Jäger gejagt, Kapitel 10

  • Kapitel 10


    Dunkelheit.

    Michal sah, als er wieder zu sich kam, zuerst nichts. Nur Schwarz. Was war passiert? Er hatte im Hubschrauber gesessen, wurde von einer riesigen Katharina gejagt, und dann was? Ein Sturm? Nein, es war ihr Atem. Sie hatte die Maschine aus der Luft geblasen. War er tot? Er schwebte, merkte er. Ja. Schwebte. Stieg seine Seele zum Himmel hinauf?

    Als Michal weiter zu sich kam, sah er Sterne. Dann wurde es ihm klar. Er war im Weltraum. Hatte Katharina ihm im Weltraum geblasen? Oder war er in der Tat tot und hatte seine Seele die Erde verlassen? Wo war die Erde?

    Michal drehte sich mit Schwimmbewegungen um und suchte nach dem Planeten. Er sah die Erde, aber was sich dahinter befand erschrak ihn so sehr das er wusste, dass er noch lebte.

    Katharina.

    Auch im Weltraum.

    Mehr als gewaltig groß.

    Ihr Gesicht alleine schon war so riesig, dass die Erde damit verglichen wenig mehr als eine Murmel schien! Sie war 600.000 Kilometer groß!

    Ihre dunklen Augen, so enorm das ihre Nasenspitze die Erde, was Größe angeht, Konkurrenz machte, auf ihm gerichtet.

    Katharina lächelte das größte Lächeln aller Zeiten. Ihr Mund war so breit wie der Durchmesser mehrere Planeten zusammen. Ihre Augen, groß wie Gasriesen, waren auf Michal fixiert, der da im Weltall schwebte. Konnte sie ihm denn überhaupt sehen? War er nicht zu klein? Nein, sie konnte.

    "Ich hab' dich," sagte Katharina. "Endlich, mein Lieber. Du und ich, wir sind für einander gemacht." Sie sah auf die winzige Erde. "Das brauchen wir nicht mehr," fuhr sie fort. "Wir haben ja genug aneinander, richtig?"

    Mit einem Schlag ihrer gigantischen Hand schlug sie die Erde wie ein lästiges Insekt weg, die darauf durchs All flog wie ein Gummiball der mit voller Wucht von einem Baseballschläger getroffen wurde. Michal sah, wie der kleine Planet in die Sonne hinein flog. Eine Flamme, und die Erde war weg.

    "Und das hier brauchen wir auch nicht," sagte sie, auf eine noch kleinere, graue Kugel schauend. Es war der Mond.

    Eine Zunge so riesig das Worte sie nicht beschreiben konnte schoss aus ihrem Mund und umschlang der schwebende Staubball wie ein Brotkrümel. Dann zog Katharina den Mond in ihrem Mund mit nichts anderes als ihre Zunge und verschluckte ihn einfach. Ohne zu kauen.

    Michal war perplex. Diese Verrückte hatte gerade eben mal so die gesamte Erde vernichtet mit einer Handbewegung. Milliarden tot, durch eine Geste als ob sie ein lästiges Insekt verjagte! Und dann hatte sie auch noch den Mond gefressen. Gefressen!

    Katharina sah ihn wieder an und streckte einen Arm, länger als die Entfernung zwischen Erde und Mond, und griff nach ihm.

    Michal schrie. Das war zu viel. Er spürte, wie seine Sinne wegschmolzen als die riesige Hand auf ihm zukam. Aber gerade als er dachte, er würde wahnsinnig werden, verschwand alles....


    EPILOG

    Michal lag in einem Raum, mit bläulichen Linien auf den Wänden, Decke und Boden, der Rest war schwarz bis auf einer kleinen Tür. Es dauerte etwas, bis sein Herzschlag wieder normal war und er ruhig atmete. Er sah sich um. Wo war er? Nach etwa einer Minute dämmerte es ihm.

    Er befand sich im Holodeck.

    "Na?"

    Michal drehte sich um. Da stand auf einmal eine grinsende Katharina. "Tolles Programm, nicht? Das ist eine geheime Fantasie von mir. Riesig sein. Zerstören. Vielleicht sollten wir es ja nochmal machen? Oder nein, warte, etwas anderes? Magst du Supergirl? Eine unendlich starke Frau, die...".

    Michal sah Katharina ein paar Sekunden mit offenem Mund an und dann rannte er, ohne etwas zu sagen, zum Ausgang. Sich kaum bewusst, dass die Erde noch existierte, das es keine Zerstörung gegeben hatte, das alles nur Hologramme gewesen waren, hatte er gerade noch genug Verstand übrig um nach Hause zu flüchten. Nie wieder wollte er Katharina sehen.

    Inzwischen war die Katharina im Holodeck auch verschwunden. Auch die war nur ein Hologramm gewesen. Die echte Katharina hatte das Holodeck verlassen nachdem sie gesagt hatte, sie wolle sich kurz im Baderaum umziehen. Von jenem Moment an hatte Pavels Programm Michal seinen ultimativen Alptraum erleben lassen während er und Katharina heimlich zusahen und sich köstlich amüsierten. Der Kerl war so in Panik, dass er sich noch nicht einmal realisierte, dass er nicht überleben konnte im Vakuum des Weltalls, und das es dort auch keinen Ton gab. Und so viele andere Sachen waren merkwürdig und zufällig gewesen, wie zum Beispiel Fahrzeuge die bereitstanden, ohne Zündschlüssel, wie das Motorrad und der Hubschrauber. Aber der Stalker hatte keinen Verdacht geschöpft. Und konnte er denn überhaupt einen Hubschrauber fliegen? In seiner Panik hatte er sich das alles nicht realisiert.

    Katharina sah Pavel von ihren zwei Metern Höhe an, umarmte ihm und gab ihm einen Kuss. Dann fragte sie ob er das Tropeninselprogramm nochmal laufen lassen wollte, aber jetzt ohne Riesinneninhalt. Und ob er mit ihr am Strand gehen wollte.

    Pavel fragte sich kurz warum, aber der Blick in den dunkeln Augen der übergroßen Frau machten ihm schon klar, was sie dort vorhatte....


    ENDE

    2 Mal editiert, zuletzt von Vaalser4 (7. September 2020 um 21:14)

  • Katharina sah ihn wieder an und streckte einen Arm, der länger als die Entfernung zwischen Erde und Mond gewesen war, und griff nach ihm.

    Von jenem Moment an hatte Pavels Programm Michal seinen ultimativeb Alptraum erleben lassen während er und Katharina heimlich zusahen und sich köstlich amüsierten.

    [...], wie das Motorrad und der Hubschrauber.

    Katharina sah Pavel von ihren zwei Metern Höhe an,[...]

    Hätte Michal mal versucht Katharina nicht mit schierer Aufmerksamkeit zu überhäufen, sondern ihr einfach nur zu geben was sie wollte, dann hätte er womöglich Erfolg gehabt...

    Und ich an Pavels Stelle würde das Tropeninselprogramm auch gerne noch einmal mit Riesinneninhalt laufen lassen... Allerdings ein Inhalt weniger destruktiver Natur. :*

    Übrigens: Kompliment für die geringe Fehlerzahl.

    Einmal editiert, zuletzt von Catriam (8. September 2020 um 08:33)

  • Ich muss sagen ich hab leider den Teil vermisst das er nach dem aufwachen immer noch im Holodeck ist und sie einfach weiter wächst ( von neu an also von 2 Meter xD ) und er schreiend raus rennt und ihn alle für verrückt halten :D

    Wie aber Catriam es schon gesagt hat. Der tropen Inhalt mit einer Riesin oder gar eine wachsenden Frau würde ich der "Realität" vorziehen :D

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