Isabell's Rache, die Vierte. Kapitel 9

  • Kapitel 9

    Isabell wuchs abermals. Langsam dehnte ihren Körper sich aus. Es schien jedenfalls langsam für Luc, als er es so weit entfernt sah, während er in die Hose machte. Der Körper Isabells wurde größer, während sich immer mehr Rauchwolken um ihren Füße herum bildeten. Jetzt zerstörte sie erneut Gebäude, indem sie bloß wuchs, alles platt walzend mit nichts anderes als ihren Füßen.

    Isabell wuchs auf 600 Meter... 700... 900. Ihre Wut war groß und sie wuchs schnell. Nun konnte Luc sogar ihre Füße sehen, so groß war sie schon.

    Luc, bleich und schwitzend, sah wie der Körper der schwarzhaarigen Frau immer weiter in die Höhe schoss. Er musste ansehen wie ihre Zehen ganze Stadtteile bulldozerten. Risse bildeten sich um sie herum, worin ganze Gebäude verschwanden und wodurch andere einstürzten. Isabells Kopf verblasste, da der sich mittlerweile schon in der Wolkendecke befand. Luc, Kopf im Nacken, sah nur noch den expandierenden Brustkorb.

    Der auch schon bald in der Wolkendecke verschwinden würde.

    Isabell wuchs und wuchs, innerhalb von Minuten war sie schon fünf Kilometer groß. Wie ein kopfloses Monster stand sie da und Luc konnte sie fluchen hören, so kraftvoll war ihre Stimme inzwischen.

    Sieben Kilometer. Man konnte gerade noch ihre gewaltigen Brüste unter der Wolkendecke sehen, ihre Füße zerbröselten große Teile Wiens.

    Luc fiel auf die Knie. Das war mehr, als er ertragen konnte. Isabell wuchs immer weiter, jeden Rekord brechend. Sie wurde neun Kilometer, elf, dreizehn. Endete es denn nie?

    Luc zitterte wie verrückt als er Isabells Beine immer weiter hochschießen sah. Sie wuchs und wuchs. Bald bedeckten ihre Füße ganz Wien.

    Gerade als Luc dachte, er verliere den Verstand, als er da eine junge Frau sah so groß ,das ihre Füße alleine schon eine Metropole bedeckten als ob sie ein kleiner Teppich war, hielt Isabells Wachstum an. Ihre Füße waren das einzige ihres riesigen Körpers was man noch sehen konnte.

    Sie war 20 Kilometer groß!

    "LUC!" donnerte eine Stimme von oben, welche die Wolken auflöste und der Baum neben Luc ein paar Äste verlieren ließ. "WO... BIST... DU?"

    Keine Antwort. Logisch.

    Dann hob sie einen ihrer Füße. Luc dachte kurz, dass sie gehen wollte, den Hügel plättend wie ein winziges Häufchen im Weg, ihn tötend ohne dass sie es auch nur spüren würde. Aber Isabell stampfte "nur" auf Wien.

    Das Stampfen ihres Fußes, locker drei Kilometer lang, blies die Luft weg auf eine Art die keine Atombombe toppen konnte. Luc sah wie sich eine Schockwelle aus Staub um ihren Fuß herum ausbreitete, wie bei einem Stein, den man ins Wasser geworfen hatte. Wolken aus Staub, die alles mitrissen in ihrem Weg. Bauwerke, Autos, Bäume, Menschen... alles wurde umgeblasen. Luc sprang instinktiv hinter den Baum, wusste aber auch, dass das keinen Sinn machte. Die Wolken waren so schnell, dass man ihnen nicht entkommen konnte, und kein einziger Baum, egal wie massiv, bot genügend Schutz dagegen. Starb er denn jetzt? Zerrissen von Winden, stärker als jeder Orkan, verursacht indem eine Frau auf den Boden stampfte? Der Fuß einer 20 Kilometer großen Riesin? Er wusste es nicht.

    Luc sah sein Leben an sich vorbeiziehen. Er sah, was für ein egoistisches Schwein er immer gewesen war, von seiner Zeit im Kindergarten bis jetzt, arbeitend iim akademischen Krankenhaus. Würde man ihn so in Erinnerung behalten? Luc, der Egoist? Luc, der nur nahm, ohne je zu geben? Er wünsche sich, dass das alles nicht echt sei, dass er eine zweite Chance bekommen würde. Oh, wie sehr er doch sein Benehmen anderen gegenüber bessern würde! Wie Scrooge in der Weihnachtsgeschichte, so würde auch er seinen Charakter schlagartig ändern. Aber im Gegensatz zu Scrooge träumte er nicht. Er stand kurz vor dem Tod. Er trat hinter dem Baum hervor, schloss die Augen und spreizte seine Arme, als ob er den Tod willkommen hieß. Er hörte die Wolken kommen, spürte die ersten Windstöße. Es war bald vorbei.

    WOOSH! Die Staubwolken bliesen ihm weg. Er merkte wie er durch die Luft flog, wie eine Feder im Sturm.

    Er flog, machte Purzelbäume. Augen immer noch zu wartete er passiv auf sein Schicksal. Tod, entweder indem er auseinander gerissen wurde durch den Wind, oder indem ein anderes herumfliegendes Objekt, wie ein Baumstamm oder Schutt, ihn treffen würde.

    Aber er wurde nicht zerrissen, noch traf ihn etwas. Nach einiger Zeit nahm der Wind ab, und er fiel herunter, landend in was wie Wolken schien. War er tot? Im Himmel? Nein, er war zu eklig gewesen um im Himmel hineinzudürfen. Luc fühlte das wolkige Zeug. Es war kalt. Er öffnete die Augen und sah die Wolkendecke, hoch in der Luft. Als er sich aufrichtete, sah er eine weiße Landschaft, mit überall Schutt liegend. Es dauerte etwas bis er begriff, dass er immer noch lebte und wusste, wo er war.


    Fortsetzung folgt.

    Einmal editiert, zuletzt von Vaalser4 (28. September 2021 um 16:24)

  • [...], während sich immer mehr Rauchwolken um ihren Füßen herum bildeten.

    Isabell wuchs auf 600 Meter...[...]

    Risse bildeten sich um sie herum,[...]

    [...], innerhalb von Minuten war sie schon fünf Kilometer groß. Wie ein kopfloses Monster stand sie da und Luc konnte sie fluchen hören,[...]

    [...], als er da eine junge Frau sah so groß, das ihre Füße alleine schon eine Metropole bedeckten als ob sie einen kleiner Teppich war,[...]

    [...], blies die Luft weg auf einer Art die keine Atombombe toppen konnte.

    [...], wie bei einem Stein, den man ins Wasser geworfen hatte.

    Die Wolken waren so schnell, dass er ihnen nicht entkommen konnte,[...]

    Zerrissen von Winden,[...]

    [...], arbeitend im das akademischen Krankenhaus.

    [...], ihn treffen würde.

    Mission erfüllt? Luc bereut seinen Egoismus. Das wirft jedoch die Frage auf wieso es noch (mindestens) zwei weitere Kapitel braucht.

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