Michaela - die riesige Arzthelferin Teil 1
Es war ein herrlicher Sommertag. Leider hatte ich Probleme mit meinem Knie und machte mich schon früh auf den Weg zum Orthopäden. Endlich angekommen dauerte es noch gut zwei Stunden, bis ich endlich an der Reihe war. Der Arzt schaute sich mein Knie an und tastete ab, wo der Schmerz denn saß. Dann meinte er zu mir: „Da müssen wir erst eine Aufnahme von machen. Nach der Bestrahlung werden wir dann sehen, was ist. Gehen sie einfach nach oben zum Strahlungsraum und geben sie diesen Zettel hier ab. Meine Arzthelferin wird dann wissen, was mit ihnen zu tun ist.“ Bei diesen Worten schaute er mich merkwürdig durchdringend an. Ich dachte mir nichts weiter dabei. Also ging ich hoch zum Röntgen.
Als ich oben ankam sah ich eine junge Frau, es musste die Assistentin sein. Die Arzthelferin, eine wirklich süße Biene mit dunklen, zu einem Zopf zusammen gebundenen Haaren, hoch gewachsen und schlank, stellte sich als Michaela Dammer vor.
Mit ihrer halbkurzen, weißen Hose, schlanken Schenkeln und nackten Füßen, die in offenen Sandalen steckten, sah sie einfach zum Anbeißen aus.
Im nächsten Moment sagte sie zu mir: „Guten Morgen. Geben sie mir bitte den Zettel, den der Doktor ihnen mitgegeben hat. Ja, danke.“ Sie schaute kurz darauf, lächelte unmerklich, wie mir schien und schaute mich dann an. Sie sagte: „Gut, dann können wir gleich zur Bestrahlung rüber gehen. Es wird sicher eine besondere Erfahrung für sie werden, denn unsere Strahlung ist besonders schonend. Ich lasse wohl noch die Kamera mitlaufen, sie misst, ob alles in Ordnung ist und nimmt auf, wie es ihnen ergeht.“ Dabei stellte Michaela eine merkwürdig aussehende Kamera an und erklärte: „Die macht nur wissenschaftliche Aufnahmen und unterstützt die Strahlung. Dann können wir stets sehen und auch später nachvollziehen können, was alles während und nach der Bestrahlung passiert. Damit auch nichts schief gehen kann, wissen sie?“
Ich nickte kurz, fragte mich aber, was denn schon bei einer Bestrahlung schon dran sein sollte. Aber wenn es ein neues Verfahren ist…
„Machen sie bitte das Knie frei“, wies Michaela mich an, „es reicht, wenn sie ihre kurze Hose noch etwas nach oben ziehen. Sie brauchen sich nicht extra noch was auszuziehen, glauben sie mir. Wir bestrahlen sie einfach so, mit Haut und Haaren, sozusagen!“
Dabei setzte sie ein süßes, aber fast schon hämisches Grinsen auf. Ich lächelte einfach zurück und folgte ihren Anweisungen.
Wenig später stand ich auch schon da und sie zeigte mir, wie ich mich vor das Gerät stellen sollte. Dann verließ sie den Raum.
Im nächsten Augenblick geschah es dann: Zunächst sprang die Kamera an. Dann dröhnte leise der Strahlenapparat, der sehr neu zu sein schien. Ein Licht durchflutete mich, ich war geblendet und fühlte mich seltsam. Ganz so, als würde sich alles zusammen ziehen. Ich kniff die Augen zusammen.
Nur Sekunden später hörte ich eine Tür sich öffnen und dröhnende Schritte, die auf mich zukamen.
„Verflixt“, dachte ich „was war denn das für eine Röntgenstrahlung? Ich muss mit Michaela Dammer reden, dass da was nicht stimmt!“ Ich öffnete meine immer noch halb geblendeten Augen und traute dem nicht, was ich sah:
Michaela Dammer stand vor mir und beugte sich zu mir herab. Sie war riesengroß! Ihre Größe konnte ich im ersten Moment gar nicht ausmachen, denn schon kam ihre riesige Hand auf mich zu und hob mich vom Boden auf. Mit großer Schnelligkeit wurde ich emporgehieft und blieb mit einem Ruck etwa auf Kinnhöhe stehen.
Michaela hielt mich in ihrer gewaltigen Hand. Ich konnte nur schätzen, kam aber bald darauf, dass ich nicht größer war als ihr Daumen. Sie grinste mich kurz an und sagte: „So, da haben wir ja schon ein neues Spielzeug für den Feierabend! Na, komm her, ich stecke dich erstmal in deine Box, dein neues, gemütliches Zuhause!“ Darauf hob sie mich vor ihren riesigen Mund und ihre gewaltige Zunge kam heraus. Sie leckte mehrmals über meinen Kopf. Dann steckte sie meinen Kopf in ihren Mund und sog an mir. Ich schrie aus Leibeskräften, aber sie konnte es wohl kaum hören. Das Gefühl, gleich den Kopf abgerissen zu bekommen, wurde immer größer, doch dann ließ sie von mir ab. Michaela sagte knapp: „Du darfst mich Herrin Michaela nennen. Und wirst immer das tun, was ich von dir verlange, sonst mache ich aus dir einen kleinen matschigen Haufen. Haben wir uns verstanden?“ Sie grinste dabei und ging aus dem Raum. Nebenan ließ sie mich herunter in eine dunkle, viereckige Schachtel, die innen etwas ausgepolstert war und schloss mit einem lauten Knacken den Deckel fest über mir. Jedoch nicht, ohne vorher noch mal einen hämischen Blick auf mich winzigen Kerl zu werfen.
Dann begann sie zu summen und verließ den Raum. Ich hatte nun genügend Zeit, mein Gefängnis zu untersuchen und kam bald darauf, dass es kein Entrinnen gab. Durch winzige Löcher kam etwas Luft herein, ansonsten war und blieb es dicht verschlossen in dem Kästchen. Offenbar hatte meine neue „Herrin“, Michaela, die Schachtel mit einem Druckknopf von außen fest verschlossen und mit einer Nadel zuvor schon Luftlöcher rein gestochen.
Nach einer Zeit, die mir wie eine Ewigkeit vorkam. Hörte ich, wie jemand näher kam, direkt gefolgt von einer anderen Person. Ein leichtes Kichern machte sich breit. Und schon im nächsten Augenblick begann eine Frauenstimme zu sprechen: „Und hast du den Patienten auf deine Wunschgröße gebracht?“
„Na klar, “ antwortete eine andere Stimme, die Michaela gehörte. „Der wusste gar nicht, wie ihm geschah, da hatte ich ihn auf schon in meiner Hand. Die Strahlung funktioniert immer besser und schneller. Ich glaube, wir können es in Zukunft immer bei dieser Dosis belassen. Dem Doktor habe ich schonen einen Bericht dazu abgegeben und die Kameraaufzeichnungen. Den Patienten darf ich wieder einmal behalten. Als „Risiko-Aufwandsentschädigung“, wie er sagte.“ Dabei lachte Michaela schadenfroh.
Die andere Frauenstimme sagte:“ Hast du auch sorgfältig die Daten des Patienten geändert? Ich meine es muss wieder so aussehen, als wäre er hier gewesen und hätte nach der Behandlung die Praxis verlassen.“
„Aber sicher!“, meinte Michaela. „Es kommt niemand darauf, dass der hier dieser Schrumpfstrahlung zum Opfer gefallen ist. Außerdem habe ich die Vorrichtung wieder auf normales Röntgen umgebaut. Niemand kann uns etwas nachweisen. Zudem gibt es ja Zeugen: Alle in der Praxis haben ihn kommen und wieder gehen sehn!“ Dabei musste sie kurz auflachen.
Auch die andere Frau lachte leise mit, bevor sie sagte: „ Kann ich den Patienten mal sehn?“
„Aber gerne!“, war Michaelas Antwort und nur einen Augenblick später kam Bewegung in mein Gefängnis. Offenbar wurde die Schachtel hochgehoben und bald darauf hörte ich ein lautes “Klack“. Unmittelbar danach fiel Licht auf mich und den Innenraum der Schachtel.
Ich spähte nach draußen und sah in dieses riesige, wunder schöne Gesicht von Michaela. Ihre Größe war so gewaltig, dass es mich auf die Knie zwang. Ich schaute wimmernd zu ihr empor. Mein Herz rutschte in die Hose und ich fühlte Angst, die mich fast zu Boden drückte.
Michaela gefiel offenbar, was sie da sah und lächelte mich schadenfroh an:
„Da ist er, der kleine Wurm. Eigentlich ganz süß. Schön, dass ich diesen hier abgekriegt habe. Der wird sich als kleines Spielzeug ganz gut machen. Mal sehn, wie lange der es packt!“
Im nächsten Moment kam ein zweites Gesicht zum Vorschein. Eine der Sprechstundenhilfen, die mich unten im Empfang genommen haben. Sie war blond und hatte ein leicht rundes Gesicht, das mich freudig anlächelte.
„Oh, der ist ja wirklich ganz süß, wie er da so winzig vor mir kniet. Darf ich mal ganz kurz?“
Mit einem Nicken willigte Michaela ein und die blonde Riesin, die vielleicht Anfang zwanzig war, griff in die Schachtel hinein.
Ich sah nur noch eine riesige Hand auf mich zukommen. Im nächsten Moment stupste mich ein zwei Meter großer Zeigefinger an. Gleich darauf streichelte sie sanft meinen Oberkörper.
Ehe ich mich versah, packte sie zu und hatte mich zwischen Daumen und Zeigefinger. Es gab nichts, was ich dagegen hätte tun können.
Sie riss mich hoch und hielt mich direkt vor ihr Gesicht. Nun lächelte auch sie schadenfroh:
„Damit hättest du wohl nicht gerechnet, was? Kleiner Mann? Wie heißt du eigentlich?“
Ich stammelte so laut ich konnte „MMMarkus“.
„Ich kann dich kaum verstehen. Beim nächsten mal solltest du lauter sprechen, sonst presst dir deine neue Herrin vielleicht die Luft aus den Lungen, bis die Rippen brechen und dann müsstest du eigentlich wieder zum …“, sie machte eine kurze Pause, „Orthopäden!“, und begann sich über ihren Scherz zu amüsieren. Nach wenigen Sekunden hatte sie sich wieder einbekommen und sah mich tief an: „Soso, ein kleiner Markus. Da dann komm mal her, Markus. Ich finde dich so süß, dass man sagen könnte, du bist zum Anbeißen!“
Und sie hielt mich so, dass ich mit meinen Beinen frei baumelte. Dann bewegte sie ihre Hand direkt auf ihren Mund zu, nur etwas höher. Als ich über ihrem Mund schwebte und dieser sich weit öffnete, wurde mir klar, was sie vorhatte: Sie wollte mich anbeißen oder aufessen.
„Aber, das kannst du doch nicht mit mir machen!“ Schrie ich so laut ich konnte. „Bitte, Bitte, bitte, tu mir nichts! Iss mich nicht auf!“
Sie sagte nur ganz hämisch: „Keine Bange, ich esse dich nicht auf, ich will dir nur dein schmerzhaftes Knie abbeißen!“
Sie lachte und ich wurde immer tiefer, in Richtung ihre Mundes geführt. Als meine Beine halb ihre Schneidezähne passiert hatten, schnappte sie zu.
„Neeeiiiin!“, entkam es mir. Meine Beine waren nun oberhalb der Knie zwischen ihren Zähnen eingequetscht. Es schmerzte fürchterlich. Die Tränen schossen mir in die Augen und ich schrie aus Schmerz und Panik: „Neeiiiinn! Bitte nicht! Lass mich leben! Tu mir nichts!“
Nur ein Knurren entkam ihr, das an ein Lachen erinnern sollte. Ich litt große Qualen und starb tausend Tode, doch nach scheinbar endlosen Augenblicken, in denen ich mich schon ohne Beine sah, öffnete sich ihr Mund und sie lachte lauthals los.
„Hier kannst du den kleinen Schisshasen wieder haben. Ist ja deiner! Viel Spaß damit. Ich glaube, der wird dir ganz schnell gefügig sein. Der Nächste wird dann wieder mein Spielzeug, ok? Der Letzte, den ich hatte, war ne ganz schön harte Nuss, aber letztlich hat ihn meine Magensäure dann aufgelöst. Tja, so ist es halt, wenn ein kleines Männchen nicht alles tut, was die Göttin befiehlt! Sorg dafür, dass er dir gehorcht.“ Dabei lachte sie wieder in unbarmherzigen Sadismus.
Da ließ sie mich fallen. Ich schrie und dachte, ich würde tief auf den harten Boden fallen. Doch ich kam nach nur einer Sekunde auf Michaelas Handfläche auf, die sie unbemerkt direkt unter mir platziert hatte.
Ich hatte keine Chance wegzukommen, denn sofort setzte Michaela ihren Mittelfinger auf mich und verhinderte so, dass ich mich wegrollen konnte. Damit war ich nun ihr ausgeliefert, absolut.
Sie grinste mich an uns sagte:“ Wird er wohl, ich lasse ihm keine andere Wahl. Und danke! Der Chef hat mir für heute Nachmittag frei gegeben. Ich solle dafür sorgen, dass niemand unser Versuchsobjekt findet. Außerdem hat er mir viel Spaß gewünscht, genau wie du. Danke! Werde ich wohl haben. Jetzt geht der Wurm aber zuerst noch mal in seine Kiste und kommt dann zu seinem neuen zu Hause.“ Sie blickte nun wieder mich an und ich sah, wie sie die Schachtel unter mich hielt und ihre Hand öffnete. „Und Tschüß!“ entfuhr es ihr, als sie mich von ihrer Handfläche, die sie nun ganz schräg hielt, in die Schachtel rutschen ließ.
Michaela warf einen letzten verstohlenen Blick auf mich und schloss mit einem mal die Klappe. Ich war in der Dunkelheit gefangen. Die Box bewegte sich. Ich hörte nur noch, wie Michaela sich verabschiedete. Nun hatte sie mich also, als winzigen Kerl in ihrem Gepäck und war auf dem Weg nach Hause. Mir schwante böses und ich hoffte, sie würde gnadenvoll mit mir umgehen.
Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren, konnte aber gut erraten, wann meine Herrin Michala die Praxis verließ und mit mir in ihr Auto stieg. Sie sang leise und amüsiert vor sich hin. Es war die Melodie von „Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann…“:
„Es war ein kleiner Däumeling in einer Kiste drin.
Es war ein kleiner Däumeling in einer Kiste drin.
Er war so klein und wirklich fein,
er sollt ein winzig Spielzeug sein.
Es war ein kleiner Däumeling in einer Kiste drin.“
Dann sagte sie: „Na, mein kleines Würmchen, gefällt dir das Lied?“
Und sang weiter:
„Es war ein kleiner Däumeling in einer Kiste drin.
Es war ein kleiner Däumeling in einer Kiste drin.
Er wurde von mir so geschrumpft,
mit Haut und Haaren, Stock und Stumpf,
Es war ein kleiner Däumeling in einer Kiste drin.“
„Es war ein kleiner Däumeling in einer Kiste drin.
Es war ein kleiner Däumeling in einer Kiste drin.
Er hat ne Herrin, riesengroß,
vor Angst macht er sich in die Hos.
Es war ein kleiner Däumeling in einer Kiste drin.
„Es war ein kleiner Däumeling in einer Kiste drin.
Es war ein kleiner Däumeling in einer Kiste drin.
Er wird das tun, was ihm befohlen,
sonst zerquetschen ihn meine Sohlen.
Es war ein kleiner Däumeling in einer Kiste drin.“
„Es war ein kleiner Däumeling in einer Kiste drin.
Es war ein kleiner Däumeling in einer Kiste drin.
Er wird nie wieder größer sein,
ist ewig winzig Spielzeug mein.
Es war ein kleiner Däumeling in einer Kiste drin.“
„Am Ende ist der Däumeling in meiner großen Hand.
Denn meine große Riesigkeit, die raubt ihm den Verstand.
Ich lach auf ihn und quetsch ihn fest,
am Ende geb ich ihm den Rest.
Es starb der arme Däumeling von einer Riesin Hand.“
Dabei lachte Michaela lauthals los und prustete: „Na, kleiner Markus, wie gefällt dir das Lied? Ich hab’s extra für dich gedichtet!“ Sie lachte weiter. Mir wurde ganz heiß in der Kiste und ich merkte immer mehr, wie aussichtslos meine Lage doch war. Vielleicht ergab sich irgendwann die Möglichkeit zur Flucht, aber zuerst einmal musste ich das alles über mich ergehen lassen. Bislang hatte sie mir ja körperlich keinen wirklichen Schaden zugefügt.
Sie sprach weiter: „Naja, mein kleiner, ob dein Ende wirklich so kommen wird, oder doch ganz anders, oder ob du in deinem neuen Zuhause alt werden wirst, ist ja alles noch gar nicht entschieden. Fest steht, dass ich jeden Tag deines Lebens mit dir meinen Spaß haben will. Alles klar?“. Sie schmunzelte und fuhr weiter.
Irgendwann ging der Motor aus und meine Kiste bewegte sich. Ein Schlüssel rasselte und eine Türe ging. Dann hörte ich, wie wir uns offenbar eine Treppe hinauf bewegten und am Ende ein Schlüssel eine weitere Türe aufschloss. Es dauerte noch eine Weile, bis ich merkte, dass nun meine Box offenbar in einer Hand gehalten wurde, denn es schabte und raschelte direkt hinter der Wand. Dann klackte es laut und Licht fiel in mein Gefängnis. Ich fühlte mich elend und hatte eine zum Bersten gefüllte Blase, weil ich mich schämte und nicht traute, in die Box zu machen. Michaela schaute belustigt zu mir herab, ergriff mich wortlos mit zwei Fingern und setzte mich auf einen Tisch.
„Willkommen in deinem neuen Zuhause. Dies ist die letzte Wohnung, die du in deinem Leben betreten wirst. Aber für dich ist es ja ohnehin eine richtige Welt, du süßer kleiner winziger Fratz.“
Ich schaute mich um und sah, dass ich auf einem Esstisch stand. Ich hatte noch nie im Leben eine so große Holzplatte gesehen. Sie war für mich wie eine Ebene. Weiter erblickte ich, dass wir offenbar in einem großen Raum eines Dachgeschosses waren. Neben dem Tisch konnte ich in einiger Entfernung auch eine Eckgarnitur und einen Wohnzimmerschrank sehen, der an der einer Seite stand, wo keine Schräge war. Dann fiel mein Blick auf einen kleineren Tisch, der in der Nähe des Sofas stand. Auf dem Tisch war ein Puppenhaus platziert, vor dem eine Glasscheibe befestigt war. Mir wurde schwindelig. Diese riesigen Dimensionen und Entfernungen machten mir zu schaffen und ich setzte mich hin.
Im nächsten Moment lachte Michaela leise und sagte: „Soso, das muss ein überwältigender Eindruck sein, nicht wahr? Alles ist so gigantisch und du bist der kleinste Mann, denn diese Welt je gesehen hat. Noch. Der Nächste soll noch kleiner werden als du, aber das dauert noch. Schließlich kann man nicht jeden Tag Patienten verschwinden lassen. Das geht nur ein paar mal im Jahr.“
Dann kamen ihre Finger auch schon wieder auf mich zu und packten mich. Michaela ging mit mir zu dem kleinen Tisch, auf dem das Puppenhaus stand, legte zwei kleine Hebel um, klappte die Glasplatte, nein es war eine Plastikscheibe, wie mir schien, klappte die Scheibe um und setzte mich in das Haus. Dann verschloss sie die Scheibe wieder, beugte sich mit ihrem Gesicht etwas zu mir herunter und sagte: „Kleiner Mensch. Hier ist nun dein Häuschen, dein Gefängnis, dein … Stall!“ Dabei grinste sie. „Ich habe dieses schöne Puppenhaus extra gekauft und so bearbeitet, dass es keinen Weg nach draußen gibt, außer der Plastikplatte davor. Und die bekommt man nur von außen auf… und natürlich, wenn man groß und stark genug dazu ist. Du kannst deine neue Heimat gerne inspizieren. Es gibt sogar ein Klo. Aber sei sauber! Sonst verdonnere ich dich zum Klo schrubben. Und zwar mein großes Klo. Wer weiß, vielleicht würde ja aus Versehen die Spülung gehen… . Also sei ordentlich! Ich komme gleich wieder und mach uns was zu essen. Du kannst dich ja schon eingewöhnen. Die Räume sind alle miteinander verbunden. Durch die Leitern kommst du auch nach oben in die beiden höheren Stockwerke. Ist doch schön, du hast ein ganzes Haus für dich alleine.“