Samantha und der Expander, Kapitel 9

  • Kapitel 9

    Samantha drehte den Drehknopf. Sie ragte höher und höher über die Himalaya als sie wieder wuchs. Als sie 200 Kilometer groß war, stoppte sie. Sogar der Mount Everest war jetzt wenig mehr als ein kleiner Stein für sie. Samantha bückte sich und riss die Berge der Himalaya einer nach dem anderen aus dem Boden. Sie benutzte einen Arm, um die Berge zu halten und die andere, um weitere aus dem Boden zu ziehen. Als sie die meisten Berge der Himalaya beisammen hatte, ging sie zurück zur USA. Das Wetter in Indien sollte sich bald fundamental anderen, da das meiste der Himalaya ja nun weg war.

    Zurück in den USA, lies Samantha die Himalaya auf der Erde fallen in Colorado, Denver und ein paar kleinere Städte wurden unter das Gewicht zerstört. Sie ging dann nach Kalifornien, und zog ihre Kleider an. Sie dachte noch nicht einmal an die Städte und Dörfer die mit ihren Kleidern vom Boden gerissen wurde, auch nicht an die Erdbeben die das Anziehen davon verursachte.

    "Ich baue einen Thron. Einen Thron für eine Göttin. Menschen werden mich verehren, oder...." Sie stampfte auf dem Boden, zwei Kleinstädte zermalmend.

    Samantha baute. Sie benutzte die Berge der Himalaya wie Ziegelsteine. Etwa eine halbe Stunde später, stand ein kleines, Stuhl-ähnliches Bauwerk vor ihr, viel zu klein für ihre jetzige Größe, aber da sie ja schrumpfen konnte, war das egal.

    "Erde, hör mir zu!", sagte sie als sie fertig war. "Ich bin Samantha. Ihr habt gesehen was ich vermag, und seit sicher, das war nicht alles! Ich kann viel, viel größer werden, sogar größer als die Erde selbst. Keine Waffe kann mir etwas anhaben, sogar keine Atomwaffen. Jeden Tag bringt ihr mir ab jetzt Nahrung und wäscht meine Kleider wenn ich es sage. Ihr gehorcht ab jetzt mir! Und wenn nicht...". Samantha bückte sich und riss eine Stadt aus dem Boden. Es war eine relativ kleine, etwa 100.000 Einwohner.

    Samantha zog einen Schuh aus und steckte die ganze Stadt darin. Sie fühlte warme Luft aus den Schuh kommen, und wusste, dass es ekelhaft riechen musste. Sie hatte eine halbe Stunde hart gearbeitet, und viel geschwitzt. Für die Stadt im Dunkeln des Schuhs, was es die Hölle. Die unheimliche, dichte, dunkele Atmosphäre erinnerte die Einwohner an die biblische Plage der Finsternis, aber der Geruch war viel schlimmer. Der Gestank von Samanthas Schweißfüße ließ 100.000 Menschen würgen und ekeln. Die ganze Bevölkerung wurde übel, Samantha käsigen Mief war überall. Die Einwohner erbrachen sich massenhaft, bevor viele erstickten. Die Überlebenden wurden wie verirrte Insekten zerquetscht von ihre Zehen, als sie sich den Schuh, ohne ihm vorher auszuschütten, wieder anzog. Samantha spürte es kaum.

    Samantha drehte wieder am Drehknopf, und schrumpfte bis auf 26 Kilometer. Sie konnte jetzt ihren "Thron" der sie wie ein Sofa gebaut hatte, benutzen.

    "Ich habe keine Bedenken, euch kleine Winzlinge zu töten“, sagte sie als sie sich auf den Thron gesetzt hatte. "Ihr solltet wissen, dass ich eure neue Göttin bin. Ich bin unzerstörbar, sogar wenn ich schrumpfe auf der lächerlichen Größe von 50 Meter. Wenn ihr versucht, mich anzugreifen oder nicht gehorcht, werden nicht weniger als eine Million von euch Milben unter meinen Füßen verenden. Ich glaube, wir verstehen uns!"

    Samantha, auf ihren Thron gesessen, war in der Tat eine Göttin. Sie konnte wachsen und schrumpfen wann sie nur wollte, und keine Waffe konnte ihr was anhaben. Wenn sie groß genug war, konnte Samantha nicht nur eine Welt zerstören, sondern auch eine erschaffen, wie es die alten Götter angeblich gemacht hatten. Ihr Urin konnte einen neuen Fluss kreieren, der in ein Meer mündete. Ihr Kot, ein (kleines) Land ganz bedeckend, würde den Boden äußerst Fruchtbar machen. Da konnte dann einen Wald, vielleicht sogar ein kompletter Dschungel wachsen. Samanthas Hände und Füße waren imstande, Berge und Abgründe zu erschaffen, was sie gerade wollte. Und sie konnte den Meeresspiegel weltweit senken, indem sie das Wasser der Ozeane im Mund aufsaugen und in der oberen Atmosphäre wieder ausspucken würde, damit es im Weltraum verschwand.

    Schon ihre Anwesenheit änderte das Wetter, sogar die Gezeiten durch die Schwerkraft die von ihrer Masse ausging, änderten sich ein wenig.

    Sie hatte schon Erdbeben erschaffen als sie herumlief. Aber sie konnte noch mehr. Spucken würde heftiger Regenfall heißen, ihre Spucke, bevor sie auf dem Boden viel, war dann schon lange in kleine Tropfen auseinandergefallen. Keine Naturgewalt konnte mit ihr mithalten, sie konnte alles bewältigen. Orkane konnte sie einfach einatmen. Überschwemmungen beenden durch sie zu trinken, Waldbrände könnte sie einfach ausblasen. Einen Vulkanausbruch konnte sie einfach austreten, schon mit ihren kleinen Zeh, wie eine brennende Zigarettenkippe.

    Aber nur wenn die Winzlinge das machen, was sie wollte. Nur dann würde sie sich überlegen, aber nicht versprechen, bei Naturkatastrophen zu helfen. Und wenn nicht, würde sie schlimmer sein als alle Naturkatastrophen zusammen. Sie konnte alles machen was sie wollte.

    Ja, sie war eine Göttin! Göttin Samantha. Das Leben war gut.

    ENDE

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