Manche haben ja vielleicht schon einige meiner Posts gelesen und vielleicht denken manche daß es sich bei mir um eine besonders verrückten "Depri-Riesinnen-Anbeter" handelt; möglicherweise ist dieser Eindruck richtig, ich weiß es nicht, doch jedenfalls stecke ich ziemlich tief drin in dieser Fantasie.
All diese Attribute mag die folgende Geschichts-idee bestätigen.
Ich habe den Titel mit Bedacht gewählt, es ist eine Anspielung an ein bekanntes Musical.
Ich stelle mir eine Handlung vor, in dem ein kleines Völkchen von Winzlingen in einem Opernhaus lebt und einfach zu Beginn des "Romans" geschildert wird wie sich das Opernhaus vor einer Vostellung füllt - nur zumeist aus sich eines winzigen Völckchens, daß unter den Stuhlreihen, under der Bühne,auf der Bühne, hoch oben in den Vorhängen lebt. Es wird erzählt wie kleine Wesen for dem Absatz eines schwarzen Damenschuhs stehen und die Frau über ihnen mit beinahe religöser Hingegebenheit bewundern und genießen so nahe bei ihr zu sein.
Dann schwieft die Geschichte zurück in den Nachmittag vor der Aufführung und die zeigt, wie das kleine Völkchen in Zusammenarbeit mit einigen Riesen und Riesinnen, das Opernhaus bis zur kleinsten Ritze auf hochglanz bingen. Es zeigt sich, daß Besitzer und Betreiber des Hauses von den Winzlingen wissen und ihnen wohlwollend ihre Existenz in der Welt, die dieses Haus für die kleine darstellt gewähren.
Die Kleinen erweisen sich als dankbar und es gibt viele Wege, wie sie sich trotz ihrer Winzigkeit nützlich machen können. Eine ausgeprägte Warmherzigkeit prägt das Verhältnis der Riesen mt den Winzlingen.
In Rückblicken werden langsam die Ursprünge diese Völkchens erzählt, das es nun seit hundert Jahren gibt: Es begann zu der Zeit als die berühmte Altistin XY im letzten Jahrhundert auf dem Höhepunkt ihrer Karierre war. Sie verbrachte eine Großteil ihres Lebens an dieser Bühne, die damals noch ein recht provinzielles Haus war. Sie liebt und lebte mit einem Tenor, ein hervorragender Solist seiner Epoche, doch bei weitem nicht so ein Jahrhunderttalent wie seine Frau. Sie bestritten einen Großteil des Repertoires des Hauses und XY war der Publikumsmagnet, der Lieberhaber des ganzen Kontinents anlockte.
Zu dieser Zeit stand das Opernahus in der aufführungsfreien Zeit Leiengruppen aus dem Umland zur Verfügung. Anläßlich einer solchen Veranstaltung, die der Tenor betreute weil seine Frau gerade eine heftiger Erkältung auskurierte und deshalb nicht zugegen war, lernte er ein junges Mädchen kennen, dessen bäuerliche Schlichtheit und ihre offenen Augen und Ohren für die Schönheit der Musik ihn zutiefst rührten. Das Mädchen schwärmte ihm oft vom himmlischen Gesang XY's vor und obwohl ihre musikkritischen Fähigkeiten eher bechränkt waren , ja vielleicht eben gerade deshalb, ströhmte aus ihren Worten eine vollkommen geradlinige, berückend natürliche Freude an der Musik, ohne jegliche Eitelkeit, ohne Maniriertheit.
Der erfahrene, weltgewandte Tenor glitt in einen Strudel der Hingezogenheit, eine Sehnsucht nach seiner Jugend und Freiheit von allem in Jahrzehnten aufgetürmten Ballast, daß er sich unweigerlich in die hübsche "Kleine", wie er sagte verliebte. Und so einfach und geradlinig wie sie wahr übte sie eine Zauber auf ihn aus dem er mehr und mehr verfiel.
Einige Monate wehrte er sich, versucht das Mädchen zu vergessen, doch es gelang im nicht. Zu allem Überfluß hatte sie bei einer anderen Vorstellung seinr Frau kennengelernt und ihr in ihrer offenen Art gesagt, daß nichts in ihrem Leben bisher so schön war wie Xy's Gesang in der Oper Z. XY war gerührt von der leibenswürdigen Natur des Mädchens und lud sie ein sie in den nächsten Tagen zu besuchen; bei diesem Besuch ergab es sich daß das Mädchen offenbarte daß sie sich überaus glücklich fühlen würde ihre bescheidenen Sangeskünste bei Xy wenigstens ein wenig zu verbessern. Xy spürte, daß dies eine Bitte sei, und obwohl sie sich sehr sicher war, daß das Mädchen zwar musikalisch aber sicher nicht außerordentlich begabt war, bot sie ihr an sie zu unterweisen.
Xy's Mann, der Tenor konnte dem Zauber des Mädchens nicht widerstehen und so kam es daß er sie eines Tages verführte und sie sich ihm vollkommen hingab. Sie war glücklich und schön, vergaß all ihre Liebe zur Kunst und steckte dem Tenor bei jeder sich bietenden Gelegenheit Zettel zu in denen sie ihn um ein nächstes Treffen anflehte. Aber auch unser Tenor war dem Mädchen so verfallen, daß ihre Bitten für ihn unumstößliche Befehle waren.
Es kam wie es kommen mußte: Die Beziehung wurde zur unglüklichsten Gelegenheit ruchbar, und ließ eine öffentlich zutiefst gedemütigte und gekränkte XY sowie ein vollkommen verstörtes Liebspaar zurück, daß dennoch sich nur noch blind seiner Liebe hingeben konnte. Nun war XY keine Rachegöttin; sie liebte ihren Gatten nur wirklich sehr. Sie versuchte damit umzugehen, und es gelang ihr nach außen die Form zu wahren. Die Aufführungen am Operhaus gingen weiter und Gatte und Gattin vermochten wohlwollend zu kooperieren ( eine Scheidung kam zu dieser Zeit nicht in Frage ). Doch XY hatte ihren Mann verloren und sie litt unsäglich darunter. Sie verstand ihren Mann sehr gut, sei mochte "die Kleine" sehr und deren Liebe zu ihrem Mann war wirklich anrührend für jedes warmherzige Gemüt. Diese Tragische Situation drückte sich nur für Eingeweihte in einem Übergang des Repertoires des Opernhauses zu mer und mehr ernsten und tragischen Stücken aus, in deren Verlauf XY den Schmerz aus ihrem Leben in eine monumentale Kunst verwandelte, eine Präsenz von Schwere, Trauer und Sehnsucht, die zwar die empfindsamen Besucher der Oper bisan den Rand des Angemessenen
aber eine Höhepunkt der Darbietungskunst bildeste.
Bei einer Aufführung sah XY ihren Mann mit dem Mädchen in den Rängen sitzen. Sie sang die Abschiedsarie in ZZ, wo der Gatte der Hauptfigur aufbricht um seinen Lehensherrn vor Unbill zu warnen, eine Reise von der er nicht mehr zurückkehren wird.
Xy blickte auf ihren Mann während sie diese Arie sang und nur er und das Mädchen sahen, daß sie ihm zusang, daß Sehnsucht und Verzweiflung eben kein Schauspiel waren, sondern hier stattfanden, inmitten hunderter Beweunderer die nichts von dem Drama wußten daß sich jetzt, hier, abspielte. Der Tenor wußte es und er weinte hilflos in sich hinein.
Sein Mädchen hielt seine reglosen Hände und es weinte mit.
XY weinte auch, aber sie vermochte ihre Tränen u unterdrücken. Doch während sie sang, wünschte sie, daß sie ihn wenigstens bei sich haben könnte, daß er sein kleines Mädchen ruhig lieben könnte wenn er wenigsten bei ihr leben würde, daß er nur nicht von ihr ginge.
Nach der Aufführung gingen der Tenor und das Mädchen in den Raum in dem sich XY umkleidete und versuchte sich zu beruhigen. Nachdem sie die Tür öffnete, sahen die beiden sie hilflos an und sie setzte an zu sagen : "Ich wollte ihr würdet ..." da sah sie wie die beiden vor ihren Augen schrumpften und nach wenigen Augenblicken etwa fünf Zentimeter klein zu ihren Füssen standen. Sie sah sie wortlos an, wußte einen Augenblick nicht, was sie tun sollte, beugte sich dann herab, hielt ihre offene Handfläche hin und lud die beiden ein hereinzuklettern, daß sie niemand anderer finde. Die Kleinen hatten keine Angst vor der nun riesigen Frau, und sie hatten auch keinen Grund dazu, denn XY's Impuls war ausschließlich, die beiden zu schützen. Sie hob sie hoch vor ihr Gesicht und die beiden sahen, daß XY bitterlich geweint hatte.
So kam es, daß die beiden in XY's Haus wohnten. XY tat so als sei ihr Mann verschwunden, und da es Gerüchte in der Stadt über des Tenors Beziehung zu dem Mädchen gab, ging das Gerücht um, er sei mit dem Mädchen, das ja auch verschwunden war, durchgebrannt.
Es kehrte ein wenig Glück in XY's Haus ein, doch sie vermißte ihen Mann immer noch. Sie gewährte dem winzigen Paar eine sichere Heimat und die beiden liebten sie sehr. XY wurde in der Kunst zu einer Titanin, doch ihr Liebesleben blieb unglücklich; schön wie sie war, hatte sie viele Affairen doch keine vermochte ihr das Glück auch nur annähernd wiederzubringen, daß sie mit dem Tenor erlebt hatte. Sie hatte Affären mit Männern und Frauen, doch meist löste sie sie nach kurzer Zeit. Es war der Tragik noch nicht genüge getan, denn diese Liebschaften verfielen ihrerseits in unendliche Liebe zu XY. Es dauerte Jahre, bis seine Liebhaberin weinend vor ihr kniete und sie anflehte sie nicht fortzuschicken. XY dachte wieder, daß sie sie jabei sich halten würde, wenn sie nur wüßte wie und die Liebahberin schrumpfte auf die gleiche Größe, wie der Tenor und das Mädchen es getan hatten. XY erkannte ihre Macht, daß sie Zuhörer ihres Gesangs danach mit ihrem Wunsch verkleinern konnte. Von da an schickte sie niemanden, der sich unsterblich in sie velriebt hatte davon, sondern gewährte ihm einen Platz in ihrer Nähe. XY blieb unerfüllt in der Liebe, doch sie hatte eine ganz Horde Kinder die sie in Liebe aufzog und im hohen Alter fand sie Ruhe und Frieden und genoß die begierigen Aufmerksamkeiten, des winzigen Völkchens, das sie beinahe wie eine Göttin verehrte und sich seinerseits zu ihren Füssen vermehrte. Ihre Kinder übernahmen das Opernhaus und lernten das Völkchen zu lieben und ihm seinen Platz zu gewähren. So wurde die Tragik XY's , des Tenors und des Mädchens zur Keimzellle einer wunderbaren Liebe zwischen winzigen Menschen und ihren riesigen Freunden. Beide Geschlechter liebten besonders Riesinnen, in Reminiszenz and XY und so manches Winzlingsmenschenkind wurde unter den Schuhen der Hörerin einer klassischen Oper gezeugt.