Dieser Beitrag richtet sich in besonderem Maße an Marcellino, weil er den Begriff Dominanz am nachhaltigsten benutzt hat, aber natürlich auch jede(n) andere(n), den das Thema interessiert
Mehrfach wurde in Diskussionen bemerkt, daß eine normale Frau, die mit einem Winzling lebt notwendigerweise dominant werde, und ich habe mich gefragt wie ich diesen Satz genau verstehen soll. Ich habe ihn in der Vergangenheit "en passant" akzeptiert, weil eine solche Entwicklung mich in jedweder, ausser der nachhaltig lieblosen Form nicht stört . Und es gab Beiträge, die, soweit ic sie verstanden habe, sagten daß sie so liebevoll ung fürsorglich sein könne "wie sie wolle", siea müsse dominant werden.
Be Wiki habe ich unter Dominanz gefunden daß sie in der Biologie und Antropologie Individuen auszeichnet, die gegenüber andere einen höheren sozialen Status hätten und diese sich ihnen unterwerfen. In der Psychologie versteht man unter Dominanzverhalten das Verhalten einer Person das darauf ausgerichtet ist, das Verhalten anderer Personen zu kontrollieren oder zu beherrschen.
Ich weiß beide Begriffe nicht so recht in die Situation des Winzlings mit der normal großen Frau "abzubilden". Trotzdem erkenne ich in dem von mir beschriebenen Verhalten eine kategorische Anpassung oder Unterwerfung. Es ist eine umfassende Abhängigkeit in viellerlei Belangen des täglichen Lebens. Während ich mich entscheiden kann auf dem Boden vom Stuhl zum Tisch zu laufen, kann ich weder auf den einen noch auf den anderen gelangen, es sei denn es wären kleine Strickleitern vorhanden genau zu diesem Zweck. Selbst dann ist meine "Mobilität" im Vergleich zu ihrer was Reichweite und Geschwindiglkeit betrifft fast vernachlässigbar. Es ist richtig, daß sie dise außerdem nach Belieben manipulieren KANN. Sie kann mich in einen Käfig, eine Schublade sperren und meine Bewegungsfreiheit ist fast auf Null reduziert. Die Frage ist, ob sie so etwas, außer vielleicht in Einzelfällen, tun wird, ob sie es notwendigerweise tun MUß und in diesem Sinne dominant werden muß.
Ferner ist es so, daß der Winzling nicht in der Lage ist, mal kurz in die Stadt zu gehen, eine CD zu kaufen, etc., alles Dinge, die sie ohne Weiteres kann. Wenn er also irgendeinen solchen Wunsch hat, braucht er ihre Hilfe und Bereitschaft, im wesentlichen das mit ihm oder für ihn zu tun. Ferner ist es natürlich so, daß, wenn die beiden irgendwohn Fahren, wenn sie sich entscheiden ein Möbelstück zu kaufen, jemanden besuchen, daß ohne ihre Zustmmung und Bereitschaft genau diese Handlung auszuführen, die entsprechende Aktivität nicht stattfinden wird. Er kann nicht sagen: Dann mach' ich's eben allein" und sie dadurch, weil sie die Trennung heute abend vielleicht nicht in kauf nehemn will, sondern ihn lieber zu den Freunden, zum Schwimmen gehen, oder was auch immer begleitet. Natürlich hat sie es leichter zu sagen: "Nee, wir fahren heute abend nicht zu Frank, wir besuchen meine Schwester", und wenn sie entschlossen ist, kann er nichts dagegen tun auch nicht zuhause bleiben, um seinen Protest kundzutun, zumindest dann nicht, wenn sie ihn wirklich mitnehmen will und bereit ist, das auch gegen seinen Willlen zu tun.
Ist das mit Dominanz gemeint ? Dann kann ich mir zwar sehr gut vorstellen, daß eine Frau die körperlich so total überlegen ist, und von der er sehr abhängig ist durchaus eine gesteigerte Tendenz zu dieser Dominanz entfaltet. Die Frage allerdings ist, ob sie es notwendigerweise tut, und wenn ja bis zu welchem grad.
Bei der letzten Variante kommt besonders stark zu Ausdruck, bei den anderen nur in schwächerer Form, daß Dominanz in Verbindung mit Interessenkonflikt und "kampf" um eine Lösung verbunden ist, auch mit Einsatz und Drohung einer partiellen, eingeschränkten Entzweiung.
Genau, das ist der Punkt wo mein Unverständnis für das Problem der Dominanz ruht: Was ist eigentlich, wenn ich zuforderst genieße als ihr kleiner Begleiter mit ihr zu sein und alle übrigen Interessen dagegen vervlassen ? Dann gibt sie vor, bestimmt in den meisten Fällen, was wir tun ( in der großen Welt denn unter der Annahme, daß es miniaturisierte Bücher gibt, entscheidet sie in der Regel nicht, ob ich lese oder nicht, obwohl sie das natürlich erzwingen KANN), bestimmt sie wohin wir fahren, aber ist das unter diesen Umständen Dominanz ?
Ich habe eine Assoziation zu Dominanz, die eher dahin geht, wo das "untergeordnete Wesen" wirklich gegen seinen ausgeprägten Willen in eine Situation gebracht wird, und es sich dagegen nicht schützen kann. Sicher wird so etwas hier und da einem Winzling mit einer Riesin passieren können, aber ist es wirklich so, daß es zu einem vorherrschenden Merkmal der Beziehung werden muß.
Klar ist allerdings auch in diesem Sinne Eines: Wenn der Kleine heute auf den Platz zum Tennisspiel, morgen in die Kneipe mit seinen Freunden, übrmorgen beim Autrennen zuschauen will, etc, etc, und all dies durch die große Frau bewerkstelligt werden müßte, dann würde sie wohl über kurz oder lang in durchaus spürbar oder sehr einschränken. Wäre das schon Dominanz ? Ist es ncht eher, daß sie ihm "ihre Hand" nicht leiht, für etwas das er zwar will, aber eigentlich nicht mehr kann ?
Richtig ist, daß ein Winzling sich wohl daran gewöhnen müßte zuhause sehr eingeschränkte Dinge zu tun .Eingeschränkt im Verhältnis zu dem was normal große Menschen bewerkstelligen können, jedoch nur bedingt eingeschränkt in Bezug auf seine eigene Größe; er könnte sein "Puppenhaus" ummöblieren, es sich auf dem Balkon desselben gemütlich machen, etc, wäre also diesbezüglich etwa gezwungen "in der Stadt zu bleiben", wenn man suggeriert, daß die umgebende Wohnung etwa so groß ist wie eine, allerdings unbevölkerte, Stadt; er könnte möglicherweise Freunde anrufen und sie einladen, ihn zu besuchen; natürlich könnte sie all das unerbinden, sie könnte ihn zuhause lassen und vorher das Telefon auf den Tisch stellen, wo er nicht herankommt; aber warum sollte sie das tun ? Im Krach ? Da ist es in meinen Augen sowieso viel besser sich erst mal ganz "unterwürfig" zu vertragen; Wenn es Krach gibt, wäre ich ohnehin froh, wenn ich völlig entblöst vor ihr knien und um Versöhnung betteln könnte, rückhaltlos und ohne "Verpflichtung zum Stolz" darum betteln, daß sie mir wieder gut sei. Wenn sie mich im Zorn unter die Kaffeetasse sperrt, bevor sie zornig zu ihrer Freundin abrauscht um sich über die "blöden Männer, selbst in dieser Gnomenform" auszusprechen, dann hab' ich andere Sorgen als meine eingeschränkte Freiheit.
Es ist wahr, daß sich ohne Frage für die ganze Beziehung die Kräfteverhältnisse verschieben, sobald es zum Konflikt kommt; sie kann den Raum verlassen und braucht nur die Türe zu schließen um zu erreichen vollkommen unerreichbar für mich zu sein und andersherum kann ich so empört sein, wei ich will, sie kann mich imemr mit einer Hand einfach greifen und zwingen, sie anzuschauen, ihr zuzuhören, sie kann theoretisch jede Form von Druck aufbauen, ohne daß ich dem das geringste entgegensetzen kann. Und wenn sie das massiv und notorisch tut, dann sehe ich auch daß dies Dominanz ist; außerdem sehe ich nicht wo noch Zuneigung verbleibt, wenn dies allzu notorisch oder gar dauernd passiert. Nur, daß es sich SO entwickeln muß, verstehe ich nicht.
Ist es "dominant", wenn sie sich Freunde sucht mit denen sie Dinge tun kann, zu denen ich nicht mehr fähig bin, sei es zum Tischtennisspiel, zur Fahrradtour, zum Tanzen gehen oder eben eventuell "zum Sex" ? Das sehe ich nicht so.
Wie seht Ihr das ?