ich merke das sie Karriere machen wollen und gerüstet sind zum Kampf. Und was, wenn sie viel Einfluss und Macht hätten? Würden sie das nicht ausbeuten? Es gegen jene die sie für ihre Feinde halten einsetzen?"

    "Nein, auf gar keinen Fall. Ich kann mit Macht umgehen," sagte Jorien.

    "Sicher?"

    "Ja, ich bin mir sicher. Aber mein Kollege, Ted, der beutet seine Macht aus. Er lässt seine Untergebenen öde, schwere Arbeit machen, treibt sie an als ob sie Sklaven wären und den Erfolg ihrer Arbeit beansprucht er für sich! Er benimmt sich vor allem so gegen die Frauen. Es ist ein Bastard! Aber wenn ich die Beförderung erhalte, bin ich seine Vorgesetzte! Und wenn ich ihn dann noch einmal erwische wenn er die Frauen wie Dreck behandelt...". Jorien zog eine böse Miene als sie an Ted dachte.

    "Und das ist nicht Macht ausbeuten?" grinste der alte Mann.

    "Das ist etwas anderes!" sagte Jorien. "Ich kann damit umgehen! Ich mag es nicht wenn Ted andere ungerecht behandelt! Er ist ein...".

    "Vielleicht habe ich einen Weg gefunden ihnen zu bedanken," unterbrach der Alte ihr. "Kommen sie morgen zu meinem Haus. Ich gebe ihnen meine Adresse. Dort zeige ich ihnen meine größte Erfindung, die ich nie bekannt gemacht habe, da ich immer glaubte, die Menschheit wäre noch nicht bereit dafür. Aber vielleicht sind sie es."

    Jorien verließ das Krankenhaus eine Weile später. Sie war neugierig was der Alte ihr zeigen wollte. "Na, morgen ist Sonntag und ich hatte eh nichts vor dieses Wochenende," dachte sie. "Mal sehen was er da gebastelt hat."


    Fortsetzung folgt

  • Kapitel 3

    Am nächsten Tag ging Jorien zum Haus des alten Mannes. Es war eine kleine Drei-Zimmer Wohnung, nichts außergewöhnliches. Jorien setzte sich hin, bekam eine Tasse Kaffee und die beiden plauderten ein wenig. Dann fragte der Alte sie ob sie das alles gestern Ernst gemeint hatte.

    "Ja, ist das denn so seltsam das eine Frau Karriere machen will? Warum sollten nur die Männer...", fing sie an. Aber der Alte unterbrach ihr.

    "Nein, nein. Ich wollte wissen ob sie wirklich denken mit Macht umgehen zu können. Das glauben viel Menschen von sich, aber wenn die einmal eine Position mit Macht haben, missbrauchen sie sie. Sie sollten sich selber kennen, bevor sie glauben dass sie einen Beruf mit viel Macht ausüben können. Dabei werde ich ihnen helfen. Das mindeste was ich tun kann, weil sie mein Leben gerettet haben“, sagte er.

    Der alte Mann nahm ein seltsames Gerät aus einem Schrank. Es sah aus wie ein kleiner Radio mit eine Radarschüssel so groß wie ein Teller darauf montiert. Das Zentrum der Schüssel war Lila, dann wurde die Farbe langsam indigoblau, dann bergblau, grün, gelb, orange und s rot. Die Farben des Regenbogens.

    "Das, “ sagte der Alte, "ist ein Speichergerät für eine Energieart die kosmische Strahlung genannt wird. Diese Energie kommt oft im Universum vor, aber die Atmosphäre der Erde blockiert sie. Experimente auf Raumstationen haben den Nutzen dieser Energie gezeigt. Sie kann zum Beispiel Masse vergrößern, indem man das Objekt, das man vergrößern möchte, mit kosmische Energie bombardiert. Das beantwortet eine Frage die man sich lange Zeit gefragt hat. Wie kann es sein das die Erdatmosphäre nicht längst im Weltall verschwunden ist? Da die Schwerkraft alleine nicht ausreicht sie fest zu halten, müsste sie schon weg sein. Die Antwort ist das die kosmische Energie den Ozon, Sauerstoff, Stickstoff und sonstiges kontinuierlich erneuert. Ist das nicht interessant?"

    "Ja, sagte Jorien, etwas unsicher. Sie begriff zwar nicht viel von was der Alte ihr sagte, aber er schien zu wissen, wovon er redete. Jorien hatte schon mal gehört von kosmische Strahlung, aber es hatte sie bisher nichts interessiert. Der Alte fuhr fort:

    "Dieses Gerät habe ich erfunden. Ich habe es konstruiert in den 60-eren um rohe kosmische Energie zu sammeln. Drei lange Jahre war es an Bord einer Raumstation und sammelte die Energie. Sie ist immer noch im Gerät gespeichert. Die von mir benutzten Akkus können die Energie lange festhalten. Und jetzt möchte ich sie auf ihnen freilassen. Die Energie auf ihnen entladen."

    "Was? Nein, niemals!", rief Jorien aus. Sie wollte nicht vergiftet werden durch irgendeine seltsame Strahlung. Und Krebs bekommen.

    "Es ist nicht gefährlich, wie radioaktive Strahlung. Lass' mich dich erklären wie es auf ihrem Körper auswirkt. Das Gerät wird ihnen mit Strahlung überfluten, sie und ihre Kleider. Sie könnten dann so groß werden wie sie möchten. Da sie sich sicher sind das sie mit Macht umgehen können, werden sie als Riesin die Menschheit nur helfen. Oh, und sie können ihren Wachstum kontrollieren“, sagte er.

    Jorien sah den Kerl an. Machte er Witze? Aber sein Gesicht war ernst. Dann lächelte sie, mehr aus Höflichkeit als vor Freude.

    "Na gut“, sagte sie dann. Der Kerl war wohl nicht ganz dicht, also würde das Ding eh nicht wirken, dachte sie. Keine Gefahr.

    "Nutzen sie ihren Apparat auf mich."

    Es würde lustig werden, und Spaß hatte Jorien nur selten in ihrem Geschäftsleben. Und danach würde sie die Wohnung dieses offenbar verrückten Kerls verlassen und nie mehr zurückkommen.

    Der alte Mann drückte auf einen Knopf. Die Schüssel fing an zu drehen, langsam erst, aber dann immer schneller. "Schauen sie auf die Schüssel wie sie sich dreht„, sagte er.

    Jorien guckte. Die Farben tanzten vor ihre Augen. Jorien starrte die Schüssel an, irgendwie konnte sie nicht wegschauen.

    "Gut„, sagte der Alte. "Entspannen sie sich. Machen sie ihren Kopf klar. Sie spüren jetzt..."

    Jorien wurde einen Moment lang schwindlig, aber dann bemerkte sie etwas Komisches. Sie spürte wie sich Energie in ihren Körper aufbaute. Als ob sie platzen würde, so viel Energie war es. Ihren ganzen Körper zuckte. Jorien erschrak als sie sich realisierte das der Alte die Wahrheit gesprochen hatte. Die Maschine konnte ihr größer werden lassen, mit Kleider und allem. Sie konnte es nicht erklären, aber sie wusste es einfach. Jorien aktivierte ihre neue Kraft, ohne nach zu denken. Dann fing sie an zu wachsen.

    Fortsetzung folgt

  • Kapitel 4

    Jorien schoss hoch, mit Kleider und allem. Innerhalb ein paar Sekunden war sie 2,18m, fast einen halben Meter größer. Jorien stand auf und sah sich um. Das Zimmer des Alten sah so aus als ob sie auf einen Stuhl stand. Ihren Kopf kam fast an die Decke. Es war unglaublich.

    Der Alte grinste.

    "Das, Jorien, (er sprach ihren Namen richtig aus), ist die Macht die ich dir gebe. Als Zeichen meines Dankes weil du mein Leben gerettet hast. Nun musst du sie gut nutzten."

    "Eh, danke...das werde ich...", sagte Jorien, etwas in Gedanken verloren. Es war so als ob sie sich in Trance befand. Sie musste sich bücken als sie durch die Tür das Haus verlies und zu ihrem Auto ging um nach Hause zu fahren. Im Auto musste sie den Sitz verstellen da ihre Beine jetzt zu lang waren. Wie groß sie war! Und Jorien wusste das sie noch viel größer werden konnte.

    Als sie nach Hause fuhr, dachte sie was ihre Kollegen morgen sagen würden. Sie war durchschnittlich groß gewesen, aber nun war sie lang wie eine Basketballspielerin. Als sie vor einer roten Ampel wartete, kam ihr ein beängstigender Gedanke. Auf einmal, wie eine Stimme die sich in ihr Hirn genistet hatte.

    "Was wenn du den Job nicht bekommst weil du so groß bist?" schien die Stimme zu sagen. "Was wenn sie dich deswegen nicht ernst mehr nehmen? Oder sagen das jemanden der so groß ist zu intimidierend ist? Kunden könnten sich vor dich fürchten, vor allem die Chinesen und Japaner die die Firma regelmäßig geschäftehalber besuchen, die sind durchschnittlich kleiner als wir."

    Jorien wurde flau im Magen. Was wenn das stimmte? Sie wusste dass sie nicht schrumpfen konnte. Wie sie wusste das sie wachsen konnte, wusste sie das einfach auch.

    "Was, wenn sie dich feuern?" sagte die Stimme auf einmal.

    "NEIN!" rief sie laut. "Das können die nicht machen! Nein, nicht mit mir, ich werde nicht aufgeben was ich erreicht habe! Ich habe hart gearbeitet und werde es nicht hinnehmen dass man mir meine Position wegnimmt!" Jorien wurde nervös.

    Zu Hause lief sie unruhig hin und her in ihrer jetzt, so schien es jedenfalls, kleinere Wohnung. Der Gedanke dass sie gefeuert werden konnte wegen ihrer Größe ließ sie einfach nicht mehr los. Jorien war zwischen Wut und Verzweiflung gefangen. Die Stimme in ihrem Kopf quengelte über was ihre Vorgesetzten tun würden. Und es machte sie wütend dass sie nichts dagegen unternehmen konnte.

    Nichts?

    Doch, sie konnte was unternehmen. Sie hatte ja nun die Macht! Sie würde sich einfach nehmen, was ihr zukam.

    "Es sind diskriminierende Bastarde“, dachte sie. "Es sind Sexisten, und sie diskriminieren auch noch große Leute. Aber ich werde es ihnen zeigen! Nicht aus Bosheit, sondern aus Gerechtigkeit!".

    Aber dennoch war ihr nicht völlig wohl dabei. Er war so als ob zwei unterschiedliche Stimmen in ihr stritten. Die eine Stimme sagte "mach es!" und die andere schien ihr zu warnen dass sie jetzt ihre neue Macht missbrauchen wollte. Jorien rechtfertigte sich immer und immer das was sie tat kein Machtsmissbrauch war, sondern eine gerechte Sache. Das sie die Position verdient hatte und sie nicht bekommen würde, jetzt wo sie 2,18m war. Sie dachte nicht daran dass sie nicht einmal sicher war wie ihre Vorgesetzten überhaupt reagieren würden.

    "Ich werde sie nur ein bisschen erschrecken. Ja, ein wenig Angst machen. Das ist alles. Nichts mehr“, sagte sie zu der nagenden Stimme in ihren Kopf.

    Jorien schmiedete einen Plan um die Firma eine Lektion zu erteilen. Morgen würde es so weit sein!

    Fortsetzung folgt

  • Kapitel 5

    Am nächsten Tag, früh morgens, war Jorien wie jeden Montag mit dem Auto zur Firma gefahren. Zwei Tage pro Woche, immer dienstags und freitags, ging sie zu Fuß zur Arbeit um Fit zu bleiben, die übrigen drei fuhr sie.
    Ihr Auto hatte sie auf dem großen Parkplatz vor das Gebäude geparkt, und jetzt stand sie etwa 10 Meter vor den Eingang. Jorien schaute die aus spiegelndem Glas bestehenden Wände hoch. Das Gebäude maß etwa 90 Meter. Sie wusste auf welchem Flur die Bosse ihre Büros hatten und wo Ted saß. Jorien würde es sie alle zeigen.

    "Es ist kein Machtmissbrauch“, dachte sie, da die Stimme in ihrem Kopf wieder anfing zu quenglen. "Ich erschrecke sie nur ein wenig. Das ist alles. Ehrlich."

    Jorien sah wie andere Mitarbeiter sie komisch ansahen als sie an ihr vorbeiliefen. Niemand wusste was sie davon halten sollten dass sie jetzt so groß war. Oder war es etwa ein Scherz? Keiner sagte etwas. Jorien ignorierte sie.

    Sie trug immer noch die gleichen Kleider wie gestern. Es war nicht ihr normaler Geschäftsanzug, aber sie musste diese Klamotten wohl tragen wenn sie nicht nackt herumlaufen wollte. Jorien hatte gestern bemerkt dass nur jene Kleider, die sie anhatte als sie mit der kosmischen Strahlung bombardiert wurde, wuchsen. Sie trug ein einfaches T Shirt aus Baumwolle, darunter ein normales BH. Jeans, einen Slip aus Seide und Socken, ebenfalls aus Baumwolle. Freizeitstiefel aus schwarzem Leder mit Gummisohlen. Na egal, es würde reichen.

    Jorien hatte ihre schwarzen Haare zusammengebunden. Das Haarband hatte sie gestern auch getragen, es konnte also mitwachsen. Sie war ungeschminkt gewesen, wie meistens, und trug keinen Schmuck.

    Jorien holte tief Luft und konzentrierte sich auf wachsen. Sofort wurde sie größer, langsam aber sicher. Als sie wuchs, sah sie die Wände des Firmengebäudes an. Die glitten, so schien es, senkrecht an ihr vorbei. Jorien hörte Schreie von unten, ohne Zweifel Menschen die ihr wachsen sahen. Sie grinste aber sah nicht runter. Hier und da wurden Fenster geöffnet und kleine Menschen sahen raus, mit Unglauben und Angst auf ihre Gesichter.

    "Gut“, dachte Jorien. "Habt Angst! Hier kommt eine emanzipierte Frau!"

    Sie wuchs bis sie 50 Meter erreichte. Dann trat Jorien trat dichter am Gebäude heran, ohne zu sehen wo sie ihre Füße hinstellte. Sie bemerkte daher nicht das sie ein paar Büsche zertrat als sie die Fenster absuchte nach Teds Büro. Als sie es gefunden hatte schlug sie mit ihrer Faust durch das Glas hindurch. Das Fenster zerschellte laut und Jorien guckte durch das Loch ins Büro. Sie sah mehrere schreiende Menschen, inklusive Ted. Lächelnd griff sie ins Gebäude und schnappte sich den Kerl. Er war etwa so groß wie eine kleine Spielzeugfigur gegen sie. Auf ihrer offenen Handfläche hielt sie ihm vor ihr Gesicht.

    "Hallo Ted. Was ist denn los? Ist dir deine Konkurrentin über den Kopf gewachsen? Ha, ha!" Jorien amüsierte sich als sie den kleinen Ted sah, der ihr mit offenen Mund und voller Angst
    anstarrte.

    "Nun, wenn du dachtest dass ich groß wäre, dann sieh' dir mal...DAS AN!!!", rief Jorien, und wuchs wieder. Mit den schreienden Mann in ihrer Hand expandierte sie weiter. Sie wuchs und wuchs und genoss den Anblick eines immer kleineren werdenden Ted.

    Sie bemerkte nicht, fühlte noch nicht einmal, wie ihre Stiefel durch die Wände der ersten beiden Stockwerke bulldozerten als sie immer größer wurde. Ihre Treter schoben Tische und Stühle beiseite oder zermalmten sie unter ihre riesigen Sohlen. Menschen rannten schreiend weg und Papier flog überall rum als zwei gewaltige, schwarze Lederwände durch Glas, Stein und schließlich die Büroräume krachten. Putz und Schutt regneten auf die Arbeitnehmer herab, Aktenschränke und Computer fielen um und die Lichter flackerten. Jorien bemerkte das alles nicht. Sie sah nur Ted an, der Rest war unwichtig.

    Sie hielt ihren Konkurrenten immer noch in ihre offene Handfläche. Er war so groß wie eine Büroklammer für sie als sie bei 175 Meter aufhörte zu wachsen. Sie grinste ihren winzigen Gefangenen an and genoss die Art wie er sie anschaute, panisch vor Angst.

    "Na, so was! Jetzt hast du schiss, wie? Versuch doch mal, mich zur Seite zu schubsen, Macho. Begreifst du nun wie schnell eine Frau Karriere macht? Ehe man sich versieht sind sie schon hoch über einen hinaus gewachsen! Ich war mal deinesgleichen, aber schau mich jetzt an! Viel höher platziert, ha ha!"

    Jorien hatte Spaß. Sie tat so als ob die Karriereleiter hochsteigen körperliches Wachstum mit sich mitbrache, wie in ihre Fantasie. Und sie war jetzt ein echter Riese. Nein, eine Riesin. Sie war ja schließlich eine Frau, eine mit Ambitionen!

    "Ich habe Macht erhalten, Teddy. Viel Macht. Und du bist Scheisse. Einen kleiner, arschkriechender Bastard! Man muss vorsichtig sein wen man als seine Feinde wählt, denn wenn die Karriere machen, tanzen sie einen auf de Nase rum". Jorien brachte ihre Hand mit dem verängstigten Mann dichter an ihr Gesicht. "Sollte ich mal wortwörtlich auf deiner Nase herumtanzen, hmm?"

    Sie genoss die Todesangst in seinem winzigen Gesicht. Jorien konnte seinen Gesichtsausdruck erkennen, auch wenn seinen Kopf kaum ein paar Millimeter groß war für sie. Sie hatte sich entschlossen ihre Fantasie mit Ted aus zu leben. Er musste einen Teil davon werden, dass machte mehr Spaß.

    "Stell dir mal vor, eine riesige, mächtige Frau an der Spitze der Karriereleiter„, fuhr sie fort. "Die sich nicht um unwichtigen Arbeiterlein wie dich KÜMMERT!"

    Jorien war inzwischen wieder zum Parkplatz gelaufen, und als sie das Wort "kümmert" aussprach, trat sie auf Teds Auto mit ihren 28 Meter langen Fuß. Sie wusste was sie tat, aber ihren Blick blieb auf Ted gerichtet. Ihren Fuß zertrat das winzige Auto ohne den geringsten widerstand. Die etwa zwei Meter dicke Gummisohle ihres Lederstiefels war einfach zufiel für das Fahrzeug. Es wurde in sich zusammengepresst, genau so wie zwei andere Autos die unglücklicherweise daneben standen. Als Jorien ihren Fuß hob, waren drei Metallplatten, vermischt mit zerbrochenem Glas und Benzin, alles was noch davon übrig war.

    Ted hatte nicht gesehen was Jorien getan hatte, aber er hatte die knirschenden Geräusche gehört. Er wusste bescheid. Jorien hatte auf sein teures Auto getreten, eines seiner Statussymbole, und es wie nichts zerstört.

    "Warum sollte eine mächtige Frau wie ich mich etwas um dein winziges Auto kümmern, Ted? Ich trete einfach drauf, so unbewusst wie auf herumkrabbelndes Ungeziefer! Das ist dein Auto für mich! Ein Käfer! Ungeziefer! Nur das! Du hast hart gearbeitet um dir so ein Wagen leisten zu können, Ted, aber ich, ich bin viel mächtiger als du. Und darum, um meine Macht zu demonstrieren, trete ich ohne weiteres auf dein teures, winziges Auto da es mir nichts bedeutet. Ich stehe an der Spitze, Ted. Was willst du schon dagegen tun?"

    Jorien, die ja immer ihre Fantasie eine reiche, mächtige Geschäftsfrau zu sein genossen hatte, lebte ihre Traum. Obwohl sie eigentlich immer noch ebenbürtig an Ted war, machte ihre Größe ihr in ihren Augen mehr als das. Sie wollte das er, Ted, sich vorstellte das sie eine äußerst erfolgreiche Geschäftsfrau zu sein, eine die eine gewaltige Kariere gemacht hatte, und das sie deshalb so gigantisch war.

    "Und wenn ich mehr Macht erhalte, werde ich immer größer! So groß das ich dich noch nicht einmal mit einem Vergrößerungsglas sehen kann. So gewaltig das ich dich nicht einmal mehr unter ein Mikroskop entdecken könnte. Die ganze Welt, mein kleiner Spielzeugball! Und eure winzigen Probleme und Leben, die interessieren mich alle nichts mehr! Denn ich bin viel zu groß und mächtig. Willst du das, Ted? Ich, die die ganze Welt zwischen ihre Finger hält? Und dann, weil du dich darauf befindest, zerquetsche ich sie einfach wie eine reife Traube zwischen Daumen und Zeigefinger. Willst du das? Ha, ha, ha!"

    Jorien holte tief Luft, ihre Macht genießend. Sie sah auf Ted und bekam eine lustige -dachte sie- Idee. Sie blies nach ihm, nur um den Winzling zu erschrecken. Aber Jorien hatte die Kraft ihres Atems unterschätzt. Sie blies ihm unbeabsichtigt von ihrer Hand, und er wirbelte kurz herum wie ein Blatt im Sturm. Dann fiel er runter.

    "Oh, verdammt“, sagte sie leise und schnappte nach dem fallenden Mann im Reflex. Aber sie unterschätzte wieder ihre Kraft. Sie griff mit ihren jetzt superstarken Muskeln zu fest zu, und Ted wurde in ihrer Hand zerquetscht wie eine Fliege.

    "Jetzt hast du jemanden getötet“, sagte die Stimme in ihrem Kopf. "Du bist eine Mörderin."

    "Es war ein Unfall. Ich wollte ihm doch nicht töten, nur ein bisschen erschrecken“, dachte Jorien während sie auf die blutigen Überreste auf ihrer Hand sah. "Und er ist... war ja so winzig. Wie eine Mücke. Ja, wie eine Mücke. Wen kümmert es schon einer Mücke zu töten?"

    Jorien sah runter auf ihre Füße. Sie stand auf den Parkplatz, in ihre Fußspuren lagen zertretene Autos (sie hatte aufgepasst nicht auf ihr eigenes Auto zu treten), und viele Menschen die um ihre Füße herum standen und zu ihr hochsahen. Von ihrer Höhe aus gesehen sahen sie so winzig aus wie Ameisen.

    Sie waren winzig. Gegen sie.

    "All diese Menschen da unten...sie sehen aus wie Insekten. Winzige, krabbelnde Insekten...", dachte Jorien. Sie wurde erinnert an ein Computerspiel dass sie mal gespielt hatte, "Command & Conquer". Die Soldaten und andere Menschen die über den Bildschirm rannten waren etwa ein Zentimeter groß. Für den Spieler. Und so groß waren die Menschen da unten um ihre Stiefel nun gegen sie.

    "Insekten“, dachte sie wieder als sie sich umsah. "Ekliges, lästiges Ungeziefer. Ich bin groß. Sollte ich...Nein, nicht." Jorien zweifelte. Dann, auf einmal, hob sie einen Fuß.


    Fortsetzung folgt.

  • Also mir gefällt die story bis jetzt sehr gut. Ist es deine erste Story ? Ich finde besenders gut die Fantasie mit der Karriereleiter (treppe) sehr gute Idee weiter so.


    Nein, ich habe noch mehr Geschichten vorher geschrieben, ein paar sind hier gepostet (einige in den Ü-18 Bereich). Da ich die Geschichten erst auf Englisch schreibe und dann übersetzte, poste ich sie nicht unbedingt in der geschriebenen Reihenfolge. Meine erste Riesinnengeschichte habe ich (noch) nicht übersetzt.

    Schön das die Geschichte gefällt! Hier ist ein weiteres Kapitel:

    Kapitel 6


    Ohne weiter nach zu denken platzierte Jorien ihren Fuß auf die Menschen.
    Sie wurden unter ihren Stiefel mit dumpfem Schmatzen zerquetscht. Joriens gigantischem Gewicht war zu viel für ihre schwachen Körper um zu widerstehen. Jorien zertrat sieben Menschen auf einmal, aber sie konnte kaum etwas spüren durch die dicke Sohle ihres Stiefels.

    Die anderen rannten schreiend weg. Jorien tat einen Schritt und zertrat drei weitere Menschen und ein Auto.

    "Es sind Insekten“, dachte sie wieder. "Ich missbrache meine Macht nicht. Ich nimm mir was mir zusteht. Mache, was ich machen sollte. Ungeziefer töten." Die Stimme in ihren Kopf war wieder angefangen sich zu beschweren, und Jorien rechtfertigte so ihr Benehmen.

    Sie schaute zum Büro. Das Bauwerk kam ihr nicht einmal mehr bis zur Brust. Es stand da wie ein Pfahl aus Glas, etwa ein Meter hoch für sie, und winzige Menschen guckten aus den Fenstern. Sie sahen aus wie kleine schwarze Ameisen.

    "Ameisen...kleine Ameisen. Und das Gebäude ist nichts anderes als ein Ameisenhügel... Und dort habe ich zehn Jahre lang gearbeitet", dachte sie als sie sich ihren ehemaligen Arbeitsplatz ansah.

    "Zehn Jahre. Und ich bin immer noch nicht eine der Führungskräfte. Ich habe Wirtschaft studiert, Kurse gefolgt, manchmal doppelte Schichten gedreht und die sind sich immer noch nicht sicher ob ich diese Beförderung verdiene..."

    Jorien sah ihr Leben, ihr Studium an der Universität von Houston, ihre zehn Jahre harte Arbeit in der Firma in ihre Gedanken an sich vorbeiziehen. Dann wurde sie wütend. Jorien war manchmal verärgert wenn sie nicht eine Beförderung erhalten hatte die sie, ihrer Meinung nach, verdiente, aber es war niemals aus ihr herausgebrochen. Nun war es aber soweit.

    "ICH HABE ZEHN VERDAMMTE JAHRE FÜR EUCH GESCHUFTET!!!", schrie sie das Gebäude an. "IHR HABT MIR ZEHN JAHRE MEINES LEBENS GESTOHLEN!!! ZEHN VERDAMMTE JAHRE!!! KEIN URLAUB, DOPPELSCHICHTEN, ALLES!!! UND IHR ZWEIFELT IMMER NOCH DARAN, OB ICH EINE STEELE IN DER DIREKTION VERDIENE!!! HIER! ICH ZEIGE EUCH, WAS ICH DAVON HALTE!!!"

    Mit ihr normalerweise bleiches Gesicht rot vor Wut, rannte Jorien zum Gebäude und trat kräftig zu. Glas und Schutt flog überall hin, wie aus einer Kanone geschossen. Rauch quellte aus zerbrochenem Mauerwerk.

    Die Menschen im Gebäude hatten keine Zeit weg zu rennen. Sie gerieten in Panik als sie sahen wie die Spitze von Joriens Stiefel auf sie zuflog, wie eine riesige, schwarze Abrisskugel. Die Wucht mit der sie traf zerschmetterte sechs Stockwerke auf einmal, die drei obersten Stockwerke brachen ab und fielen an der anderen Seite runter. Sie landeten in einen dekorativen Teich.

    Noch einen Tritt. Stahlträger zerbrachen wie Zahnstocher, Beton und Stein zerbröselten wie ausgetrockneten Kuchen. Die Menschen flogen, zusammen mit den Möbeln, wie ein Traubengeschoss durch die Gegend. Kaum einer überlebte die Tritte der Riesin. Das Bürogebäude zitterte und wurde immer ein Stück reduziert wenn ihre enormen Füße es trafen, aber es blieb aufrecht stehen.

    Jorien war noch lange nicht fertig.

    "IHR HABT MEIN LEBEN GESTOHLEN!!! MICH AUSGEBEUTET!!! ABER ICH NIMM ES NICHT LÄNGER HIN!!! IHR SEIT SCHEISSE!!! UNGEZIEFER! ICH HASSE EUCH!!!", schrie sie, mit Tränen in ihren brauen Augen. Sie tritt das Gebäude immer und immer wieder. Das eine Stockwerk nach dem anderen wurde zerstört oder fiel runter, wo es auf dem Boden zersplitterte.

    Als das Gebäude nur noch ein Viertel so groß war wie vorher, sprang Jorien drauf und zertrampelte es, zusammen mit den runtergefallenen Überreste. Sie ließ ihre Frustration, die sich in ein Jahrzehnt in sie aufgebaut hatte, los an ihren ehemaligen Arbeitsplatz. Alles wurde vernichtend und getötet unter die Riesenfüße der Gigantin und ihr gewaltiges Gewicht. Jorien trampelte und stampfte während sie schrie wie sehr sie die Firma und ihre Sexistischen Führer hasste.

    Die Betriebsführung hatte ihre Büros im obersten Teil des Gebäudes, jener Teil der nun im Teich lag. Obwohl einige den Aufprall überlebt hatten, verendeten alle als Jorien zum Teich ging, der kaum so tief war das er die Hälfte ihre Stiefel bedeckte, und die drei Stockwerke unter ihren Stiefel zermalmte. Keiner von Joriens Vorgesetzten konnte es nacherzählen.

    Als das ganze Gebäude zertrampelt war, zertrat Jorien noch die auf dem Parkplatz herumrennenden Männer und Frauen. Es gab nicht viele mehr, da die meisten schon gestorben waren als sie das Gebäude vernichtet hatte und jene die schon draußen waren hatten längst das Weite gesucht. Jorien zerstampfte danach die Autos und Bäume auf dem Parkplatz, nur ihr eigenes Auto nicht.

    Als ihre Wut sich wieder etwas gelegt hatte, sah Jorien die Ruinen an und lächelte.

    "Das hat gut getan“, dachte sie. "Kein Unrecht. Das war Rache. Rache für ein gestohlenes Leben. Sie haben es verdient."

    Jorien nahm ihr Auto, etwa so groß wie den Stein einer Pflaume gegen sie, und steckte es in ihrer Hosentasche. Es war schon etwas seltsam, sein Auto einfach in die Tasche seiner Jeans zu stecken. Jorien musste lächeln. Dann hörte sie Sirenen. Polizeiwagen und Feuerwehrautos kamen angefahren.

    "Oh, die Insekten wollen einen Kampf“, dachte sie. "Das wird ein Spaß."

    Fortsetzung folgt

  • Kapitel 7

    Fünf Polizeiwagen und zwei Feuerwehrautos kamen an. Jorien bückte sich und hob ein Feuerwehrauto an der Leiter hoch. Es sah mit ausgefahrener Leiter aus wie ein roter Lutscher zwischen ihre riesigen Finger. Wie mächtig sie doch war! Jorien realisierte sich ihre Macht als sie das winzige Fahrzeug zwischen ihre Finger anschaute. Sie hielt ein ganzes Feuerwehrauto zwischen Daumen und Zeigefinger! Als ob es fast nichts wog! Naja, für Jorien wog es ja auch fast nix.

    "Hier brennt nichts“, grinste sie, und warf das Feuerwehrauto weg. Jorien sah zu wie es durch die Luft wirbelte.

    "Ist das denn kein Macht missbrauchen?" begann die Stimme in ihren Kopf wieder.

    "Ach, halt die Klappe“, dachte Jorien. Sie war nicht in der Stimmung um zu diskutieren.

    Sie sah auf die Polizeiautos herab und lachte. Mit ein freudevolles Gesicht und strahlenden Augen trat sie auf drei Polizeiautos zugleich. Die machten ein leises, krachendes Geräusch und Jorien fühlte wie sie über das Asphalt zerrieben wurden als sie ihren Fuß hin und herdrehte, als ob sie Käfer zermatschte.

    Sie sah wie winzige Polizisten aus den beiden übrig gebliebenen Autos kamen, aber bevor die etwas tun konnten, zertrat Jorien sie auch. Mit Autos und allem. Als Krönung platzierte Jorien auch noch ihren Fuß auf das letzte Feuerwehauto, das einst beeindruckende Fahrzeug wurde zu einer dünnen, roten Metallschicht zusammengepresst.

    "Ist das wie die Stadt wofür ich so lange geschuftet habe es mir dankt?" sagte sie laut, Hände auf die Hüften. "Die Bullen kommen, nur weil ich mein früheren Arbeitsplatz demoliere? Kann eine Frau denn nicht einmal mehr ein Bürogebäude zerstören ohne belästigt zu werden?" Sie war nicht mehr wütend, sie sagte das alles nur aus Spaß, mit gespielter Empörung.

    Jorien sah sich um. Houston lag vor ihr, es war eine wundervolle Aussicht die sie hatte. Sie war eine Titanin, eine Riesin, ein Kolossus! Ihre Macht flehte sie an, von ihr benutzt zu werden. Und warum auch nicht? Sie war gigantisch, und die winzige Stadt lud ihr förmlich ein um von ihr zertrampelt zu werden.

    "Was hat Houston denn je für mich getan? Ich habe nichts erhalten für meine Arbeit. Nichts. Das werden sie mir büßen, oh ja!", dachte Jorien.

    Als sie durch die Strassen der Stadt lief, trat sie auf Autos als ob es Kakerlaken waren. Joriens Stiefel plätteten sie ohne dass sie es bemerkte. Sie spürte kein Widerstand unter ihren Füßen, noch nicht einmal die platte Fahrzeuge unter ihren Sohlen. Jedes Auto worauf sie trat war nachher flacher als eine Münze. Für die Menschen war es ein unglaublicher Anblick, eine riesige, schwarze Mauer aus Gummi und Leder die auf ein Auto, ein richtiges Auto, hinabkam und es in Finsternis hüllte bevor es unter das unberechenbare Gewicht der Gigantin zusammengepresst wurde. Ein enormer Fußabdruck worin eine Metallplatte lag, gemischt mit zerbrochenem Glass und Benzin, war alles war übrigblieb als Jorien ihren Fuß hochhob. Die Überbleibsel des Autos waren gerillt wie die Unterseite von Joriens Stiefel, und ab und zu sah man die Nummer ihrer Schuhgröße in das Metall gepresst. Es war fast ironisch zu sehen wie "41" zu lesen war in einen Fußabdruck so groß wie ein kleines Schwimmbad.

    Jorien lief auf einen Wolkenkratzer zu, einer der ihr bis an die Schulter kam. Sie schwenkte ein Bein an einer Seite des Bauwerks entlang. Dann tat sie einen Schritt nach vorne, genüsslich lächelnd. Ihren Brustkorb rammte gegen das Gebäude als sich ihren Körper vorwärts bewog. Jorien merkte den Widerstand des Bauwerks, aber blieb weitergehen. Sie schwenkte ihr anderes Bein an der anderen Seite des Wolkenkratzers entlang, und presste so ihren Körper fester gegen das Gebäude. Der Wolkenkratzer zitterte, dann brach er in der Mitte. Die oberste Hälfte fiel langsam herunter, wie Schnee von einen Dach, zerbröselend, mit Rauch quellend aus den entstandenen Rissen im Mauerwerk.

    Joriens Kreuz nahm noch zwei Stockwerke mit als sie weiter vorwärts ging. Der oberste Teil war auf den Boden gefallen, und begrub einen ganzen Parkplatz unter sich, unzählige Autos zerstörend. Jorien tat wieder einen Schritt und trat nun auf diesen heruntergefallenen Teil des Wolkenkratzers. Der Schutt und dessen Inhalt zerkrümelte als ob es aus dünner Putz gemacht war. Sie platzierte absichtlich ihren anderen Fuß auf einen anderen Teil des Schutts, mit dem gleichen Ergebnis. Lächelnd zertrampelte sie alles als ob es eine Sandburg war. Alles wurde unter ihre riesigen Füße, dicke Gummisohlen und gigantisches Gewicht zerstört. Stein, Beton, Glas, Stahlträger, die Autos ganz darunter und die sich im Wolkenkratzer befindenden Menschen, alles wurde zusammengepresst. Nichts blieb ungebrochen, alles was übrigblieb als Jorien wegging waren Krümel und verbogenes Metall, vermischt mit blutigen Überresten. Die unterste Hälfte des Wolkenkratzers stand immer noch, wie ein abgebrochener Zahn im Mund eines alten Mannes.

    Sie wanderte durch ein Wohnviertel und trat dabei auf die jetzt winzigen Häuser. Sie sahen aus wie kleine Souvenirs, kaum größer als das kleine Holländische Porzellanhaus, weiß und blau, das sie zu Hause auf den Kamin stehen hatte. Es war nichts anderes als Touristenplunder, aber Jorien hatte es aufbewahrt als Erinnerung woher sie, zum Teil, kam.

    KRACH! Ein kleines Haus zerbröselte unter die Sohle ihres Stiefels als ob es selbst aus dünnem Porzellan gemacht war. KRUNSCH! Ein weiteres Haus verschwand ganz unter ihrem Fuß, es blieb nichts anderes übrig als Mauersplitter und Glas in ihren riesigen Fußabdruck. Jorien wollte ganz langsam auf das nächste Haus treten, aber ihr Gewicht war einfach zu viel für das erbärmliche kleine Gebäude um zu ertragen. Als ihre Sohle das Haus berührte brach es schon in sich zusammen. Es war als ob es ein Kartenhaus war, so vielen die Wände um, die Möbel waren nun für jedermann sichtbar. Jorien hatte es nur leicht berührt.

    "Nein, das macht so keinen Spaß“, dachte sie und zertrat das Haus ganz. Sie trat noch auf drei weitere Häuser als ob es große Insekten waren. Jorien versuchte, eins auf zu heben, aber ihre riesigen Finger waren einfach zu stark. Das Haus zerbröselte in ihren riesig starken Griff, es blieb nur Staub übrig.

    "Das ist lustig", dachte sie. Sie war so riesig! Es gab ihr ein warmes Gefühl, ein Gefühl von Macht. Alles um sie herum war so unwichtig jetzt.

    "Ihr seid nicht länger beeindruckend“, dachte Jorien als sie drei Wolkenkratzer ansah neben ihr. Keiner kam ihr bis zur Brust. "Ich staune nicht mehr über eure Größe, ich schaue nicht mehr hoch zu euch. Ich brauche nicht länger jeden Tag hart zu arbeiten, in der Hoffnung immer weiter nach oben zu kommen. Nein, ich schaue auf euch herab. Ich bin mächtiger als jeden da drin."

    Sie griff einen der Wolkenkratzer, ihre Finger zerbrachen durch das Glas und Beton, und gab einen Ruck. Der Wolkenkratzer kam aus dem Boden, kaum mehr Widerstand leistend wie ein kleiner Strauch. Jorien wollte ihm wie einen Knüppel benutzten, um die anderen zwei damit um zu hauen. Aber so bald sie damit auf einen anderen Wolkenkratzer schlug, zerbröselten beide. Eine riesige Staubwolke wirbelte um Jorien herum. Sie musste husten und bemerkte wie ihr Gesicht, Haare und Kleidung voller Staub waren.

    "Verdammt!", rief sie. "Seht was ihr angerichtet habt! Meine Kleider sind dreckig!" Sie lief weg, um sich irgendwo den Staub von Leib zu wischen. Sie sah ein hübsches Gebäude das sie als Stuhl benutzten konnte.

    Das Hobby Centre for the Performing Arts.


    Fortsetzung folgt

  • Kapitel 8

    Jorien ging auf das bekannte Gebäude zu.

    Weil sie wütend wegen ihrer Kleidung war, stampfte sie auf den Weg auf Häuser, die so groß wie Streichholzschachteln waren für sie. Sie zerbrachen unter ihre Gummisohlen wie aus trockenem Lehm gemacht. Der Asphalt brach auch, Menschen wurden wie dicke Maden zermatscht. Jorien lies ihre Frust aus an alles was sich in den Weg befand. Bäume, Verkehrsschilder, Ampeln, Laster... alles wurde von der Riesin gnadenlos geplättet und vernichtet.

    Als sie beim Hobby Centre for the Performing Arts angekommen war sah sie sich das Gebäude noch mal genau an. Sie hatte nie die Zeit gehabt für ein Hobby, aber das Bauwerk immer bewundert. Jetzt was es sehr klein gegen sie, aber als Stuhl würde es reichen. Jorien setzte sich auf das Hobby Centre. Es war so groß wie ein Hocker für die Riesin, und ihr Hintern passte schön auf das Dach.

    Jorien begann sich ab leise fluchend zu stauben, von ihr Gesicht und Haare über ihr Torso bis zu ihre langen, langen Beine. Es flog so viel Staub und Schutt durch die Gegend das die Wiesen neben das Hobby Centre fast völlig damit bedeckt wurden.

    Für die Einwohner Houstons war es schrecklich. Diese Riesin benutzte eines der Wahrzeichen ihrer Stadt als Hocker! Das einst stolze Gebäude wurde gedemütigt und lächerlich gemacht als die Titanin sich einfach darauf setzte, als ob die Künste kein anderen Zweck hatten als ihr gewaltiges Po zu tragen. Jorien interessierte es in der Tat nicht. Sie war zu sehr damit beschäftigt sich ab zu stauben.

    Dann konnte das arme Hobby Centre for the Performing Arts ihre riesige Masse nicht länger tragen. Als sie sich abstaubte, hatte sie ihr Gewicht immer wieder von einem Pobacken auf das andere verlagert, und so musste ein relativ kleiner Teil des Bauwerks ihre ganze Masse stützen. Es war zu viel.

    Im Hobby Centre gerieten die Menschen in Panik als sie ein krachendes Geräusch hörten. Zur Decke schauend, sahen sie wie dort ein Riss entstand, der immer größer wurde während die Lampen flackerten. Manche rannten zum Ausgang, in der Hoffnung dass die Riesin, dessen Füße zwar vor die Tür standen aber sie nicht blockierten, sie nicht bemerkten würde. Andere rannten zum Notausgang. Es waren aber so viele Menschen im Gebäude das die Fluchtwege im Nu verstopften. Putz regnete auf sie herunter als die Risse immer weiter wuchsen, verursacht durch Joriens Hintern. Dann gab das Bauwerk nach. Mit einem lauten donnernden Krachen kollabierte das Hobby Centre for the Performing Arts unter Joriens riesigem Gewicht.

    "WOW!" Jorien erschrak, sie hatte nicht gemerkt dass das Gebäude langsam nachgab. Sie war ganz in Gedanken gewesen und das Zusammenfallen überraschte sie völlig. Jorien landete auf dem Boden, durch das Hobby Centre hindurch, und begrub das meiste des Gebäudes unter ihren Hintern, inklusive die Besucher.

    "Aua." Jorien stand auf und rieb sich ihren Hintern. Es tat weh. Sie drehte sie um und sah auf die Ruinen des Hobby Centre. Zwei Löcher geformt wie ihre Pobacken, aufgefüllt mit Schutt und ein paar zerbrochene Mauern war alles was noch übrig war.

    "Verflucht! Kann ich mich denn nicht einmal mehr auf ein Gebäude setzten?" sagte sie. Erbost verpulverte sie die Überreste mit ihren rechten Fuß, immer und immer wieder. Jorien sah wie kleine Pünktchen von ihr wegrannten. Es waren die paar Menschen die das Gebäude verlassen konnten bevor es kollabierte. Ohne nach zu denken zertrat Jorien sie. Sie endete ihre Leben unter ihrem Fuß als ob es Ungeziefer war, es blieb nichts übrig als fettige Flecken unter ihre Gummisohle. Als alles zerstört war, verschwand auch ihre Irritation wieder. Joriens grinste als sie die Verwüstung ansah. Sie war so stark und mächtig!

    "Das ist fantastisch“, dachte sie. "Die Macht. Die Freiheit. Ich kann machen, was ich will!"

    Jorien sah auf die Skyline von Houston, wo jetzt ein paar Wolkenkratzer fehlten. Sie hatte es schon so oft gesehen, aber noch nie wie jetzt. Gebäude die abgerissen werden mussten. Sie würde alles vernichten, aus reiner Freude. Es war geil, so riesig zu sein, Jorien genoss es. Die Menschen, die Gebäude, die Stadt selber, es bedeutete ihr gar nichts mehr. Sie stand weit darüber, wortwörtlich und bildlich.

    Sie sah eine Reihe kleine Hochhäuser, jedes etwa acht Stockwerke hoch und 35 Meter breit. Sie zählte sieben davon, die hinter einander standen wie Dominosteine. Jorien hatte einen lustigen (für sie) Gedanke. Sie machte ein Gesicht wie jemand der müde und uninteressiert war und lief auf die Hochhäuser zu. Sie schaute nicht mal runter als sie mit ihrem Fuß durch das erste Hochhoch trat, wodurch mindestens ein Dutzend Wohnungen zerschmettert wurden, inklusive ihre Einwohner. Ihre Beine waren lang genug um problemlos das zweite Hochhaus in einen Schritt zu erreichen, und sie trat einfach darauf. Ihren Fuß bohrte sich durch das Gebäude als ob es aus hauchdünnem Glas gemacht war. Staub und Schutt flog überall hin, aber Jorien tat so, als würde sie es nicht merken. Mit dem gleichen Gesicht, sie machte es manchmal unbewusst wenn sie nach einen besonders harten Tag nach Hause ging, trat sie auf die nächsten beiden Hochhäuser. Sie zerstörte sie mit nichts anderes als ihren Fuß und unfassbares Gewicht. Dann zerstörte Jorien auch das fünfte, mit beiden Füssen stand sie auf das Gebäude. Dann tat sie so als ob sie gähnte, setzte sich auf die Überreste und streckte ihre Beine aus, regelrecht durch die zwei übriggeblieben Hochhäuser. Wie riesige Bulldozer zerstörten ihre Stiefel die kleinen Gebäude, Jorien spürte kaum Widerstand.

    Nachdem sie ein Weilchen so gesessen und die Zerstörung genossen hatte stand sie wieder auf, aber nicht bevor sie ein paar Spanner, die auf sie zugekommen waren mit ihren Handys Fotos von ihr machten, unter ihren Daumen zerdrückt hatte.

    Jorien platzierte ihren Fuß auf eine Gruppe flüchtende Menschen, aber sie spürte nichts. Nicht wie sie zerplatzten oder ihre Knochen brachen. Darum zog sie einen ihrer Stiefel und Socken aus, legte sie auf einen Wolkenkratzer und trat mit ihren nun nackten Fuß auf eine andere Gruppe Menschen. Sie wollte fühlen und es genießen wie sie, die mächtige Riesin Jorien, mindestens zwei Dutzend Menschen zertrat.

    Glücklich lächelnd lies Jorien ihren Fuß herabkommen. Die auserwählten, zu Tode geweihten Menschen schrien als sie ihren riesigen, nackten Fuß, etwa 30 Meter lang, auf sie zukommen sahen. Sie konnten nun deutlich ihre bleiche Haut mit hier und da ein roter Fleck wo die Stiefel gegen ihr Fleisch gedrückt hatten sehen. Jorien hatte ihre Zehen gespreizt, sogar der kleinste Zeh war zwei Mal so groß wie ein erwachsener Mann. Manche der bald Zertretenen wurde übel von Joriens Fußgeruch. Sie hatte die Stiefel und Socken schon viele Stunden getragen und viel geschwitzt wegen ihr gerandaliere, daher rochen ihre Füße nicht frisch.
    Als ob sie ihr unglaubliches Gewicht abwenden konnten, hoben etwa dreißig Menschen ihre Arme, aber nichts konnte ihren riesigen Fuß zurückhalten. Ein Schatten umhüllte die Gruppe, dann konnten sie einen Moment lang die warme Haut ihrer Fußsohle fühlen. Schließlich starben sie alle, zerquetscht unter Joriens enormen Fuß und Gewicht.

    Jorien seufzte wohlig. Das fühlte sich gut an! Die winzigen Menschen zerquetschten gut und sie konnte fühlen wie ihre jämmerlichen Knochen brachen als sie ihren Fuß auf der Strasse platzierte. Sie riss einen großen Baum wie eine Blume aus der Erde und rieb sich damit die Fußsohle sauber. Ihre Socke sollte ja nicht blutig werden. Als sie sich wieder die Socke und Stiefel angezogen hatte, sah Jorien sich wieder um, Händen auf den Hüften. Die Riesin bemerkte empört ein Wolkenkratzer größer als sie.

    Es war der JPMorgan Chase Tower, etwas mehr als 350 Meter groß. Jorien war 175 Meter. Mit gerunzelter Stirn lief sie darauf zu. In der Tat, er war doppelt so groß als sie.
    Jorien wurde wieder wütend. "Nichts stellt mich in den Schatten! Und schon gar kein dummes Gebäude!" geiferte sie. "Ihr wollt mich wohl verarschen, wie? Dann warte mal!". Sie entblößte ihre Zähne und fing wieder an zu wachsen.


    Fortsetzung folgt

  • Kapitel 9

    Jorien wuchs. Und wuchs. Sie sah wie der Chase Turm immer kleiner wurde, aber sie stoppte ihr Wachstum nicht. Die Winzlinge an ihren Füssen mussten eine Lektion erteilt bekommen. Türme bauen die größer als sie waren! So eine Frechheit!

    Sie schoss hoch, mehrere Meter pro Sekunde. Aber sie dachte nicht daran zu stoppen. Sie wuchs weiter, mehr und mehr. Sie wollte zur größten, riesigsten, gigantischsten Kreatur aller Zeiten werden.

    Ihre Stiefel radierten ganze Häuser aus als sie 500 Meter erreichte. Händen auf den Hüften und bösartig grinsend beschleunigte Jorien ihr Wachstum. Jetzt wuchs sie dutzende Meter pro Sekunde, ihr Schatten verdunkelte mehr und mehr von Houston.

    Die Einwohner der Stadt standen wie erfroren da. Jorien wurde 750 Meter groß, und das öffentliche Leben in Houston kam zu einem vollständigen Halt. Jeder sah nur die immer größer werdende Riesin an, die jetzt schon bei 1250 Meter angekommen war. Sie wuchs immer weiter, immer schneller. Ihre Stiefel lies sie alles demolieren.

    Ohne ihre Füße zu bewegen!

    Jorien wurde 1500 Meter und ihre Sohlen walzten ganze Häuserblocks platt, brach Wolkenkratzer wie dünne Äste in zwei und bedeckten ein ganzer Park.

    3000 Meter. Eine Armee, die gesandt worden war um die Gigantin zu stoppen wurde Zeuge wie sie immer weiter wuchs, immer mehr expandierte, aber viel schneller als vorher. Die Soldaten wurden nicht, wie sie befürchteten, zertreten. Sie wurden überrollt von ihren sich ausdehnenden Sohlen. Die Risse im Gummi ihrer Sohlen waren so groß das sich ein Soldat locker darin verstecken konnte, wie in eine Spalte in einer Felswand. Panzer verwandelten sich in dünne Metallscheiben als sie unter ihren sich wie eine Dampfwalze rollenden, expandierenden Füssen kamen, Bomber und Kampfflugzeuge zerspritzten gegen ihren Körper wie Insekten gegen die Scheibe eines fahrenden ICE-Zugs.

    Jorien würde nie etwas von der Armee wissen. Sie war zu groß und nur auf das Wachsen konzentriert.

    5000 Meter. Die Vorderseiten ihrer Stiefel, die etwas nach oben geknickt waren, waren nun so groß und so weit vom Boden entfernt das man eine ganze Nachbarschaft darunter hätte platzieren können. Als Jorien seufzte, inhalierte sie eine ganze Wolkendecke und änderte so das bis dahin bewölkte Wetter zu sonnig.

    Zehn Kilometer. Jorien konzentrierte sich noch mehr. Sie wuchs mit etwa 300 Meter pro Sekunde, und wollte immer mehr. Menschen mussten vor lauter Panik sterben, indem sie die Gigantin bloß ansahen.

    Als ob es ihr jemand gesagt hatte, erinnerte sie sich auf einmal an ihre Lieblingsfantasie. Jorien stellte sich abermals vor, Karriere zu machen, aber nun war sie so mächtig das einer ganzen Stadt ihr nichts mehr bedeutete. Wie ein Monarch aus der Antike, dessen Wort Gesetz war, beherrschte sie in Gedanken ganze Länder. Ein ganzes Imperium, alles gehörte ihr. Und das lies sie noch schneller wachsen.

    Jorien war nun 40 Kilometer groß. Sie wuchs mit drei Kilometer pro Sekunde, und sie stand mit gespreizten Beine über Houston, der eine Fuß an den westlichen Stadtrand und der andere am östlichen.

    120 Kilometer. Jorien sah den Weltraum, aber konnte irgendwie immer noch atmen. Sie sah die Erdkrümmung, den Atlantik, das halbe Kontinent. "Alles gehört mir“, dachte sie, immer noch wachsend.

    300 Kilometer. Jetzt stoppte sie endlich ihr Wachstum. Houston war nichts anderes als ein kleiner grauer Fleck zwischen ihre 45 Kilometer langen Füssen.

    Sie bückte sich, stach ihre Hände neben Houston in den Boden, an jede Seite eine. Jorien spannte ihre Muskeln und riss die ganze Stadt aus ihr Fundament wie ein Stein der halb vergraben war. Sie stand wieder aufrecht und guckte sich Houston genau an. Dann musste sie lachen. Jorien hielt eine ganze Stadt in den Händen!

    Sie sah die winzigen Wolkenkratzer, die wie Nadeln in ein Nadelkissen wirkten. Die Häuser konnte sie kaum erkennen, Strassen waren dünner wie Haare. Kleine grüne Flecken erkannte sie gerade noch als Parks.

    "Was sich die Leute wohl denken?" fragte sie sich. 300 Kilometer in der Luft, ihrer Gnade völlig ausgeliefert, ihr, Jorien, Karrierefrau. Macht. Sie hatte Macht. Nichts auf Erden konnte sich mit ihr messen. Ihre Zehen waren höher als Gebirge. Der tiefste Ozean kaum mehr als eine flache Pfütze. Ein Regenwald war wie ein Bett aus Moos. Sie war jetzt mehr als ein Mensch, viel, viel mehr als eine machtvolle Person. Sie war eine Göttin, die sich nicht mehr um die erbärmliche Menschheit zu kümmern brauchte. Was war der reichste Mann der Welt gegen sie? Der mächtigste Politiker? Der stärkste Diktator? Nichts! Das waren alle dieselben winzigen Flecken, zu klein um von ihr gesehen zu werden. Jorien fühlte sich wie eine Wissenschaftlerin die Bakterien durch ein Mikroskop anguckte, die eine sah aus wie die andere.

    Warum sollte sie sich um Städte scheren, wenn sie alle aus ihrer Höhe wie braue, graue und weiße Flecken aussahen? Flecken zwischen andere Flecken, grün und braun.
    Sogar die Zivilisation hatte für sie keine Bedeutung mehr, ebenso wie die Gesetzte und Moral. Probleme und Gerede von Mikroben, dessen über Jahrhunderte erbaute Städte von ihr in einer Sekunde zertreten werden konnten. Jorien brauche nur ihr Fuß auf einer dieser Kleckse da unten zu platzieren, und weg war der Ort. Sie sah die Stadt in ihren Händen an und sprach.

    "Houston, du hast ein Problem“, grinste sie mit ein teuflisches Leuchten in den Augen.

    Dann zermalmte sie die Stadt zwischen ihren riesigen Händen, als ob sie ein Sack aus Papier zerknüllerte. Houston zerkrümelte, Bauwerke regneten ihren enormen Körper herunter. Tonnen Dreck und Schutt hinterließen wenig mehr als ein paar Flecken auf ihr T shirt.

    Jorien sah sich um als sie sich die Überreste von Houston vom Shirt fegte. In der Tat, nur braune, grüne und graue Flecken. Es sah so aus wie ein Satellitenfoto. Jorien genoss ihre neue Macht. Sie war die größte, mächtigste, kolossalste Kreatur die es je gegeben hatte! Sie tat einen Schritt, und trat mit Absicht auf einer Stadt, aus purer Freude.

    "Eine ganze Stadt! Ich zertrete eine ganze Stadt auf einmal! Alle Häuser und Menschen da unten, unter meinen Fuß!" dachte sie aufgeregt.

    "Ich bin so groß dass man nichts mit mir vergleichen kann! Ein Berg ist bloß ein kleiner Stein. Ich wate durch Ozeane! Ich bin eine Göttin!"

    Jorien dachte an die Geschichten über Riesen die man ihr als Kind erzählt hatte. Diese Riesen waren nie mehr als zehn Mal größer als normale Menschen gewesen.

    "Riesen, hah! Für mich sind sie die gleichen Milben wie die Menschen dort unten! Ich kann nicht einmal den Unterschied sehen“, dachte sie.

    "ICH BIN EINE GIGANTIN! ICH BIN KOLLOSAL! ICH BIN EINE GÖTTIN!" schrie sie. Der halbe Kontinent hörte es.

    "Und nun ist es zeit euch ein kleines bisschen meiner Macht zu zeigen, “ sagte Jorien. Zum Entsetzen von Millionen, fing die Giga- Riesin an zu laufen.


    Fortsetzung folgt

  • für meinen geschmack auch zu groß, aber du schreibst halt gern mit überdimensionalen frauen und das machst du gut ;)

    aber die idee in der sie sich den schuh und die socke auszieht fand ich genial...kam sehr überraschend, obwohl ich mir dachte das irgendwie sowas noch kommt :thumbup:

  • Kapitel 10

    Ganze Städte verschwanden unter ihren schwarzen Lederstiefel als die 300-Kilometer-Riesin über Nord-Amerika stampfte. Sie lief nach Norden und hinterließ 40 Kilometer langen, 800 Meter tiefen Fußabdrücke. Mächtige Stürme begleiteten ihr, da sie einen gewaltigen Luftsog kreierte. Risse die ganze Dörfer verschlangen entstanden in den trockeneren Gebiete die sie durchkreuzte, und sonst wurde alles durch den Aufprall ihrer Stiefel im Umkreis von 10 Kilometer weggeblasen. Jorien konnte das indem sie einfach rum lief!

    Die Sohle ihres Lederstiefels war etwa 0,5 cm dick gewesen, aber nun maß die Gummisohle 2 Kilometer. Eine riesige Mauer aus Gummi, die alles gnadenlos zerstörte worauf sie trat. Kein Bauwerk, Baum oder gar Berg war imstande auch nur ein Bruchteil einer Sekunde widerstand zu leisten. Joriens Gewicht war so gigantisch das alles zu solidem Stein oder, wenn es organische Materie war, zu Diamant gepresst wurde.

    Jorien lief ziellos herum, nicht auf die Stimme in ihrem Kopf hörend die ihr sagte dass sie ihre Macht so schrecklich und abscheulich wie es nur sein konnte ausbeutete. Sie konnte so groß werden wie sie wollte, und das machte sie mehr als ein Mensch. Jorien sah sich als Göttin, mit ihrer eigenen Moral.

    Sie zerbröckelte die Rocky Mountains, sarkastisch denkend dass sie nun die "Dusties" genannt werden konnten. Da sie es so genossen hatte Menschen unter ihre nackten Füße zu zertreten wiederholte sie das mit einer ganzen Stadt. Jorien interessierte sich nicht für den Namen der Stadt, es war alles dasselbe für sie. Ihre nackte Sohle tötete 250,000 Menschen auf einmal und vernichtete sämtliche Gebäude. Es fühlte sich an wie auf einen trockenen Keks treten.

    Sie zog ihre Zehen durch eine andere Stadt, die wie riesige Zeppeline alles zerbröselten.

    Jorien sah zum Himmel hoch. Sie konnte den Mond sehen, dank ihrer Größe, obwohl es immer noch Tag war. "Der kleine Mond“, dachte sie abwesend. Dann wurde es etwas schlagartig klar. Der Mond war gar nicht klein.

    "Er ist größer als ich“, dachte sie. "Der Mond ist größer als ich. Sollte ich das akzeptieren? Ich, Göttin Jorien?"

    Sie sah den Mond böse an. "Warte, hier komme ich!" rief sie. Dann, sehr zum Leidwesen der gesamten Menschheit, fing die Giga-Riesin wieder an zu wachsen.

    Jorien schoss mit geschlossenen Augen hoch. Erst relativ langsam, mit ein paar Dutzend Meter pro Sekunde. Aber ihr Wachstum beschleunigte sich rapide. Es dauerte nicht lange bis sie mit mehreren Kilometer pro Sekunde wuchs. Jorien hielt sich nicht mehr zurück. Sie wollte wachsen und wachsen und wachsen bis zum Umfallen.

    Während sie wuchs, sah fast die ganze Erde wenigstens ein Teil ihres gewaltigen Körper. Ihr Schatten verdunkelte ganze Länder. Der Nordamerikanische Kontinent wurde vollkommen bedeckt von zwei gigantischen schwarzen Lederstiefeln.

    Jorien bemerkte wie sie langsam wegrutschte wegen der Erdkrümmung. Sie war schon zu groß um auf den Planeten stehen zu können. Sie glitt von der Erde ab, immer noch wachsend, und schwebte durch das All. Dann, nach einer Weile, hielt sie ihr Wachstum an. Langsam öffnete Jorien ihre Augen. Was sie sah brachte sie zum lachen.

    Jorien war nun mehr als gigantisch, riesig oder enorm. Sie war unbeschreiblich groß. Ganze zwei Millionen Kilometer!

    Die Erde war nicht größer als ein Tischtennisball für sie. Der "große" Mond hatte die Größe einer Blaubeere. Beide Himmelskörper schwebten vor ihr unbeschreiblich riesiges Gesicht.
    Jorien schaute sich die kleine Erde genauer an. Die Wolken bewogen so langsam dass sie es kaum sehen konnte. Die bemerkte kleine, gelb-braunen Flecken die sie als die Kontinente erkannte, weiße Flecken als die Arktischen Regionen. Jorien lächelte. Ihr Mund war drei Mal so lang wie die Erde. Dann, um ihre Macht endgültig zu demonstrieren, öffnete sie ihm und aß die gesamte Erde in einem Bissen. Sie schmeckte das Salz der Ozeane, dann kaute sie. Ihre riesigen Zähne, jeder größer als ein Kontinent, zerschmetterten die Erde mit einer Gewalt die man noch nie vorher gesehen hatte. Der arme Planet wurde wie ein Kugelförmiger Keks zerbröckelt.
    Das letzte was die Menschen erlebten war wie sie in völliger Dunkelheit gehüllt wurden als Joriens Mund die Erde umschloss. Die Atmosphäre wurde Feucht und unheimlich für einen Moment, dann vernichteten enorme Zähne alles.
    Jorien merkte wie das Magma des Erdinneren zischte als es von ihren Speichel gelöscht wurde. Sie fühlte sich fantastisch! Sie hatte einen ganzen Planeten gegessen! Nachdem sie die Erde runtergeschluckt hatte, saugte sie den Mond herein.
    Dessen trockene, staubige Oberfläche schmeckte nicht gut, aber Jorien genoss den Gedanken den Mond im Mund zu haben. Sie schluckte den Satelliten ganz runter, so dass ihre Verdauungssäfte ihn auslösen konnten.
    Dann sah Jorien sich um. Die Sonne schien in der Ferne, wodurch ihre Augen anfingen zu tränen. Sie dachte darüber nach, sie Sonne auch auf zu essen. Dann musste sie natürlich noch viel größer werden. Die Sonne, ausgelöscht in ihrem Speichel. Wie würde sich das wohl anfühlen? Die Erde war schon zerstört und jetzt....

    "Und was dann?" dachte sie auf einmal. "Was kann ich denn bloß noch tun außer Sterne essen oder sonst wie zerstören? Es gibt nichts mehr, nur noch Leere..."

    Jorien traf es wie ein Schlag. "Was habe ich getan?" dachte sie. Wie jemand der wütend gewesen war und schreckliche Dinge in seine Wut gemacht hatte, wurde ihr auf einmal klar was sie angerichtet hatte. Keine Erde mehr. Keine Häuser, Berge, Wälder. Kein Fernsehen oder Internet. Niemand womit sie reden konnte. Es gab nur noch sie, im All herumschwebend. Sie war alleine, realisierte sie sich, und das würde immer so bleiben.

    "Was muss ich jetzt tun? Die Erde ist weg. Ich...ich habe sie zerstört. Und nun? Muss ich mich zu Tode langweilen?" dachte sie erschreckt.

    Sie hatte ein Gefängnis für sich erschaffen, eine Hölle, ihr ihrer Gier nach mehr Macht.

    "Du hast die ganze Welt zerstört. Nur weil du es konntest. Und du glaubt ernsthaft, du könntest mit Macht umgehen?" Die Stimme in ihrem Kopf war wieder da.

    "Neinnnn...." jammerte Jorien.” Was jetzt? Ich...verdammt! Du...du hast recht. Die Macht hat mich blind gemacht. Verdammt!"

    Jorien realisierte sich mit wachsender Verzweiflung und Traurigkeit was sie getan hatte. Immer und immer wieder hatte sie sich weisgemacht dass sie ihre Macht nicht ausnutzte und missbrauchte, aber in Wirklichkeit hatte sie nichts anderes getan seit sie gewachsen war. Und sie wusste nun dass sie gar nicht geeignet war, Macht zu besitzen. Die Stimme hatte recht. Jorien hatte Menschen zertreten und sie als Ungeziefer betrachtet. Sie hatte Städte zerstört, und am Schluss den ganzen Planeten. Nur weil sie es konnte. Von wegen nette Person. Sie war ein Monster!

    "Jetzt weißt du wie Macht dich verdirbt. Wenn du die Zeit zurückdrehen könntest, was würdest du tun?" fragte die Stimme.

    "Ich...ich..." Jorien wusste nicht, was sie sagen sollte. Aber sie begriff jetzt dass Karriere machen nicht für sie geeignet war. Für manche Frauen, ja, aber nicht für sie. Sie würde die Macht und den Einfluss nur missbrauchen. Und das auch noch sehr extrem. Joriens Augen füllten sich mit Tränen. Tränen die einen Ozean füllen konnten. Aber es gab keine Erde mehr die von diesem Ozean bedeckt werden konnte. Dank ihr. Und gerade als sie anfing zu weinen hörte sie ein lautes Schnipsen.


    Fortsetzung folgt

    Einmal editiert, zuletzt von Vaalser4 (15. September 2012 um 13:58)

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