Hallo,
hier der dritte Teil der Story! Viel Spaß damit.
Achtung: nichts für schwache Nerven!
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- Kyoko in der Stadt - Teil 3 -
von Ruffy
Kyoko zog ihr Bein zurück. Dann drehte sie sich um und legte sich vorsichtig auf den Bauch. Es war ein fantastisches Schauspiel. Ihr riesiger Körper bewegte sich beinahe anmutig, und keiner der Anwesenden konnte seinen Blick von dem titanischen Hintern lenken, der nun immer näher kam.
„Achtung da unten! Bleibt genau da stehen, wo ihr seid!“
Die offenen Handflächen der Gigantin berührten den Boden. Langsam streckte sie sich aus und kam schließlich in einer liegenden Position inmitten des Dorfes zur Ruhe. Einige Häuser und Fahrzeuge wurden dabei in Mitleidenschaft gezogen, aber das interessierte die Titanin nicht weiter. Ihre Füße platzierte sie nur wenige Meter von den Winzlingen entfernt, die ihre Zehen und Sohlen nun wie Berge vor sich aufragen sahen. Kyokos kleiner Zeh allein war sicher an die zwei Meter hoch, und ihre wirklich schmutzigen Sohlen über 40 Meter lang. Auf jeden Fall genug Platz – und Arbeit - für alle. Die Riesin verschränkte die Arme unter ihren Kopf und machte es sich gemütlich.
„Dann fangt mal an! Ich chill ein bisschen. Wenn ich wieder aufwache schauen wir nach dem Ergebnis, okay?“
Die kleinen Menschen schauten sich ratlos an. Pure Panik war in jedem einzelnen Gesicht zu erkennen. Was nun? Das war einfach nur ekelhaft, grausam und demütigend! Niemand bewegte sich, bis auf einmal ein paar mutige Leute aus der Gruppe traten und einen Schritt nach vorne machten. Voller Angst streckten sie ihre Arme aus und berührten vorsichtig Kyokos riesige Zehen. Sie waren überraschend weich und trotz ihrer gewaltigen Dimensionen irgendwie niedlich. Immer mehr Menschen lösten sich jetzt aus ihrer Schockstarre und gingen zitternd ans Werk. Ein paar von ihnen blieben auf dem Boden stehen und schleckten zaghaft den Dreck von Kyokos Fußnägeln, aber die meisten der etwa 500 Personen kletterten entschlossen auf die Sohlen der Riesin. Es fühlte sich fast schon an als würde man einen Berg besteigen, und irgendwo in der Ferne konnte man hinter ihren Fersen den Riesenhintern sehen, der unfassbar weit entfernt schien. Es war wirklich seltsam, auf dem Körper einer Gigantin zu stehen. Man fühlte sich unbedeutend. Wie ein wertloses Insekt. Ihren Herzschlag konnte man ganz deutlich spüren, selbst auf ihren Füßen noch.
Die zarten Sohlen der Riesin gaben leicht nach, als die Menschen über sie spazierten. Sie verteilten sich und fingen an, Kyokos Füße wie kleine Hunde auf allen Vieren sauberzulecken. Viele von ihnen weinten und jammerten. Der ein oder andere musste sich sogar übergeben. Den wohlverdienten Feierabend hatte man sich halt anders vorgestellt.
Kyoko grinste zufrieden. Die Winzlinge tummelten sich wie ein Haufen Ameisen auf ihrem Körper. Es kitzelte, und sie hatte Mühe, nicht laut loszulachen oder sich zu stark zu bewegen. Die kleinen Trottel waren sogar zwischen ihren Zehen und schienen dort mit ihren Händen und Zungen zu arbeiten. Die Riesin fühlte sich großartig und war auch ein wenig stolz auf sich. Wer würde sonst auf so ein ekliges „Spiel“ kommen? Schon cool, oder?
Langsam wurden ihre Augenlider schwer, und sie begann in eine Art Dämmerschlaf abzusinken. Flüchten würde eh niemand, und was antun konnte ihr auch keiner. Ein perfekter Moment für ein Nickerchen.
Die kleinen Menschen indes waren überhaupt nicht glücklich. Erde, Dreck, Steine, Metall, zerquetsche Körper, Tiere, Blut... was klebte eigentlich nicht an diesen Füßen? Leider hatten sie keine Wahl und taten ihr Möglichstes, um das Spiel für sich zu entscheiden. Ekelhafter ging es wirklich nicht, und die Minuten verstrichen langsamer als bei einem 10-stündigen Business Meeting.
Plötzlich zuckte der Körper der Riesin leicht, doch selbst diese für die Gigantin minimale Bewegung ließ jeden Winzling auf der Stelle umfallen und Kyokos Fußsohlen hinabkullern.
„Uff... *so* lang wollte ich jetzt echt nicht pennen. Fuck.“
Die Riesin gähnte herzhaft und unterstrich damit nochmal ihre Unbekümmertheit. Es schien ihr einfach egal zu sein, wie sehr die die kleinen Menschen demütigte.
„Äh... geht mal alle von meinen Füßen. Die Zeit ist um.“
Das ließ sich niemand zweimal sagen. Alle rannten in Richtung von Kyokos Zehen und rutschten von ihnen herunter. Die Gigantin wartete geduldig, bis sich die zwei Teams ein wenig von ihr entfernt hatten.
„Okay, dann schauen wir doch mal, was ihr so geschafft habt. Bitte vermischt die Gruppen nicht, das wär unfair!“
Das blonde Riesenmädchen drehte sich im liegen um die eigene Achse, richtete sich auf und ging in den Schneidersitz. Die Menschenmasse vor ihr stand wie angewurzelt da und blickte ängstlich zu ihr hinauf. Was würde jetzt passieren? Kyoko nahm ihren rechten Fuß in beide Hände, drehte ihn in Richtung ihres Gesichts und inspizierte die Sohle.
„Hm. Hm. Das sieht ja schon echt nicht so schlecht aus. Da sind zwar noch ein, zwei Flecken hier und da, aber wow! Nicht schlecht! Habt bestimmt alle 'nen richtig trockenen Hals jetzt, hahah~! Hoffe, es hat euch geschmeckt.“
Nun war der linke Fuß dran. Die Winzlinge erwarteten schwitzend, ausgelaugt und zutiefst verletzt die Entscheidung über ihr Schicksal. Wer würde überleben? Die Augen der Titanin weiteten sich, als sie die andere Fußsohle sah.
„Alter! Ihr habt ja GAR NIX hinbekommen! Was ist das denn für ein Mist?! Habt euch ja mal echt gar keine Mühe gegeben.“
Wütend ließ sie ihren Fuß los und senkte ihren Oberkörper. Ihr schönes Gesicht fixierte Team „linker Fuß“ und kam schnell näher. Ihre süße Nase berührte nun fast den Boden, und die Winzlinge fingen erneut an zu schreien, als die bedrohlichen Augen der Riesin nun genau über ihnen schwebten und sie musterten.
„Sorry, ihr habt verloren.“
Kyoko warf einen Blick zu Team „rechter Fuß“, welches (für sie) nur wenige Zentimeter weiter weg stand.
„Verpisst euch. Ihr könnt abhauen.“
War das jetzt ihr ernst? Kaum jemand hatte den Mut, sich zu bewegen. Die Riesin war einfach zu gigantisch, zu einnehmend, zu faszinierend, zu angsteinflößend, zu... schön?
„Seid ihr taub? VERPISST EUCH!“
Als der warme, süßliche Atem der Gigantin über sie wusch, begriffen die Winzlinge endlich und rannten. Niemand hatte ein Ziel. Alle wollten einfach nur weg von dieser grausamen Tyrannin. Ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass die andere Gruppe wohl nun ihr Leben lassen musste. Kyoko sah den Fliehenden einen Moment hinterher, dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Verliererteam.
„Ja, was war denn da los, ihr faulen Säcke? Wolltet ihr nicht gewinnen? War euch das zu eklig, oder was?“
Niemand antwortete. Die allgemeine Panik wurde nun fast unerträglich. Jeder wollte einfach nur weg. Weg von dieser Situation, weg von dieser grausamen Riesin. Diese schnaufte empört.
„Also... wollt ihr mich beleidigen, oder was? Sind sich die edlen Damen und Herren zu fein, um mir die Füße zu lecken? Ihr solltet euch geehrt fühlen dass ihr die überhaupt anfassen dürft, ihr dummen Penner!“
Gefühlt heulte jetzt jeder. Frauen brachen zusammen und fielen in Ohnmacht. Gestandene Männer gingen auf die Knie und vergruben das Gesicht in den Händen. Das war alles einfach zu schlimm. Nicht auszuhalten. Die schiere Präsenz dieser Riesenschlampe war schon zu viel. Allein, wie sie da saß. Arrogant, überheblich, selbstgefällig. Es war so was von unfair. Aber es war nichts daran zu ändern. Sie war zu mächtig.
„WAS IST LOS?!“
Der Mund der Gigantin befand sich nur wenige Meter über der Menschentraube. Sie schrie so unfassbar laut, dass einigen Winzlingen das Trommelfell platzte.
„Wo ist euer scheiß Teamkapitän?“
Es gab Teamkapitäne? Wieder bewegte sich niemand. Kyoko wartete ein paar Sekunden und fing dann unerwarteterweise an zu lachen.
„Hahah. Okay, okay. Ihr seid fickend langweilig. Ich hab die Schnauze voll. Immer der gleiche Mist.“
Sie lehnte sich wieder zurück und blickte nun wieder von weiter oben auf die Menschen hinab. Sie hob langsam ihren Arm und spreizte die Finger.
„Dann geben wir uns doch mal lieber die Hand auf ein gutes Spiel, oder?“
Ohne Gnade und mit voller Wucht rammte Kyoko ihre offene Handfläche mit einem lauten Donnern in den Boden und zerquetschte etwa 150 der Verlierer auf einen Schlag. Die kleinen Körper zerplatzen wie Trauben, als sie zwischen der Erde und dem Muskelfleisch der Gigantin eingeklemmt wurden. Ihre Hand färbte sich blutrot, und die meisten der kleinen Körper klebten noch an ihr, als die Riesin erneut ausholte und den Rest des Teams mit einem weiteren mächtigen Klatscher vernichtete.
„Menschen sind einfach so langweilig, Mann...“
Kyoko stand auf. Sie hatte genug von dem ganzen Mist hier. Irgendwo weiter weg sah sie noch, wie sich das Gewinnerteam immer weiter von ihr entfernte und sich am Fuße eines Berges zu sammeln schien. Als hätte sie sie da nicht gefunden. Lächerlich. Aber sie würde diesmal ihr Wort halten.
Das Dorf selbst sah auch nicht mehr allzu gut aus. Ein paar eingestürzte Häuser, ein paar umgekippte Autos und Busse. Wieder ein paar rote Flecken. Meh.
„Byebye, ihr Schwachmaten.“