Auja! An den Film kann ich mich gut erinnern. Den habe ich früher auch schon gesehen, und insbesondere die Treppenszene ist mir gut im Gedächtnis hängen geblieben. Die Füße der Dame in den Pumps, die knarzende Treppenstufe unter ihren Schritten, davor der Winzling in Todesgefahr - man spürte förmlich, dass von dem Mann, sollte er unter den Schuh geraten, nur noch ein Fleck übrig bleibt, und die Dame davon sicher nicht mal etwas unter ihrem Fuß bemerkt. Ich fand das gruselig und faszinierend zugleich, und bei dem Anblick spannte sich schon damals etwas in meiner Hose!
Die weiter oben beschriebene Szene mit der Lady, die beim Wenden ihres Autos ein Blumenbeet nieder walzt, hat übrigens auch einen persönlichen Hintergrund. Uns jungen Rüpeln hat man unter Strafandrohung verboten über ein Blumenbeet zu laufen, das neben der Hofeinfahrt angelegt war, was immer blöd war, wenn der Fußball mal darin landete.
Als ich mich dann beschwerte, dass da doch offensichtlich jemand mit dem Auto quer durch die Blumen gefahren ist (tiefe Reifenspuren in dem Gärtchen verrieten, dass wohl jemand die Kurve in die Einfahrt etwas geschnitten hatte!), und dass WIR dagegen nicht mal unseren Fußball aus dem Blumen holen durften, hiess es: „Das war die Freundin von dem und dem, die darf das!“ Ich fand das damals unerhört, aber irgendwie auch „interessant“, insbesondere als sich diese Freundin als ein super hübsches junges Mädel herausstellte, deren Anblick auch uns Jünglingen schon den Kopf verdrehen konnte.
Ich frage mich da immer wieder: Haben einen solche Erlebnisse zu dem geprägt, was man heute ist? Oder waren die Neigungen schon vorher angelegt, und man wurde durch solche Dinge lediglich sensibilisiert?