Vorarephilie (kurz Vore, häufig auch Vore Fetisch) ist eine sexuelle Fantasie, bei der es darum geht, dass ein Lebewesen sich ein anderes Lebewesen einverleibt, dieses konsumiert bzw. isst. Ein Anhänger dieses Fetisch wird auch als Vorarephil (dt. soviel wie "liebhaber des Verschlingens") bezeichnet.
Im Giantess-Kontext geht es dabei um eine Riesin die Winzlinge verspeist / konsumiert / absorbiert.
1. Soft- und Hard Vore
Vore ist einer der am stärksten variierten Fetische überhaupt. Es hängt sehr stark von den Interessen der jeweiligen Person ab, was sich diese im Detail unter ihrem eigenen Vore Fetisch vorstellt. Es gibt aber viele Begrifflichkeiten, die eine grobe Klassifikation von Vore ermöglichen.
Man spricht von Soft Vore, wenn die Winzlinge ohne stark verletzt zu werden oder Blutig zu sein im ganzen Verschluckt werden.
Hard Vore bedeuted, dass die Winzlinge beim Essvorgang stark verletzt bzw. Zerkaut, zerdrückt oder vorher in Stücke gerissen, geschnitten oder unter großen schmerzen gekocht werden. Meistens, aber nicht immer, sind sie dann schon Tot bevor sie geschluckt werden.
2. Gentle und Cruel
In einem Gentle Kontext kann der Fetisch sehr romantisch, einfühlsam und sogar erheiternd ausgelebt werden.
z.B. könnte ein Winzling (Liebhaber) seiner geliebten Giantess (Liebhaberin) so nah wie nur irgend möglich sein wollen. Deshalb möchte er von ihr verschluckt werden, um somit ganz von seiner Geliebten umgeben zu sein und ganz ihr zu gehören.
Durch Tragen eines Schutzanzugs könnte er dann den Rest ihres Körpers von innen Erkunden, sie von innen heraus Kitzeln o.ä.
Eine solche Art von Vore wird auch manchmal als Safe Vore bezeichnet.
In einem Cruel Kontext kann der Fetisch dagegen auch mit Brutalität, Angst und großen Schmerzen vorkommen. So könnte ein Winzling im Rollenspiel hilflos von der Riesin völlig unbekümmert unter Angst und Schmerzen genüsslich verspeist werden.
Beides muss nicht zwingend bewusst durch die Giantess passieren (Aware). Ein Winzling könnte durch die Giantess auch unbewusst gegessen werden (Unaware).
Auch kann beides für den Winzling willentlich (Willing) oder unwillentlich (Unwilling) geschehen.
3. Arten von Vore
Vore muss nicht zwingend über den Mund (Oral Vore) stattfinden. Ein Fetishist kann sich auch vorstellen über bspw. die Vagina (Vaginal Vore) oder die Brüste (Breast Vore) konsumiert zu werden.
Andere stellen sich vor, wie sich das Lebewesen in den Genitalien des anderen in purer Lust in Ejakulat / Sperma verwandelt (Cummification, Transformation).
Manchmal geht es auch nur um eine seelische Einverleibung (Soul Vore), bei dem die Seele aus dem anderen Lebewesen herausgezogen / -gerissen und dann eingezogen / aufgezerrt und absorbiert wird.
Wieder andere stellen sich vor, dass das Lebewesen direkt durch Körperkontakt mit dem anderen verschmilzt (Absorption Vore).
Manchmal ist es auch Teil der Vorstellung, dass der konsumierte Winzling anschließend zu einem Körperteil der Giantess wird bspw. ein kleines Stück Brust oder Hintern (Absorption). Seltener ist es dann auch Teil dieser Fantasie, das Bewusstsein des Winzlings beizubehalten - so dass er als ein Teil des Hinterns bspw. immer hautnah miterlebt, wenn sich die Giantess anschließend hinsetzt o.ä.
Evtl. zieht die Giantess bei Absroption auch nur Kraft oder bestimmte Eigenschaften aus den verspeisten Winzlingen.
4. Eingrenzung einer Vore Handlung und Limits
Auch entscheidet der jeweilige Fetischist darüber, wann bei ihm die Handlung in der Vorstellung beginnt bzw. aufhört. z.B. stellen sich viele Fetischisten gerne nur das in den Mund nehmen und Schlucken eines Winzlings durch eine Giantess vor, ohne sich im weiteren Vorzustellen was nun bzgl. der Verdauung (Digestion) und dem restlichen durchqueren des Körpers und der Ausscheidung passiert.
Das ganze Geschehen muss auch nicht zwangsweise tödlich (Fatal) für den Winzling sein. Er kann auch durch bspw. einen Schutzanzug oder Hochwürgen den Vorgang überleben. Man spricht von Full Tour, wenn das Durchqueren des gesamten Verdauungstraktes der Giantess ein Teil der Vorstellung ist - meistens lebending, aber nicht zwingend.
5. Same Size
Bei Vore muss es auch nicht unbedingt einen Größenunterschied zwischen den Lebewesen geben. Wenn eine Frau einen gleichgroßen Mann mit dem Mund umschließt und draufhin Verschluckt, dann wird dies bspw. als Same Size Vore bezeichnet. In dem Fall handelt es sich allerdings nicht mehr um einen Fetisch mit Giantess bezug.
6. Sexuelle Erregung durch Dominanz
Wie auch beim Giantess Fetisch selbst, entsteht die sexuelle Erregung bei diesem Fetisch maßgeblich durch die ausgeübte Dominanz.
Häufig ist die Tatsache sehr erregend, dass ein Winzling der Giantess gegenüber völlig ausgeliefert und hilflos ist, während sie diesen im Mund hat, verschlingt und verdaut.
Auch spielt es eine Rolle, dass die Giantess, aus sicht des Winzlings, große Macht besitzt und durch ihre bloße Größe sehr Schön ist und dieser sich deshalb aus reiner Bewunderung und Machtlosigkeit vorstellt, wahrhaftig zu einem Teil dieser umwerfenden Frau zu werden.
7. Ausleben von Vore in der Realität
Es gibt Möglichkeiten den Fetisch in der Realität zu einem gewissen Grad mit seinem Partner / seiner Partnerin auszuüben:
- Rollenspiele
- Der Partnerin beim Essen oder Trinken zuschauen.
- Die Partnerin mit Essen füttern (siehe auch food play) und dabei ggf. leicht in den Finger oder die Hand beißen.
- Bestimmte Lebensmittel auf bestimmte Weisen verspeisen (z.B. Gummibärchen, Kekse in einer menschenähnlichen Form, Kirschen, Kirschtomaten, Erdbeeren).
- Den Kopf auf den Bauch der Partnerin legen, um Magen- / Darmgeräusche zu hören.
- Die Hand sanft auf den Hals der Partnerin legen, wenn diese beim Essen oder Trinken schluckt (siehe auch Throat Fetish).
8. Abgrenzung zu Kannibalismus
Der Fetisch ist nur mitnichten mit Kannibalismus vergleichbar, da es vielmehr um die sexuelle Vorstellung geht als um ein tatsächliches stillen von Hunger aus einem Überlebenswillen heraus.