Schildkröte, Kapitel 9

  • Kapitel 9


    Wütend stampfte die 100 Kilometer große Petra auf Berlin. Die Stadt, welche geglaubt hatte, die 100 Meter große Miranda ordentlich Zerstörungen angerichtet, lernte jetzt was richtige Verwüstung war. Petras 15 Kilometer langen und 6 Kilometer breiter Fuß bedeckte das ganze Zentrum und die daneben gelegene Stadtviertel, alles tief imnsumpfigen Boden pressend. Als sie den Fuß wieder hochhob, sah die Giga-Riesin wie sich ihren enormer Fußabdruck langsam mit Wasser, das aus der Erde hoch quoll, auffüllte, den Schutt weg spülend.

    Dann stellte sie den anderen Fuß auf einen relativ intakten Teil Berlins, mit demselben Ergebnis. Der Boden war weich und feucht und gab ihrem unglaublichen Gewicht locker nach. Für Petra erschien es als ob sie auf trockene Blätter, welche auf einen matschigen Boden lagen, trat. Ein weiterer Schritt und die Spree füllte langsam einen See in der Form eines Fußabdruckes auf. Ein vierter Schritt und Berlin war völlig verwüstet, zerstört in vier Schritten durch eine 100 Kilometer große Riesin, die ohne Reue innerhalb einer halben Minute Millionen getötet hatte.

    Petra entschloss ihre neue Größe weiter auszukosten und zu genießen. Sich wandte sich nach Süden und lief als ob sie einen gemütlichen Spaziergang machte. Einer, der Europa allerdings Tod und Zerstörung brachte. Städte wurden wie nichts zertreten, Wälder zermatscht, Hügel geplättet. Sogar die Berge der Alpen waren kein Hindernis für sie.

    Als sie nach etwa einer Minute in Wien ankam, sah sie etwas das ihre Aufmerksamkeit erregte. Es war das Wiener Riesenrad, einer der größten von Europa. Gegen Petra wirkte es allerdings wie ein winziger Kreis aus dünnem Metall. Sie konnte sogar die Sitzplätze nicht sehen. Aber Petra hatte Verwendung dafür.

    Sie pflückte das Rad, riss es auf, und steckte es geschickt in einem Loch in ihr Ohr. Petra hatte Ohrringe getragen, Kreise aus Metall, aber während sie wuchs waren die Ohrringe verschwunden. Nur jene Löcher in ihre Ohren waren geblieben. Jetzt hatte sie wieder einen Ohrring; das berühmte Riesenrad Wiens. Lächelnd kam ihr eine Idee. Sie sah sich zur Orientierung um und lief gen Nordwesten.

    Als sie nach Brüssel ging hinterließ sie abermals nur Verwüstung. Ganze Dörfer verschwanden unter ihren großen Zeh. Einen großen Bahnhof zerstörte sie sogar mit nur ihrem kleinen Zeh. Er plättete sogar die robusten Güterwagons ohne das die Riesin auch nur den geringsten Widerstand spürte. Sie bedeckte ganze Äcker mit jedem Schritt, den Boden etwa einen halben Kilometer in der Erde versenkend und den Boden zu solidem Stein zusammenpressend. So zerstörte sie unzählige Tonnen Nahrung, da sie ja auch die Ernten auf jenen Feldern vernichtete.

    Die belgische Stadt Namur verschwand unter ihren linken Fuß, Liege unter den rechten. Ein weiterer Schritt, und Petra stand vor Brüssel, wo sie das, wonach sie gesucht hatte, sah.

    Das Atomium.

    Geschickt, wie sie war, riss sie die Struktur aus den Boden und befestigte sie an den Ohrring. Jetzt baumelte das Gebäude, das ein Atom darstellte, mehr als 70 Kilometer über den Boden.

    Sie sah auf Brüssel herab und erinnerte sich an "Manneken Piss," die kleine Statue eines pinkelnden Jungen. Die Riesin entschloss, Brüssel "pinkeln" zu zeigen. Sie spreizte ihre Beine, holte tief Luft und presste.

    Ein gewaltiger, 70 Meter dicker Strahl aus Urin, welcher aus Millionen Litern Pisse bestand, schlug im Zentrum Brüssels ein. Er bohrte sich viele Meter tief im Boden und verbreitete sich dann durch die belgische Hauptstadt. Schäumend und stinkend spülte er alles weg was sich im Weg befand. Petras Pisse zerstörte sogar den königlichen Palast. Der zerkrümelte wie eine Sandburg als eine Riesenwelle Urin auf ihn traf, das ganze Bauwerk wie nichts weg waschend. Auch das Hauptgebäude der Europäischen Union verschwand chancenlos. Der saure Urin überschwemmte die gesamte Hauptstadt und sorgte dafür, dass sie lange Zeit sowohl unbewohnbar als auch unfruchtbar sein würde.

    Manneken Piss würde unendlich übertrumpft. Als Petra fertig war, war Brüssel ein See aus eklig riechender Pisse.

    Dann lief sie nach Süden für ihre nächste Trophäe. Die gewaltige Riesin zertrampelte die Traubenfelder in der Champagne, wodurch das eh schon teure Getränk noch teurer sein würde. Die gesamten Traubenfelder zerdrückte sie zu Stein.

    Als sie in Paris ankam, brauchte Petra die Stadt noch nicht einmal zu betreten um ihr nächstes Souvenir zu stehlen. Sie konnte den Eiffelturm, der halb so groß wie ihr kleiner Finger war, an sich nehmen indem sie selber bloß am Stadtrand stehenblieb. Als sie sich vorüberbückte, verdunkelte ihr riesiger Körper die ganze Stadt. Dann rissen zwei enorme Finger das Monument aus dem Boden. Kurz darauf baumelte der Eiffelturm ebenfalls an ihrem Ohrläppchen.

    "Hey! Was ist das?" dachte Petra auf einmal. Sie fühlte wie der Nagel ihres linken großen Zehs auf einmal heiß wurde.


    Fortsetzung folgt.

    4 Mal editiert, zuletzt von Vaalser4 (20. August 2019 um 20:13)

  • Petras 15 Kilometer langen und 6 Kilometer breiter Fuß bedeckte das ganze Zentrum und die daneben gelegene Stadtviertel, alles tief in sumpfigen Boden pressend. Als sie den Fuß wieder hochhob, sah die Giga-Riesin wie sich ihren enormer Fußabdruck langsam mit Wasser, das aus der Erde hoch quoll, auffüllte,[...]

    Dann stellte sie den anderen Fuß auf einen relativ intakten Teil Berlins, mit demselben Ergebnis. Der Boden war weich und feucht und gab ihrem unglaublichen Gewicht locker nach.

    Ein weiterer Schritt und die Spree füllte langsam einen See in der Form eines Fußabdruckes auf.

    [...], zerstört in vier Schritten durch eine 100 Kilometer großen Riesin, [...]

    Einen großen Bahnhof zerstörte sie sogar mit nur ihrem kleinen Zeh.

    [...] , welcher aus Millionen Litern Pisse bestand, [...]

    , dass sie langer Zeit sowohl unbewohnbar als auch unfruchtbar sein würde.

    [...] , war Brüssel ein See aus eklig riechender Pisse.

    Kurz darauf baumelte der Eiffelturm ebenfalls an ihrem Ohrläppchen.

    Das Wiener Riesenrad als Ohrring und Atomium und Eiffelturm als "Anhänger" dafür ist eine sehr ungewöhnliche Idee.

    Passt zu dir. ^^

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