Und nun geht es wieder mit der nächsten Geschichte weiter. Dieses Mal wird es wohl nur um unseren Fetisch gehen. Die Story soll im Hintergrund stehen und dafür Wert auf genaue Beschreibungen gelegt werden. Mal schauen, wie gut ich das bekomme.
Die Testperson
Ein wenig aufgeregt betrat Melina das große Institutsgebäude der städtischen Hochschule, in der einige Forschungen gemacht wurden. Als sie eintrat kam ihr ein Geruch entgegen, der sie an Krankenhäuser erinnerte.
Sie selbst war gelernte Krankenschwester und hatte im Moment ein paar Geldsorgen, weshalb sie sich nach leicht verdienten Geld umgeschaut hatte. Nur zufällig war sie auf die Anzeige in ihrer Zeitung gestoßen, in der sie erfahren hatte, dass das Institut noch Testpersonen suchte.
Melina hatte direkt gewusst, dass das genau das Richtige für sie war. Hätten ihre Eltern nicht entschieden, dass sie nach der Realschule erst einmal eine Ausbildung machen sollte, wäre sie wohl heute eine Studentin.
Aber so war die schwarzhaarige junge Frau im Alter von 25 Jahren zu einer Krankenschwester geworden. Doch das Krankenhaus, in dem sie arbeitete, hatte nicht besonders viel Geld und bezahlte ihre unzähligen Überstunden nicht.
Jeden Tag musste sie darum bangen, dass vielleicht ihr Job in Gefahr war, weil es immer wieder hieß, dass ein paar aus dem Personal fristlos entlassen werden sollten.
Unbehaglich sah sich die junge Frau mit ihren blauen Augen um. Sie hatte sich eine rote Bluse angezogen, die einen kleinen Ausschnitt hatte. Da sie aber keine wirklich großen Brüste hatte, sah man nicht wirklich etwas. Dazu trug sie noch eine blaue Jeans und weiße Sneakers.
Langsam ging sie durch das Gebäude und suchte nach dem Raum. Als sie ihn fand, klopfte sie an die Türe. Sie zuckte zusammen, als die Tür aufgerissen wurde und vor ihr ein älterer Mann mit grauen Haaren stand.
„Wie kann ich Ihnen helfen, junge Frau?“, fragte er mit rauer Stimme. An ihm haftete ein Geruch nach Zigaretten.
„Mein Name ist Melina. Melina Meier. Ich bin hier wegen dem Versuch.“
Die Augen des Mannes schienen sich aufzuhellen und er nickte. „Natürlich. Kommen Sie doch rein.“
Die junge Frau folgte ihm in das kleine Büro. Sie war kleiner als Professor Korkhut. Den Namen hatte sie auf dem Schild vor der Tür gelesen. Mit ihren 1,65m war sie nie zufrieden gewesen. Außerdem mochte sie keine Schuhe mit Absätzen, was sie dann noch einmal kleiner erschienen ließ.
Das Büro wurde links und rechts mit langen Regalen geziert, die voller Ordner, Bücher und Dokumenten waren. Vor dem kleinen Fenster, durch das nur spärliches Licht hineinkam, da die Vorhänge zugezogen waren, stand ein großer Schreibtisch.
Auf diesem lagen sehr viele Blätter und ebenfalls Ordner. In der Mitte befand sich ein Mikroskop, mit dem sich der Professor vermutlich beschäftigt hatte. Das erklärte auch, warum die Vorhänge zugezogen waren.
„Setzen sie sich doch.“, meinte der Professor und zeigte dabei auf einem Stuhl vor dem Schreibtisch. Er selbst ging nach hinten und die junge Frau setzte sich gleichzeitig mit dem Mann.
Er beobachtete sie nachdenklich und meinte dann: „Ich habe ein paar Fragen an Sie, Frau Meier. Diese dienen dazu, herauszufinden, ob Sie für den Versuch geeignet sind oder nicht.“
Melina nickte. Sie hatte erwartet, dass so etwas auf sie zu kommen würde, weshalb sie sich vorbereitet hatte.
Der Professor musterte sie mit grünen, unergründlichen Augen und fragte: „Wie zufrieden sind sie mit ihren bisherigen Leben?“
Nach dieser Frage musste sich die junge Frau erst einmal sammeln. Sie hatte mit vielen gerechnet, aber nicht damit. Leise antwortete sie ehrlich: „Ich habe nicht meinen Traumberuf erlernt, bange jeden Tag um meinen Arbeitsplatz und meine Eltern haben mir meine Zukunft verbaut. Ich bin nicht wirklich beliebt bei den Männern und habe keine Freunde. Also gar nicht.“
Der Mann nickte und machte sich ein paar Notizen. „So eine ehrliche Antwort hört man nicht oft. Wären Sie bereit, ihr Leben vollkommen zu ändern für diesen Test?“
Melina erschauderte, als sie den ernsten Blick des Mannes bemerkte. Sie nickte vorsichtig, ehe sie meinte: „Viel schlimmer kann es ja nicht mehr werden oder?“
Professor Korkhut seufzte. „Es kann immer schlimmer werden. Aber ich versichere Ihnen, dass unser Experiment keine gesundheitlichen Schäden hervorrufen wird. Ihre Sicht auf die Dinge wird sich nur ein wenig ändern.“
Ein Kloß bildete sich im Hals der jungen Frau und sie schluckte. Ein seltsames Prickeln war auf ihrer Haut zu spüren. Sie hatte keine Angst, sondern sie war aufgeregt. Dies war vielleicht die Möglichkeit endlich selbst zu entscheiden, was aus ihrem Leben werden sollte.
„In Ordnung.“, sagte sie fast schon leidenschaftlich.
Der Professor lächelte zufrieden und sagte: „Das waren alle Fragen von mir. Nun kommen wir zum Test. Sie sind die einzige Person, die einverstanden war. Alle anderen wollten lieber ihr Leben führen, wie sie es bisher getan haben.“
Der Professor holte ein kleines Döschen mit Tabletten hervor. Danach nahm er ein unbenutztes Glas und schüttete etwas Wasser ein. Beides schob er vorsichtig an dem Mikroskop vorbei der jungen Frau zu.
„Nehmen Sie zwei dieser Tabletten zu sich. Danach zu jeder Mahlzeit zwei weitere.“
Melina nahm zwei der Tabletten und schob sie sich in den Mund. Danach spülte sie die runden kleinen Scheiben mit Wasser herunter. Da sie im Krankenhaus arbeitete, wusste sie ganz genau, wie sie so große Tabletten zu sich zu nehmen hatte.
„Das war es auch schon. Kommen Sie morgen wieder vorbei, Frau Meier.“
Sie erhoben sich und die junge Frau verabschiedete sich von dem Professor, nachdem sie die Dose mit den Tabletten in ihre Tasche der Jeans geschoben hatte.
Als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel, ging sie langsam aus dem Institutsgebäude. Noch ahnte sie nicht, wie sich ihr Leben verändern würde. Auf dem Weg nach Hause, lösten sich die Tabletten vollständig auf und die Stoffe gelangten langsam in ihren Körper.