Ich weiß,das Präfix ist wohl anders gemeint,aber da es hier um eine Art Dschinn geht...
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Unsere Gechichte beginnt in Japan 1921,zwischen den Weltkriegen,beziehungsweise nimmt sie dort ihren Ursprung...
Suruga Raito lief durch den Wald,sie suchte,sie suchte verzweifelt nach einem Affen,allerdings waren diese auch vor dem gerade zwölf Jahre alten Mädchen sehr scheu,da sie erst kürzlich als Nahrung hatten herhalten müssen...
Doch Raito hatte keine Wahl,ihre Mutter war schwer krank und ohne eine Behandlung im Krankenhaus war sie dem Tode geweiht...
Alle lokalen Krankenhäuser waren aber bis unters Dach gefüllt,daher blieb Raito bloß noch die Affenpranke als Ausweg um sich die nötige Versorgung ihrer Mutter zu wünschen.
Im Nachhinein fragte sie sich oft warum sie sich nicht einfach die Genesung ihrer Mutter gewünscht hatte...
Raito kämpfte jeden Tag um das Überleben ihrer Mutter,obwohl sie ungehidert zur Schule gehen konnte worum sie viele Kinder ihrer Zeit sicher beneidet hätten,schwänzte sie allzu oft um eine Affenpranke aufzutreiben...
Fast ein volles Jahr später hatte sie es geschafft. Sie nannte eine Affenpranke ihr Eigen und wünschte sich sogleich das ihre Mutter einen Platz im lokalen Krankenhaus bekäme...
Die Affenpranke,welche an sich mehr eine Art Dschinn war sprach zu ihr und setzte sie davon in Kenntnis das die Erfüllung dieses Wunsches eine andere Frau in jenem Krankenhaus das Leben kosten würde... Raito zögerte einen Moment doch dann nickte sie diese Bedingung einfach ab. Als ob der Tod einer ihr Unbekannten sie von der Rettung ihrer Mutter abgehalten hätte... Wenn sie gewusst hätte das bewusste Frau ihr keineswegs unbekannt war...
Am nächsten Tag kam die freudige Nachricht für Raito zwar nicht überraschend, aber zauberte ihr doch ein Lächeln auf die Lippen als ein Bote vom Krankenhaus eintraf um die Surugas davon in Kennnis zu setzen das ein Bett freigeworden war.
Raito begleitete ihre Mutter überglücklich ins Krankenhaus,im Krankenhaus traf sie ihre beste Freundin Shifuku,welche ihrem Namen,aber,ganz anders als sonst keinerlei Ehre machte. Sie stand lethargisch am Fußende des Bettes das für Raitos Mutter bestimmt war,Raito linste und erkannte mit Schrecken das Shifukus,nach dem Unfalltod ihres Mannes,alleinerziehende,Mutter dort lag,blass,kalt,leblos...
In Raitos Kopf drehte sich alles.
Sie hatte um ihrer Mutter Genesung,also letztendlich ihrer Selbstsucht willen,die Mutter ihrer besten Freundin getötet!
Obwohl ihr Wunsch sich erfüllt hatte,fiel Raito in ein tiefes Loch der Verweiflung...
Japan,heute
"Ich bin dann mal weg Oma-chan!",rief Suruga Kanbaru noch als sie eigentlich schon auf dem Schulweg war. Raito lächelte ihrer Enkelin nach,sie war von ihrer Kraft beeindruckt... Wenn sie beide Eltern mit sechszehn bei einem Flugzeugabsturz verloren hätte,so wäre sie höchswahrscheinlich daran zerbrochen...
Kanbaru hatte zwar recht wenn sie sagte: "Oma-chan! Das ist nicht nur mein Schmerz,über den wir hier reden,es ist der Schmerz von allen die jemand Geliebten bei diesem Flugzeugabsturz verloren haben! Dieser sammelt sich und wird auf Alle gleichmäßig verteilt,daher ist er erträglich!" Raito hatte Kanbaru diese obskure Erklärung geglaubt,wahrscheinlich auch,weil sie sie hatte glauben wollen...
Auch wenn es eine Lüge war so hatte sie sie vor nun fast einem Jahr doch als eine ihrer Enkelin helfende Wahrheit anerkannt...
Raito hatte sich schon mehr als einmal ertappt wie sie mit den Gedanken gespielt hatte dieses verfluchte Ding zu benutzen...
Wann immer sie daran dachte,fragte sich direkt darauf auch warum sie die Affenpranke damals behalten hatte,vielleicht als eine Art stille Erinnerung nie wieder etwas derart Scheußliches zu tun...
Oft hatte sie sie sogar hervorgeholt,angestarrt...
Doch es war nicht vertretbar, die zu zahlende "Bezahlung" wie die Affenpranke es seinerzeit genannt hatte war einfach zu hoch - und das würde er wohl immer sein - nun gut es mochte sein,das ein geringer Wunsch auch eine geringe Bezahlung verlangte,aber Raito verspürte nie den Wunsch dies zu erforschen;dafür war die Affenpranke entschieden zu gefährlich...
Kanbaru lief währenddessen beinahe in ihre beste Freundin Hitagi hinein,welche sie bloß "Hitagi-hime" nannte. Es war Absicht gewesen denn so konnte sich die doch leicht perverse Kanbaru ihr Gesicht in den recht üppigen Busen ihrer einen Kopf größeren Freundin pressen. Und da war auch ihr Freund... Araragi Shokuhin... Sie konnte ihn nicht leiden,was Shokuhin auch spürte,wenngleich er es sich nicht recht erklären konnte. Es war auch gar nicht seine Schuld, er sah gut genug aus und war auch recht umgänglich,nun ja "Nahrung" zum Vornamen zu haben war schon etwas lächerlich,aber dafür konnte Araragi ja nichts.
Der Grund lag bei Kanbaru selbst; Sie war insgeheim lesbisch und ebenso insgeheim in Hitagi verliebt,daher konnte sie jedem auch nur potenziellen Liebhaber ihrer "Prinzessin" nur mit Abneigung begegnen...
Sie hatten ihre Oberschule erreicht und mussten sich nun trennen,denn der Unterricht der drei verschiedenen Stufen fand in drei verschiedenen Gebäuden statt: Somit gingen Hitagi und Araragi (es widerstrebte Kanbaru seinen Vornamen auch nur zu denken,sie wollte keinesfalls irgendeine Bindung zu ihm aufbauen) in Richtung "Abschlussgebäude",während Kanbaru sich zum Gebäude für Oberschulanfänger begab.
Zwar war Kanbaru nur Wochen jünger als Hitagi,aber sie hatte mal ein Jahr im Ausland gelebt und die dortige Schulform wurde vom japanischen Bildungssystem nicht anerkannt tudem hatte sie hatte sie die Aufnahmeprüfung im letzten Jahr,aus absolut nachvollziehbaren Gründen,nicht bestanden.
Der Schultag zog sich hin,wie jeder Schultag xy welchen jeder schonmal erlebt hat; Solche Tage an dem man am Zeiger der Klassenuhr hängt und vergeblich versucht sie durch Telekinese schneller laufen zu lassen...
Kanbaru hing im Kurs für japanische Geschichte und registrierte abwesend das die Lehrerin irgendwas über irgendwelche Samurai-Fürsten erzählte.
Gedanklich war sie bereits im Sportunterricht,mochten ihre Leistungen auch sonst allenfalls Mittelmaß sein und in Mathe nahezu unterirdisch,im Sportunterricht hatte sie schon immer glänzen,ja regelrecht brillieren können. Daher war sie ihrer kleineren Statur zum Trotz im Basketballclub der Schule, sie war sogar der Star des Teams und nur deshalb nicht Kapitän weil dies laut Statuten der Schule ein Letztsemester sein und den Basketballclub "prestige-gerecht" vertreten musste - sprich eine gewisse Körpergröße zu haben hatte.
Kanbaru kam am Ende des Tages,schon gegen Dämmerung erschöpft vom Basketballtraining,die Kapitänin hatte insbesondere sie mal wieder geschleift...
Sie sah Hitagi und Araragi,sie waren sich nah. Sie ließ ihre Tasche stehen und schlich im Halbschatten näher. Die Beiden kamen sich gerade noch näher...
Schreckstarr begriff Kanbaru erst Sekunden später,das ihre Prinzessin und dieser "Nahrungsfutzi" soeben einen leidenschaftlichen Kuss geteilt hatten.
Sie lief heim,zwar war ihr klar,das dies höchstwahrscheinlich nicht der Beiden erster Kuss gewesen war, aber bislang hatte sie es nicht mit ansehen müssen und somit negieren können...
Erst als sie außer Atem in die Straße ihres Hauses einbog fiel ihr ihre Tasche wieder ein. Na ja,eine Putzkraft oder Hausmeister würde sie schon finden und im Fundbüro hinterlegen... Das einzige Fach das morgen anders war als heute war bloß Mathe und ob sie da ihre Brocken beisammen hatte spielte ohnehin keine Rolle,anders als dieser verdammte Kuss...
"Oma-chan?",rief Kanbaru als sie das doch recht große klassisch japanische Anwesen betrat,das sie ihr zu Hause nannte. Sie wusste das Raito unter Umständen schon schlief,oder ein Nickerchen machte,sie war mit über neunzig Lenzen ja auch hochbetagt.
Dennoch wollte Kanbaru sie finden und falls nötig zudecken,damit sie sich keinen Schnupfen holte, sie schlief auch gern mal auf einem der Terassenflure.
Doch diesmal war sie nicht an den üblichen Plätzen anzutreffen.
Schließlich fand Kanbaru sie doch: Sie schlief in einem sehr langen und schmalen Raum,welcher ein Flur gewesen wäre, wenn er denn irgendwo hingeführt hätte. Doch er war nur Abstellplatz für ein schon gewaltiges Schubregal,wie man es eigentlich nur aus Bibliotheken oder Lehrstoffsammlungen kennt.
Raito hatte aus dem hinterletzten Winkel eine Art Paket geholt,dann war sie eingeschlafen...
Kanbaru legte die Decke,die sie für ihre Großmutter mit sich herumgetragen hatte über deren Schultern und wollte eigentlich wieder gehen, doch die Neugier gewann den kurzen Kampf in Kanbarus Gewissen.
Sie öffnete das Paket und sah,eine getrocknete Affenpfote oder schon mehr eine Pranke,denn sie war schon ziemlich groß,zudem hing noch ein Stück Unterarm daran.
Irgendwie kam das Kanbaru bekannt vor.
Sie hatte doch mal einen Roman gelesen,irgendwas mit einer Affenpranke die Wünsche erfüllte,damit hatte es aber noch mehr mit auf sich gehabt...
Sie berührte die Affenpranke und dachte scherzhaft:"Oh Affenprank,ich wünsche mir das Araragi Shokuhin vom Angesicht dieser Erde verschwinden möge er soll nie mehr widerkehren und wenn,zumindest nicht als er."
"Als ob sowas je funktionieren würde.",dachte sich Kanbaru und steckte schelmisch die Zunge zwischen die Lippen.
Kanbaru packte die Affenpranke wieder so weit zurück,das ihre Oma ihre Neugierde nicht bemerken würde und somit keinen Grund hatte sich aufzuregen...
Bei ihren tausend an sich trödelreifen Besitztümern wurde sie rasch mal ungehalten.
Kanbaru verließ den Raum und würde an diesen Abend nicht mehr mehr tun als sich ein einfaches Abendbrot machen,etwas im Internet surfen und schlafen.
Doch selbst wenn sie geblieben wäre,die grünscheinende stille Bestätigung im Inneren des Kartons hätte sie wohl nicht mitbekommen...
"Wunsch: Gewährt. Bezahlung: Gewählt. Ausführung: Wird eingeleitet..."