Haarige, schuppige oder schleimige Monster bevölkern auch die Fantasie von Filmemachern - und zumeist werden sie ins Riesenhafte fantasiert. In Streifen wie King Kong,
Godzilla oder Tarantula sind es Affen, Reptilien oder Insekten, die durch Atomversuche oder Umweltgifte zu städtezertrampelnden Großwesen mutieren. Kann es solche Riesen-
monster überhaupt geben? Echs-trem unwahrscheinlich, sagt der Saurierforscher Professor Paul Sereno von der University of Chicago. Für ihn markieren die Urzeitechsen mit ihren 50 Metern Länge eindeutig die Obergrenze. Selbst mit zwei Herzen hätten noch größere Tiere das Blut nicht mehr in Kopf und Schwanzspitze pressen können.
Dass es auf der Erde einen Riesenaffen á la King Kong von der Größe eines Hochhauses gibt, verhindert allein schon die Schwerkraft:,, Wenn man sich einen Gorilla um das Zehnfache vergrößert vorstellt und die Proportionen beibehält, bedeutet dies, dass die Abmessungen - Länge, Breite und Höhe - um das Zehnfache wachsen,, erklärt das Magazin Bild der Wissenschaft:,, Das Volumen dieses Riesen stiege entsprechend mit der dritten Potenz an und würde das Gewicht auf das Tausendfache erhöhen. Die Querschnittsflächen der Knochen, die das Gewicht tragen, würden aber nur quadratisch zunehmen, also um das Hundertfache wachsen. Der Druck würde sich demnach bei einer Verzehnfachung alller Abmessungen ebenfalls verzehnfachen. Das Ergebnis: King Kong könnte nicht etwa zehnmal schneller laufen als sein kleiner Bruder, sondern er würde nach dem ersten Schritt zusammenbrechen.
Auch eine Fliege von einem Meter Größe würde am Boden kleben wie ein Felsklotz: Die Flügelflächen hätten sich zwar um das Zehntausendfache vergrößert, dafür aber wäre das Insekt um eine Millionen mal schwerer geworden. Die Monsterchse Godzilla könnte in Wirklichkeit ebenfalls nicht buchstäblich in den Himmel wachsen:,, Denn mit zunehmender Größe wandert der Schwerpunkt eines Körpers nach oben. Ein großes Lebewesen, das sich auf zwei Beinen fortbewegt, benötigt daher einen feinen Gleichgewichtssinn und motorische Fähigkeiten, damit es nicht stürzt. Auerdem braucht es ein Herz, das noch den höchsten Punkt - normalerweise das Gehirn - mit Blut versorgt. Große Tiere laufen daher meist auf vier Beinen. Damit ist einerseits ihre Körperachse horizontal ausgerichtet, was die Pumpleistung des Herzens weniger beansprucht, und andererseits haut sie so leicht nichts um.
Gefunden im Buch Warum die Waschmaschine Socken frisst..... und andere Rätsel des Alltags von Bernd Harder