Samantha und der Expander, Kapitel 5

  • Kapitel 5

    Als Samantha wieder aufstand, riss sie ein weiteres Büschel Bäume aus dem Boden und fegte mit deren Blätter ihren Arsch ab. Gerade als sie damit fertig war, hörte sie Sirenen und ein Hubschrauber. Im gleichen Moment sah sie die kleine, hummelgrosse Maschine um sie herum schweben. Samantha las das Wort "Polizei" auf der Seite. Ohne nachzudenken klatschte sie ihre Hände zusammen, das Ding wie ein Insekt zerschmetternd Der Hubschrauber, jedenfalls die Metallplatte die er jetzt nur noch war, fiel in den Fluss.
    Als sie sich weiter umsah, bemerkte Samantha mehrere Polizeiwagen, die mit heulenden Sirenen auf sie zurasten.

    "Das wird lustig", dachte sie und zog sich schnell wieder an.

    Samantha verlor keine Zeit, sobald sie angezogen war griff sie die Autos an. Deren Passagiere bekamen keine Möglichkeit auszusteigen. Sie zertrat zwei oder drei Autos gleichzeitig, ihre enormen Schuhe zermalmten sie wie hohle Rotkehlchen-Eier. Sie nahm das letzte Auto zwischen Daumen und Zeigefinger, brachte es auf Augenhöhe und schaute es sich genau an. Sie konnte drei Polizisten erkennen, ihre Gesichter bleich vor Angst. Samantha grinste, und brachte langsam ihre Finger zusammen. Die Polizisten wollten aussteigen, obwohl sie, 300 Meter in der Luft, nirgendwo hingehen konnten, aber es war schon zu spät. Die Türen saßen fest wegen des verbeulenden Metalls. Sie versuchten das Dach, das langsam auf sie herunterkam, mit ihren Händen zu stützen, aber ihre kombinierte Körperkraft, zusammen mit dem Stahl des Autodachs, war nichts verglichen mit die Macht von Samanthas Daumen und Zeigefinger. Sie brachte ihre beiden Finger immer dichter zusammen, und schaute zu wie sich die drei kleinen Männer verwandelten in was aussah wie Tomatensoße. Sie zerquetschte das Auto noch ein bisschen weiter, drehte ein Bällchen daraus und schoss es weg wie ein Stück Dreck unter ihren Fingernagel.

    "Das ist das Leben", dachte sie als sie die platten Scheibchen die einst Polizeiautos waren, für sie nicht größer als Münzen, an ihren Füßen betrachtete. "Ich bin allmächtig. Eine Göttin. Das Leben ist mir etwas schuldig, und ich werde diese Schuld eintreiben."
    Samantha schaute nach LA.

    "Ihr habt noch gar nichts gesehen!", rief sie, und lief nach einer Stelle wo jeder ihren nächsten Schritt sehen konnte, inklusive einen neuen Wachstumsschuss.

    Mount Lukens.

    Für eine 300 Meter große Frau, sogar eine dickere wie Samantha, war das Besteigen dieses Bergs keine große Aufgabe. Sie brauchte sich kaum Mühe zu geben um die Spitze zu erreichen, da der Berg gerade mal fünfmal so groß war als sie.

    Samantha schaute von der Bergspitze noch mal auf Los Angeles. Die Aussicht war ein bisschen verschwommen durch den Smog, aber sie konnte ein Großteil des Panoramas dennoch sehen. Sie sah die Wolkenkratzer des Financial District und Stadtviertel, die aussahen wie graue Flecken. Samantha grinste.

    "Wenn ihr da dachtet ich wäre eine Katastrophe mit 300 Metern", dachte sie, "was würdet ihr dann in ein paar Minuten sagen? Ich habe eine Überraschung für euch!"

    Sie drehte am Drehknopf und dehnte sich aus. "Ihr werdet durch den "Big One" getroffen, aber es ist kein Erdbeben“, sagte sie leise als sie anfing zu wachsen.

    Samantha wuchs wieder. Sie musste aufpassen das Gleichgewicht nicht zu verlieren, da die Bergspitze schon bald zu klein war um darauf stehen zu können. Samantha wurde 400 Meter groß innerhalb einer Minute. Als sie 500 Meter erreichte, setzte sie sich auf den Berg, ihren Po konnte bequem die ganze Spitze bedecken. Samantha wuchs und wuchs. Die Leute in LA konnten sehen wie sie langsam größer wurde, es schien jedenfalls aus ihrer Entfernung langsam zu gehen. Es sah so aus als ob ihr Körper auf ein Foto von Mount Lukens ausgezoomt wurde. Samantha wurde 600 Meter, 800 Meter, 1000 Meter. Die Bergspitze zerbrach unter ihrem Gewicht, ihre Beine und Füße glitten entlang der Kante runter, Bäume wie ein gigantischer Bulldozer mitreisend.

    1.200 Meter. Samantha konnte jetzt von jedem in LA gesehen werden, falls sie einen klaren Blick auf den Berg werfen konnten. Die Menschen gerieten in Panik, weinten, beteten als sie die Riesin immer weiter wachsen sahen, während sie lustvoll der Stadt zu grinste. Viele Einwohner Los Angelens wollten fliehen, wodurch die Wege und Straßen extrem blockiert wurden. Es gab keine Spur mehr von LA's effektiven Freeway und Highway System, sondern einen Stau aus hupenden Autos und hysterische Menschen, der nie zuvor gesehen worden war. Als das war Samantha zu verdanken, die nun so groß war wie der Berg auf dem sie saß. Und sie wuchs immer noch.

    Die Angelenos flehten sie an zu stoppen. Samantha konnte sie natürlich nicht hören, und sogar wenn, hatte sie nicht aufgehört zu wachsen. Herzen schlugen immer schneller, beinahe im Takt mit ihrem Wachstum.

    "Oh mein Gott!"

    "Bitte, hör auf!"

    "Wir sind verdammt!"

    Solche Sachen konnte man in der ganzen Stadt hören, zusammen mit Autohupen, schreiende Leute, heulende Alarmanlagen und Sirenen.

    Samanthas Beine waren jetzt länger als Mount Lukens hoch war, also war sie viel größer als 2 Kilometer. Aber sie hielt nicht an. Sie wollte richtig riesig sein, mit nichts zu vergleichen. Diese Stadt würde zuerst vernichtet werden. Die Menschen dort, nein überall auf Erden, sie waren nichts mehr für sie. Samantha, während sie einen tiefen Hass verspürte, wuchs weiter, jetzt war sie schon mehr als 4 Kilometer groß. Die Gesellschaft hatte nie etwas für sie getan, so empfand sie das jedenfalls, und jetzt würde sie sich rächen. Das, und die Lust die sie spürte, sorgte dafür dass sie töten und vernichten würde ohne Reue.

    6 Kilometer. Mount Lukens wurde unter ihrem jetzt unmessbarem Gewicht geplättet als ob er aus losem Sand bestand. Ihre Füße, immer noch in ihren jetzt enormen Schuhe, standen fest auf dem Boden. Wie eine gigantische schwarze Mauer expandieren sie Richtung LA, alles niederwalzend das sich unglücklicherweise in ihren Weg befand. Häuser, Bäume, kleine Hügel und natürlich Menschen wurden vernichtet unter ihr sich ausdehnendes Schuhwerk.
    8 Kilometer. Samantha stoppte ihr Wachstum und stand auf. Wie ein Racheengel der gekommen war, LA zu richten. Sie sah auf der Stadt herab wie ein riesiger Schläger der kurz davor stand, einen Zwerg zu verprügeln. Samantha holte tief Luft und atmete kräftig aus. Der Sturm säuberte La vom Smog, aber Samantha hatte mit Umweltthemen nichts am Hut. Sie wollte die Stadt, die sich bald Schutt unter ihren Füßen sein würde, deutlich sehen können.

    Fortsetzung folgt

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