Isabell's Rache, die Vierte. Kapitel 3

  • Kapitel 3

    Zwei nackte Füssen.

    Riesig.

    Größer als sein Körper.

    In der Tür stehend, konnte Luc nicht mehr sehen als die untere Hälfte der Waden.

    Trieb da jemanden einen Scherz mit ihm? Luc tat ein Schritt nach vorne und blickte hoch.

    Kein Scherz.

    Es war Isabell.

    Nackt.

    Und 15 Meter groß!

    Die Riesin tat jetzt einen Schritt zurück, wodurch sie fast wieder auf den Pflastersteinen des Gehwegs stand.

    Luc konnte nur zu ihr hochblicken. Was war denn los?

    "Du musst mir helfen," sagte Isabell panisch, und fuhr, aufgeregt redend wie ein Schnellzug, fort: "Diese Pillen die du mir gegeben hast... die haben irgendwie mit der Salbe reagiert. Als ich heute Morgen joggen ging, fuhr mich fast ein Radfahrer um. Dann schrie er auch noch, ich sollte aufpassen. Ich schrie das er aufpassen sollte. Dann hielt er an und wir stritten uns, und ich ärgerte mich. Und dann spürte ich dieses Prickeln wieder,am ganzen Körper. Ich wuchs. Und wuchs. Meine Kleider rissen. Ich war nackt. Aber ich war auch wütend. Ich schnappte den Kerl zusammen mit seinem Rennrad und warf ihn in die Donau. Ich jogge immer am Ufer vorbei... dann realisierte ich mir, das ich ein Riese war. Du musst mir helfen! Ich kann nicht so groß bleiben. Schau mich an! Ich bin ein verdammter Riese! Du...".

    Luc sah den enormen Körper der immer noch aufgeregt redenden Isabell von oben bis unten an. Er sah die Füße mit Zehen, größer als seine eigenen Füsse. Beine wie Säulen eines griechischen Tempels. Er sah unbewusst zwischen ihre Beine, sah das Schamhaar. Und der flache Bauch, schön geformt, die Brüste, normalgross wenn sie nicht so gewaltig wäre. Und das Gesicht, das aufgeregt auf ihn herabsah mit den weit offenen braunen Augen und der langen Nase, die ihm schon vorher aufgefallen war. Das lange, schwarze Haar hing wild um den riesigen Körper herum, wehend wegen den Wind und weil Isabell nervöse Gesten machte während sie plapperte.

    Luc wusste nicht, was er tun sollte. Stumm vor sowohl Schreck als Überraschung, und vielleicht auch Angst, schüttelte er wild den Kopf und ging schnell wieder rein, die Tür hinter sich zuschlagend. Sein Herz raste. Was zur Hölle war das denn?

    Aus den Augenwinkeln sah er einen Schatten bewegen und es klingelte wieder.

    "Hilf mir! Bitte!" Isabells Stimme war so laut, das man sie locker durch die isolierten Betonwände hören konnte.

    Luc öffnete den Briefkastenschlitz.

    "NEIN! ICH KANN DIR NICHT HELFEN! GEHE ZU DEN ANDEREN! DIE MIT DER SALBE! GEHE ZUM KRANKENHAUS! ICH KANN NICHT!" schrie er, denn er wusste nicht ob die Riesin ihn hören konnte wenn er mit normaler Lautstärke redete. Er stand zitternd mit dem Rücker zur Tür. Dachte diese Frau denn, er könne ihr eine Pille oder Spritze geben und dann würde sie wieder schrumpfen? Er drehte sich von der Tür weg und wollte in sein Wohnzimmer gehen, nicht wissend, was er dort denn überhaupt tun wollte, vielleicht die Gardinen schließen oder so.

    BUMM! Die Tür bebte gewaltig. Trat sie etwa dagegen? Luc drehte sich um und wollte erneut rufen, dass er ihr nicht helfen konnte und sie gehen sollte, er wusste nicht wohin, und es interessierte ihn auch nicht, wenn sie nur verschwinden würde, als die Tür auf einmal in den Korridor flog. Luc duckte sich im Reflex, mit einem Arm seine Augen schützend.

    Als er wieder vorsichtig guckte, sah er die zerbrochene Tür im Korridor liegen. Sie war völlig von den Scharnieren gerissen, ein Teil des Schlosses hing noch lose dran. Im Türrahmen steckten die riesigen Zehen Isabells. Sie hatte in der Tat gegen die Tür getreten.

    Sie eingetreten.

    Wie nichts!

    Der Fuß zog sich zurück, dann erschien ein Knie, eine Welle schwarzes Haar und letztendlich ein Teil des Gesichts der Riesin. Ein großes Auge sah in seine Wohnung.

    "Du musst mir helfen! Du kannst mich doch nicht im Stich lassen! Hilf mir!" fing sie wieder an.

    "Verdammt! Geh zum Krankenhaus!" fluchte Luc und rannte die Treppe hoch zu seinem Schlafzimmer.

    Er hörte Isabell immer noch jammern. Dann fing sie auch an zu fluchen.

    "Du Bastard! Du egoistischer Bastard! Was hast du mir angetan? Komm raus, du musst mir helfen du Arschloch! Ooohhh..." rief sie.

    Luc hatte die Gardinen des Schlafzimmers geschlossen. Er hörte Isabell wieder "Oooohhh" stöhnen und sah durch den Gardinenstoff draußen einen Schatten bewegen. Luc dachte, dass sie wieder aufgestanden war.

    Dann, nichts. Stille.

    Wenigstens einen Moment lang. Gerade als Luc davon ausging, das sie gegangen war, zitterte das ganze Haus gewaltig.


    Fortsetzung folgt.

    4 Mal editiert, zuletzt von Vaalser4 (21. September 2021 um 16:44)

  • Zwei nackten Füssen.

    Keinen Scherz.

    [...], wodurch sie fast wieder auf den Pflastersteinen des Gehwegs stand.

    Und dann spürte ich dieses Prickeln wieder, am mein ganzen Körper.

    [...]und warf ihn in die Donau. Ich jogge immer am das Ufer vorbei...

    [...], größer als seine eigenen Füssen.

    Und das Gesicht, das aufgeregt auf ihn herabsah mit den weit offenen braunen Augen und der langen Nase,[...]

    Zwar ist "erregt" nicht prinzipell falsch wird aber eigentlich nur im Bezug auf Lust gebraucht. Und ich bin mir doch ziemlich sicher dass die Beziehung zwischen Luc und Isabell nie so aussehen wird.

    Isabells Stimme war so laut, das man sie locker durch die isolierten Betonwände hören konnte.

    Er stand zitternd mit dem Rücken zur gegen die Tür.

    [...], er könne ihr eine Pille oder Spritze geben und[...]

    [...]dass er ihr nicht helfen konnte und[....]

    Ein großes Lob erst einmal. Du hast den Konjunktiv I hinbekommen an jenem scheitern viele Deutsche gerne einmal. (Wahrscheinlich bevorzugen sie automatisch den Konjunktiv II da dieser im Sprachgebrauch eher vorkommt.)

    Zu der bereits aufgekommenen Frage ob der Matrixer schon verwendet wurde nehme ich mal Folgendens an:

    Peter hat Luc "off-screen" ein Schlafmittel in seinen geliebten Kräutertee gemischt und ihn zusammen mit Isabell angeschlossen. Ist diesem natürlich nicht klar.

    Das Isabells Wachstumstrigger ausgerechnet Wut ist - etwas was Luc gerne mal bei seinen Mitmenschen (wie beispielsweise Peter) verursacht - ist doch etwas zu perfekt...

    Und ich nehme mal an Isabell ist nicht aufgestanden. ^^

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