- Zusammenfassung
- Der böse Heinzelmann auf frischer Tat ertappt!
- Enthält
- shrink
crushing - Blutig
- Ja
- Autor
- selbst - in Anlehnung an die Volksgeschichte der "Heinzelmännchen von Köln" und der dichterischen Erzählung von August Kopisch
Wie war zu Cölln es doch vordem
mit Heinzelmännchen so bequem!
Denn, war man faul, man legte sich
hin auf die Bank und pflegte sich:
Da kamen bei Nacht,
eh' man es gedacht,
die Männlein und schwärmten
und klappten und lärmten
und rupften
und zupften
und hüpften und trabten
und putzten und schabten
und eh ein Faulpelz noch erwacht,
war all' sein Tagewerk bereits gemacht!
Wer kennt die Kölner Geschichte nicht, insbesondere wenn man im schönen Rheinland zu Hause ist! Die Sache ging traurig aus: die neugierige Schneidersfrau streute bekanntlich des nachts Erbsen auf die Treppe, über die die Wichte stolperten und so von der fiesen Hausdame gestellt und ausgelacht wurden. Die Männlein verschwanden auf Nimmerwiedersehen.
So das bekannte Ende der Geschichte. Ein Heinzelmännchen kehrte in neuerer Zeit jedoch zurück. Da der einst gute Geist mittlerweile auf Abwege geraten war, erhoffte er sich in den bekannten Gemächern der Schneiderin reiche Beute, denn die Schneiderin lebte längst nicht mehr. Es war ihm jedoch leider entgangen, dass das Haus in der Kölner Altstadt immer noch in Familienbesitz war, und so stand plötzlich die Ur-Ur-Enkelin seiner Widersacherin vor ihm!
"Hey! Was ist das für ein Wicht?
Wolltst ans Ersparte - oder nicht?
Ich glaube schon, drum werd ich dich
bestrafen nun, du Liederlich!"
Dem Räuber ist das nicht geheuer.
Er hofft, die Sache wird nicht teuer!
Doch dann steigt Panik in ihm auf,
als SIE sich stellt bedrohlich auf!
Schon ist's zu spät, das Bein es knackt!
Die Lady oben böse lacht:
"Das wird dir eine Lehre sein!
Mit klau'n ist nix, mit einem Bein!"
"Man steht eh' schlecht auf einem Bein!"
mein SIE, klemmt's andre auch noch ein,
fast liebevoll fixiert sie nun
den ganzen Kerle zwischen Schuh'n,
Mit Furcht erschaut er ihre Sohlen:
"Dann wird mich gleich der Teufel holen..."
Dann macht SIE ernst - man hört es knacken,
"ich glaub der hat nichts mehr zu kacken!"
Zwecks "Gründlichkeit" nochmal getreten,
doch hört man ihn noch leise beten,
wenn auch ganz dumpf und unverständlich.
Sie hält das fast für übermenschlich!
Dann nochmal zärtlich drüber geh'n,
das kann er doch nicht übersteh'n!
Dann bleibt sie einfach auf ihm stehen,
"ihm wird das Leben schon vergehen!"
Sie steht gemütlich und bequem,
bis ihm das Leben wird vergeh'n,
und unter ihren zarten Sohlen
kommt ihn, nun dann, der Teufel holen!