Neue Story: Hexenmoos

  • Hexenmoos

    von Vaalser4

    Anm. d. Autors: In dieser Geschichte wird keinen Sex betrieben, aber viel zerstört und zertreten. Die Riesin ist fast immer betrunken. Wer das nicht mag, sollte nicht weiterlesen.
    Schreibt mir, was ihr zur Geschichte meint.


    Kapitel 1

    Alles schwamm vor Bibi's Augen. Sie war so betrunken wie man nur sein konnte. Sie wusste nicht mehr wohin sie gehen sollte, da ihr besoffenes Hirn vergessen hatte, wo sie hergekommen war. Die Kneipe, wo sie die letzten sieben Stunden verbracht hatte war ein gutes Stück von ihr Hotel entfernt, und da sie das erste Mal auf Madagaskar war, kannte sie sich nicht aus. Bibi torkelte, in ihren halb-bewussten Status, über die fast leeren Strassen Morondavas, sich ab und zu festhaltend an Laternen und Häuser.
    Sie sah der Strand nach einiger Zeit. Bibi konnte sich vage daran erinnern das sie dort am Vormittag gelaufen war nachdem sie das Hotel verlassen hatte, also entschloss sie sich da lang zu gehen. Sie schlenderte vorwärts, hin und her schwenkend, und fiel ein paar Mal hin. Aber da der Sand weich war, blieb sie unverletzt.

    "Wo isscht dassch Hotel?" murmelte sie. Sie wollte ins Bett. Die fünfundzwanzigjährige lief im Zickzack etwa zwanzig Minuten weiter über dem Strand, in der Hoffnung ihr Hotel zu finden.
    Aber dann endete der Strand in dickes Gebüsch, ein Eingang zu den Dschungeln Madagaskars. Da sie kaum noch ordentlich denken konnte in ihren Suff ging sie ins Gebüsch hinein, durch das dicke Grün strampelnd. Sie wusste nicht wohin sie gehen musste. Nach weiteren zwanzig Minuten gegangen zu sein, konnte sie nicht mehr gerade stehen. Die großen Mengen exotischen Cocktails und Gläser puren Gins leisteten ganze Arbeit. Bibi fiel hin, und war schon fest eingeschlafen bevor sie auf dem Boden lag. Das Grün dämpfte ihren Sturz.

    Als sie aufwachte, lag sie auf einer Matte aus geflochtenem Schilf. Die Sonne stand schon hoch am Himmel; ihr Licht konnte man durch die Dschungelvegetation scheinen sehen. Bibi wusste nicht wo sie war. Sie setzte sich aufrecht, spürte einen leichten Kater, und schaute sich um.

    Dschungel.

    Nur seltsame Pflanzen. Wo war sie jetzt schon wieder gelandet?

    "Aufgewacht?", sagte eine Stimme hinter ihr. Sie drehte sich erschrocken um. Ein weißer Mann, etwa 35 Jahre alt, stand da und schaute sie spöttisch an.

    "W...Was? Wer sind sie? Und wo bin ich?" fragte sie. Sie hatte immer noch Spinnweben im Kopf.

    "Mein Name ist Frank. Und du bist mitten im Dschungel. Ich habe dich heute Morgen gefunden. Zum Glück muss ich hier meine Untersuchungen durchführen, sonst hättest du es wahrscheinlich nicht mehr hier raus geschafft." Frank grinste.
    "Habe ich dich erschrocken? Du mich auch! Ich dachte dass du tot wärst. Eine Leiche, vielleicht vergewaltigt bevor sie ermordet wurde, und hier zurückgelassen um durch die hiesige Tierwelt aufgegessen zu werden.

    Als Bibi aufstand sagte Frank, immer noch spöttisch lachend, das er erleichtert war als er bemerkte das sie noch atmete und einen Alkoholgeruch gerochen hatte. Die Schlussfolgerung wie sie hier gelandet war, war schnell gezogen.

    "Ich...ich hatte eine Party letzte Nacht“, log Bibi beschämt, nachdem sie sich vorgestellt hatte. Es war nicht das erste Mal das sie irgendwo aufwachte wo sie nicht wollte, meistens bei der Polizei oder ins Krankenhaus. Es war der dritte Tag das sie auf der großen Insel im Indischen Ozean war, neben Afrika, und gestern endete sie dann in eine schöne Cocktailbar in Morondava. Und jetzt fand sie sich irgendwo in den Dschungeln Madagaskars wieder. Bibi fühlte sich nicht zu wohl dabei.

    Sie schaute den lächelnden Mann an. Sie musste zu ihm aufblicken, wie immer, da sie bei 1,57m aufgehört hatte zu wachsen. Sie mochte das nicht, und wünschte sich oft, größer zu sein.

    "Und was machst du hier?", fragte sie.

    "Ich führe Untersuchungen durch. Ich bin Biologe. Botaniker. Ich untersuche pflanzliches Leben“, fügte Frank hinzu, als er Bibi's fragenden Blick sah. "Ich studiere die einzigartigen Pflanzen hier auf Madagaskar. Kein anderer Ort der Welt hat so viele einzigartige Pflanzen und Tiere hervorgebracht. Und jetzt habe ich etwas wirklich Erstaunliches gefunden. Etwas, das die Welt ändern könnte."

    Frank zeigte hinter sich, mit einem vergnügten Gesicht. Bibi sah ein großer grüner Stamm, ziemlich glatt, mit ein Stück dunkelgrünes Moos daran. Als sie Franks Finger mit ihrem Augen folgte, sah sie das der Stamm in ein Regenschirmähnlicher Hut endete, gelblich gefärbt, ungefähr 15 Meter vom Boden. Es dauerte einen Moment, bis sie begriff was es war.

    Eine Blüte.

    Sie stand vor einer riesigen Blume!

    Frank pflückte eine kleine Blume und zeigte sie ihr. Sie sah, bis auf der Größe, genau so aus wie die Riesenblume. Die Blume die Frank vor ihren verwunderten Augen hielt war gerade mal 5 Zentimeter, die Blume vor ihr hingegen bestimmt 15 Meter.

    "Aber...was...". Bibi wusste nicht, was sie sagen sollte. Nahm er ihr auf dem Arm? "Hast du eine Riesenblume entdeckt?", fragte sie, sich vage an einer Geschichte von Jules Verne erinnernd, von einer Insel wo alles größer als normal war. Oder war sie von Jonathan Swift?

    "Nein, nicht wirklich“, sagte Frank. "Die Blume ist riesig, ja, aber es ist dieselbe Spezies. Das Wachstum wird von etwas Anderem ausgelöst." Er grinste.

    "OK“, sagte Bibi, und wartete auf die Pointe.

    "Ich habe verschiedene Pflanzen gefunden, alle viel größer als sie sein sollten. Nach einer Untersuchung entdeckte ich dass das Wachstum auf dieses Moos hier am Stamm zurück zu führen ist. Es produziert eine Chemikalie die es in den Wirt injektiert. Und diese Chemikalie sorgt dafür, dass sie Wirtpflanze enorm schnell wächst. Dann ernährt das Moos sich mit dem Wasser und die Nahrungsstoffe die die Wirtpflanze nun in riesigen Mengen herstellt. Das geht weiter bis das Moos genug Energie gesammelt hat um Nachwuchs zu produzieren, Samen also, die durch den Wind weggeblasen werden und so hoffentlich einen neuen Wirt finden. Dann stirbt das Moos und der Zyklus fängt wieder von vorne an." Frank grinste. "Und ich habe die letzten drei Jahre meiner Untersuchungen dieses Moos und die Wachstums-Chemikalie gewidmet. Ich habe es "Hexenmoos" genannt. Bald werde ich darauf promovieren. Die Wachstums-Chemikalie habe ich isoliert in mein kleines Labor, hier auf Madagaskar, alles durch Harvard finanziert. Sie zahlen zwar nicht gut, aber, hey, wer sagt schon nein gegen drei Jahre Madagaskar um den Doktortitel zu bekommen, und Ruhm und Ehre hinterher?"

    Bibi schaute sich abwechselnd die kleine Blume in Franks Hand und die Riesenblume an. Wo war sie gelandet? Träumte sie etwa? Nein, alles war so real wie nur möglich. Auch ihren Kater.

    "Das ist interessant“, sagte sie, "aber ich möchte nach meinen Hotel in Morondava gehen. Und ich habe einen Kater. Ich brauche etwas Ruhe."

    "Keine sorge. Ich kenne dem Weg nach draußen. Und ich habe Schmerzmittel daheim. Komm! Es ist nur 10 Minuten laufen von hier“, bot Frank ihr an.

    "Nun, ich möchte den Bus oder ein Taxi nehmen. Kannst du mir eins besorgen? Ich habe kein Telefon dabei."

    "Ich auch nicht, aber ich werde dir eins anrufen wenn wir Zuhause sind. Mein Haus steht neben einem kleinen Weg nach Morondava. Es sei denn, du willst laufen, aber das dauert ungefähr eine Stunde. Du bist gestern ein ganzes Stück spaziert!", lachte Frank.

    Bibi antwortete nicht. Sie entschloss sich, ihm zu trauen und folgte Frank artig nach seinem Haus. Die beiden liefen bis sie nach einiger Zeit an ein kleines Haus ankamen das tatsächlich neben einem staubigen Weg lag.

    "OK, ich ruf' dir ein Taxi wenn du willst. Kein Bus hier. Aber ich kann dich auch zurück fahren, ich habe ein Auto“, sagte Frank als sie in sein Wohnzimmer saß, mit in der Hand ein Glass Wasser, worin ein Aspirin sich mit sanften zischen auflöste.

    "OK, danke, ich nimm' das Taxi, “ sagte Bibi. Sie sah ihre Reflexion in die Spiegeltür eines Schrankes. Sie sah ihr Gesicht, so fahl wie immer nach einem Nacht schweren Zechen. Ihre hellbraunen, dünnen Haare hingen lose und waren ungekämmt, ihre grauen Augen noch kleiner als normal, ihre Haut bleich. Sie seufzte und trank das Glass aus.

    Frank hatte ein Taxi angerufen, und teilte ihr mit das es in zwanzig Minuten kommen würde. "Hier auf Madagaskar geht alles langsamer als in den Staaten“, grinste er. "Es ist ab und zu vorteilhaft“, fügte er hinzu als er Bibi's Gesichtsausdruck sah.

    "Zwanzig Minuten“, wiederholte Bibi, gar nicht froh. Sie wollte so schnell wie möglich ins Hotel zurück und sich duschen.

    "Ja“, sagte Frank, und nach einer kurzen Pause "vielleicht willst du mein Labor sehen? Komm, ich zeig' dir was ich so alles getan habe. Ich bin mir sicher dass du es interessant finden wirst."

    Bibi was sich da gar nicht so sicher, aber es war besser als ins Wohnzimmer zu sitzen und sich ihr Spiegelbild an zu schauen. Sie stand auf, gaukelte Interesse vor, und folgte ihm.


    Kapitel 2

    In Franks Labor sah Bibi Retorten, Flaschen, Pflanzenproben und Bücher rumstehen und
    -liegen. Auf einen Tisch stand eine kleine Flasche mit einer hellgrünen Flüssigkeit. Frank sagte ihr dass das die isolierte Chemikalie des Hexenmooses war. Er fing an ihr die Möglichkeiten und Vorteile, die die Flüssigkeit für die Menschheit hatte, zu schildern.

    "Stell dir vor, was wir tun könnten wenn es auf Menschen wirkt! Keine Kleinwüchsigkeiten mehr. Keine Zwerge. Vielleicht können wir sogar abgetrennte Gliedmaßen und verlorene Augen wieder zurückwachsen lassen! Und wenn es nicht auf uns wirken sollte, dann gibt es vielleicht immer noch andere Sachen. Ernten die viele Male größer werden als normal, damit keine es Nahrungsknappheiten mehr gibt. Wäre das nicht toll?", sagte er mit Enthusiasmus.

    "Du wirst sicher den Nobelpreis für Biologie dafür bekommen“, antwortete Bibi, mehr aus Anstand statt echtes Interesse.

    "Es gibt keinen Nobelpreis für Biologie. Frag' mich nicht warum, aber es ist so. Aber vielleicht für Medizin. Ja, das könnte sein. Oder Chemie."

    "Was würde passieren wenn ich es trinken würde? Würde ich wachsen?", fragte Bibi, um das Gespräch in Gang zu halten.

    "Nein, das glaube ich nicht. Deine Magensäure würde die Chemikalie zerstören. Sie ist sehr empfindlich, weißt du. Das Hexenmoos injektiert sie in den Stamm der Wirtpflanze. Man müsste sich die Chemikalie ins Blut injektieren."

    "OK...", sagte Bibi, sich die kleine Flasche anschauend. Auf einmal, mit ein zucken im Bauch, realisierte sie sich das es hier eine Möglichkeit für sie gab. Ihr Wunsch, größer zu werden, könnte in Erfüllung gehen. Bibi wollte nicht sehr groß werden, 1,65m oder 1,70m wären schon genug. Was wenn sie sich dieses Zeug, das das Hexenmoos produzierte, selber injektierte? Sie fragte Frank danach.

    "Nein, das würde ich nicht tun. Ich weiß noch nicht, wie es auf Menschen wirkt. Und obwohl ich eines Tages auf Menschen damit experimentieren möchte, ist es jetzt dafür noch zu früh. Ethik, weißt du. Ich kann es dir nicht gestatten, es einfach so aus zu probieren“, sagte er und es war klar, das er darüber nicht weiter diskutieren möchte.

    "Aber wenn es dich interessiert, halten wir Kontakt. Ich kann dich immer einladen, bei einem Experiment mit zu machen. Aber nicht jetzt. Bis dahin rate ich dir Schuhe mit hohen Absätzen zu tragen“, sagte er als er Bibi's enttäuschter Blick sah.

    Aber Bibi wollte keine Schuhe mit hohen Absätzen tragen. Sie wollte größer werden. Sie sah die kleine Flasche mit grüner Flüssigkeit, die ihr anleuchtete. Es war als ob sie bettelte um durch Bibi eingenommen zu werden, injektiert, benutzt. Bibi wurde aufgeregt, ihre Langeweile und Kater verschwanden auf der Stelle. Sie konnte an nichts anderes mehr denken als diese grüne Flüssigkeit. Sie brauchte sie!

    Aber Frank wollte sie nicht hergeben. Bibi musste einen Plan ausdenken um an sie ran zu kommen. Der kam schnell.

    "Sag mal, du bist sehr nett, mir so zu helfen. Wie wäre es wenn ich dir zu einen Drink einlade?" flirtete sie.

    Frank schaute sie an. "Nun, ich...", sagte er, verwirrt durch ihre plötzliche Einladung.

    "Ach, komm! Es ist nur für ein einziges Mal. Ich kenne eine schöne Bar hier in Morondava“, lächelte Bibi. Sie wusste dass sie keine Schönheit war. Nicht nur klein, sondern auch ein durchschnittliches Gesicht, eine mittelmäßige Figur mit Brüste der Körbchengrösse A und dünne Beine. Aber Frank war wie die meisten Männer. In die Dreißig, alleine auf einer weit entfernten Insel, und jetzt wurde er von einem Mädel das ein paar Jahre jünger war eingeladen. Da konnte er nicht widerstehen.

    "OK, gerne, “ sagte er nachdem er sie ein Moment lang angestarrt hatte. Sie war nicht schön, dachte er, aber jung und gut genug "für eine Nacht."

    "Heute Abend? Gib' mir deine Telefonnummer, ich ruf' an“, sagte Bibi, die kaum ihre Aufregung unterdrücken konnte.

    "OK...ich habe viel gearbeitet in den letzten Wochen...eine Pause würde mir gut tun...", sagte Frank.

    Bibi grinste heimlich als sie zehn Minuten später in ein Taxi zu ihrem Hotel saß. Die Wachstumschemikalie würde bald ihr gehören.

    Am Abend saßen Bibi und Frank in der Kneipe. Bibi erzählte ihm von ihrem Leben in Pittsburgh, die Stadt aus dem sie kam. Ihre Eltern, beide erfolgreiche Geschäftsleute, waren bei einem Flugzeugunglück vor zwei Jahren ums Leben gekommen. Sie waren auch mal auf Madagaskar gewesen und hatten sie immer davon erzählt. Also machte sie hier Urlaub. Bibi sagte allerdings nicht dass sie immer viel getrunken hatte, und dass es die letzten zwei Jahre immer schlimmer geworden war. Nach dem Unfall ihrer Eltern gab es niemanden mehr der ihr am Morgen danach die Leviten las wenn sie stockbesoffen daheim kam. Es gab Tage das sie in der Gosse gelandet war, meistens von der Polizei oder ein Krankenwagen, der ein Fußgänger gerufen hatte, rausgeholt. Es war ein Wunder das man sie bisher noch nie vergewaltigt oder ausgeraubt hatte. Davor hatten ihre Eltern immer Angst gehabt, deshalb trank sie damals auch kaum so viel das sie nicht mehr ihren Weg nach Hause finden konnte.

    "Ich habe ein großes Haus außerhalb des Zentrums von Pittsburgh, das ich von meinen Eltern geerbt habe. Ja, dort lebe ich alleine,“ sagte sie. Und nein, sie hatte keinen Job. Ihre Eltern hatten sie auch noch viel Geld hinterlassen.

    Bibi, obwohl Frauen weniger Alkohol als Männer vertragen können, war ans Trinken gewöhnt und deshalb brauchte sie mehr Drinks um sie betrunken zu machen. Frank hingegen nicht. Nachdem sie ihm ein paar Cocktails empfohlen und danach spendiert hatte (Bibi suchte für Frank die hochprozentigsten aus), war Frank völlig betrunken. Seine Augen waren wässerig, er konnte kaum noch deutlich reden, und sein Gesicht war rot angelaufen. Bibi lächelte. Es war zeit für Phase zwei ihres Plans. Sie tat etwas, was sie nie zuvor getan hatte.
    Eine Kneipe nüchtern verlassen.

    In ein Taxi fuhren sie nach Franks Haus. Dort steckte Bibi ihm ins Bett. Er murmelte etwas über ein "süßes Mädchen" und "Biologische Untersuchungen an sie durchführen", aber Bibi grinste nur. Der Wissenschaftler war innerhalb zwei Minuten tief eingeschlafen.

    Als Frank aufwachte, hatte er ziemliche Kopfschmerzen. Er stand auf, sich kaum etwas von den vorherigen Abend erinnernd. Er war schon etliche Jahre her, das er so viel getrunken hatte. Nachdem er jetzt selber ein Aspirin mit zwei Gläser Wasser eingenommen hatte, wollte er sein Labor checken. Er konnte aber den Türschlüssel zu seinem Labor nirgendwo finden, nicht in seine Taschen oder sonst wo.

    "Habe ich ihm gestern verloren?", fragte er sich. Als er sein Haus durchsuchte, kam er an die Tür zu seinem Labor vorbei. Was er sah besorgte ihm noch mehr Kopfschmerzen.
    Der Schlüssel steckte in das Türschloss. Und die Tür stand offen. Er rannte herein, und als er seine Ausrüstung überprüfte, sah er dass die Flasche mit der Wachstumschemikalie verschwunden war. Er wusste gleich, was geschehen war.

    "Dieses Biest"...," sagte er. "Ich bin so ein Idiot! Dieses kleine Biest hat mich reingelegt!"

    Und seine letzte Hoffnung die Flasche zurück zu bekommen verschwand als er in Bibi's Hotel nach ihr fragte. Der Mann an der Rezeption sagte, sie war am Morgen ziemlich plötzlich abgereist. Während Frank fluchte, saß Bibi im Flugzeug zurück nach Pittsburgh und lachte. Die Flasche mit der Wachstumschemikalie des Hexenmooses war sicher in ihr Koffer versteckt.


    Kapitel 3

    Zurück in Pittsburgh, ging Bibi direkt zum Einkaufszentrum. Sie brauchte eine Spritze um sich die Chemikalie zu injektieren. Zum Glück fragte der Verkäufer nicht, wozu sie die Spritze brauchte oder ob sie eine Drogensüchtige war. Nach eine kurze Suche auf dem Internet wusste sie auch wie man sich selbst injektiert.

    Bibi verlor keine Zeit. Sie füllte die Spritze mit der grünen Flüssigkeit, und sorgte dafür, dass die Luft raus war. In das Fläschchen war genug Flüssigkeit für zwei Injektionen, aber Bibi wollte erst mal eine probieren. Sie band ein dünnes Stück Stoff um ihren Arm damit ihre Venen deutlich sichtbar wurden. Es war ein bisschen schwer, aber mit Zähnen und den anderen Arm ging es. Nachdem sie die Einstichstelle desinfektiert hatte, holte sie tief Luft und injektierte sich die Chemikalie. Bibi spürte, wie die kühle Flüssigkeit in ihren Kreislauf eintrat. Dann, nichts.

    Sie wartete. Fünf Minuten. Eine Viertelstunde. Sie packte ihr Koffer aus um die Zeit vertreiben. Eine Stunde. Bibi machte einen Spaziergang. Zwei Stunden. Sie war wieder daheim. Nichts. Irritiert füllte sie die Spritze erneut und injektierte sich die zweite Dosis. Immer noch nichts.

    "Verdammt!" seufzte sie. Das Zeug wirkte offenbar nur bei Pflanzen.
    "Das wäre auch zu schön gewesen“, dachte sie. Der nächste Gedanke machte sie Angst. Was wenn das zeug Giftig ist? Sie hatte zwar keine Nebenwirkungen gespürt, aber es könne ja auch ein sehr langsam wirkendes Gift sein. Bibi verfluchte ihre Leichtsinnigkeit und dachte an plötzliches Fieber, Übelkeit, Krämpfe und kein Arzt der ihr helfen konnte da es eine unbekannte Chemikalie war. Könnte Frank ihr helfen? Aber der wusste ja auch nicht ob und wie die Auswirkung des Zeugs auf Menschen war und außerdem befand er sich auf Madagaskar. Das waren 16 Stunden fliegen und in der Zwischenzeit könnte sie schon tot sein.
    Bibi fragte sich was sie tun sollte. Erst wollte sie es unbedingt haben und jetzt, alles was sie jetzt wollte war es so schnell wie möglich neutralisieren. Was wusste sie über die Wachstumschemikalie? Was hatte Frank gesagt? Er hätte ihr erzählt das es durch ein Moos produziert wurde, das sich dann vom Wasser und die Nährstoffe der Wirtpflanze ernährte, das es so empfindlich war das sie es nicht trinken sollte...ja; es war zu empfindlich um zu trinken. Wegen der Magensäure. Aber sie konnte sich ja nicht mit Säure injektieren.

    "Vielleicht“, dachte Bibi, "wenn ich viel Alkohol trinke, der ja auch im Kreislauf kommt, könnte es...".

    Bibi ging um das zu tun, was sie am besten konnte. Saufen.

    In ihrer Stammkneipe im Stadtzentrum von Pittsburgh bestellte sie einen Gin nach dem anderen. Der Barkeeper sah sie komisch an. Er kannte sie, da sie seine beste Kundin war, aber normalerweise kam sie nie vor dem Abend. Jetzt war es 13.00h.

    "Hast du was zu feiern?" fragte er, was eigentlich eine nette Art war zu fragen ob sie jetzt schon am Vormittag kam um sich zu betrinken.

    "Uh-huh", murmelte Bibi und trank ihr Glas aus. Sie stellte es hin und zeigte hinein.

    "Lass' noch mal die Luft raus“, sagte sie. Es war ihren Standardsatz wenn sie ihr Glas nachgefüllt haben wollte. Der Barkeeper ließ die Luft raus. Noch mal.

    Sie wollte nur noch die Chemikalie neutralisieren und sich betrinken, damit sie nichts mehr spürte. Keine Angst vergiftet zu sein, keine Erinnerung an ihren ziemlich kurzen Urlaub auf Madagaskar, keine Erinnerung an diesen komischen Frank-Typ, dieser Doktor Frank-en-Stein, mit seine wachsenden Blumen und Hexenmoos undsoweiterundsofort.

    Nach nur zwei Stunden war Bibi schrecklich besoffen. Und sie wollte schlafen. Bibi schloss ihre Augen, legte ihren Kopf in ihre Arme auf dem Tresen, und pennte ein.

    "Nie wieder Urlaub“, dachte sie noch, bevor sie einschlief. Sie wusste nicht, dass dieser Wunsch in Erfüllung gehen würde. Genau wie der andere, nämlich größer werden. Sie fing an zu wachsen.


    Kapitel 4

    Der Barkeeper wusste nicht was geschah. Bibi, dieses kleine Mädel, schien ihre Muskeln immer weiter im Schlaf zu expandieren. Ihre Kleidung, die aus Baumwolle war, wurde immer enger, bis sie sich nicht weiter strecken konnte. Ein krachen war zu hören als die nähten ihres Shirts und Hose aufplatzten. Mit offenem Mund sah der Barkeeper wie Bibi's bleiche Haut ihr Shirt zerriss, dann ihren BH. Ihr Kopf, der auf dem Tresen lag, blies sich langsam auf, das leere Schnapsglas vor sich herschiebend.

    "Bibi! Hey, was? Bibi!", rief er während er sie rüttelte. Es fühlte wie sich ihr Körper unter seinen Händen ausdehnte, wie einen Ballon aus Fleisch der aufgeblasen wurde. Bibi war schon sehr groß, drei Meter, und wuchs immer noch.

    "Bibi! Wach auf! Was passiert denn?' rief er. Aber sie schlief fest weiter.
    Dann fiel sie hin. Nicht weil sie ihr Gleichgewicht verlor, sondern weil der Hocker zu klein geworden war für ihren sich ausdehnenden Hintern. Vier Meter und expandierend, völlig Nackt, wuchs sie weiter und weiter. Der Barkeeper rief die Polizei an, aber nachdem er gesagt hatte was los war hörte er nur dass er das Trinken an seine Gästen überlassen sollte.
    Dann floh er nach draußen. Er sah wie Bibi's riesiger Körper, jetzt 6 Meter, den Raum zwischen Mauer und Tresen füllte. Ihre Füße drückten gegen eine Wand, ihre Beine bogen sich als sie immer weiter wuchs.
    Ihr Kopf, so groß wie ein normaler Mensch, drückte gegen die andere Mauer als sie 8 Meter groß wurde. Der Barkeeper stand auf der Strasse und wusste nicht was er tun sollte. Er sah wie eine große Masse braunes Haar das Fenster von innen bedeckte, plattgedrückt durch das Glas.

    "KRACH!" Das Glas zersprang, Haar viel raus, bedeckt mit Glassplitter. Jetzt blieben Füssgänger stehen und guckten erstaunt wie eine immer größer werdende Haarmasse über die Strasse quellte.

    "Was passiert?", fragte ein Mann, der die enorme Haarmasse vor sich sah. Es sah aus wie eine riesige Perücke.

    "Ist das eine Werbeaktion?"

    "Jemand sollte die Polizei rufen!"

    "Habe ich schon“, murmelte der Barkeeper. "Und ich überlasse das Trinken meinen Gästen." Er lachte nicht um seinen eigenen Witz. Nicht nur, weil er nicht lustig war, sondern auch weil er eine schwarze Linie, wie von Geisterhand gezeichnet, auf die Mauer seiner Kneipe erscheinen sah. Kleine Stücke Putz und Stein regneten herunter, dann folgten ganze Ziegelsteine. Die ganze Mauer folgte als Bibi 15 Meter erreichte und ihren Kopf durch die Wand hindurch brach. Fast im gleichen Moment fiel die gesamte Kneipe, ein zweistöckiges Gebäude, über ihren Körper in sich zusammen, aber Bibi wurde nicht verletzt. Und wachte nicht auf.

    Die Gaffer waren einen Moment lang still. Dann, als sie sahen was den Einsturz verursacht hatte, fingen sie alle an zu schreien, als ob sie jemand ein Zeichen gegeben hatte. Menschen rannten weg als Bibi 20 Meter groß wurde, ihren Wachstum beschleunigend. Sie füllte nun den Gehweg und einen Teil der Strasse mit ihren Kopf, der jetzt so groß wie eine Garage war. Die Reste der Kneipe glitten ihren Körper, der jede Sekunde expandierte, herunter. Ihre Füße, erst nur Schuhgröße 38, waren jetzt doppelt so groß wie ein normaler Mensch und bulldozerten durch die kleine Vorratskammer hinter der jetzt vernichteten Kneipe, wo der Barkeeper seine exotischen Getränke aufbewahrte. Die Flaschen zersprangen, ihre teuren Inhalte liefen über Bibi's Füße. Ihr Hintern blies sich auf, genau wie ihre Brüste, beide eher klein als sie noch 1,57m war aber jetzt, 17 Meter und immer noch weiterwachsend, mehr als riesig. Ihre Areola's schon waren zweimal so groß wie ein Menschenkopf, mit Nippel so groß wie eine Vase.

    Sie wuchs zu 40 Meter heran, jetzt drückte ihr gewaltiger Körper gegen benachbarten Gebäude, eine Apotheke und eine Pizzeria. Obwohl die erst etwas Widerstand leisteten indem sie ihren wachsenden Hintern und Oberschenkel zusammendrückten, erschienen auch auf dessen Wände schwarze Linien als Bibi 45 Meter erreichte. Als sie weiterwuchs, wurden die Linien zu Risse, ihr Fleisch war deutlich stärker als der Beton und Stein. Nach zehn Sekunden gaben die Apotheke und die Pizzeria ihren Widerstand auf. Bibi war zu massiv, zu stark, zu schwer für sie. Putz und zerbröselte Steine fielen von den Wänden, Fenster zersprangen, und dann fielen die beide Bauwerke mit einem lauten Krachen in sich zusammen, das verwendete Material regnete auf jeden in der Nähe herab.
    Bibi schlief immer noch als sie eine Größe von 50 Meter erreichte. Ihre Beine waren mindestens 22 Meter lang, mit Füße zwanzig Mal so groß wie ein normaler Fuß.
    Ihr Körper blies sich auf. Der Barkeeper, der gesehen hatte wie seine Kneipe und sein Heim darüber zerstört wurden, war entsetzt. Er hatte zehn Jahre lang hart gearbeitet dafür, jeden und jeden Tag hatte er sich die Beschwerden, dummen Witze und das Gesülze der Trunkenbolde anhören müssen, und jetzt war alles in einen Moment weg. Zerbröselt durch ein betrunkenes Mädchen, das mehr als die meisten dafür gesorgt hatte, dass er ein gut gefülltes Konto hatte. Sie war jetzt schon 65 Meter, blockierte noch mehr Straßenverkehr mit ihren enormen Kopf, der jetzt von Nacken bis zur Nasenspitze größer war als ein Haus.
    Bibi hatte in ihrem Suff nichts mitbekommen, nichts vom Schaden der ihren gigantischen Körper verursacht hatte, nichts von die paar Tote die die Vernichtung der Gebäude verursacht hatte, und sie bemerkte auch nicht das Auto das bei voller Geschwindigkeit gegen ihren Kopf fuhr, der mitten auf der Strasse lag. Es verursachte kaum einen roten Fleck auf ihrer Haut, aber das Fahrzeug sah so aus als ob es gegen eine Steinmauer gefahren war.

    Als Bibi weiterwuchs, drückten ihre jetzt 15 Meter langen Füße gegen eine Eiche, die auf einen Boulevard hinter der jetzt vernichteten Kneipe stand. Bibi's Fuß war größer als der ausgewachsene Baum, der dagegen wie ein Bonsai wirkte. Als Bibi's Fuß auf ihm traf, beugte den Baum nach vorne, blieb aber festgewurzelt. Dann knackte den Stamm mit was wie ein Protestschrei klang. Er brach und fiel. Die Eiche hatte mehr als hundert Jahre dort gestanden, und jetzt wurde sie durch ein nackter Mädchenfuss in weniger als fünf Sekunden zerbrochen und aus dem Weg geschoben. Mit ein donnerndes "Woosh!" viel sie zu Boden, ein geparktes 8-Personenauto schwer beschädigend, bevor Bibi's riesige Ferse den Baum, der Stumpf und das Auto zermalmte. Und sie wuchs immer noch, schneller und schneller. Sie war jetzt schon 120 Meter.

    Der Barkeeper schaute schockiert auf den riesigen Kopf der jungen Frau die er so gut kannte. Dann, bevor er es sich realisierte, rannte er zu ihr. Sie musste aufwachen! Er rannte zu ihr Ohr, groß wie eine Mauer, und rief so laut wie er konnte.

    "WACH AUF! BIBI!!! WACH AUF, VERDAMMT!! BIBI!!" Er schrie und rief, Tränen bildeten sich in seine Augen. Aber Bibi schlief weiter, und wuchs immer noch.

    Der Barkeeper wollte sich ihr Ohr weiter näheren, aber er stolperte über ihre Haare, die seine Beine umschlangen. Er viel nach vorne, in das Loch ihres Ohrs hinein. Es war so groß wie eine Drehtür und verschlang ihm ganz. Er viel vorüber in Bibi's Ohrenschmalz, der gelbliche, bittere Creme bedeckte sein Gesicht und Hände.

    "IGITT!”, schrie er angeekelt. Als er den widerlichen Creme entfernte, spürte er etwas das im das Blut in seinen Adern gefrieren lies. Er war als ob er in einen diagonal hochfahrenden Fahrstuhl saß. Sein "igitt", das er so nah in Bibi's Ohr geschrien hatte, hatte sie aufgeweckt. Und jetzt richtete sie sich auf, der Barkeeper in ihren Ohr mitnehmend.


    Kapitel 5

    Bibi erwachte langsam. Es war Nachmittag und draußen immer noch hell. Sie schaute um sich, ihre Augen halb geschlossen und wässerig. Alles war verschwommen, die ganze Welt drehte und wand sich. Bibi's Wachstum war gerade gestoppt, sie war unglaubliche 250 Meter groß geworden. Sie war sich dessen nicht bewusst, sie war immer noch betrunken.

    "Wa...Wassch ischt passchiert?", murmelte sie mit einer betrunkenen Stimme. Bibi hatte jemanden "igitt" rufen hören, aber konnte niemanden sehen. Wo war die Kneipe? Die sah sie auch nicht. Nur die Gebäude von Pittsburgh.
    Als sie aufgestanden war, langsam und mit Schwierigkeiten, juckte ihr Ohr. Es war der Barkeeper, der sich umgedreht hatte um nach draußen sehen zu können. Es war eine spektakuläre Aussicht, aber er war nicht in der Stimmung sie zu genießen. Er wollte jetzt nur noch weg und davon rennen. Weg von Bibi, das Mädchen das er seit Jahren kannte und das er bedanken konnte für den Flatscreen Fernseher und die Designerklamotten die er sich leisten konnte, wegen die vielen Dollar die sie immer gerne gegen Hochprozentiges eintauschte.
    Er schaute runter, sah ihren gewaltigen Körper, einen weiß-rosa Fleischberg, der hin und her schwenkte weil die Riesin mühe hatte, ihr Gleichgewicht zu halten. Ihre Beine, dünn und wenig muskulös, sahen von dieser Höhe klein aus, aber der Barkeeper wusste dass sie dicker und stärker als die dicksten Bäume waren. Ihm wurde schlecht von Bibi's hin-und-her schwenken und die Aussicht. Dann hörte er sich um Hilfe schreien, in der Hoffnung dass ein Hubschrauber vorbeifliegen und ihm aus seinem Fleischgefängnis befreien würde.

    Bibi hörte ein irritierendes Geräusch in ihr Ohr. Erst juckte es und nun klingelte es. Nein, es war mehr ein Piepsen. Sie steckte ihren kleinen Finger im Ohr und kratzte sich.
    Das letzte, was der Barkeeper sah, war wie ein riesiger Finger, mit einem Fingernagel dreimal so groß wie er selbst, auf ihm zukam. Er schrie laut auf, dann drückte der enorme Finger ihm gnadenlos ins Ohr hinein, gegen die dicke, harte Haut, die nicht nachgab. Seine Knochen brachen und seine Eingeweide zerrissen als der Finger sich drehte wie eine riesige Mörserkeule. Der Barkeeper wurde zu einen blutigem Pudding durch Bibi's kratzen. Es blieb nichts anderes als ein Fleck von ihm übrig als Bibi ihren Finger aus ihrem Ohr herausholte.

    Bibi schoss mit ihrem Daumennagel die Reste des Barkeepers unter ihrem kleinen Fingernagel weg. Das Jucken und Piepsen war aufgehört. Als die Reste des Barkeepers auf Pittsburgh hinabregneten, schaute Bibi sich um.

    "Wooo bin isch?", stotterte sie, mit einem Auge zu.

    Sie sah die Häuser, kaum größer als Streichholzschachteln, um ihre Füße stehen. Ein paar sahen aus, als ob man sie abgerissen hatte. Die Wolkenkratzer in ihrer Nähe reichten ihr kaum bis zur Brust. Sie schaute auf die kleinen Gebäude und Geschäfte von Pittsburgh herab, sowie auf die dünnen Strassen und die Bäume, die kaum größer als ihre Hand waren. Weil sie so betrunken war, fand sie es gar nicht seltsam das sie so riesig war. Für sie war es völlig normal. Sich kaum auf den Beinen halten könnend, entschloss sie sich nach Hause zu gehen, auch wenn sie nicht mehr genau wusste, wo das war.

    Bibi versuchte zu laufen, aber verlor ihr Gleichgewicht nach zwei Schritte. Sie viel rückwärts als sie zu sehr nach hinter schwenkte. Ihren 250 Meter großen Körper krachte in ein Einkaufszentrum, das zusammenbrach weil es die enorme Masse an Fleisch und Knochen nicht tragen konnte. Ihren 70 Meter breiten Rücken fiel durch dutzende Geschäfte, das ganze Inventar und Kunden mitnehmend. Mit ein lautes Krachen wurde das ganze Zentrum vernichtet unter den großen Fleischhimmel der ihr Körper war, worauf sich zwei Leberflecken befanden die groß genug waren um ein Auto darauf zu parken. Ein Kino und ein Getränkeladen wurden unter ihrem Hintern begraben als sie aufschlug.
    Als sie hinfiel schlug Bibi wild mit ihren Armen um sich herum. Sie versuchte so, vergeblich, ihr Gleichgewicht zu halten oder sich an etwas fest zu klammern. Dabei schlug ihre Hand unglücklicherweise durch ein Bürogebäude von 20 Stockwerken. Die 7. und 8. Etage wurden mit so einer Kraft getroffen das sie in Stücke über die Strasse flogen. Die höheren Stockwerke fielen auf die unteren herab, das 5. und 6. zerbröselend, wonach sie langsam seitwärts des Bauwerks hinunter glitten und zwei Geschäfte unter sich begruben.
    Als Rauch aus die vernichteten Gebäude qualmte, schaute Bibi hoch zum Himmel. Ihren Kopf war von einigen Bäumen in einen Park hinter das Zentrum aufgefangen worden, wie ein Beet aus Moos. Das Tageslicht schmerzte ihren Augen. Bibi schloss sie und stand wieder auf. Ihre rechte Hand, diejenige, die durch das Geschäftsgebäude geschlagen hatte, zerdrückte auf den Boden zwei Autos und drei Passanten als Bibi sich darauf stützte.
    Sie zog ihre Füße zu sich, die so durch die Überreste der demolierten Gebäude bulldozerten. Es gelang ihr, auf zu stehen.
    Für die Menschen aus Pittsburgh sah es so aus als ob ein riesiger Dämon aus der Hölle hochkam als Bibi's riesiger, gewaltiger Körper hochragte aus dem Rauch und Qualm der ihm umgab. Sie hatte sehr viel Zerstörung um sich herum verursacht. Es war erst der Anfang.


    Kapitel 6

    Bibi wollte nach Hause. Sie torkelte, und ihre nackten Füße zertraten alles. Sie war so gigantisch das alles für einen entfernten Betrachter winzig und nichtig erschien um sie herum. Ein großes LKW, 15 Tonnen und mit zwölf Räder, verschwand vollständig unter ihrem Fuß, die mächtige Stahlkonstruktion wirkte erbärmlich schwach als alles zu einer dünnen Metallschicht in den Boden gepresst wurde. Die kräftigsten, muskulösesten Bodybuilder, die aus der Sportschule rannten die Bibi drei Sekunden später zermalmte wurden zu kleinen, fettigen Blutflecken als ihr anderer Fuß auf sie trat. Ihr hartes Training das vielen Jahre lang gedauert hatte, all ihre Muskeln, waren nichts verglichen mit ihren Füssen, die die Sportler wie Ameisen zertraten. Und das schlimmste war das Bibi es noch nicht einmal bemerkte oder sich dafür interessierte, nicht aus Grausamkeit, sondern weil sie besoffen war.
    Bibi lief ziellos durch Pittsburgh, ohne nachzudenken wo ihre Füße landeten. Sie lief über die Strassen, zerbröselte der Asphalt, machte Bäume, Kioske und geparkte Autos platt und trat auf Menschen als ob sie Ungeziefer waren. Nachdem sie eine flüchtende Menschenmenge in was wie Hackfleisch mit Erdbeersoße aussah unter ihren Füssen verwandelt hatte, brach sie durch den Tunnel der U-Bahn, da die relativ dünne Schicht aus Stein und Asphalt ihr Gewicht nicht tragen konnte. Bibi's Fuß krachte durch die Strasse hindurch, als ob sie auf eine dünne Eisschicht getreten war. Ihr Fuß fiel hindurch.

    Eine U-Bahn fuhr mit voller Geschwindigkeit gegen ihre Ferse, die auf einmal durch die Decke in den Tunnel erschien. Sie fühlte es nicht. Das arme Fahrzeug hingegen faltete sich wie ein Akkordeon, was sechs dutzend Passagiere das Leben kostete. Da die Strasse auf einmal nachgab unter ihrem Fuß, verlor Bibi das Gleichgewicht. Sie fiel zur Seite, und ihre Hände versuchten erneut sich an etwas festzuklammern. Dieses Mal gelang es.

    Bibi versuchte sich an einen Wolkenkratzer festzuhalten, der ihr kaum bis zur Schulter reichte. Sie war aber zu stark, zu mächtig. Ihre Hand, die das Dach des Gebäudes mit einer gewaltigen Kraft ergriff, brach durch die Wände hindurch und krachte durch drei weitere Stockwerke. Das Gebäude wurde von seinem Fundament losgerissen als die 250 Meter Frau mit ihrem enormen Gewicht von ca. 300.000 Tonnen dagegen fiel. Bibi schaffte es dieses Mal, aufrecht stehen zu bleiben. Das Gebäude hingegen fiel. Wie in Zeitlupe kippte es um, und krachte auf einer Reihe anderer Gebäude. Schutt und Rauch bedeckten das ganze Gebiet und zahllose Menschen wurden darunter begraben. Kleinere Gebäude in der nähe wurden auch stark beschädigt als Betonstücke und Steine auf sie hinab regneten.

    "Ooopsch. Ssschorry. Nischt bösssche ssschein, ja?" sagte Bibi als sie den gefallenen Wolkenkratzer sah.

    Bibi zog ihren Fuß as dem Loch in der Strasse, Stücke Asphalt und Steine wegschießend. Ohne weitere Kommentare, ohne was für Betroffenheit auch immer zu zeigen wegen des Chaos der das umkippen des Wolkenkratzers verursacht hatte, lief Bibi weiter. Ihre riesigen Füße traten gleichermaßen rücksichtslos auf Autos, Menschen und Gebäude, alles vernichtend. In ihren Suff bemerkte sie immer noch nicht dass sie alles zerstörte und tötete, und vorsichtig war sie auch nicht.
    Ihren fegenden Fuß riss einen großen Bäum der in voller Blüte stand aus dem Boden. Er saß zwischen ihren großen Zeh und den zweiten fest. Der Baum wurde zwei Schritte mitgeschleppt bevor Bibi ihm bemerkte. Sie pflückte ihm zwischen ihre Zehen raus, gefährlich hin und her schwankend aber nicht hinfallend, und betrachtete ihm.

    "Hi hi hi,“ kicherte sie, und steckte sich den Baum hinters Ohr, wie eine normale Person es mit einer Blume tun würde. Sie suchte nach ein Wolkenkratzer mit Spiegelglas, fand einen in ihrer nähe und ging darauf zu um ihr Spiegelbild zu sehen. Als sie vor den Wolkenkratzer stand wusste sie nicht dass sie auf dem Parkplatz des Bürogebäudes, das der Wolkenkratzer war, stand und bemerkte schon gar nicht dass sie vier dutzend teure Autos zu Metallscheiben unter ihren Fußsohlen presste.
    Die Angestellten im Wolkenkratzer hatten mit offenem Mund die Zerstörungen die sie in Pittsburgh anrichtete gesehen, aber jetzt waren sie wie gelähmt als die Riesin auf einmal in ihre Richtung lief und vor ihre winzige Arbeitszimmer stand, mit ein dümmliches Lächeln auf dem Gesicht als sie sich selbst betrachtete. Manche versuchten in Panik zu fliehen, andere standen einfach da und staunten, ein paar weinten um die Zerstörung ihres Autos. Manche Angestellte waren so überwältigt davon Bibi so dicht vor sich zu sehen, das sie in Unmacht vielen. Ein Mann, der sich vage daran erinnerte, so etwas mal in einen Werbespot für Jeans gesehen zu haben, öffnete das Fenster, als ob er nicht glauben konnte, das sie echt war. Bibi sah es.

    "Hiii, isssch bin die Bibi“, sagte sie und hob eine riesige Hand hoch. Sie winkte mit den Fingern auf eine schüchterne Weise. "Bin isssch nisscht ssch...sschön?", strahlte sie ihm an, mit der anderen Hand auf den Baum zeigend.
    Der Mann war sprachlos. Diese Kreatur durch seine stand stampfen zu sehen war schon unfassbar, aber jetzt stand sie sogar vor ihm und redete mit ihm! Er schaute voller Staunen ihr 48 Meter langes Gesicht an, mit dünnen Haaren die in einer Briese sanft bewogen, und bleiche Haut mit hier und da ein Pickel so groß wie ein Strandball. Bibi grinste, und entblößte so Zähne so groß wie das Fenster woraus der Ameisengrosse Kerl (aus ihrer Sicht) schaute, und kicherte wie ein schüchternes, 10-Jähriges Schulmädchen.

    "Wie heisscht du denn?", fragte sie, ihm immer noch fröhlich anschauend.

    Der Mann war Perplex. Stellt euch mal vor, ein 250 Meter großes Mädchen steht plötzlich vor euch, mehr oder weniger auf Augenhöhe weil ihr euch hoch in einen Wolkenkratzer befindet, und fragt ob sie schön sei und wie ihr heißt.

    Was würdet ihr tun?

    Der Kerl fand zwar nicht das Bibi eine Schönheit war, ekelte sich für den Alkoholgeruch auf der Bibi ihm traktierte als sie mit ihm redete, und wollte sicher nicht jeden Fremden seinen Namen geben wenn er danach fragte. Nicht einmal wenn sie ihren nannte. Aber da er sie auch nicht verärgern wollte, rief er so laut er nur konnte seinen Namen und das sie schön war. Er wusste nicht ob Bibi ihm hören konnte, und deshalb gestikulierte er so auffällig wie nur möglich, um zu zeigen dass er mit ihr kommunizieren wollte.

    Es stellte sich heraus, dass das nicht die klügste Entscheidung war.

    Bibi grinste noch mehr, und torkelte noch dichter am Wolkenkratzer heran.

    "Du bisscht lieb! Du kriegsscht auch ein kleinessch Küssschen!", sagte sie, nicht wissend dass der Kuss der sie geben würde alles außer "klein" war. Bevor der Mann reagieren konnte, hatte Bibi das große Bauwerk umarmt mit einem Arm, der lange genug war um die Rückseite zu erreichen, und presste ihre Lippen auf dem Platz wo sie der kleine Kerl gesehen hatte. Sie hatte ihm zwar nicht gehört, aber konnte ihm sehen. Seine Gesten waren für Bibi wie eine Ameise die ihre Fühler bewegte, und sie dachte, dass er sie mochte.
    Der Druck ihrer gewaltigen Lippen gegen die Fenster zersplitterte das Glas. Leider konnte der Mann nicht schnell genug entkommen, er war zu spät. Als er sich schützte gegen die herumfliegenden Glasssplitter, drückten die feuchten Lippen Bibi's, die länger als drei Cadillacs hintereinander waren, ihm fest, und daran klebend wurde er nach draußen gezogen.
    Bibi fühlte etwas auf ihre Lippen. Sie leckte sie ab, wodurch ihre gigantische Zunge der Kerl und ein paar Glasssplitter in ihrem Mund hinein zog. Der Mann, zwar verletzt durch ihre riesige Zunge aber immer noch lebendig, wurde von völliger Dunkelheit umgeben. Im Mund der Riesin war es nicht nur dunkel, sondern auch noch warm, feucht und es roch stark nach Alkohol. Verängstigt hoffte der Mann das Bibi ihm nicht runterschlucken würde. Es stellte sich heraus dass sie genau das Gegenteil tat, und das war auch nicht toll.

    Bibi fühlte das Zeug im Mund. Sie spuckte es aus, weil sie meinte es wäre Staub. Als der Kerl Richtung Boden flog, umgeben von stinkender Spucke, hörte er Bibi wieder reden.

    "Issch mussch jetzt gehen. Wiederssschehen!"

    Es waren die letzte Worte die der Mann hörte. Bibi's kleiner Liebhaber segnete das Zeitliche als er auf der Strasse aufschlug.

    Bibi lief in der Richtung wovon sie dachte, es wäre der Weg nach Hause. Menschen versuchten zu fliehen, aber da Bibi imstande war, Schritte von locker 160 Meter zu machen, konnte kein einfacher Fußgänger hoffen, sie zu entkommen. Autos verstopften die Strasse, viele davon von ihre Besitzer verlassen, nur um von die weiße, nackten Füße der Riesin geplättet zu werden. Sie ausweichen war auch keine Lösung, so fanden viele heraus, da Bibi's Schritte willkürlich waren. Sie lief zum Beispiel zwei Schritte geradeaus, dann einen diagonal, dann zwei zur Seite. Weil sie so besoffen war, konnte sie kaum gerade gehen und ihr Gleichgewicht halten, sie torkelte hin und her.

    Ein Mann lief wie ein aufgescheuchtes Insekt zwischen ihre stampfenden Füßen hin und her, als er versuchte, ihr aus zu weichen. Er sah wie ein Bus unter ihren großen Zeh zertreten wurde als ob er aus Aluminiumfolie war. Dann konnte er gerade rechtzeitig ihren gigantischen Fuß entkommen, diese weiße Mauer aus Fleisch die ihm zerquetscht hätte, als der Fuß zwanzig Zentimeter vor ihm herabdonnerte. Er rannte in die andere Richtung weg, aber stolperte über ein Stück loses Asphalt, das Bibi's enormes Gewicht zerbrochen hatte. Der Mann viel hin. Dann wurde die Welt dunkel. Er drehte sie auf den Rücken, gerade rechtzeitig um zu sehen wie Bibi's Fußsohle, voller Schmutz und Blutflecken, auf ihm herkam. Bevor er schreien konnte, wurde er zertreten.

    Bibi's Fuß schlug mit voller Wucht in ein Möbelladen, die Steine, Tische, Sofas und Schränke schossen wie ein Traubengeschoss weg. Bäume knackten unter ihre Füße um wie Streichhölzer. Bibi demolierte das Stadtzentrum Pittsburghs ordentlich, sie blieb torkelten und stolpern. Nach einiger Zeit verlies sie das Zentrum und ging Richtung East End, eine Spur der Vernichtung hinterlassend.


    Kapitel 7

    Der Direktor des Carnegie Museum der Naturhistorik, berühmt wegen seiner Kollektion von Dinosaurierskelette, sah zwei riesige nackten Füssen, mit Waden die wie zwei riesige Säulen hoch zum Himmel hinauf ragten, neben sein Museum stehen. Bibi, die jetzt East End erreicht hatte, war kurz stehen geblieben. Der Direktor wurde schwindlig als er sah wie eine der gewaltigen Füße hochgehoben wurde, dann in Richtung Museum schwang, und bedrohlich über das Dach hängenblieb.

    "Oh Gott, nein!", sagte er in Panik. Bibi's Fuß warf einen bedrohlichen Schatten über das Museum, aber nach ein paar schreckliche Momente nahm sie ihren Fuß zurück. Der Direktor schaute hoch zur Riesin. Es war die gigantische Kreatur die er je gesehen hatte. Die größten Dinosaurier waren nichts verglichen zu dieser Riesin. Der Direktor stellte sich vor wie der mächtige Brontosaurus aussehen würde neben ihr. Wohl wie eine kleine Eidechse.
    Wie stark würde sie sein? Sie konnte diesen Brontosaurus, eine der schwersten Tiere die jemals gelebt hatten, zwischen Daumen und Zeigefinger ohne Mühe hochheben. Der Direktor schauderte bei diesem Gedanke. Es war gleichzeitig Spektakulär und beängstigend, so neben dieser Riesin zu stehen, die ihm unter ihren kleinen Zeh zermalmen konnte. Er fühlte wie etwas warmes sein Bein herunterlief. Es war Urin.

    Dann tat die Riesin plötzlich einen Schritt nach vorne. Ihren Fuß zertrat das Museum, das wie eine Sandburg auseinander spritzte. Ihren anderen Fuß folgte.
    Bibi schaute sich um, um zu sehen wohin sie laufen musste, und stand gerade da, wo das Museum gebaut worden war. Als sie sich drehte, drehten ihre Füße sich ebenfalls, immer und immer wieder auf das Museum tretend, als ob sie es mit Absicht tat. Bibi tat es aber nicht absichtlich. Sie war viel zu betrunken um sich zu realisieren das sie das Carnegie Museum zerstörte, zusammen mit die Dinosaurierskelette und die alte Ägyptische Kunstkollektion.

    Der Direktor war schockiert als er sah wie sein Museum von zwei nackten Füssen zertrampelt wurde, dessen Eigentümerin es nicht zu interessieren schien das sie Fossile, die Millionen Jahre überlebt hatten, in Sekundenschnelle vernichtete. Sie wusste gar nicht das sie Kunstwerke zerstörte, tausende von Jahre alt und von unschätzbarem Wert. Es endete alles unter die Fußsohlen eines betrunkenen Mädchens, das den Weg nach Hause suchte.

    "Als ob es unwichtig ist. Als ob es umsonst so lange überlebt hat...", sagte der Direktor leise zu sich selbst, zitterent und schwindlich geworden als er sah wie sein Museum in Schutt verwandelt wurde. Dann wurde er wütend. Er rannte zur Riesin, über die Reste des Museums springend, und schlug mit den Fäusten auf ihre Füße ein, fluchtend und schimpfend. Bibi bemerkte es nicht.

    Der Direktor sah wie Blut an ihre Füße klebte, aber er bemerkte schon schnell dass es sein eigenes war. Er hatte sich geschnittem an die scharfen Schwielen die ihre Fusshaut wie eine Schicht rauer Steine bedeckten. Als er seine Hände betrachtete, sah er ein paar tiefe Schnitte die ordentlich bluteten. Die Welt wurde danach schwarz. Bevor der Direktor hochsehen konnte, hatte sich Bibi wieder umgedreht, und das hieß das sie ihre Füße auch drehen musste. Damit trat sie auf den Direktor der, wie alle Menschen, so groß wie eine Ameise für sie war. Sie zerquetschte ihm, ohne es je zu wissen. Bibi lief danach torkelnd weiter, mit ein Stück Brontosaurusskelett zwischen ihre Zehen geklemmt, ein stilles Zeugnis wie kolossal sie war.

    Im Gegensatz zu dem von ihr getragenen Baum schenkte Bibi das Brontosaurusskelett keine Aufmerksamkeit. Als sie zum Monongahela Fluss lief, verwandelte ihren Zeh nach ein paar Schritte das Skelett zu Pulver. Sie wusste nicht genau warum sie dorthin ging. Ihr Hirn erinnerte sich etwas von über eine Brücke spazieren, also tat sie das. Ihren Fuß passte schön auf der Brücke, aber als sie ihr Gewicht darauf verlagerte, brach sie die Brücke wie ein trockener Keks in zwei.

    "Uuupppsssch. Tssschuldigung...", sagte sie mit einer dicken Zunge.

    "Wo isscht mein Haussch?", fragte sie den kleinen Autos und ihre fliehenden Besitzer auf das übriggebliebene Brückenteil. Sie schaute auf die Menschen herab, ihr Gesichtsfeld verschwommen und als doppelt sehend, und als sie keine Antwort bekam zuckte sie mit den Achselen und watete durch den Monongahela zum anderen Ufer, eine Flussbootwerft zertretend als sie wieder an Land ging.

    Weit weg, in Morondova, stand Frank wie vereist vor dem Fernseher. Er sah Bibi auf CNN, die junge Frau womit er gestern getrunken hatte, 250 Meter groß. Er sah wie sie durch Pittsburgh lief, alles zerstörend und tötend. Er hörte Sprecher für die Regierung und Überlebende das Geschehene kommentieren, und die Verwüstungen die sie angerichtet hatte, immer und immer wieder. Dann konnte er nicht mehr klar sehen. Seine Augen füllten sich mit Tränen.


    Kapitel 8

    Bibi war jetzt im Industrieviertel von Pittsburgh. Ihre Füssen waren nass, und sie rutschte aus. Sie fiel dieses Mal vorwärts, und beim Aufschlag begruben ihre Brüste eine Elektronikfabrik unter sich. Bibi's Brüste waren klein als sie noch 1,57m war, aber jetzt groß und massig genug um das Gebäude zu zerstören als ob es eine Dose aus Aluminiumfolie war. Ihre Hände krachten durch ein großes Lager als sie auf den Boden schlugen.

    "Mensssch. Isscht dasssch glatt hier," sagte sie. Sie stand auf, fegte den Schutt auf ihrem Körper weg und lief weiter ziellos herum, sich fragend wo ihr Haus wahr. Sie drückte große Schornsteine aus ihrem Weg wie Schilfrohr, ihre Beine und Füße bulldozerten durch Fabriken und Raffinaderien. Bibi ahnte nicht was für Verwüstungen sie anrichtete, da sie nur daran dachte, nach Hause zu kommen und sich im Bett schlafen zu legen.

    Als sie Industriegebäude im Wert von 400 Millionen US-Dollar zertrampelt hatte, sah Bibi den U.S. Steel Tower in der Ferne stehen.

    "Aaaah! Der Ssschteel Tower! Issch komme!", sagte sie. Sie kannte das Wahrzeichen Pittsburgh gut, da es in der Nähe ihrer Wohnung stand. Sie lief glücklich darauf zu, auf bis dahin unbeschädigte Fabriken tretend. Sie watete wieder durch den Fluss, stromaufwärts, und trat so eine Stahlbrücke in zwei, einen Teil in einen Winkel von 90 Grad beugend. Als sie zum Turm lief trat sie auf zahllose Häuser in einem Wohnviertel, die rechteckige Bauwerke waren mit ihr verglichen wenig größer als Hirschkäfer, und zerbrachen ganz einfach.

    Bibi war so besoffen, sie merkte nicht das das Wohnviertel das sie zertrat ihr eigenes war. Häuser von Freunde und Bekannte wurden unter ihren 30 Meter langen Fußsohlen vernichtet. Ihre stampfenden Füße verfehlten irgendwie die Strasse aber zertraten die Häuser die an beiden Seiten standen, eins nach dem anderen, als Bibi zum Steel Tower lief. Sie bemerkte nicht einmal dass sie auch ihr eigenes Haus zerstörte, das, wonach sie suchte, so fixiert war sie auf den Turm. Das Haus, wofür ihre Eltern 30 Jahre lang gearbeitet hatten, begonnen noch bevor sie geboren war, war nichts mehr als eine platte Scheibe Schutt in einen gewaltigen Fußabdruck als sie darauf getreten hatte. Eine Prophezeiung die ihr Vater mal gemacht hatte, als er seine Tochter nach einer Nacht zechen vom Krankenhaus nach Hause fuhr, wurde war. Er sagte voraus, das ihr Trinken eines Tages alles zerstören würde was er und seine Frau aufgebaut hatten.

    Endlich stand Bibi vor den U.S. Steel Tower. Mit seinen 256,5 Meter war er etwas größer als Bibi. Sie lächelte den Turm an, während sie schon wieder auf den Parkplatz stand und zahllose Autos und Menschen unter ihren Füße begraben hatte. Die Bewohner des Towers, die ihre Verwüstung gesehen hatten und sich seit ein paar Minuten realisierten das Bibi auf sie zu kam, waren in Panik. Jeder wollte so schnell wie möglich weg, aber die Menschenmenge verstopfte die Notausgänge, zertrampelten einander, da jeder zuerst flüchten wollte. Das Ergebnis war das es kaum einer schaffte weg zu kommen.
    Bibi, zum Entsetzten der Bevölkerung von Pittsburgh und vor allem die im Steel Tower, umarmte dieses Gebäude auch, mit beiden Arme als ob es ein Liebhaber war. Als sie es an sich drückte, wurde das Bauwerk an der anderen Seite vom Fundament losgerissen. Fenster zerbrachen und Wände rissen an jener Stellen, wo sie ihre Arme hielt. Ihre Brüste begruben sich in die Wände, zerbröselten sie wie zwei riesige Abrisskugeln, und Schutt regnete über Bibi's Zehen.
    Bibi lehnte nach vorne. Ihr Gewicht von 300.000 Tonnen war zuviel für den Tower. Er kippte zusammen mit Bibi um, und ihr Körper zerstörte den Tower als beide auf den Boden vielen mit ein gigantisches Krachen. Der Schlag von sowohl Bibi's Körper als der Steel Tower verursachte ein enormes Beben, das jedes Bauwerk in der Nähe in mitleidenschaft zog. Zwei Wolkenkratzer neben den Steel Tower kippten dadurch ebenfalls um. Die Überlebenden Menschen hatten Atemnot, durch den entstandenen Rauch. Bibi's Körper und der Steel Tower hatten ein Chaos verursacht das die Attacke auf das World Trade Center weit in den Schatten stellte.

    Sie stand wieder auf, und sah die Krümel die die Überreste des Steel Towers waren.

    "Ach! Tut mir Leid...ihr ssseid mir doch nisscht bössche, ja?" murmelte sie mit einen schuldigen Gesichtsausdruck. Sie schaute sich wieder um.

    "Mann! Diesschen Platzsch mussch mal sssaubergemacht werden...," sagte sie laut, als sie den Schutt und Rauch sah. Nur die wenigsten wussten den unabsichtlichen Zynismus zu schätzen.

    Als sie ein paar hundert Meter weiter getorkelt war, hörte Bibi eine leise Stimme von unten kommen. Sie kam vom Dach eines Polizeiautos, worauf ein Polizist stand, mit einem Megaphon in der Hand. Bibi stoppte gerade mal ein paar Meter vor die Handvoll Polizeiautos, die die Strasse abgeschlossen hatten. Ihre Zehen überragten die Autos locker.

    "Eh, junge Frau, bleiben sie stehen...", sagte der Polizist. Er schaute ihren gigantischen Körper an, von unten bis oben, dann blieb sein Blick an ihre riesigen Zehen hängen. Sogar als er aufrecht auf das Dach seines Polizeiwagens stand, reichte sein Kopf kaum bis zum Nagel ihres kleinen Zehs.
    All sein Training, seine ganze Konditionierung um Kriminelle ohne Angst in die Augen zu sehen schien weg zu schmelzen als er vor diesen lebendigen Fleischberg stand, der auf ihm wie eine Göttin wirkte. Bibi schwenkte gefährlich hin und her, betrunken wie sie war. Er zitterte über seinen ganzen Körper als er rief: "Warten sie hier, wir...wir werden...eh...Jemanden kommen lassen." Er wusste nicht, was er sonst sagen sollte.

    Bibi hatte nur die Hälfte verstanden von was ihr der Polizist zugerufen hatte durch das Megaphon. Sie bückte sich vorüber, so das ihr Gesicht einen Schatten warf der den halben Block abdunkelte.

    "Waa...?", fragte sie, mit halb verschlossenen, wässerigen Augen den Boden absuchend. Sie fiel fast um, und viele Polizisten rannten weg weil sie dachten, sie würden jetzt wie Ungeziefer von ihr zerquetscht werden.

    "Eh, hier...hier spricht die Polizei...", wiederholte der Polizist, während er noch mehr zitterte als er Bibi's riesiges Gesicht, das den ganzen Himmel bedeckte, herunterkommen sah. Er fühlte sich so winzig, so unwichtig. Ihr riesengroßes Gesicht und ihren betrunkenen Gesichtsausdruck machte auf ihm den Eindruck als ob er vor eine weibliche Version vom Weingott Dionysus stand. Es war bedrohlich, ihren halboffenen Mund war wie einen gähnenden Abgrund, eine Schlucht die ihm und sein Auto auf einmal ganz runterschlucken konnte. Der Polizist roch ihren Alkoholatem, wie ein warmer Wind, der ihm ein wenig schwindlich machte.

    "Issch bin nisscht betrunken....Issch habe nixssch getrunken...", sagte Bibi fast automatisch als sie das Wort "Polizei" hörte. Sie war oft in Gewahrsam genommen durch die Polizei als sie auf den Heimweg war nach ihre Saufexesse. Darum hatte sie sich konditioniert um sich sogar stockbesoffen durch verneinen gegen die Bullen zu verteidigen.

    Der Polizist war sprachlos. Dachte diese Frau wirklich er wollte sie wegen ihre Betrunkenheit festnehmen? Sie hatte große Teile Pittsburghs vernichtet, tausende getötet, und sie dachte anscheinend nur dass ihre Betrunkenheit das Einigste war, was zählte. War diese junge Frau verrückt? Ihren Daumen reichte schon, um ihm und sein Auto platt zu drücken, und sie versuchte, sich herauszureden mit die dümmlichste Ausrede die er schon zig Mal von Trunkenbolde gehört hatte.

    Bibi sah nur ein paar kleine Pünktchen, und weil sie so betrunken war, sah sie auch noch alles doppelt. Sie konnte Autos so groß wie ihre Fingernägel erkennen, aber sie fand es immer noch nicht komisch. Sie dachte tatsächlich das der Polizist sie festnehmen und wegbringen konnte, wie schon so oft passiert war. Das Geld das sie geerbt hatte wurde vor Allem an zwei Sachen ausgegeben: Alkohol und Strafen wegen Betrunkenheit in der Öffentlichkeit. Bibi wusste welche Tests die Bullen machten um zu sehen ob man betrunken war, und entschloss sich, das Risiko einzugehen.

    "Ssschau! Issch kann immer noch geradeausssch laufen...," sagte sie. Sie spreizte ihre Arme vor die schockierten Polizisten, und begann zu laufen wie eine Seiltänzerin.

    "Nein! Nein, warten sie...", schrie der Polizist auf dem Auto, als er Bibi Fuß auf ihm herabkommen sah. Aber er war zu spät. Ihr Fuß kam runter und presste der Polizist und sein Auto platter wie eine Münze. Die anderen Polizisten nahmen sich nicht mal die Mühe ihre Waffen zu ziehen und zu feuern. Als Bibi den einen Fuß nach den anderen in einer geraden Linie platzierte um zu beweisen dass sie nicht betrunken war, wurden sie alle nacheinander zerquetscht. Ein paar hatten Glück und konnten entkommen, da Bibi nicht lange geradeaus laufen konnte. Um ihr Gleichgewicht zu halten tat sie einen Schritt zur Seite, wodurch ihren Fuß durch ein Bürogebäude von vier Stockwerke schlug.

    "Sschehen sschie? Issch bin nisscht betrunken...", sagte sie zu den fliehenden Menschen an ihren Füssen nach ein paar Schritte. Als sie keine Antwort hörte, ging sie davon aus die Polizei überzeugt zu haben und weitergehen zu können.

    "Issch mussch mal pinkeln," sagte sie zu niemand ins Besondere. "Für kleine Mädssschen...". Keiner bemerkte dass es ein unbeabsichtigter Wortscherz war.

    Bibi lief raus aus Pittsburgh. Sie aber unglücklicher Weise eine Weg den sie noch nicht gegangen hatte, wodurch sie schon wieder eine Spur der Verwüstung hinter sich lies. Ein Stadtviertel am Rande, zwei Schulen, etliche Geschäfte und zahllose Auto wurden zermalmt, Strassen unbrauchbar gemacht und hunderte Leben endeten unter ihren Fußsohlen.

    Außerhalb von Pittsburgh, ging Bibi in die Hocke und pinkelte. Ihren Urin schlug gewaltig hart in den Boden, ein halbes Dutzend Bäume entwurzelent. Dann formte er ein eklig riechender, schäumender See, der ein kleines Dorf und zwei Farmen wegspülte bevor er in den Fluss hineinlief.
    Als Bibi wieder aufstand, kam die Armee auf sie zu. Zwei Dutzend Jets, sechs Kampfhubschrauber und ein Geschwader Panzer machten sich zum Angriff bereit, fest entschlossen sie zu eliminieren. Die US Regierung hatte diese Kreatur auf dem Fernseher gesehen, wie den Rest der Welt, und sah sich gezwungen, sie zu töten. Das Timing hätte nicht schlechter sein können. Er war zwei Stunden her seit ihr Wachstum angefangen hatte, und jetzt fing die zweite Dosierung an zu wirken. Bibi wuchs wieder.


    Kapitel 9

    Die Armee, die gerade zum Angriff übergehen wollte, war gar nicht vorbereitet auf das, was jetzt geschah. Das enorme Mädchen wurde noch größer. Bibi schoss blitzschnell in die Höhe, immer noch nicht wissend was passierte. Die Jets, die auf sie zuflogen um sie zu beschießen, konnten die enorme Fleischmasse die auf sie zukam nicht mehr ausweichen. Sie flogen gegen ihren Bauch und Oberschenkel und explodierten. Die Feuerbälle verbrannten Bibi's Haut kaum, sie merkte es nicht einmal. Die Kampfhubschrauber die auf eine, wie sich jetzt herausstellte, sichere Distanz zurückgeblieben waren, feuerten, aber die Geschosse konnten Bibi genauso wenig anhaben wie Sandkörner einen normalen Menschen.
    Bibi wuchs und wuchs, während sie auf ihren Beinen hin und her schwankte wie ein dünner Baum in einem Sturm. Sie wurde anderthalb Kilometer groß innerhalb einer Minute, drei Kilometer eine halbe Minute später. Dann passierte es. Die besoffene Riesin expandierte so rasch wie ein Airbag der aufgeblasen wurde. Innerhalb einer Sekunde wuchs sie weitere 8 Kilometer, ihre Knien und Waden vernichteten die Kampfhubschrauber während ihre Zehen die Panzer zu Metallkugeln bulldozerten. Hätte sie in der Richtung Pittsburghs geschaut, währe die ganze Stadt vollständig vernichtet worden.

    Bibi sah sich verwirrt um. Wo war Pittsburgh? Sie konnte nur einen großen, weißen Nebel sehen, der über den Boden kroch. Es waren Wolken, die ihr kaum bis zum Knie reichten, aber ihr betrunkenes Hirn konnte sich das nicht realisieren. Bibi torkelte ein paar Schritte hin und her, in der Hoffnung ihr Haus oder ein Zeichen zu finden dass ihr die richtige Richtung verriet.

    Auf den Boden waren die Menschen zu schockiert um sich auch nur zu bewegen. Die 3000 Einwohner eines Dorfes das ein paar Kilometer außerhalb von Pittsburgh lag, waren wie erfroren als ihre dreckige, gigantische Fußsohle durch die Wolkendecke brach und auf sie herabkam. Für einen Moment war die Unterseite ihres Fußes zu sehen. Einen großen, 1500 Meter langen Fuß, 900 Meter breit, kam da unaufhaltsam auf das Dorf zu. Dann verdunkelte er den ganzen Himmel. Keiner schrie als Bibi's Fuß sich auf das Dorf pflanzte. Er nahm die 3000 Menschen das Leben und drückte jedes Gebäude, jeden Baum, jedes Auto und alles was es noch mehr gab fest in den Boden, der 200 Meter eingedrückt wurde bevor er ihr unglaubliches Gewicht tragen konnte.
    Bibi lief weiter, eine Ranch vernichtend die kaum größer war als die Breite ihres großen Zehnagels. Trillionen Tonnen Gewicht an Menschenfleisch und Knochen pressten ganze Dörfer auf einmal in den Boden und verursachten Erdbeben, deren Risse ganze Farmen und Wälder verschlangen. Ihre Schritte änderten das Land für immer. Der Strom ganzer Flüsse wurde geändert, Hügel flach getreten, die beeindruckensten Infrastrukturen zu nutzloser Schutt zertrampelt. Bibi's Füße schlugen auf Pennsylvania ein wie ein riesiger Hammer. Ganze Nachbarschaften zerbröselten unter ihren mit Dreck bedeckten Fußsohlen, Seen verschwanden wie riesige Wasserfälle in die Schluchten die ihre Fußstapfen kreierten, und viele Quadratkilometer Ackerland konnten nie mehr benutzt werden, da ihr Gewicht den fruchtbaren Boden zu festen Felsen zusammenpresste.

    Bibi war gigantisch. Sogar ihr kleiner Zeh war unglaublich riesig. Nachdem sie auf ein weiteres Dorf getreten war, kam ihr kleiner Zeh auf ein Fastfood Restaurant nieder. Er bedeckte die ganze Oberfläche des Gebäudes und den dazugehörigen Parkplatz, und als sie weiterging hinterließ ihr Zeh nichts anderes als ein Krater so groß wie ein großer Teich. Es war schrecklich und erniedrigend zu sehen, wie die Werke von Mensch und Natur so einfach und rücksichtslos zerstört wurden, unter die Füssen eines betrunkenen Mädchens das ihr Bett suchte.

    Ihr Bett. Bibi wurde langsam müde. Sie war eine von jene Trinker, die nur eine begrenzte Zeit nach ihr Zuhause suchten. Dann interessierte es sie nicht mehr wo sie aufwachte. Bibi gähnte, streckte sich und legte sich platt auf dem Bauch. Den Boden fühlte sich sanft an und kitzelte sie, denn sie war so massiv das sie die Highways und zahllose Farmen die unter ihr pulverisiert wurden, nicht einmal spürte.
    Als sie auf den Boden lag, war ihr Kopf wieder unter die Wolkendecke. Sie konnte so Pittsburgh in der Ferne liegen sehen.

    "Aaah! Da bisscht du ja! Issch sssuchte disssch!", sagte sie lächelnd. Die Überlebenden Pittsburghs sahen schwitzend wie die enorme Betrunkene auf sie zu gekrochen kam. Ihre Brüste rollten dabei soviel Dreck vor sich her, man konnte daraus eine Gebirgskette machen. Der Dreck regnete auf Pittsburgh nieder, wie eine riesige Lawine, als Bibi ihre Stadt erreichte. 20 Prozent von Pittsburgh wurden darunter begraben, tausende Häuser, Autos, Menschen.
    Bibi schaute auf ihre Stadt herab. Mit ihre wässerigen Augen sah sie Bürogebäude so groß wie Zuckerwürfel, fingerlange Wolkenkratzer und Häuser kaum größer als Brotkrümel. Es was für sie dennoch völlig normal das die Oberfläche der Stadt wenig größer war als die ihres ehemaligen Küchenbodens. Ihr besoffenes Hirn wusste nicht, was es mit Pittsburgh anfangen sollte, einst eine stolze Stadt und jetzt teilweise verwüstet durch eine 250 Meter große Frau, die inzwischen 11 Kilometer groß war und vor ihr lag.
    Bibi ging nicht in die Stadt herein. Sie schaute sie sich nur dümmlich lächelnd an, mit halb geschlossenen Augen.
    Für die Einwohner Pittsburghs war es ein höllischer Anblick. Bibi war schon eine Gefahr als sie 250 Meter war, aber jetzt war allein ihr Gesicht schon locker acht Mal so groß. Wenn sie ausatmete, sie tat das immer durch den Mund, blies sie eine warme Brise Alkoholgeruch über die arme Stadt. Alles in Pittsburgh war im Nu durchzogen von den penetranten Alkoholgestank, und viele Menschen wurden schwindlig oder übel.
    Bibi versuchte nach fünf Minuten noch einmal nach ihren Bett zu suchen. Ihre linke Hand, etwas mehr als einen Kilometer lang, zerstörte einen Wald und drückte einen Hügel platt, während die andere ein weiteres Dorf zerdrückte als sie sich darauf stützte um hoch zu kommen. Sie versuchte auf zu stehen, lies dabei die Welt die größten Brüste aller Zeiten sehen, aber weil Bibi so betrunken war, schaffte sie es nicht, obwohl sie die stärkste Kreatur war die es je gegeben hatte. Sie viel platt auf ihren Bauch, wobei ein Gewicht von mehr als ein paar Billarden Tonnen von 800 Meter Höhe auf den Boden einschlug.
    Durch diesen Einschlag wurde Pittsburgh fast völlig zerstört. Die entstandene Druckwelle pulverisierte fast jedes noch übriggebliebene Bauwerk, zerriss viele Überlebende und blies Fahrzeuge durch die Luft, die dann beim Aufprall auf den Boden ebenfalls zerstört wurden.
    Bibi sah, wie die Druckwelle durch Pittsburgh zog. Es sah so aus wie der Wind der Sand am Strand wegbläst.

    "Upssch. Tsschuldigung, Leute“, sagte sie. "Issch...issch werde nisscht mehr aufsschtehen, versschprochen...."

    Sie zog ihre Finger durch Pittsburgh, deren Spitzen mähten durch zahllose verwüsteten Häuserreihen und ihre Nägel rissen offen was noch von den Strassen übrig war. Bibi tat das um die Stadt Reuevoll zu streicheln. Für die paar Überlebenden war es grauenhaft. Viele schrien als sie ihre riesigen Finger durch die Strassen schießen sahen, unglaublich schnell, alles weiter verwüstend was sich in ihrem Weg befand. Den Horizont war aufgefüllt mit ihren immer lächelnden Gesicht.

    "Ab jetzsscht, bleibe issch hier, jawohl!", sagte sie. "Und issch werde lieb sschein. Und nun geh ich ssschlafen. Gute Nacht."

    Bibi faltete ihre Arme und legte ihren Kopf darauf. Noch bevor Sonnenuntergang war sie eingeschlafen, ihren 11 Kilometer großen Körper lag friedlich vor den Ruinen Pittsburghs.

    Auf Madagaskar standen Polizisten und Feuerwehrleute vor ein Haus beim Dschungel. Ein Passant hatte eine schwarze Rauchwolke gesehen die aus dem Holzhaus hinausquellte und die Polizei und Feuerwehr gerufen. Nachdem sie das Feuer gelöscht hatten, das, so stellte sich später heraus, durch den Bewohner selbst in sein Labor angezündet worden war, fanden sie den Mann. Er hatte sich erhängt vor einen laufenden Fernseher, worauf eine Riesin zu sehen war die Pittsburgh zertrampelte.


    Kapitel 10

    Bibi erwachte. Sie hatte einen kleinen Kater, und das grelle Sonnenlicht stach in ihren Augen. Als sie sich hochhob, seufzte sie und rieb sich danach die Augen. Was war passiert? Sie konnte sich vage an winzige Gebäude erinnern, wie sie als Riesin alles zerstörte, so etwas. Es war wie ein Traum, der jetzt langsam aus ihrem Gedächtnis verschwand. Verrückt.

    Sie öffnete ihre Augen.

    Sie sah sich um.

    Dann wurde es ihr klar.

    Es war kein Traum gewesen.

    Es war real.

    Sie war wirklich eine Riesin, 11 Kilometer groß!

    Ihren spitzen Schrei war über ganz Pennsylvania zu hören.

    Die Ruinen Pittsburghs lagen vor ihr, kleine Rauchwolken quellten aus den zahllosen zerstörten Gebäuden. Braue Flecken Erde vermischten sich mit das Wasser des Monongahelaflusses, dessen Wasser wie ein dünner Faden floss, und ihre Fußspuren volllaufen lies bevor es weiter zum Meer strömte.
    Bibi, schockiert, schaute genauer hin. Kleine Pünktchen, für sie nicht größer wie eine Haarspitze, bewegten sich über die wenigen intakten Strassen, es sah für Bibi so aus als ob sie sich in Zeitlupe fortbewogen. Sie konnte kaum Busse von Autos unterscheiden, Feuerwehrautos von Krankenwagen, nur die Farbe verriet was das Pünktchen sein könnte. Menschen waren sogar zu winzig für sie um zu sehen, egal wie sehr sie sich anstrengte.

    Dann begann ihr Gejammer.

    "Neeeeein!", sagte sie, "Bitte, nicht! Lass es nicht wahr sein! Ich...ich..."

    Sie schlug eine Hand vor ihrem offenem Mund, ihre Augen füllten sich mit Tränen. Was hatte sie getan? Was dachte sie sich dabei? Sie hatte sich in ein Monster verwandelt, ein Freak, eine grausame Massenmörderin.
    Tausende Gedanken kamen ihr, der eine noch grausamer als der andere. Was musste sie jetzt tun? Hier für den Rest ihres Lebens herumsitzen? Sogar ihre kleinste Bewegung würde eine Katastrophe verursachen. Und wie war es mit essen? Sie würde verhungern oder verdursten. Ihre Familie, Onkel, Tanten, Cousinen...alle tot? Und die paar Freunde die sie hatte? Bibi weinte als sie sich realisierte das sie sie alle getötet hatte, Menschen die sie geliebt hatte, jetzt Matsch, fettige Flecken, dank ihren Leichtsinn.

    "Was habe ich bloß getan?", dachte sie immer und immer wieder. Sie hatte Pittsburgh vernichtet, die Stadt worin sie aufgewachsen war und die sie liebte. Sie würde nie wieder Spaß mit Freunden haben, nie ein Verhältnis. Es war nichts mehr was ihr noch blieb, außer Zerstörung.

    "Es tut mir so Leid“, jammerte sie. "Bitte, verzeih' mir, ich...es tut mir so Leid...". Sie stellte sich Bilder vor von ruinierten Städten, wie in die alten Dokumentarfilme über den 2. Weltkrieg, und wusste das Pittsburgh jetzt auch so aussah.

    Schutt.

    Verzweifelte Überlebende, die nach Familie und Freunde suchten.

    Einzelne Wände, mit zerbrochene Fenster als traurige Erinnerung an was mal ein Gebäude war.

    Alles dank ihr.

    Für Bibi gab es nur einen Ausweg, das wusste sie. Selbstmord. Aber wie? Ja, wie musste sie sich umbringen? Sich im Ozean ertrinken? Zum Nordpol gehen und dort totfrieren? Eine Wüste aufsuchen und dort an Übererhitzung sterben?
    Nein. Sie würde so nur noch mehr Schaden anrichten, und Bibi bezweifelte ob sie die Selbstdisziplin aufbringen könnte es dort so lange auszuhalten bis der Tod sie erlöste.

    Dann kam die Antwort. Wie ein kleines Glühwürmchen sah Bibi es. Eine Nuklearrakete flog auf sie zu.
    Sie wusste es im Moment als sie es sah. Keine normale Waffe konnte ihr etwas anhaben, aber eine Atombombe war stark genug. Ja, das war die Lösung.
    Sie blieb still sitzen, da die geringste Bewegung die Rakete vernichten oder sie in eine andere Richtung lenken konnte. Bibi schloss ihre verweinten Augen und hielt die Luft an.
    Dann, ein Lichtblitz, so hell das sie es durch ihre geschlossene Augen sehen konnte.

    Bibi fühlte keinen Schmerz oder Hitze. Das Leben wich aus ihr als die Atombombe ihre gewaltige Zerstörungskraft entfaltete. Bibi's Fleisch und Knochen vaporisierten. Einen großen Teil ihres Körpers war so im Nu verschwunden, es gab nur noch ein riesiges, klaffendes Loch in ihrem Bauch. Als die Druckwelle ihren Körper zerfetzte, wurde Bibi's Kopf vom Rumpf getrennt. Aber sie fühlte sich glücklich. Der Tod war für sie und den Rest der Welt eine Gnade.

    "Es fühlt sich...richtig an, “ dachte Bibi, als sie das Leben aushauchte.

    Dann, nichts mehr.

    ENDE

    2 Mal editiert, zuletzt von Vaalser4 (25. März 2012 um 13:48)

  • Ich finde die Geschichte sehr gut. Ich stehe zwarnicht auf Mega oder Crush, aber ich finde die Geschichte sehr gut ausgearbeitet und kann sie nur jedem empfehlen der drauf steht.
    Für die ganzen Geografischen Sachen hast du recherchiert, oder? Find ich gut. Für sowas... bin ich viel zu bequem X(
    Dass sie betrunken ist finde ich ebenfalls sehr gut. Einfallsreich^^ und sehr lustig dargestellt :)

    Wie lange hast du denn für die ganze Geschichte gebraucht? ist ja doch sehr lang.
    Schreib auf jeden fall her, du hast Talent :thumbup:

    Nachtrag:
    Achja, das Ende finde ich klasse. Sehr tragisch/dramatisch, einfach klasse

  • Ja, vaalser hat die auch auf Englisch geschrieben und auf GTS-City gepostet... unde weder Englisch noch Deutsch ist seine Muttersprache...

    Dreifach Respekt!

    Hilflose Autos unter hübschen nackten weiblichen Riesenfüßen, oder einem runden Hintern, oder - oder - oder... wenn's Blech knackt, ist's SO geil.
    Ein cooles Online-Game

  • Okay...
    Das ist echt krass.
    LEUTE!!!
    GEBT IHM RENOMEES!!!
    UND GELD!!!
    ER HATS VERDIENT!!!

  • Ich finde die Geschichte sehr gut. Ich stehe zwarnicht auf Mega oder Crush, aber ich finde die Geschichte sehr gut ausgearbeitet und kann sie nur jedem empfehlen der drauf steht.
    Für die ganzen Geografischen Sachen hast du recherchiert, oder? Find ich gut. Für sowas... bin ich viel zu bequem X(
    Dass sie betrunken ist finde ich ebenfalls sehr gut. Einfallsreich^^ und sehr lustig dargestellt :)

    Wie lange hast du denn für die ganze Geschichte gebraucht? ist ja doch sehr lang.
    Schreib auf jeden fall her, du hast Talent :thumbup:

    Nachtrag:
    Achja, das Ende finde ich klasse. Sehr tragisch/dramatisch, einfach klasse

    Ich habe ca. zwei Wochen gebracht für die Geschichte. Ich wollte mal eine andere Art von Riesin, eine die sich nicht an der Gesellschaft rächt oder es sexuell aufregend findet, gigiantisch zu sein. :D

  • Ich habe ca. zwei Wochen gebracht für die Geschichte.


    Nicht schlecht. Gutes Tempo.

    Zitat

    Ich wollte mal eine andere Art von Riesin, eine die sich nicht an der Gesellschaft rächt oder es sexuell aufregend findet, gigiantisch zu sein.


    Ein netter Gedanke, auf jeden Fall realistischer.

    Zitat

    Vielleicht möchte Jemand eine bestimmte Geschichte von mir auf Giantess City auf Deutsch lesen?


    Hmmmm... hast du was mit Vore? :D
    Ich lese nicht sehr oft auf GiantessCitty, von daher kenne ich deine Gechichten nicht und kann nicht wirklich mitreden, sorry.wie lange schreibst du denn schon? Ich finde es auf jeden Fall sehr gut, dass du mit verschiedenen Szenarien "experimentierst". Trägt zur Vielfalt bei^^

  • Naja, ich habe in der Tat ein paar Geschichten geschrieben worin die Riesin jemanden isst. Aber das ist eher ein Detail.

    In "The White Hole" (auch auf Giantess City zu lesen) werden ein paar verhasste Lehrer von der Riesin aufgegessen.... Haben wir das nicht alle mal gewünscht während der Schulzeit? :D

    Wenn du willst, kann ich sie übersetzten, aber sie wird wohl im Adult-Bereich landen, da es viel Sex gibt. Natürlich kann ich sie dir auch so zuschicken.

  • Kannst du gerne machen, aber... wie wäre es mit einer Umfrage?
    Du könntest einen Tread aufmachen und die Community frage, was sie gerne lesen würde. Evtl. noch eine kurze Beschreibung der Geschichte dazu, für dieUser welche deine Geschichten nicht kennen.

    Für mich muss eigentlich nichts übersetzt werden (außer vielleicht einige meiner Geschichten ins Englische :P), aber ich denke mal, dass hier nicht jeder so gut englisch lesen kann.

  • mein lieber scholli, hier geht ja einiges an einem tag :)

    bin erst seit ner stunde wach und um 9 muss ich ja schonwieder los...von daher werd ich mir die story morgen mal geben...aber ne betrunkene riesin hört sich schönmal gut an.....is mir ja fast so neu, wie en Mensch der sich mit nem steinei verwandelt :D

  • also ich muss sagen die Story ist echt der Hammer, ich kann mit so viel zu großen Frauen nix anfangen, aber es ist einfach geil beschrieben, schön detailiert und man kann es sich gut vorstellen....bis dann die größe von 11 km erreicht ist...selbst wenn da steht....die autos könnten sogar vom kleinen zeh zerdrückt werden :cursing: das kann selbst ich mir nich wirklich bildlich vorstellen da ich in der größenordnung mir bisher nix vorgestellt hab.

    da bleib ich dann lieber bei der maximalen größe von 70-100 metern...ist übersichtlicher ;)

    aber trotzdem, würd mich freuen von dir nochmal was zu lesen....zum bleistift eine der storys die du übersetzen würdest :)

  • Hmmmm... hast du was mit Vore? :D
    Ich lese nicht sehr oft auf GiantessCitty, von daher kenne ich deine Gechichten nicht und kann nicht wirklich mitreden, sorry.wie lange schreibst du denn schon? Ich finde es auf jeden Fall sehr gut, dass du mit verschiedenen Szenarien "experimentierst". Trägt zur Vielfalt bei^^

    OK, es ist die Fortsetzung von "Isabells Rache" geworden. Sie hat ein Bisschen von allem, Vore, Insertion, zertrampeln, erniedrigen....Sie ist jetzt zu 50% übersetzt. Ich schreibe überigens erst seit Juli 2011....

  • Zitat

    Ich schreibe überigens erst seit Juli 2011....


    Wow, für so einen kurzen Zeitraum schreibst du verdammt gut und schnell O_O

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