Frage zu einer Anmerkung von Lumen

  • Im Thema: „Fetisch eine rein erotisch-sexuelle Angelegenheit“ hat Lumen mal Folgendes geschrieben.

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    Um auf deine Frage zurückzukommen (ich finde sie übrigens weder zu persönlich noch erschreckend): ich habe gerne Partner und Freunde die mir gleich berechtigt sind, die mich nicht bedingungslos anhimmeln und um meine Aufmerksamkeit betteln müssen. Ich mag Leute die ihre Meinung sagen, auch wenn sie mir nicht gefällt und ihren eigenen Standpunkt vertreten. Des Wegen würde ich wahrscheinlich mit der kleinen Freundin reden und ihr klar machen, dass sie noch einen anderen Lebensinhalt hat als mich. Ich würde denken, dass sie an ihrem Selbstkonzept arbeiten müsste und ihr verdeutlichen dass ich gerne Zeit mit ihr verbringe, aber nicht der Mittelpunkt ihres Lebens bin.

    Ich kann aber auch verstehen, was du fühlst und dass du gerne Klein wärst um deinen Traum zu realisieren.


    ich möchte Dir dazu Folgendes sagen und wissen ob Du das verstehen kannst ( Bemerkungen Anderer interessieren mich natürlich auch sehr )


    Ich finde, daß dies einer der Beiträge ist, die im Grunde auch außerhalb es erwähnten Themas interessant sind.

    Bist Du sicher, dass Du nicht Mittelpunkt ihres Lebens bist ?
    Wieso ?
    Steckt da dahinter, dass das nicht sein kann, weil es „nicht gut“ für die Kleine ist, oder weil es für Dich schwerlich erträglich wäre ? Wäre es wirklich schlimm, wenn eigentlich ihr ganzes Sehnen und Hoffen sich darauf erstreckt, klein in Deiner Nähe sitzen zu dürfen und mit Dir zu plaudern, zu Lachen, zu spielen,, Dir beizuwohnen, während Du kochst, fernsiehst, ein Buch liest, am PC oder Laptop auf solche Posts wie diese antwortest, sich mit Dir freut wenn Du Dich auf den Abend vorbereitest, an dem Du mit Deinem Freund ins Kino gehst, etc etc ? Ist es für Dich perse unangenehm oder schwer erträglich, oder nur weil Du denkst, das verpflichte Dich in irgendeiner Weise ? Was, wenn die Kleine einfach glücklich wäre, dass Du ihr diese mit Dir geteilte Zeit gewährst ? Was wenn es einfach das wäre, was ihr Lebensinhalt ist ? Was, wenn sie in einem „Asyl“ für Winzlinge leben würde, und sagte, dass die wunderbarsten Momente in ihrem Leben die sind, wenn Du kommst und sie auf einen Ausflug oder Besch bei Dir abholst ? Was, wenn sie nicht drängelt, sie bitte öfter abzuholen, sonder einfach nur glücklich ist, mi Dir Zeit zu verbringen ? Muß sie wirklich an ihrem Selbstkonzept arbeiten, wenn sie so einfach glücklich ist und Dich mit großen Augen, die natürlich eine „rosarote“ Brille tragen, seelig anstrahlt, wenn Du sie auf Deine Hand nimmst ? Ist wirklich etwas falsch daran ?

    Ich finde es merkwürdigerweise durchaus vereinbar, meine Partnerin anzuhimmeln und manchmal eben auch um Aufmerksamkeit zu betteln – weil man sich danach einfach so sehr sehnt – und trotzdem eigene Standpunkte zu vertreten. Daß SIE in einer eminent „stärkeren Position“ ist, kann trotzdem damit verbunden sein, dass man als winziger Mann oder winzige Frau die Zuversicht hat, dass einem der Raum und die sichere Basis für eigene und auch widersprechende Auffassungen gewährt wird.
    Ich glaube auch, dass man einem kleinen Menschen, für den oder die eine bewunderte Riesin das „ganze Leben“ ist, schwerlich klarmachen, dass diese Riesin nicht sein oder ihr Lebensinhalt ist. Ich glaube, dass dies zu akzeptieren gerade das Verständnis voraussetzt, „was für ein Typ“ ein winziger Mensch, wie ich ihn meine eigentlich ist. Ich habe das Gefühl, dass sich diese kleine Person eben auch psychologisch von „normalen“ Menschen unterscheidet, ja dass gerade dieser Unterschied die Ursache dafür ist, dass sie oder er sich als winziges Persönchen so wohlfühlt.
    „Ihr Großen“ scheint, so sieht es aus meiner Sicht aus, immer noch andere Dinge im Leben, die Euch zumindest ähnlich wichtig sind wie die Beziehung zu „besseren Hälfte“, Ihr könnt nicht den ganzen Tag neben ihr oder ihm sitzen und einfach froh sein, und Euch einfach mit den Aktivitäten und Beschäftigungen zufriedengeben, die sich eben in dieser Nähe ergeben. „Ihr“ wollt Dinge und Hobbies tun und handeln, die Euch auch aus der unmittelbaren Nähe und dem Fokus auf den Partner herausziehen. Und soweit ich es sehe brauchen viele Menschen auch die Möglichkeit, sich wirklich auf diese Dinge zu fokussieren und mal ungestört zu sein.
    Bei mir ist das nicht so. Natürlich ist der keline Mensch, den ich beschreibe ein Abbild meiner, und ich wundere mich immer ein wenig, dass niemand sonst so ähnlich zu sein scheint. Ich habe das Gefühl, dass jemand, der man sich als kleine Person in die Hand gibt, und ihr sagt dass man einfach nur ihre Nähe genießen will und sie um die Gunst dies zu gewähren anbettelt, dass sich diese Frau „genötigt“ fühlt entsprechende Zuwendung auch zurückzugeben. Und das ist nicht wahr. Die kleine Person erwartet nicht die gleiche Einstellung von Seiten der Riesin wie die, die sie zu ihr hat. Eine solche Beziehung muß „asymmetrisch“ sein. Diese Asymmetrie ist auch Resultat unterschiedlicher Möglichkeiten und die Fähigkeit der/des Kleinen sich damit zu begnügen, ja in ihrer/seiner Einschränkung sich gerade pudelwohl zu fühlen, ist Bestandteil des Kleinseins.
    Elementar an dieser Situation ist, dass die Riesin es „aushält“ dass dem so ist. Meine Frau hat erst mit der langen Zeit verstanden, dass es für mich eben keine Mangel ist, dass ich auf ein Zimmer beschränkt wäre, wenn sie fort geht um Einkaufen zu gehen, oder sich mit einem Freund oder einer Freundin zu treffen und sie mich nicht mitnehmen will. Daß sie nicht meine Hilflosigkeit „kompensieren“ muß und gefordert wäre dafür zu sorgen, dass ich auch meinen eigenen Weg gehen kann. Mein Weg ist, im flugzeughangargroßen Gang ihrer Wiederkehr zu harren. Vielleicht erledige ich einige Korrespondenz oder schreibe einen Text zusammen, oder ich klettere in die Blumentöpfe und entsorge die heruntergefallenen, trockenen Blätter. Sie muß sich nicht darum kümmern, dass der kleine Mensch auch etwas von dieser Zeit hat.
    Im übertragenen Sinn ist es psychologisch so, wie es ist wen man einer Riesin gegenübersteht: Sie fühlt das gesamte Gesichtsfeld, während ich das für sie natürlich nicht tue. Und auch gleichgroße Menschen füllen das einander das Gesichtsfeld nur höchstens vorübergehend. Für eine(n) Kleine(n) füllt eine Riesindas Gesichtsfeld aber, und wichtig ist, dass sie diese Tatsache auch zulässt ohne sich davon beeinträchtigen zu lassen. So ein kleiner Mensch ist nicht „arm“; er ist reduziert auf da, was er will – und glücklich dabei.

    Ist das verständlich ?

    Einmal editiert, zuletzt von litlpeta (24. März 2009 um 13:09)

  • Ist das alles nicht n bissl weeeeeeeeeeit hergeholt?

    Zudem glaube ich nicht, daß sie das so eng sieht....

    Meines Erachtens ist es vollkommen unsinnig sich über solch ein Thema zu streiten...
    Es ist doch irrelevant, ob es sie interessiert, wenn ein *Kleiner* in ihrer Nähe ist - und wir werden (leider) niemals in der lage sein die von der Natur bestimmten Gesetze der Körpergrösse zu verändern

    Möglicherweise sind wir in ein paar jahren in der lage animierte Welten per Computer zu erschaffen, welche wir über eine Brille aufnehmen könnten (übrigens schon lange eine Idee von mir :D) jedoch ist es nicht möglich so etwas in der Realität zu erleben (daher heisst *unser* Fetisch ja auch unwirklicher Fetisch, wir können ihn nicht in dem Sinne ausleben, wie es meinetwegen ein SM´ler kann) - von daher ist es unsinnig über so etwas zu reden

    Ich meine, daß man schon arg um die Ecke denken muß um sich über so etwas aufzuregen

    Ich kann es nicht wirklich in Worte fassen, was ich ausdrücken möchte, aber mir ist es völlig schleierhaft, weshalb dich das aufregt?
    Es kann uns allen doch eigentlich egal sein, o eine Frau jetzt einen grösseren oder einen kleineren Mann bevorzugt

    Und was für mich unverständlich ist, ist dieses *wenn*
    -wenn ich ein kleiner Mann wäre
    -wenn sie eine Riesin wäre
    -wenn sie mich nicht respektieren würde
    -wenn wenn wenn wenn - wenn Frankreich nicht wär´läg´Karlsruh´ am Meer...

    Ich meine, daß sind doch rein hypothetische Fragen die ich mir da stellen müsste...

    Von dem her ist es für mich unbegreiflich, weshalb man sich über so etwas aufregt...

    Wer andre in der Kurve brät - der hat ein ZWEITAKTHEIZGERÄT !!!

  • Ich möchte hier nur ganz schnell versuchen klarzustellen, daß ich mich nicht über irgend jemandes Meinung aufrege. Ich möchte nicht mit irgend jemandem streiten. Vielleicht war es eine dumme Idee ein Zitat zu nehmen, weil das vielleicht so aussieht als wolle ich mich darüber empören.

    Das ist überhaupt nicht meine Absicht. Es interessiert mich, was dazu gedacht wird, und es ist vollkommen okay, wenn jemand sagt, daß solche Erwägungen wirklich an zu vielen nicht erfüllbaren Bedingungen hängen, und es aus diesem Grund unsinnig sei über so etwas nachzudenken. Darüber zu streiten wäre völlig unsinnig, aber wie gesagt wollte ich das auch nicht.

    Zugegeben, ich sehe das anders - sonst hätte ich den Beitrag nicht gemacht. Aber das ändert Nichts daran, daß man dies auch ganz anders sehen kann.

  • Na wenn das so ist... :D - dann muß ich mich möglicherweise sogar entschuldigen - sorry also

    Und aus welchem Grund möchtest du darüber diskutieren?
    ich vermute du hast dich, wehsalb auch immer, eingehend mit diesem Thema beschäftigt...

    Also um meinen Standpunkt zu vertreten:
    Ich bin vielleicht ein, ein wenig konservativer Mensch (wohne in einem 500-Menschen Ort, Traditionen usw.) und mach mir über so etwas wenig Gedanken - deshalb auch meine Verwunderung über den Start dieses Threads...

    Wer andre in der Kurve brät - der hat ein ZWEITAKTHEIZGERÄT !!!

  • Kein Grund ich zu entchuldigen, ein deutliche Wort ist immer okay, und ich denke mir, daß mein gedanklichen Kreie sind vielleicht schon mal so "schräg", daß sie recht irritierend sein können.

    Ich denke darüber nach, um herauzukriegen ob Manche, insbesondere Lumen damit was anfangen kann, ob das psychologische Konzept eines Wesens, das ich da gezeichnet habe, plausibel und verständlich ist.

    Mir liegt schon daran, ob das, was ich mir da so denke "möglich" wäre. Mir scheint es schon möglich, sich sowas vorzustellen und zu fragen, wie man damit umgehen würde. Das ist es, was mich interessiert.

  • Ich dnek, daß ich Dir da weiterhelfen kann...

    Also für mich sieht es so aus als wolltest du die Gedankengänge anderer Menschen - insbesondere der Frau nachvollziehen wollen...

    Da kann ich Dir folgende Bücher empfehlen:

    Neill Strauss - Die perfekte Masche
    Robert Greene - Die 24 Gesetze der Verführung
    Robert Greene - Power, Die 48 gesetze der macht

    hört sich alles ziemlich unseriös und ein wenig *Aufreisser-artig* an - jedoch erfreuien sich diese Bücher hoher Resonanz und die Titel sagen wenig über den Inhalt aus

    Du soltest dich allerings auf *die Suche nach der verlorenen Zeit* machen, wenn du die komplett durchlesen willst...

    Wer andre in der Kurve brät - der hat ein ZWEITAKTHEIZGERÄT !!!

  • MischdaBig,

    Es ist wahr, daß mich sehr interesiert, wie Frauen denken, weil das eine Art von "jemandem nahe Sein" ist. Bei so etwa Elementarem wie der GTS Fantasie ist es allerdings besonders für mich selbst von sehr wichtig was ein Gegenüber dazu denkt und dabei empfindet, welchen, positiven oder negativen, Appeal die Fantasie hat.

    Insgesamt finde ich, daß Nähe eigentlich dann entsteht, wenn man zum Teil mitfühlen kann, was das Gegenüber fühlt. Dazu gehört eben an dieser Stelle, was die Riesin fühlt, wenn sie mit so jemand Kleinem zu tun hat, vor allem, wie zu reagieren sie geneigt ist, gewissermaßen, was der "emotionale Abdruck" einer Begegnung mit einem Winzling bei ihr ist. Wesentlich ist die Hoffnung, daß es überhaupt einen Abdruck gibt ( und nicht völlige Gleichgültigkeit) und daß dieser Abdruck im Wesentlichen positiv ist. Das kann zum Beispiel einfach der Impuls ein sich herabzubeugen und behutsam zu sprechen, amit der/die Kleine nicht erschrickt; es kann sein, das kleine Wesen auf die Hand zu nehmen um leichter mit im reden zu können. Solche Impulse empfinde ich als durchaus sehr wohlwollend und positiv. Die Tatsache, daß sie sich "herabläßt" damit der Kleine mit ihr reden kann, daß sie behutsam sein will um ihn nicht zu erschrecken, finde ich schon ein sehr freundliches Handhaben der Situation. Es sind emotionale, "gestische" Impulse,die mich interessieren.
    Es ist nicht nur das Denken: Wenn eine Frau neugierig ist, wenn sie zum ersten Mal so einem Winzling begegnet, wenn sie ermutigend oder beruhigend Lächeln muß, wenn sie die Winzigkeit auch süß oder putzig findet, wenn sie einfach mal fühlen will, wie es ist einen Menschen ganz in der Hand zu halten, dann ist das nicht so sehr denken, sondern irgendwie "archaischer". Das interessiert mich mehr als das Denken.

    Was und wie FRauen denken ist ja wirklich ein Thema über das sowohl in der Öffentlichkeit als auch in den Geisteswissenschaften und in der Biologie gestritten wird. und ich finde es sehr spannend. Klarerweise bin ich ein Kind der 68er, die Emanzipation gerne damit verwechselten, daß Männer und Frauen, vor der Erziehung, im Wesentlichen gleich seien. Heute hat man da mehr Zweifel, und Manches ist so charakteristisch, daß die Erklärung dies sei durch ERziehung zu erklären zumindet zweifelhaft erscheint. Wichtig in Bezug auf Emanzipation scheint mir nur zu sein, daß Anders zu sein eben nicht bedeutet schlechter oder minderwertiger zu sein. Mir ist eher so, als täte eine eventuelle andere, ggfs. weiblichere Schattierung unserem Leben und besonders unserem öffentlichen Leben sehr, sehr gut.
    Und obwohl die Gedanken einer Frau mich immer ziemlich interessieren, ist mein Interesse, wie ihre Reaktion auf mein "vorgestelltes Ich" viel dringlicher.

  • Ich will jetzt nich arrogant wirken o.ä. aber:

    Man kann nicht erforschen wie Frauen denken, man kann die Grundsätze ihres Denkens durchleuchten und es reflektieren - aber um es wirklich zu verstehen muß man in die Offenive gehen, sprich: Man muß mit Frauen reden :D ...

    Da muß es einem aber auch egal sein, wenn man mal nen Korb bekommt - wenn man sich sowas nämlich zu sehr zu Herzen nimmt geht man leicht dran kaputt :S

    Zu der Sache mit dem *Herablassen* - ich meine (und praktiziere es so), daß jeder Partner quasi gleichbrechtigt ist - und zwar nicht im Sinne von Emanzipation, sondern, daß keiner dem anderen nachrennt, das wäre nicht der Sinn einer Beziehung.

    Der Sinn eine Beziehung besteht für mich darin, daß man sich gegenseitig Nähe gibt - sich Zuwendung gegenseitig zuspricht.
    Wenn nur ein Teil etwas tut ist eine Beziehung gescheitert, sie wird über kurz oder lang zerbrechen. Da gibt es keine Ausnahmen.

    Wer andre in der Kurve brät - der hat ein ZWEITAKTHEIZGERÄT !!!

  • Es wurden ja bereits Bücher empfohlen.

    Ich denke, hier passt insbesondere ein guter Film: "Was Frauen wollen" (engl. "What Women Want") mit Mel Gibson. [rofl]

    Da ich weder glaube, die Gedanken von Frauen lesen zu können noch bis zur Größe eines Däumlings zu schrumpfen, treibe ich das mit dem "was wäre wenn" nicht soweit. Ich finde es toll, wenn eine Partnerin auf die Wünsche und Fantasien eines Partners eingeht. Es wird jedoch sicherlich äußerst schwer für sie sein, sich zu so einer Frage zu äußern, wenn Sie selbst nicht vom GTS Fetish angetan ist.

    Ich empfehle litlpeta, vielleicht Kathely Brooks einmal eine Mail (natürlich in Englisch) zu schicken, denn sie schreibt ja von sich, voll auf GTS abzufahren. Ob sie das vielleicht letztendlich doch nur aus kommerziellen Gründen tut, kann ich nicht sagen, da ich leider die Gedanken von Frauen ja nicht lesen kann. ?(

  • Ich weiß nicht genau, wie ich es angestellt habe , daß wir jetzt darüber diskutieren, was Frauen denken, weil das war gar nicht mein Fokus; ich finde es oft schon spannend und wie sie zu denken scheinen, doch hier geht es vor allem ums Fühlen, um spontane emotionale Reaktionen.

    MichdaBIG, mit "herablassen" habe ich das physische sich herablassen gemeint. Sie muß ihre Aufmerksamkeit auf jemanden fokusieren, den sie ohne bewußte Bemühung möglicherweise nicht einmal bemerken würde. Sie muß ihn vielleicht zu sich "heraufholen", damit sie sein Mienenspiel erkennen kann, oder ihn überhaupt hört. Sie läßt sich auf seinen Level auch dann herab, wenn sie bedenkt, daß er die Treppe, die sie gleich nach oben geht, nicht überwinden kann. Sie läßt ich auf seine Einschränkung ein, berücksichtigt sie, wenn sie fast automatisch sagt: "Komm auf meine Hand, ich trag' Dich herauf". Sie könnte auch die Treppe heraufgehen und ihn einfach seiner Unfähigkeit mitzugehen überlassen. Sie ist in all diesen Apekten überlegen; für sie ist es das Selbtverständlichste der Welt die Treppe hinaufzugehen, sie tut es in Gedanken, gar nicht bewußt, daß sie ins nächste Stockwerk geht während sie gedankenverloren in einer Zeitung blättert. Für den Kleinen ist dieser Treppenaufgang ein nicht einzunehmendes Hindernis. Während dies für einen Rollstuhlfahrer auch so ist, kommt beim Winzling hinzu, daß sie, falls sie sein Handicap ihrereseits mal vergißt, seine Rufe oder seine anderweitige Anstrengung aufsich aufmerksam zu machen, leicht überhören und sehen kann. Sie muß sich auf seine Winzigkeit einlassen, damit er nicht einfach aus ihrem Wahrnehmungsfeld verschwindet.
    Dieses Herablassen fängt schon an, wenn sie behutamist wohin sie tritt, wenn ie durch die Wohnung geht. Und wenn sie ihren Freundinnen sagt, sie sollen bitte vorsichtig sein, daßsie nicht versehentlich auf ihren "Schatz" treten, dann fordert sie auch diese Freundinnen auf sich auf sein kleine Welt ein Stückweit herabzulassen. Die Herablassung besteht darin, daß sie Dinge, die sonst beiläufig und nebensächlich undselbstverständlich sind, als "große" signifikante Dinge "im Auge behält", daß sie "um seinetwillen", damit er mitgehen, bei ihr sein kann, selbstverständlichenNebensächlichkeiten eine größere Aufmerksamkeit schenkt.

    Das hat wenig mit Gleichberechtigung zu tun, sondern mit "Überbrückung" von (extrem) asymmetrischen Lebenssituationen. Die Riesin ist dem kleinen Mann in praktisch allen alltäglichen Belangen unendlich überlegen. Das fängt an bei besagtem Treppenaufgang, geht weiter über die Möglichkeit in die Stadt zu fahren, die Straße zu überqueren ( der kleine Mann muß erst mal behutsam den mehrere Meter hohen Bordstein herunterspringen um dann so schnell er kann über die Straße zu rennen, was er nur zu Tageszeiten wagen kann, wenn wenig Verkehr ist) ja nur die Haustür zu öffnen, "schnell eben" etwas aus der Küche zu holen; aber es erstreckt sich auch auf die Handlungsoptionen im Konfliktfall. Sie kann sich ihm entziehen, sie kann aufspringen und einen Freund oder eine Freundin besuchen, sie kann, wenn der Streit heftig war, für eine Nacht einen Liebhaber "aufreißen" ( wobei sie jederzeit die Möglichkeit hat das auch eine dauerhafte Beziehung werden zu lassen ),während sie umgekehrt den Kleinen jederzeit "stellen" kann; wenn er sich im Streit zurückziehen will, dann kann sie ihn daran mit Leichtigkeit hindern, sie kan ihn in die Hand nehmen, sein Gesicht zu ihr drehen und zeimlich nachdrücklich sagen: "Hallo, ich red' mit Dir, und Du läufst jetzt nicht davon, ist das klar!" Es ist nicht gesagt, daß sie irgendetwas von all dem tut, aber es ist möglich, sie kann es und er kann es nicht. Das ist weiß Gott asymmetrisch. Und ich glaube, daß es Momente geben kann, wo ihre Emotionen auch mal so hochkochen, daß sie Teile dieser Überlegenheit zumindest für einen Moment nutzt. Da kann ich mit dem Begriff "Gleichberechtigung" wenig anfangen; vor allem bleibt es aufgrund der Machtverhältnisse eine Gleichberechtigung von "ihren Gnaden". Wenn sie diese dem Kleinen nicht gewähren will, dann kann er sich auf den Kopf stellen und sie nicht durchsetzen, zumal wenn er sich immer noch nach ihr sehnt, sich nach ihrer Wärme und Zuneigung verzehrt.
    "Gleichberechtigung" it für mich ein Wort das eigentlich in einen "mißtraurischen" Kontext gehört, wo ich mehr oder weniger "beäuge" ob ich nicht übervorteilt werde. Wenn ich glücklich und zufrieden bin, mich wohl und gut aufgehoben fühle, dann interesssiert mich das gar nicht. Wenn eine Riesin mich liebevoll behandelt, aber manchmal eben sehr wohl "überfährt", Fakten schafft, Ziele bestimmt, und eventuell auch unseren Lebensverlauf ziemlich auschließlich bestimmt, und eventuell auch nicht bereit wäre etwas von ihrer Dominanz aufzugeben, dann werde ich doch nicht als Makel anmeckern, daß ich nicht gleichberechtigt sei. Ich werde doch nicht in eine Ecke stoßen, in der objektiv ungleiche Rechte vorliegen, und mich nicht etwa daran stören, daß mich dieentsprechenden Handlungen an sich bedrücken oder unglücklich machen, sondern weil sie proforma "ungleich" sind ! Ich habe genug zu tun, einfach mal glücklich und zufrieden zu sein, da kann ich mir den Luxus nun wirklich nicht leisten noch auf "Gerechtigkeit" zu schauen.

    Ich habe nie davon gesprochen, daß nur ein Teil etwas tut. Es sein denn es ist implizit gemeint, daß ein Winzling keine Nähe und Zuwendung geben kann, wei er dazu zu "unbedeutend" ist.

    Marcellino, eigentlich wundert mich daß es wirklich so schwierig wäre, zu sagen, wie sich es anfühlen würde einem winzien Menschen zu begegenen und ob man "so Einen" mögen könnte. Es ist zuviel verlangt, zu fragen, ob sie den ich als Partner vorstellen könnte. Das ist etwa dasbestenfalls entstehen könnte, wenn sie erst mal spürt, wie das wäre wenn da so ein kleiner Kerl auf sie zukäme und sie offensichtlich mögen würde. Es gibt zwar nicht viele, aber doch einige Filme, wo solche Scenarien bechrieben werden, und es ist doch nur die Frage: "Wie wäre es für Dich wenn Du da all die Kleinen zu Deinen Füssen gefunden hättest? Was hättest Du gemacht ? Was würdest Du tun wollen ? Was würdest Du fühlen? Hättest Du Sorge sie zu 'überrollen' ? Was hättest Du getan wenn Du als Mädchen am Strand spazieren gegangen wärst und Gulliver mit seinm kleinen Ruderboot am Strand Deines Landes, dasfür Dich Deine Heimat und für ihn dasLAnd der Riesen ist ? Was würdest Du von ihm wissen wollen? würdest Du ihm anbieten ihn mitzunehmen ?"
    Es geht hier nicht um Partnerschaft wohlgemerkt, sondern darum, welche Art von Kontakt oder Beziehung sie überhaupt zu ihm herstellen wollte und würde. Es ist doch ganz klar, daß sehr viele Frauen auf die Frage ob sie einen Winzling auch zum Mann nehmen würden, schon deshalb ablehnend reagieren können oder müssen, weil sie sich erst mal ein Bild machen müssen wie es ist mit so einem kleinen Menschen umzugehen. Viel spannender könnte aus meiner Sicht die Frage sein,wie sie reagieren würde wenn ihre beste Freundin, oder ihre bester Freund winig würde. Würde sie sich noch immer mit ihr/ihm treffen ? Würde sie es gerne tun ? Würde sie sie/gerne mitnehmen ? Würde sie sie/ihn abholen um mit ihr/ihm gemeinsam zum Eisessen in die Stadt zu gehen ? Würde es ihr Spaß machen sie/ihn in ihre Handtasche zu setzen, herabzulächen und zu sagen: "So, dann wolen wir mal"? Würde sie die oder den Kleine(n) trösten, wenn sich ihr/seine Partner(in) von ihr/ihm trennen würde? Würde sie anbieten: "Dann wohn' doch bei uns "? Würde sie eigentlich aen und handeln : "Dann leben wir eben unsere Freundchaft unter diesen neuen Bedingungen weiter" ?

    Partnerchaft ist am ehesten das,was einer möglichen Akzeptanz eines winzigen Menschen im Wege steht. Wenn das Kleinsein nur in der Partnerschaft, noch dazu in einer sexuellen Partnerschaft reizvoll ist, dann ist klar daß die Frage schwierig wird. Das ist bei mir persönlich ganz anders; ich denke, daßich wahrcheinlich durchaus die PArtnerchaft zu iner FRau aufgeben könnte, wenn ich stattdessen zur selben Frau eine liebevolle Freundschaft als Winzling unterhalten könnte.

    Da kann man nach dem Sex fragen. Und es gibt zwei Antworten für mich. Zunächst ist der Sex nicht Alles. Außerdem kann man ihn, sollte man aus dem Bett "verbannt" werden auch Alleine haben. Allein ? Nicht viel mehr allein als wenn man ihn hat unter dem "Verbot" so zu sein, wie man es eigentlich braucht.

  • Ui ich hab gerade erst diesen threat endeckt und mich gewundert warum da mein Name steht ;)

    Ihr seit ja schon heftig hier am diskutieren. Meine Frage zu diesem Thema wäre einfach nur: möchte litlpeta jetzt meine Gedankengänge nachvollziehen können oder soll ich verstehen was er denkt? Seine Intention, trotz umfangreichem Lesen :rolleyes: der Beiträge, ist mir noch nicht klar.

  • Die Frage ist berechtigt, weil das Themasich entwickelt hat.

    Ich bin mir selbst nicht sicher, weil beides etwas wünschenswertes ist: Verstanden zu werden sowohl wie auch Deine Gedankengänge zu verstehen. Vielleicht ist es auch eine Mischung. Es interessiert micht, wa Du über All das, was ich hier angeschnitten habe, denkst aber eben auch was es mit Dir machen würde, wenn Du mal so etwas wie einen kleinen Litlpeta wie gechildert treffen würdest.

  • Ui ich hab gerade erst diesen threat endeckt und mich gewundert warum da mein Name steht


    Tja, Lumen, manchmal ist es vorteilhaft, nicht nur die letzten 5 Beiträge zu beachten, sondern bewusst durch die einzelnen Forenthemen zu streifen. Die Anzeige der letzten fünf Beiträge ist schon eine tolle Sache, verleitet jedoch manchmal dazu, sich nur in diese Themen zu begeben, dabei kann es durchaus noch weitere geben, in welchen was Neues geschrieben wurde. Ich mache mir leider auch zu selten die Mühe, auf den Link "Beiträge seit dem letzten Besuch" zu klicken. Es wäre auch vorteilhalft, diesen Link ständig zu Verfügung zu haben, nicht nur dann, wenn man nach der Anmeldung um ersten Mal die Hauptseite öffnet.

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