Ich habe ja in den letzten Wochen ziemlich viel herumgeplappert auf diesem Forum und die Fantasie oder den Fetisch ( ich nenne es lieber Fantasie ) auf eine mehr psychologische Weise betrachtet. Es ist für mich auch weit mehr eine Situation in einer Beziehung in der vor allem der oder die Kleine sich irrsinnig nach Nähe, Zärtlichkeit, Wohlwollen und Freundschaft oder Liebe der riesigen Person sehnt.
Ich glaube nun herausgekriegt zu haben, daß dies seine Wurzel darin hat, daß ein Teil von mir auf der Ebene eine Kleinkindes stehen geblieben ist. Und zwar in dem Bereich der Nähe. Obwohl ich heute meine Angelegenheiten und Aufgaben sehr wohl alleine erledigen kann und ich mich angeichts auch von schwierigen Anforderungen durchaus nicht alleine und verloren fühle, geht es mit in Bezug auf die schlichte Anwesenheit einer geliebten Person, heute meiner Frau, so. Ich mag nicht alleine fort gehen, weder ins Büro, noch zum Wandern, Schwimmen oder sonst etwas, ob wohl ich an sich viele dieser Dinge gerne tue. All diese Dinge verlocken mich nicht, ihre Nähe zu verlassen. Wenn SIE fortgeht und ich das,aus welchen Gründen auch immer akzeptieren muß, dann dauert es eine Weile bis ich mich eben damit abgefunden habe und dann ist es mir auch möglich irgendeiner Beschäftigung nachzugehen.
Doch eigentlichmöchte ich bei ihr sein. Offenbar ist mir früh in der Entwicklung signalisiert worden, daß dies weder gewollt nocht möglich ist. Ich habe, daran kann ich mich sehr wohl erinnern, von klein auf einen Hunger nach mehr geminsamer Zeit, mehr räumlicher und auch köperlicher Nähe gesucht und gebraucht als erreichbar war. Es wurde auch, wie eben üblich, gesagt und gezeigt, daß "ein großer, tapferer Junge das nicht mehr braucht" und es war klar, daß es "Ärger" gibt, wenn er das nicht akzeptiert, Ärger in Form von noch weniger Nähe. Das kindliche "ich möchte auf Deinem Schoß sitzen" oder "von Dir umarmt werden" und da bleiben ist eigentlich von ganz klein auf bis heute mein steter Begleiter. Da offenbar war, das solcherlei Attitüde nun wirklich eine Nervensäge aud mir machte, blieb mir wenig übrig als zu "kuschen" und innerlich um Verzeihung dafür zu bitten, daß das Bedürfnis eben doch da blieb.
Ich nehme an, daß dies der Ursprung meine Sehnsucht winzig zu sein ist. Ich habe nie begriffen, daß die Nähe eines Menchen für einen Anderen auch dann "nervig" sein kann, wenn dies Nähe nicht behindert, weil der Köper die Sicht versperrt, oder ein Kopf so schwer auf einem Arm lastet, sondern der Mensch, der Nähe such, so klein ist daß er in jeder Falte eines Rocks bequem eingewickelt werden kann. Es schien mir, daß die durchaus ächzende Sehnsucht nach Nähe nach Berührung, auch wenn sie nahezu permanent ist, dann nicht schlimm ist, wenn sie der, die mich "annehmen" muß, weder Ärger noch Mühe macht. Das denke ich noch heute nach dem Motto:
Was ist eigentlich so schlimm daran wenn man so etwas will ?
Warum ist es so ermüdend oder abstoßend, daß man es in den Staub werfen würde ?
Warum sieht keiner, daß auch eine liebe Seele darin steckt ?
Waum nimmt mich nicht einfach jemand mit ?
Nun, ich habe diese Sätze geschrieben, weil ich durchaus fürchte, daß manche Reaktion ist: "Du willst also wie ein kleines Baby sein ?"
Die Antwort ist: "Eigentlich nicht, mit einer Ausnahme: ja ich brauch Deine Nähe so wie ein kleines Baby, nicht die Fürsorge, das Kümmern; und schon gar nicht das Problmlösen. Im Rahmen meiner Winzigkeit mach ich da Vieles selbst. Ich kann schreiben, denken, in der Wohnung herumlaufen, sogar kleiner Dinge aufräumen, verlorene Sachen unter dem Schrank hervorholen, aber ich sehne mich nach Deiner Nähe und Wärme wie ein kleiner Junge".
Na, dann wünsche ich fröhliches Zerfleddern
P.S.: diese letzte Bemerkung ist nicht böse gemeint, ich denke nur, daß dieser Beitrag möglicherweise ziemlich kontrovers genommen werden könnte