Hallo liebe Gemeinde.
Es ist wieder an der Zeit.
Weihnachten steht vor der Tür. Dieses Fest umgibt viele Traditionen und eine Tradition davon ist der Adventskalender. Jeden Tag vom ersten Dezembertag bis zum vierundzwanzigsten Dezembertag gibt es eine Kleinigkeit.
Nun, ich persöhnlich mag Weihnachten nicht, aber zufällig wurde Weihnachten auf JulFest gelegt (welches ich sehr wohl mag) und dort wird auch sehr viel gegeben.
Lange Rede kurze Sinn, jeden Tag gibts hier was zum Gucken, größtenteils Worte.
Wer selber etwas unserer Gemeinde zum weihnachtsfest geben möchte, darf mich gerne per PM anschreiben.
Allen ein frohes Fest, was immer ihr auch feiern mögt und ohne weitere Umschweife präsentiere ich nun das erste kleine Leckerlie:
Disco (erster Teil)
Die Musik dröhnte von allen Seiten an unsere Ohren. Und die Musik war scheiße. Selbst wenn der DJ mal etwas von einer guten Band auflegte, war es das schlechteste Lied aus deren Repertoire.
Ich bestellte mir und Lisa jeweils ein Bier und wir verzogen uns in den Raucherraum. Blöde Nichtrauchergesetze… Früher konnte man überall inner Disko qualmen und jetzt musste man dafür extra in ein winziges Kabuff gehen. Die Musik war dort nicht ganz so laut, was ein kleiner Vorteil war, da man sich so wenigstens unterhalten konnte. Wir nutzten diesen Vorteil um uns über die anderen Gäste lustig zu machen, während wir unsere Kippen rauchten. Besonders lustig sahen die Hopper aus. Billige Cappys im Used-Look, welche an genau denselben Stellen kaputt waren, Hosen die bis in die Kniekehlen hingen und wir sahen sogar einen, der eine Sonnenbrille trug. Eine Frau stach uns aber regelrecht ins Auge. Jede Faser ihre Körpers schrie förmlich Schlampe. Sie trug eine enge Hüftjeans und kniehohe Nuttenstiefel mit Pfennigabsätzen. Oh, und sie trug kein Oberteil. Nur ein orangefarbener BH bedeckte ihre Brüste. Natürlich hatte sie auch noch blondierte Haare. In der einen Hand hielt sie eine goldene Proseccodose und in der anderen eine von diesen extralangen Zigaretten. Proseccodöschen und Nuttenstängel brachten uns besonders zum Lachen.
„Noch mehr Klischee ging wohl nicht.“
„Noch mehr und sie würde strippen.“
Scheinbar hatte sie uns gehört, denn die Dose flog in Lisas Richtung und traf sie am Kopf. Diese sprang sofort wütend auf die Dosenschmeißerin zu verpasste ihr einen wuchtigen Kinnhaken, wodurch die Frau nach hinten stürzte und auf den Boden fiel. Hätte sie anständiges Schuhwerk getragen, wäre ihr das nicht passiert.
„AU! Blöde Schlampe!“ rief sie zu ihr hoch, das Gesicht zu einer wutverzerrten, und am Kinn knallroten, Fratze entstellt.
„Was bewirfst du mich auch mit deinem Tussigesöff?“ blaffte meine Freundin zurück und ich fasste sie an der Schulter, um sie zu beruhigen.
Um uns hatte sich eine kleine Zuschauerschar gebildet. Die meisten blickten uns sauer an, obwohl die Tusse angefangen hatte!
Auf einmal lag ein merkwürdiges Knistern in der Luft. Ich schaute hoch und sah so etwas wie eine elektrische Entladung, die über die Decke von der Einen zur anderen Seite zuckte.
Die Menschen um uns herum sahen das Schauspiel ebenfalls und bewegten sich zögerlich auf den Ausgang zu. Gute Idee.
Jemand packte mich aber am Bein, wodurch ich auf Lisa zustürzte und sie zu Boden warf. Ich drehte mich um und sah in das wütend grinsende Gesicht der Frau im orangefarbenen Büstenhalter.
Ich lag auf Lisa drauf, was mir sehr Leid tat. Als ich mich allerdings von ihr erheben wollte, traf mich etwas im Rücken und ein beißender Schmerz zuckte durch meinen Körper.
„Ein Blitz!“ schoss es mir durch den Kopf. In Gedanken schloss ich schon mit meinem Leben
ab und ein weiterer traf mich in der Schulter. Etwas bedeckte auf einmal meinen ganzen Körper. Die Decke musste runtergestürzt sein. Alles um mich herum drehte sich plötzlich, ich wurde herum gewirbelt. Etwas drückte auf meinen Körper und ich konnte nicht mehr atmen. Panik kam in mir hoch. Meine Lungen verlangten nach Sauerstoff, doch da war nichts!
Ich konnte nichts sehen, ich konnte mich nicht bewegen und ich konnte nicht atmen.
Langsam schwand mein Bewusstsein und ich dachte an Lisa und hoffte, dass es ihr gut ging.
Als ich wach wurde, hatte sich meine Situation kaum gebessert, Ich konnte mich nicht bewegen, weil ich von irgendetwas bedeckt war. Zum Glück war es weich. Es roch allerdings sehr unangenehm nach Pfefferminz, alten Taschentüchern und Parfüm.
Toll. Wie es roch, befand ich mich in einem Müllcontainer.
Gedämpft konnte ich immer noch die miese Discomusik hören.
„Lisa?“ rief ich laut und meine Freundin antwortete mir. Zum Glück ging es ihr gut.
„Wo bist du?“ wollte sie wissen.
„Keine Ahnung. Wenn du dich bewegen kannst, folge meiner Stimme.“
Es dauerte nicht lange und ich fühlte ihre Hand an meiner Schulter.
Etwas stimmte aber nicht. Ihre Hand fühlte sich merkwürdig groß an.
Sie betastete meinen Körper und bestätigte mein Gefühl.
„Bilde ich mir das nur ein, oder bist du kleiner geworden?“
„Nein. Du bist größer als ich.“
Wir drückten uns fest aneinander, teils um uns Trost zu spenden und teils um unsere Größen zu vergleichen. Sie war bestimmt doppelt so groß wie ich. Dabei stellten wir auch fest, dass wir nackt waren.
„Wie kann das sein?“
Darüber konnten wir nicht weiter reden, da unsere GESAMTE UMGEBUNG WACKELTE!!!
Erst ein abruptes Rumpeln und dann…
Dann fühlte es sich an, als ob wir auf einem Schiff wären. Es schaukelte und schlenkerte wie verrückt und dann, mit einem brachialen Ruck, stoppte es. Die Musik war auch leiser geworden, aber nicht sehr viel.
Stattdessen hörten wir etwas Lauteres. Etwas, dass uns das Blut in den Adern gefrieren ließ.
Ein Lachen.
Nicht die fröhliche art von Lachen, sondern die bösartige Variante.
Wir hatten höllische Angst, doch diese wurde noch gesteigert.
Ein Licht schien von oben auf uns hinab und blendete uns so stark, dass wir unsere Augen bedecke mussten. Etwas umfasste meinen Oberkörper, riss mich von Lisa fort und hob mich mit Übelkeit erregender Geschwindigkeit hoch in die Luft.
Ich nahm meine Hände vom Gesicht und fing laut an zu schreien.
Vor mir war das riesenhafte Gesicht der Frau mit dem orangefarbenen BH.
(fortsetzung folgt)