Neue Geschichte: Jorien

  • Kapitel 11


    Jorien öffnete die Augen.

    Sie war im Zimmer mit dem alten Mann.

    Er setzte die Maschine mir der sich immer langsam drehenden Schüssel weg und lächelte sie an.

    "Was?" fragte Jorien. Sie war verwirrt. Dann wurde es ihr klar. Die Maschine war ein Hypnosegerät. Sie war in Trance gewesen, und zweifellos hatte der Alte sie befragt was sie tun würde wenn sie so riesig wäre. Er hatte Sachen suggeriert, und sie geantwortet. Die Stimme in ihrem Kopf, es war seine gewesen und er hatte sie immer und immer wieder darauf hingewiesen das sie ihre Macht missbrauchte. Aber sie hatte sich jedes Mal gerechtfertigt oder ihm einfach ignoriert.
    Und er wusste nun was sie getan hatte, oder jedenfalls getan hätte wenn sie tatsächlich in eine Riesin verwandelt wäre. Sie hätte getötet, vernichtet, zerstört...ohne Reue. Und zum Schluss sogar die ganze Erde vernichtet. Jorien fühlte sich beschämt und entblößt.

    "Ich hoffe das du was gelernt hast“, sagte der alte Mann. "Ich bin kein Wissenschaftler oder Erfinder. Nie gewesen. Und kosmische Strahlung kann dich nicht vergrößern. Nein, ich bin ein Hypnosetherapist, der eine neue Therapie entwickelt hat. Ich bringe die Menschen in Trance, lasse sie glauben dass sie sich immer noch in der echten Welt befinden und zeige sie ihren wahren Charakter."

    Jorien sagte nichts. Sie wollte einfach nur weg.

    "Denke daran“, sagte der Alte. "Wenn man dich genug Macht geben würde, dann..." Jorien konnte es nicht mehr ertragen. Sie stand auf, mit Tränen in den Augen, und rannte raus. Sie fuhr nach Hause. Ihren Kopf war so leer als ob sie immer noch in Trance war.

    Zu Hause lies Jorien sich auf ihr Bett fallen und weinte. Es war wie ein Albtraum gewesen. Und sie war nicht das Opfer, sondern Täter. Al dieses töten, zertreten... es war schrecklich! Was für schreckliche Sachen sie gemacht hätte wenn alles Real gewesen wäre. Sie, die sich immer für eine liebe, nette Person gehalten hatte die mit Macht umgehen konnte. Jorien weinte die ganze Nacht und dachte darüber nach was sie jetzt tun musste.

    Am nächsten Tag hatte sie sich entschlossen. Sie ging zur Direktion ihrer Firma und kündigte. Unverzüglich. Keine Diskussion.
    Jorien verließ die Firma wo jeder verwirrt und überrascht zurückblieb. Was war in diese Frau gefahren? Sie war immer eine hingabevolle Arbeitnehmerin gewesen, und nun ging sie. Einfach so. Keiner würde sie jemals wiedersehen in der Firma.


    Am Abend stand der alte Mann in einer Gasse und wartete. Diese Frau war in der Tat verrückt. Er hatte in all den Jahren schon viele Sachen gehört von Menschen unter Hypnose, aber was sie ihm alles erzählt hatte in Trance... unglaublich! Seine Gedanken wurden unterbrochen als er seinen Kontaktmann kommen hörte.

    Ted war froh. Sein Plan hatte funktioniert. Jorien hatte gekündigt, und jetzt was er der einigste Kandidat. Eigentlich war er ja schon gut gewesen wenn sie ihre Kandidatur zurückgezogen hätte, aber nun war sie ganz weg. Um so besser. Er würde bald einer der Führer sein. Dieses Weibstück war wahnsinnig, dass wusste er seit einer Woche. Er hatte sie nachspioniert. Während der Pause surfte sie immer aufs Internet im Rekreationssaal der Firma. Aus den Augenwinkeln hatte er gesehen, welches Passwort sie in Facebook eingegeben hatte, und es sich gemerkt. Als er sich dann am Abend mit dieses Passwort in ihre Facebookseite eingeloggt hatte, fand er etwas erstaunliches.

    Jorien hatte verschiedene Gruppen und Seiten ge-liked, von anderen Facebookgebraucher abgeschirmt, die von Riesinnen handelten. Sie war Mitglied von verschiedenen Gruppen über Riesinnen die Macht hatten und alles zerstörten. Nachdem er von ihrer heimlichen Leidenschaft erfahren hatte, dachte sich Ted einen Plan aus. Er suchte nach einen alten Hypnosetherapist. Er fand den alten Mann und Ted erklärte ihm seinen Plan.

    "Warte bis du diese Frau hier siehst an einem Freitag“, sagte Ted und gab ihm ein Foto von Jorien, das er sich aus dem Internet geholt hatte. "...dann springe die Brücke runter und rufe um Hilfe. Wenn sie dich gerettet hat, bedanke dich und bleibe mit ihr in Kontakt stehen. Rede über ihren Job und Ambitionen. Sie wird dir feministische Scheisse erzählen und sagen dass sie eine so nette Person ist die mit Macht umgehen kann. Dann lade sie zu deinem Haus ein. Benutzte dann das Hypnosegerät nachdem du sie erzählt hast dass es sie in einer Riesin verwandeln kann. Ja, das musst du ihr sagen, dass das Gerät sie wachsen lässt. Wenn sie unter Hypnose ist und glaubt, sie wäre ein Riesin, frage sie was sie tun würde. Sie hat ja dann Macht, muss aber lernen dass sie nicht damit umgehen kann. Ich will das sie sich realisiert das sie nicht versuchen sollte, Karriere zu machen. Jedenfalls nicht in meiner Firma."

    Und es hatte alles funktioniert, besser als Ted gehofft hatte. Der Alte hatte Ted gestern Abend angerufen und gesagt dass diese Frau in der Tat nicht mit Macht umgehen konnte. Er brauchte sie noch nicht einmal all zu sehr in eine bestimmte Richtung zu drängen mit seinen Suggestionen und Fragen, sie redete in Trance von Tod und Zerstörung einfach so, wie andere Leute über das Wetter. Am Ende hatte sie seine Wohnung beschämt und fast weinend verlassen.

    "Gut gemacht!" sagte Ted als er beim Alten angekommen war. "Es hat noch besser geklappt als ich dachte! Sie hat nicht nur ihre Kandidatur heute Morgen zurückgezogen, sondern ihren Job hingeschmissen. Jetzt werde ich einer der Direktoren werden. Hier, ihre Belohnung!" Ted gab den alten Mann den Umschlag mit die $1000, die sie vereinbart hatten.

    Der Alte bedankte Ted und ging. Ted ging auch, glücklich. Es war ein Risiko gewesen, mit geringer Erfolgschance, aber es hatte tatsächlich gewirkt. Diese Hexe war weg, und er konnte sich auf eine Beförderung freuen. Vielleicht war es falsches Spiel gewesen, aber das Leben war nun mal unfair. Geschäfte wie immer halt....


    ENDE

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