Also, vom Grundgedanken hätte das was, wenn Frauen größer als Männer wären. Aber dann wäre es wohl besser, wenn die Frauen so bleiben wie sie sind, dafür aber die Männer nur noch 1,20 bis 1,50m groß werden - so in der Richtung.
Warum? Es ist ja leider so, dass Menschen, die deutlich über 2 Meter groß sind (egal ob Männlein oder Weiblein) durchaus anfällig für gesundheitliche Probleme sind: Wirbelsäule, Knochen, Gelenke ect werden mehr beansprucht als bei kleineren Menschen, und wenn Knochen länger sind, dann neigen sie wohl eher zu Fehlstellungen. Die ganze „Statik“ ist eben wesentlich anspruchsvoller. Übergroße Menschen sind zwar bei einigen wenigen Sportarten im Vorteil, verbringen aber andererseits sehr viel Zeit beim Orthopäden.
Die Körpergröße, die sich bei uns Menschen, wie auch bei den Tieren etabliert hat, kommt ja auch nicht von ungefähr. Es ist eine Anpassung an die Schwerkraft, die bei uns auf der Erde herrscht. Wäre sie geringer, dann könnten sich die Bewohner eher schlank und groß entwickeln. Wäre die Schwerkraft größer, dann wären wir kleiner und gedrungener.
Dass bei der Gattung „Mensch“ die Männer tendenziell etwas größer und kräftiger sind als die Damen (ich habe mal von einem Unterschied von 30% in der Muskelmasse gelesen), hat die Evolution wohl in den letzten paar hunderttausend Jahren daher eingerichtet, weil der Frau aufgrund von häufiger Schwangerschaft und Kinderbetreuung eine eher „defensive“ Rolle zufiel: Mit Kindern und/ober sogar in „freudiger Erwartung“ ist bei Gefahr der Rückzug wohl günstiger als ein Kampf. Dann kann ein kleinerer Körper für das Überleben von Vorteil sein.
Der Mann musste sich dafür umso mehr dem Kampf stellen, oder auch eher auf die Jagd gehen um Nahrung heran zu schaffen. Dazu war nicht nur eine gewisse Körperkraft von Vorteil, sondern auch die Größe. Schon alleine über das Steppengras hinweg schauen zu können, ist von entscheidendem Vorteil bei der Jagd - nach Ansicht einiger Forscher sogar der Grund für die „Erfindung“ des aufrechten Gangs beim Menschen.
Klar: Heute spielt das alles keine Rolle mehr, aber es ist immer noch in unseren Genen. Auch, dass viele Frauen eher große Männer attraktiv finden, und Männer es meistens schön finden, denn sie nicht von ihrer Partnerin überragt werden. Vielleicht sind die Menschen, wo das nicht mehr der Fall ist, bzw. sogar umkehrt, also wir hier, dann sogar die etwas „moderneren Menschen“, einfach weil die Vorstellung: Frau = klein, schwach, niedlich vs. Mann = groß, stattlich, kraftvoll eigentlich überholt ist?
Andererseits ist aber auch die Neigung vieler Männer, die Frau zu verehren, zu „vergöttern“, sie in den Himmel zu heben, ihr zu Füßen zu liegen und sich für sie bei Gefahr sogar physisch zu Opfern, sicherlich evolutionär begründet und auch wichtig, und das sogar heute noch.
Auch wenn es jetzt ethisch schwierig wird, will man Menschen hinsichtlich des Geschlechts eine „Wertigkeit“ zusprechen: Es ist ja unzweifelhaft so, dass eine Frau biologisch „wertvoller“ ist als ein Mann. Eine Frau kann kaum mehr als einmal im Jahr ein Kind zur Welt bringen. Ein Mann kann dagegen jeden Tag eines zeugen. Aber nur eine Frau kann wirklich Leben schenken und unsere Art erhalten - zwar auch nicht alleine, aber ihr fällt zweifellos der weitaus größte Anteil zu Erhaltung der Art zu. Vielleicht auch daher die grenzenlose Verehrung, die, allen Unkenrufen zum trotz, viele Männer einer Frau entgegen bringen. Ich finde das jedenfalls einen wunderschönen Gedanken.
Ich hoffe, dass ich niemanden langweile mit meinen „Hobbywissenschaftlichen Betrachtungen“ aber ich finde es absolut interessant, darüber nachzudenken warum viele Dinge so sind, wie sie sind, und was daran gut ist - und was anders vielleicht besser oder schöner wäre.