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  1. Die Giantess & Size-Fetish Community
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Beiträge von Katha

  • Albtraum

    • Katha
    • 21. November 2022 um 00:52
    Zitat von Taran

    War es ein Riese oder eine Riesin? Also, wusstest Du das? Und wusstest Du, dass besagte Riesenperson auf Dich zukommt?

    Oder wart ihr alle klein?

    Und hast Du Schmerzen gehabt?

    Ich weiß nicht, wer es war. Es geschah zu schnell. Ich habe den Fuß auch nicht kommen sehen.

    An Schmerzen kann ich mich nicht erinnern, nur an diese entsetzliche Furcht.

  • Albtraum

    • Katha
    • 20. November 2022 um 00:04

    Ich habe bisher so gut wie nie von dem Fetisch geträumt, aber einmal ist es passiert und dieses eine mal hatte es in sich.

    Ich bin in dem Traum zertreten worden. Es ging zuerst so schnell, dass ich nicht wirklich mitbekam, wer es war. Ich wurde zusammen mit anderen in den Boden gepresst und habe halb zerquetscht an der nackten Fußsohle geklebt. Neben mir an der Sohle hat ein ebenso zerquetschter, aber auch noch lebendiger Soldat geklebt. Er hat gebrüllt wie am Spieß. Zuerst hat sich der Untergrund ganz schnell von uns wegbewegt, bevor wir eine Sekunde in der Luft hingen. Danach kam der Boden (es war eine Wiese) wieder ganz schnell auf uns zu, als der Fuß wieder abgesenkt wurde. Der Soldat hat bei dem Anblick des auf uns zu rasenden Bodens die Augen ganz weit aufgerissen und noch lauter geschrien. Ich weiß nicht mehr, was ich gemacht habe, aber ich hatte Todesangst! Richtige Todesangst! Wir sind mitleidlos und so nebenbei wie Insekten zertreten worden und irgendwie hatte ich gewusst, dass es für die Person ganz normal und kein big deal war.

    Das hatte aber in dem Traum etwas sehr morbides, es hat die ganze Situation noch viel monströser gemacht und ich habe mich noch fragen können, was für ein Mensch das sein muss, um zu so etwas fähig zu sein.

    Es hatte in dem Augenblick auch nichts erotisches, es war einfach brutal und grausam. Ich wollte nicht sterben.

    Als wir beim zweiten Schritt endgültig zerquetscht wurden, bin ich aufgewacht. Ich hatte mich die nächsten Minuten richtig schlecht und beklommen gefühlt.

    Hat mein Unterbewusstsein Mitleid mit den Kleinen, die ich in meinen Phantasien umbringe, sodass es mich einmal in die Schuhe von einem Normalo ohne Size Fetish gesteckt hat?

    Falls ja, hat es nicht geklappt, denn heute denke ich eigentlich ganz gerne an dieses Gefühl zurück, um mich bei sadistischen Phantasien noch besser in Stimmung zu bringen und mich in die Gefühlslage meiner Opfer zu versetzen.

    Ich hatte nie wieder einen solchen Traum.

    Wie steht es mit euch, hatte sonst noch jemand einen Traum, in dem Size Fetisch eine Rolle gespielt hat?

  • Eine Frage der Perspektive

    • Katha
    • 19. November 2022 um 19:52

    Teil V

    Voller Vorfreude begab sich Nicki wieder in den Wald, um den Fortschritt seines kleinen Volkes zu begutachten. Im Kopf ging er bereits durch, was er sich für heute vorgenommen hatte und der Weg erschien ihm dadurch kürzer als sonst. Aber bereits in mittlerer Entfernung bemerkte er, dass jemand dort war, aber ihm den Rücken zugewandt und mit etwas anderem beschäftigt war. Besorgt verschnellerte er seinen Schritt, bis er auf zerstörte, mit entsetzlich entstellten Leichen übersäte Siedlungen fand. Auch die halbzerquetschten Überlebenden sah er, doch bei seiner Größe konnte er ihnen nicht helfen, was Nicki innerlich das Herz brach.

    Jetzt rannte er, das Einzige, was er noch tun konnte war, die Person aufzuhalten, die seine Freunde umbrachte. Als er die überraschte Frau herumriss und erfolglos versuchte, sie zu Boden zu zwingen, wurden seine Unterarme von zwei starken Händen ergriffen, die ihn gegen den nächsten Baum knallten und dort festhielten. Nicki versuchte, sich in ohnmächtiger Wut zu befreien, aber er war körperlich vollkommen unterlegen.

    „Nicki, bist du das? Sag mal, hast du eigentlich komplett den Verstand verloren, was zum Teufel sollte das gerade?!“

    Da sah er hoch und erkannte das Gesicht der Frau, die seinen Traum zerstört hatte. Es war Vanessa. Sie waren damals gemeinsam zur Schule gegangen und hatten sich seitdem nicht mehr gesehen. Er war damals heimlich verliebt in sie gewesen, aber hatte sich nie getraut,es auszusprechen. Auch damals war sie schlimm zu den schwachen Kindern gewesen, aber Nicki war lange Zeit unter ihrem Radar gewesen, zumindest bis er sich vor lauter Hoffnung etwas näher an sie herangewagt hatte. Danach war sie die mit Abstand schlimmste Mobberin, die Nicki jemals ertragen musste. Die anderen hatten ihm zwar wehgetan, aber Vanessa hatte ihn zerstört. Die Situation, seine Hilflosigkeit und das wiederkehrende Trauma waren mehr als Nicki ertragen konnte und er fing an, jämmerlich zu weinen. Es war wieder wie früher, warum konnte er nicht einfach in Frieden gelassen werden und seinen Interessen nachgehen? Warum waren es immer die Brutalen und Rücksichtslosen, die immer alles bekamen, was sie wollten? Die Lehrer hatten immer nur eingegriffen, wenn die Gemobbten sich gewehrt hatten, dann mussten sie sich entschuldigen und wurden dafür, dass sie einmal für sich aufgestanden waren, noch tiefer in den Staub getreten. Auch später im Job war es vollkommen egal, wie hart man arbeitete oder wie viele Überstunden man machte. Immer waren es die Machiavellisten, die die Beförderung bekamen, die Konkurrenz ausstachen und die Karriereleiter hochkletterten. Nicki würde für immer zu den Fußabtretern gehören und das wusste er auch ziemlich genau. Doch jetzt, wo er dass erste Mal seit Jahren wieder vollkommen glücklich sein konnte und einen Ort gefunden hatte, an dem er sich wohl fühlte, musste auch dieser Ort zerstört, seine Freunde umgebracht und seine Oase in Trümmern gelegt werden?

    Irritiert verfolgte Vanessa den Gefühlsausbruch, der vor ihr stattfand. Sie ließ ihn los und schaute sich nochmal um. Dann machte es Klick in ihrem Kopf. Das hier war Nickis kleines Reich gewesen. Er wollte sie aufhalten und konnte doch nichts mehr retten, es war schon so vieles zerstört. Da kamen Schuldgefühle in ihr hoch. Die kleinen Insekten waren ihr immer noch ziemlich egal, aber sie bedeuteten anscheinend Nicki sehr viel und er musste wohl auch sehr an ihnen hängen. Da erbarmte Vanessa sich, nahm den schluchzenden Jungen in die Arme und drückte ihn ganz fest. Nicki erwiderte die Umarmung und weinte sich an der Schulter seiner Peinigerin aus.

    „Waren das deine Leute?“

    „Ja“, weinte Nicki ganz leise.

    „Hast du sie schon länger gekannt?“

    „Ja.“

    „Komm her, es ist nicht schlimm, wenn du traurig bist. Hör mal, es tut mir wirklich leid. Wenn ich gewusst hätte, dass sie mit dir zu tun haben, hätte ich sie in Ruhe gelassen.“

    Keine Antwort. Vanessa nahm Nicki die Brille ab und legte sie auf den Boden. Dann kramte sie ein Taschentuch aus ihrer Hosentasche hervor und trocknete ihm damit die Tränen. Allmählich beruhigte Nicki sich wieder und er blickte hilfesuchend zu Vanessa auf, die freundlich zurücklächelte. Sie hatte sich sehr verändert, dachte Nicki.

    „Weißt du, das hier sind nicht die einzigen Winzlinge hier im Wald, es gibt mindestens noch eine kleine Zivilisation hier von der ich weiß. Kopf hoch, die vermehren sich wie die Karnickel, das kann ich dir aus Erfahrung sagen. Du musst dir wirklich keine Gedanken machen, schau, ein paar Dörfer sind noch komplett unversehrt und die Stadt“, sie schaute rüber zu den Ruinen, „ ... reden wir lieber nicht über die Stadt. Wenn du willst, zeig ich dir meine kleinen Sklaven, sie denken, ich wäre eine Göttin, kannst du das zu glauben?“

    Nicki sah auch zur Stadt hinüber, das Trümmerfeld brachte ihm fast wieder die Tränen in die Augen.

    „Die Kathedrale habe ich mitgebaut.“

    „Echt, die hat wirklich beeindruckend ausgesehen. Du kannst stolz auf dich sein. Die nächste wird bestimmt noch besser.“

    „Warum hast du alles zerstört?“

    Diese Frage fing an, Vanessa peinlich zu berühren. Es war ohnehin nicht gerade ihre glänzenste Tat und dass Nicki so viel Herzblut in den kleinen Staat investiert hatte, machte alles nur noch schlimmer. Aber sie ließ sich nichts anmerken und ging stattdessen in die Offensive.

    „Hast du nicht den Eindruck, dass du dich ein bisschen zu sehr in diese Sache hineinhängst? Ich glaube nicht, dass der Zauber hier einem Orkan wirklich viel entgegenzusetzen hat, früher oder später wäre so was in dieser Art doch ohnehin passiert.“

    „Ist es aber nicht.“

    „OK, aber sie haben mich beleidigt und dann konnte ich einfach nicht anders, als mich ein wenig auszutoben, wieso kannst du das nicht auch mal aus meiner Perspektive sehen. Wir sind immerhin Menschen und das hier sind doch nur Insekten, ich denke doch auch nicht darüber nach, wenn ich eine Ameise zertrete, du etwa?“

    Nicki seufzte. Er hatte keine Lust, sich auf einen Streit einzulassen, den er nicht gewinnen konnte. Egal, wie gut seine Argumente waren, Vanessa würde immer etwas neues finden, um ihn zu kontern und einfach durch schiere Ausdauer gewinnen. Dann konnte er es auch gleich sein lassen. Für den Augenblick war er einfach froh, dass ihn jemand lieb hielt, auch wenn es die Person war, die ihn in erster Linie verletzt hatte. Er hatte doch sonst niemanden. Stattdessen blickte Nicki hinab, bis sein Blick an ihren Füßen hängenblieb. Zwischenzeitlich hatte Vanessa Zeit gehabt, sie in einer Pfütze zu waschen, sodass sie nicht mehr blutverschmiert und sogar ziemlich sauber waren. Vanessa merkte, dass Nicki nicht nur aus Trauer nach unten schaute und drückte seinen Kopf jetzt leicht auf ihre Brüste. Sie war immer noch unglaublich heiß von ihrer Zerstörungsorgie und sie bedauerte schon die ganze Zeit, dass sie die kleinen Männer nicht nehmen konnten. Außerdem war Nicki auch auf seine Art ein ziemlich hübscher Kerl, auch wenn es keine maskuline, sondern eben eine ziemlich fragile Schönheit war. Einen Mitleidsfick konnte er jetzt bestimmt ziemlich gut vertragen. Sie wagte es einfach.

    „Wieso starrst du eigentlich meine Füße so an?“

    Nicki lief knallrot an und rang um Worte. Er versuchte, seine Vorliebe so gut es ging zu verheimlichen, aber manchmal ließ er sich einfach gehen, wenn er dachte, dass er mit einem verstohlenen Blick davonkommen würde. Bisher ist es auch immer gut gegangen, aber jetzt fühlte er sich ertappt wie ein Schwerverbrecher.

    Das brachte Vanessa zum lachen. Sie nahm sein Kinn in die Hand und richtete seinen Kopf wieder auf, aber er wich immer noch ihrem Blick aus.

    „Ist schon in Ordnung. Du bist nicht der erste Mann, der darauf abfährt. Irgendwie finde ich es auch süß.“

    „Ehrlich. Denkst du nicht, dass ich ein ziemlicher Freak bin?“

    „Nein, natürlich nicht. Wenn du wüsstet, wie viele Männer heimlich darauf stehen, würdest du dich nicht schämen.“

    Da drückte sie ihm auch schon einen Kuss auf die Wange und fing an, ihn zu streicheln. Willenlos ließ Nicki alles mit sich geschehen und schloss die Augen. Da ging Vanessa in die Vollen und gab ihm einen langen Zungenkuss. Jetzt war sie sich sicher, dass er es auch wollte und fing an, an Nickis Sachen rumzufummeln und sich auch selbst zu entkleiden. Sie glitten zu Boden und Nickis Schwanz war bereits bretthart als sie dort ankamen. Vanessa ließ es langsam angehen und steigerte die Intensität ihrer Bewegungen nur allmählich, wenn es Nicki zu schnell wurde, ließ sie ihn wieder zu Atem kommen. Dafür, dass Nicki fast keine Erfahrung hatte, war er mit der Zunge doch überraschend geschickt und er berührte Vanessa an genau den richtigen Stellen.

    Hätte sie doch früher auf die Sensibelchen umgestellt, die maskulinen Kerle waren im Bett immer nur an sich selbst interessiert.

    Nach zehn Minuten kamen sie beide gleichzeitig. Eine weitere Viertelstunde lagen sie noch zusammen, wobei Nicki sich ganz eng an Vanessa ankuschelte. Das drumherum hatte er komplett vergessen, er war wie verzaubert von Vanessa, die alte Liebe ist wieder voll zurückgekehrt und brannte stärker als vorher.

    Sie dachte nach, wieso sollte sie ihn denn nicht fragen. Im Moment war sie Single und einen so unterwürfigen Freund hatte sie vorher noch nie gehabt. Sie hatte ihn bereits voll um den Finger gewickelt, er würde es nicht wage, ihr einen Wunsch auszuschlagen. Dafür würde er ja auch auf seine Kosten kommen.

    „Sag mal, willst du zu mir auf einen Kaffee? Ehrlich gesagt finde ich auch, dass es nicht die beste Idee ist, nackt mitten in der Öffentlichkeit rumzumachen, das siehst du bestimmt genauso?“

    Überglücklich stimmte Nicki zu und umarmte Vanessa noch einmal.

    „Mal sehen wie du dich in einem richtigen Bett schlägst. Wenn du gut bist, darfst du mir anschließend auch eine Fußmassage geben.“

  • Eine Frage der Perspektive

    • Katha
    • 19. November 2022 um 19:51

    Teil IV

    Es dauerte gar nicht lange, bis Vanessa den Ursprungsort des kleinen Kundschaftertrupps, den sie auf dem Weg entsorgt hatte, gefunden hatte. Wie sie es sich gedacht hatte, handelte es sich um einen straff organisierten Territorialstaat, der allmählich begann, sich auszubreiten und neue Siedlungen planmäßig an einer Art Frontier anzulegen. Was sie allerdings wunderte war, dass die allgemeine Geschäftigkeit durch ihre Anwesenheit gar nicht so sehr gestört wurde, wie bei den Mykoniern. Waren sie schon mal normalen Menschen begegnet? Oder handelte es sich wirklich um kleine, disziplinierte Preußen, die sich einfach durch nichts von der Pflicht abhalten ließen? Die kleine Delegation, die auf sie zu kam, könnte vielleicht Licht ins Dunkle bringen. Der am hochrangigsten wirkende begann, sich als Premierminister vorzustellen und hieß sie im Namen aller Anwesenden willkommen. Interessiert fragte Vanessa nach:

    „Premierminister? Dann bist du bestimmt das Regierungsoberhaupt, aber bist du auch Staatschef?“

    Der Premier lächelte:“ Nein, nein. Unser König und erster Diener des Staates ist leider im Moment abwesend, aber ich vertrete ihn währenddessen und habe absolute Vollmacht. Aber vielleicht wird er bald kommen, er ist ein sehr gefragter Mann und wir haben ihm viel zu verdanken. Sie werden bestimmt genauso beeindruckt von ihm sein, wenn Sie ihn erst mal sehen.“

    „Nicht nötig, du kannst ihm von mir ausrichten, dass er seines Amtes enthoben ist. Ich bin euer neues Staatsoberhaupt und ihr werdet ab sofort mir zu dienen haben.“

    Die Beamten sahen sich verwirrt an. War das vielleicht ein Scherz?

    „Hören Sie, junge Dame, ich glaube nicht, dass Sie verstehen was ich meine. Denn eigentlich ist unser Staatschef einer von ih...“

    Er kam nicht mehr dazu, seinen Satz zu beenden, denn da waren bei Vanessa bereits die Sicherungen durchgebrannt. Sie packte den Premierminister und ein paar der Regierungsbeamten und zerdrückte sie im Zorn in ihrer Hand, die gebrochenen Körper ließ sie fallen. Das wird sie sich nicht gefallen lassen, dachte sie. Von einem so arroganten Krümel zurechtgewiesen zu werden wäre den Mykoniern nicht mal im Traum eingefallen. Wenn sie mit diese Bälgern unterworfen hat, werden sie genauso lammfromm sein wie ihre Sklaven. Das heißt natürlich, wenn sie noch welche übrigließ...

    Vanessa begann ihren Amoklauf, indem sie die kleinen Beamten, die ihrem Griff entkamen, zertrat. Sie stupste sie mit einen nach dem anderen mit den Zehen um und zerquetschte sie genüßlich unter ihren unbekleideten Füßen. Sie versuchten noch, auf allen Vieren hervorzukriechen und sich zu retten, aber Vanessa ließ ihnen dafür keine Chance. Nachdem der letzte Beamte unter ihren Füßen platzte war Vanessa auch schon in der Nähe der großen Stadt. Die Bewohner haben das Gemetzel aus der Ferne beobachtet, aber blieben so lange ungläubig stehen, bis es zu spät war. Erst als Vanessa am Stadtrand war nahmen sie die Beine in die Hand. Vanessa tauchte ihren Fuß in die Menge ein und kostete das kitzlige Gefühl von weichen, zarten Händen, die gegen ihre Fußsohlen schlugen, vollkommen aus. Am schönsten war das Gefühl zwischen den Zehen, da ihre Haut dort sensibler war und die Kleinen dort am härtesten kämpften, um noch irgendwie den rettenden Satz nach vorn zu schaffen. Sie musste, anders als bei den Mykoniern, keine Rücksicht auf die Population nehmen und nutzte diese Freiheit in vollen Zügen aus. Bei ihren nächsten Schritten zerquetschte sie sogar noch mehr Menschen, es war wie Weihnachten. Sie warf einen Blick zurück und sah, dass in den Abdrücken zwischen den Zehen noch etwas Bewegung war. Sollte sie sie austreten wie Zigaretten, um wirklich alle zu töten... Nein, eigentlich gefiel es ihr, wenn sie litten, das hatten sie nach dieser Insubordination auch verdient. Lachend fing Vanessa an, die größeren Gebäude um sich herum zu zerstören. Besonders auf die große Kirche hatte sie es abgesehen, die sogar zwei Tritte brauchte, bis sie in sich zusammenfiel. Danach begann sie, systematisch alle kleinen Gebäude zu zerstören, bis sie mit ihrem Werk zufrieden war.

    Auch den Dörfern wollte Vanessa sich zuwenden, die Städter konnten ihr ja ohnehin nicht entwischen, sie würde sich nachher mit ihnen weiterbeschäftigen. Aber wo anfangen? Die Dorfschule sieht vielversprechend aus. Ohne auf die Häuser und Menschen zu achten, die sie auf dem Weg dorthin zertrat, ging Vanessa zielstrebig auf die Schule in der Mitte des Dorfes zu. Sie hörte allerdings die abgeschnittenen Schreie und fühlte die kleinen Körper der Leute, die sie zu Tode trat und jedes mal, wenn es mehr waren als gewöhnlich, zauberte es ein kleines Lächeln auf Vanessas Gesicht. An ihrem Ziel angekommen, riss Vanessa das Dach der Schule weg und fragte sich dabei, ob die Leute hier anders schmecken. Sie testete diese Hypothese an dem Lehrer, der wild strampelnd in Vanessas geöffneten Mund fiel und knirschend von ihr verspeist wurde. Einen Unterschied konnte sie nicht feststellen, aber da sie schon mal hier war, wollte sie auch den Rest der Klasse nicht verschmähen. Es war wohl eine Abschlussklasse, die Schüler sahen schon volljährig aus. Als erstes griff sie nach dem Klassenopfer, der sich bereits in eine Ecke verkrochen hatte und glaubte, dort unsichtbar zu sein. Der Streber folgte ihm sogleich nach. Die restlichen Schüler kauerten sich zusammen und waren entweder voller Angst oder vollkommen apathisch. Das heißt, bis auf eine gewisse Gruppe. Der Anführer der Halbstarken trat hervor und schien im Übermut zu glauben, dass er mit Vanessa einen Deal machen könnte. Immerhin hatte sie bisher genau die Leute gefressen, die ihm ohnehin zuwider waren und er fühlte sich seinen Kameraden ohnehin überlegen. Außerdem sah die Riesin verdammt gut aus, er würde sie mit ihrem Charme schon irgendwie davon überzeugen, ihn zu verschonen. Er lächelte Vanessa an und begann ihr zu erzählen, dass sie im Grunde innerlich gleich wären und sie beide über diesem Pöbel stünden. Vanessa lächelte zurück und und entschied, dem kleinen Arsch eine Lektion zu erteilen. Sanft hob sie ihn hoch und hielt ihn vor ihr Gesicht. Als er glaubte, Vanessa vollends um den Finger gewickelt zu haben, ergriff sie mit der anderen Hand seine Arme und fing langsam an, zu ziehen. Als sie ihm die Arme auskugelte brüllte der Kleine wie am Spieß. Doch Vanessa hörte nicht auf, mit einem widerlichen Geräusch riss sie ihm seine Arme ab. Als ob er ein kleines Insekt wäre und ließ ihn kopfüberhängend ausbluten. Auf dem Bauch liegend, die Füße in der Luft und mit einem Arm den Kopf abstützend, ließ sie den Schwall auf seine Klassenkameraden regnen, die von der Dusche wegzurennen versuchten. Als der Halbstarke ausgelaufen war, begann Vanessa, den Rest der Klasse mit ihrem Zeigefinger zu jagen. Dabei zerdrückte sie sie nicht wie die anderen, sondern zerschnitt sie mit ihrem Nagel. Je nachdem wo sie ansetzte, lebte die obere Hälfte noch etwas weiter oder verblutete schnell. Den gnadenvollsten Tod hatten diejenigen, die sie direkt köpfte. Vanessa schnippte einen Köpfe in den Rest der Menge, wo er ein Mädchen traf, das in hysterischer Panik zusammenbrach.

    Die Schulklasse zu terrorisieren hatte unglaublich viel Spaß gemacht, aber nach ein paar Minuten waren alle Spielzeuge kaputt und Vanessa musste sich wieder auf die Suche nach neuen machen. Sie zerstörte, was von dem Dorf noch übrig war und naschte ein paar Familien zum Nachtisch, bevor sie sich wieder zurück in die Stadt machte.

    Wie erwartet, kamen die verirrten Leute nicht dazu, ihre Flucht auch nur im Ansatz zu organisieren, sodass kaum jemandem die Flucht in dem Chaos auch wirklich gelang.

    „Sehr gut“, sagte Vanessa, „also wo haben wir bei meiner Fußmassage aufgehört...“

  • Eine Frage der Perspektive

    • Katha
    • 19. November 2022 um 19:49

    Teil III

    Mittlerweile hatte Vanessa ihre Terrorherrschaft gefestigt. Sie genoss die Menschenopfer und hin und wieder ein Exempel an ihren Sklaven zu statuieren. Einen Grund brauchte sie dafür nicht, sie tat es einfach, wenn es ihr in den Sinn kam und ließ ihre Sklaven wissen, dass jeder und jede zu jeder Zeit zum Opfer gemacht werden konnte. Es verfehlte die geplante Wirkung nicht. Wenn Vanessa in die Nähe kam wurde es still und keiner wagte es, einen Blick auf ihre Göttin zu riskieren. Sie arbeiteten härter und schneller, hoffend, dass sie nicht die nächsten sind, wenn sie sich besonders gut anstellen. Ein häufiger Trugschluss, Regeln zu finden in einer Situation, die von Willkür geprägt ist.

    Heute ragte sie in Shorts und einem Bra über den unglücklichen Mykoniern auf, ihre Riemchensandalen lagen irgendwo an einem Baumstumpf angelehnt. Sie hatte es lieber, wenn sie die Todeskämpfe direkt unter ihren Sohlen spüren konnte.

    Gerade schritt sie das Stadtinnere ab und suchte nach einer neuen Gelegenheit, um ihren Alltagsfrust abreagieren zu können. Ein Junge, der bei der Flucht zur Straßenseite einen Korb mit Lebensmitteln fallen gelassen hat und jetzt an einer Häuserwand kauerte, gab ihr den nötigen Vorwand.

    „Aufheben“, donnerte es von oben. Der Junge schaute nach oben und erschrak, als er sah, dass er von dem schrecklichen Monster mit einem erwartungsvollen, strengen Blick gemustert wurde. Entschuldigungen stammelnd, rannte er auf den Korb zu, niete nieder und versuchte, alles wieder einzusammeln, aber Vanessa hob ihren großen Zeh über ihn und drückte ihn auf den Boden. Zuerst lief er rot an und machte hilflose Bewegungen, um sich zu befreien. Genau dieser hilflose Kampf ums Dasein war es, was Vanessa so genoss, es fühlte sich einfach schön an so gestreichelt zu werden. Voller Einsatz war garantiert, denn wer würde nicht seine ganze Energie aufwenden, wenn es ums eigene Überleben ging. Doch früher oder später wollte sie immer ein neues Spielzeug und nach einer Minute wurde der Junge langweilig. Dann drückte Vanessa fester zu, sodass der Junge sich gar nicht mehr bewegen konnte und die Luft aus seinen Lungen gepresst wurde. Schließlich zersprangen seine Knochen unter dem Gewicht und sein Körper verformte sich unter der Last, bis das Leben vollständig aus ihm herausgedrückt war und in roten Farben die Straße verzierte. Zu diesem Zeitpunkt hatten alle Anwohner bereits das Weite gesucht. Wenn Vanessa in einem Blutrausch war, wollte sie mehr als nur einen Mykonier zum spielen und dann war es für die eigene Gesundheit besser, einen möglichst großen Abstand einzunehmen, wie sie aus eigener Erfahrung lernen mussten. Aber das hinderte Vanessa nicht wirklich, sie riss einfach das Dach von einem der umstehenden Häuser, in dem die Bewohner sich sicher gefühlt hatten, und versperrte mit den Dachtrümmern den Ausgang. Bettelnde und flehende Gesichter sahen zu Vanessa empor, wenn sie nur wüssten, dass dies Vanessa nur noch schärfer machte. Sie griff hinein und packte sechs von ihnen auf einmal. Bevor sie ihre Opfer verschlingen konnte traute eine Frau sich doch: „Bitte friss uns nicht auf, wir wollen wenigstens beerdigt werden können, damit wir zu unseren Ahnen in der Unterwelt können!“

    „Na gut, diesen Gefallen kann ich euch tun“, sagte Vanessa und führte ihre Hand zum geöffneten Schlund. In einer Bewegung biss sie allen sechs die Köpfe ab und visierte schon die restlichen Hausbewohner an, während sie die die Leichen achtlos wegwarf.

    „Aber ihr fühlt euch doch geehrt, eurer Göttin zu dienen?“ Schluchzen war die einzige Antwort, sie waren zu fertig, nach dem was sie gerade gesehen hatten. Es war genau das, was Vanessa sehen wollte. Diesmal gab es keine Widerrede als Vanessa die restlichen Hausbewohner knuspernd von ihrem Elend erlöste.

    Zeit, dem Hohepriester einen Besuch abzustatten. Es handelte sich bereits um Nummer vier, der Posten war zu einem Himmelfahrtskommando geworden und statt des Würdigsten wurde mittlerweile der erstbeste Trottel aus dem Priesterseminar genommen. Ablehnen konnte man so ein wichtiges Angebot nicht und jeder war froh, wenn der Kelch an einem selbst vorüberging.

    „Ich hoffe doch, dass ihr heute nur die besten Dankesgaben verbrannt habt und dass die Opfer für die Zeremonie morgen jung und nicht so zäh sind, wie beim letzten Mal?“

    „Ja, selbstverständlich. Wir versuchen immer, nur die würdigsten Gaben und Menschen für dich zu finden und das Versagen meines Vorgängers war durch nichts zu entschuldigen. Wir versprechen dir, du wirst vollauf zufrieden sein!“

    Die Männer im Hintergrund wurden blass bei dem Gedanken, wieder durch die Häuser ziehen zu müssen und „Freiwillige“ auszuerwählen.

    „Gut, sie es als deine Bewährungsprobe. Meine Fehlertoleranz ist gering, wie du weißt.“

    Sie wandte sich wieder ab und überlegte sich, was sie als nächstes tun sollte, als sie aus dem Off ein „noch mal gutgegangen“ hörte.

    Wutentbrannt drehte sich Vanessa um. „WAS HAST DU GESAGT?!“

    „Nichts... ich wollte nur...“

    Da hörte ihm Vanessa schon gar nicht mehr zu, sondern führte ihre Hand zu dem Turm und schnippte den Hohepriester mit einer einfachen Handbewegung weg. Er fiel tief und als alle Anwesenden sich über den Rand wagten, konnten sie seinen Körper noch einmal zucken sehen, bevor es endgültig vorbei mit ihm war.

    „Der Nächste kann sein Maul hoffentlich besser halten“, bemerkte Vanessa in einem sarkastischen Tonfall, bevor sie die zitternde Priesterelite wieder verließ.

    Sie überlegte, ob sie nicht bald wieder gehen sollte, immerhin brauchten ihre Sklaven Zeit, um die Löcher wieder zu bevölkern, die sie in die Bevölkerung riss und sie wollte noch lange Spaß mit ihnen haben. Da bemerkte sie eine Gruppe von kleinen Menschen, die das Schauspiel aus der Ferne gesehen hatten, aber gar nicht wie Mykonier aussahen. Sie ergriffen beim Anblick des schönen Ungeheuers sofort die Flucht, aber das war natürlich aussichtslos. Mit einer flinken Bewegung schnappte sie einen von ihnen und setzte ihren rechten Fuß auf die drei anderen, nicht um sie zu töten, sondern um sie zu demobilisieren. Ihre Uniformen erinnerten Vanessa an Preußen, sie schätzte sie ungefähr auf Mitte des 18. Jahrhunderts, die Zeit Friedrichs II vielleicht.

    (Nur weil Vanessa grausam war, war sie nicht dumm, im Gegenteil. Sie verband eine scharfe Intelligenz mit ihrer Leidenschaft zu Gewalt und Manipulation – eine Kombination die sie im Job schnell voranbrachte und dafür sorgte, dass sie auch sonst alles bekam, was sie wollte.)

    „Wer seid ihr und warum schnüffelt ihr hier rum?“

    „Wir sind Kundschafter, es ist unsere Aufgabe, das Land zu kartographieren, um unser Wissen über die Umgebung zu vertiefen. Bitte tu uns nichts, wir haben keine bösen Absichten und wir wussten von eurer Existenz bisher gar nichts. Ich schwöre es!“

    „Vielleicht lügst du ja? Wer hat euch geschickt und wo kommt ihr her?“

    „Das Außenministerium hat uns geschickt, unsere Heimat ist...“

    Er bremste sich, als er merkte, dass es keine gute Idee war, einer Menschenfresserin den Weg nach hause zu zeigen. Noch bevor er sich eine Ausrede überlegen konnte, übte Vanessa Druck auf seine Kumpanen aus, die wilde Schmerzensschreie ausstießen.

    „Willst du für den Tod deiner Kameraden verantwortlich sein? Noch einmal: Wo kommt ihr her?“

    Er brach unter dem Druck zusammen und fing an, zu heulen. Scheiße, aus dem würde sie so schnell nichts mehr rauskriegen. Vanessa ließ den Kleinen einfach fallen, sodass er auf einem Stein aufschlug. Der Tod trat direkt ein. Als nächstes holte Vanessa die drei anderen unter ihrem Fuß hervor und setzte sich im Schneidersitz hin. Die drei Kundschafter ließ sie zwischen ihre Beine plumpsen.

    „OK, ihr habt gehört, was ich mit eurem Freund gemacht habe. Wenn euch euer Leben lieb ist, solltet ihr seine Fehler nicht wiederholen.“

    Sie sangen sofort...

  • Eine Frage der Perspektive

    • Katha
    • 18. November 2022 um 22:20

    Teil II

    Nicki brauchte Zeit für sich allein. Nach langen Tagen wie diesem, war er einfach nicht mehr aufnahmefähig und jeder Versuch, etwas mit Freunden zu machen oder sich vor die Glotze zu setzen, hätte das weiße Rauschen in seinem Kopf nur noch verstärkt. Stattdessen machte er einen ausgedehnten Spaziergang, wo er seine Gedanken schweifen lassen konnte und sich auf nichts konzentrieren musste.

    Sein etwas längeres, braunes Haar war nach hinten gekämmt, damit es nicht die ganze Zeit auf seine Brille fiel. Sie umrahmte ein weiches, glattrasiertes Gesicht, das ein wenig blass wirkte. Auch der Rest von Nickis Körper erweckte den Eindruck einer gewissen Zerbrechlichkeit. Seine Versuche, sportlich aktiv zu sein, erstickten Gewichtszuwächse im Keim, sodass er ein wenig untergewichtig, aber dafür sehr drahtig wirkte. Seine Körpergröße von 1,70m rundete das Bild ab. Sein friedfertiges Wesen führte schon früh zu einer starken Abneigung von Gewalt, zu der ohnehin nicht viel getaugt hätte. Wie unschwer zu erraten, war Nicki in der Schule ein gefundenes Fressen für Mobber aller Art gewesen. Er hatte die Grausamkeit seiner Mitmenschen schon im frühesten Alter ertragen müssen, weshalb er sich in der Pubertät immer mehr zurückzog und allmählich das Verlangen nach Interaktion mit seiner Umgebung verlor. Dadurch fehlten ihm Erfahrungen, die viele seiner Altersgenossen in der Pubertät wie selbstverständlich lernten, wodurch er sich immer wieder durch alltägliche Situationen quälen musste, die anderen so neidbar leicht gelangen.

    Nichtsdestotrotz schaffte er es, sich später in einen bescheidenen, aber beständigen Freundeskreis einzufügen und ein nach Außen sicheres, zum Teil sogar elegantes Auftreten an den Tag zu legen. Damit konnte er sich selbst und seine Umgebung in der Regel über die beständige Unsicherheit in seinem Inneren hinwegtäuschen, aber diese Fassade aufrechtzuerhalten kostete Kraft, die er nicht hatte. Folglich die langen Phasen des Rückzuges, wenn er sich besonders lange anstrengen musste. Wie heute eben.

    Dabei war er so in Gedanken, dass im gar nicht auffiel, wie weit er eigentlich von seiner üblichen Route, die er eigentlich so gut wie nie verließ, abwich. Als im auffiel, wie ungewohnt der Wald um ihn herum aussah, war es bereits zu spät, um den Ausweg schnell wieder finden zu können. Aber nach einem kurzen Murren über die Situation setzte Nicki sich wieder in Bewegung, diesmal sehr genau darauf achtend, wohin und in welche Richtung er ging. Wahrscheinlich hätte er es gar nicht bemerkt, wenn er sich nicht verlaufen hätte, aber eine seltsam regelmäßig angeordnete Menge von weißen Steinen zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Fasziniert entschied Nicki, sich das Ganze näher anzusehen und bewegte sich auf die Gebilde zu. Erstaunt stellte er fest, dass es ein großes Gewusel zwischen den Steinen gab. Eine Insektenkolonie vielleicht? Nicki rückte seine Brille zurecht und warf nochmal einen genaueren Blick hin. Dann erkannte er, dass es sich bei den weißen Steinen um eine Stadt aus Fachwerkhäusern handelte, die von einer mittelalterlich gekleideten Bevölkerung besiedelt war. Natürlich war Nicki der Grund für das ganze Gewusel da unten, wie ihm schnell einleuchtete. Überwältigt und erstaunt setzte Nicki sich auf einen Baumstumpf und beobachtete das Treiben eine Zeit lang. Nach eine paar Minuten dämmerte es auch den in Panik fliehenden Menschen in der Stadt, dass von dem Riesen, der sie beobachtete, keine direkte Gefahr ausging und die Panik klang langsam ab. Dennoch erweckte der Anblick eines so großen Mannes blankes Entsetzen bei ihnen und es kostete sie immer noch Überwindung, die Nerven zu behalten. Eine in prächtigen Farben gekleidete Delegation von Honoratioren wurde schließlich ausgesandt, um mit Nicki Kontakt aufzunehmen. Sie erklärten ihm, dass sie dazu bereit wären, ihn als ihren Lehnsherrn anzuerkennen und ihm ewige Treue zu schwören, wenn er im Gegenzug darauf verzichtete, die Stadt zu zerstören und sie unter seinen persönlichen Schutz zu stellen. Natürlich wären die üblichen Abgaben und Arbeitsdienste Teil der Vereinbarung. Der letzte Teil brachte Nicki zum Lachen, was sollte er mit den Abgaben und der Arbeitskraft so kleiner Menschen anfangen? Doch seine schelmische Seite wollte nur allzu gern wissen, wie so eine Tätigkeit als Lehnsherr denn in der Praxis aussieht und er nahm das Angebot dankend an. Alle, sowohl den Honoratioren, Fahnenträgern, dem Schreiber und dem einfachem Volk, das sich in die Nähe getraut hatte, war die Erleichterung anzumerken. Hoffentlich meinte er es wirklich gut mit ihnen.

    In den nächsten Tagen verbrachte Nicki fast jede freie Stunde bei seinen neuen Untertanen. Vielleicht konnten sie ihm nicht wirklich weiterhelfen, er verzichtete auf das Lehen, aber dafür hatte Nicki selbst dem kleinen Städtchen eine Menge zu bieten. Er brachte Essen, grub Kanäle, um Überschwemmungen zu vermeiden, verlegte große Mengen an Material, wozu seine Untertanen Tage gebraucht hätten, in einem einzigen Handgriff und unterstützte sie, wann immer sie ihn fragten. Weil es bequemer war, zog er beim Arbeiten seine Sneaker aus und war nur noch in T-Shirt und kurzer Hose unterwegs. Ein Kleidungsstil, der alle Anwesenden immer noch irritierte. Sein Lieblingsprojekt war der Bau einer Kirche. Nicki begutachtete das Baugerüst, er war bei der Planung von Projekten dieser Größenordnung beteiligt und hatte Erfahrung mit dem Bau von Modellen. Zwar konnte er natürlich keine Feinarbeiten machen, aber die groben, schweren Sachen übernahm er sehr gerne. Das Gerüst war ungenügend gesichert und stellte für die Arbeiter eine große Gefahr dar. Er riss es ab und baute stattdessen ein neues. Hier war er in seinem Element und konstruierte mit kleinen Holzstäbchen ein wesentliches sichereres Gerüst. Den Rest der Planung überließ er aber den Baumeistern und führte lediglich den bereits gefassten Plan aus. Die Gilden konnten so furchtbar eingebildet auf ihren Stand sein und natürlich musste überall das „Gerechte Maß“ und andere Elemente der Zahlenmystik eingehalten werden, wobei er sie auch gar nicht stören wollte, auch wenn er insgeheim zu der einen oder anderen Sache eine andere Meinung hatte.

    Weniger spaßig war die Rolle als oberster Schiedsrichter in Streitfragen. Wegen welchen Zeug es überall etwas zu entscheiden gab und natürlich musste immer die Präzedenz, die er natürlich nicht kannte, berücksichtigt werden. Die Verhandlungen konnten unglaublich zäh und öde sein, jedenfalls bis ihm einige der unmenschlichen Strafen, die für diese Menschen üblich zu sein schienen, als Richtspruch empfohlen wurden. Rädern, Martern, Verbrennen, Ertränken und so weiter. Er zuckte zusammen bei dem Gedanken, einem anderen Menschen so etwas anzutun und es war das erste Mal, das Nicki ein Machtwort sprach.

    „Das verbiete ich! Alle Strafen, bei denen der Verurteilte mit brutaler Gewalt verstümmelt oder sogar getötet wird, sind ab sofort unrechtmäßig und dürfen nicht mehr verhängt werden!“

    Verwirrung war die Folge, weshalb sollte man so vollkommen übliche Arten der Bestrafung denn Abschaffen?

    „Weil gegen die Würde des Menschen verstößt und einen schweren Grundrechtseingriff darstellt, was wollt ihr machen, wenn ihr jemanden tötet, der am Ende unschuldig war?“

    Der letzte Punkt leuchtete ein, aber von Grundrechten hatte noch niemand etwas gehört. Alles Recht sei von Gott gegeben und damit unhinterfragbar für sie. Da hatte Nicki seine neue Mission gefunden. Er hatte sie von Not befreit so gut er es konnte, jetzt musste er sie zur Freiheit erziehen.

    In den nächsten Tagen nahm Nicki sich vor, alles umzukrempeln. Er befahl die Einführung des allgemeinen Schulwesens, erklärte das Prinzip der gutenbergischen Druckerpresse und durchforstete seine Bücherregale nach den Klassikern, die er ihnen nahebringen wollte.

    „Hobbes... überspringen wir lieber, John Locke ist viel weniger martialisch, nehmen wir lieber ihn, wenn wir Vertragstheorie durchnehmen. Kant natürlich! Hmm... was noch? Popper sparen wir uns lieber noch für später. Marx... keine gute Idee. Machiavelli auch nicht. Vielleicht das Grundgesetz... ja, wieso eigentlich nicht, zumindest Auszüge sollten hilfreich sein, um eine Rechtsbasis zu schaffen. Rawls ist auch gut, dann kann ich ihnen erklären, warum ich das Ständewesen nicht gut finde, aber abschaffen werde ich es noch nicht. Das ist Joseph II schon auf die Füße gefallen, als er zu viel reformieren wollte. Bereits jetzt dürfte das alles hier ein ziemlicher Kulturschock sein.“

    Das war es auch, aber zu seiner Erleichterung hatte Nicki die Begierde, mit der seine Untertanen publizierten und sich mit neuen Ideen auseinandersetzten, weit unterschätzt. In Rekordzeit hatte er sie vom Mittelalter in den aufgeklärten Absolutismus katapultiert. Und das alles ohne 30-Jährigen-Krieg und der Tyrannei der Territorialherrscher! Wenn sie bereit waren, würde er ihnen die Grundzüge der liberalen Demokratie erklären, ihnen eine Blaupause der ersten Dampfmaschine zeigen und ihnen den Weg in die Industrialisierung ebnen. Keynes und Friedman hatte er auch schon rausgesucht. Nicki war unglaublich stolz auf sich. Das erste Mal in seinem Leben hatte er das Gefühl, etwas bewirkt zu haben. Diese Menschen hatten eine glänzende Zukunft vor sich und das war sein Werk! Wer weiß, vielleicht würden sie sogar die normale Zivilisation überholen, wenn sie in dem Tempo weitermachten. Mit jedem Tag, den er bei seinen neuen Freunden verbrachte, viel es ihm schwerer, abends wieder nach hause zurückzukehren.

  • Eine Frage der Perspektive

    • Katha
    • 17. November 2022 um 21:47

    Bitte fangt nicht an, wegen der Details zu streiten. Es macht einfach keinen Sinn. Ich empfand die Bemerkung such nicht als Kritik, sondern als gut gemeinten Input.

    Barfuss kommt auch noch, aber erst im nächsten Kapitel (welches sich auch auf eine andere Figur konzentriert).

  • Eine Frage der Perspektive

    • Katha
    • 16. November 2022 um 21:50

    Teil I

    Vanessa ging weiter in den Wald als sie es gewöhnlich tat. Sie war gelangweilt von den ausgetretenen Pfaden auf denen sie gewöhnlich spazieren ging und wollte sich die Gegenden ihrer neuen Heimat anschauen, die sie bisher noch nicht kannte. Vor Kurzem zog sie in ein kleines Dorf, um näher an ihrer Arbeit zu sein, denn eine Wohnung in der Stadt konnte sie sich einfach nicht leisten. Bis sie Leute kennengelernt hatte, musste sie sich die Zeit eben anders vertreiben und drinnen kann man bei so schönem Wetter einfach nicht bleiben. Schnell fiel ihr auf, dass die Ecke, die sie gefunden hatte, relativ wenig bearbeitet wurde. Totholz wurde offensichtlich nicht entfernt, aber sie war leichtfüßig und fand sich trotzdem zurecht. Wahrscheinlich war die relative Wildheit der Umgebung auch der Grund, weshalb ihr der Übergang zu dem aufgeräumten Bereich, in den sie aus Zufall stolperte, so abrupt vorkam.

    Vanessa dachte zuerst, dass hier Waldarbeiten stattfänden und der verwilderte Bereich, den sie vorher sah, wohl bald als nächste drankäme, aber diese Vermutung wurde durch eine neue Entdeckung infrage gestellt. Zuerst erkannte sie es nicht richtig und ging näher ran, aber es war keine Täuschung. Gebäude. Klein, aber hochgradig detailliert. Straßen. Nicht geteert, aber ohne Zweifel menschlich aussehende Straßen. Ob hier jemand sein Hobby betreibt? Seltsam... Warum ausgerechnet hier? Moment! Das sind nicht nur vereinzelte Gebäude, das ganze Ding ist ja tatsächlich richtig groß! Eine Miniaturstadt mitten im Wald? Das musste Vanessa genauer erkunden. Sie ging zum Stadtrand und blickte neugierig hinein: Dutzende, nein hunderte kleiner Menschen gerieten bei der Ankunft der Gigantin in Panik und suchten nach Schutz, kopflos durch die Straßen fliehend, bloß weg von diesem furchterregenden Anblick.

    Als Vanessa diese Ameisen als Menschen identifizierte, stand ihr der Mund offen. Sie schloss die Augen und strich sich durch ihre schulterlange, rote Mähne. Als sie die Augen wieder öffnete, waren die kleinen Menschen immer noch da. Ihr technischer Stand entsprach nicht dem unsrigen, ihre Kleidung und ihr Baustil hatten etwas Antikes an sich, fast schon attisch anmutendes. Sie versuchte, beruhigend den Leuten zuzureden, dass sie ihnen nichts tun werde und ihre Panik vollkommen ungerechtfertigt sei, doch es half nichts. Auch weitere Versuche, konnten die Dynamik der Situation nicht entschärfen. Vanessa rollte mit den Augen und stampfte einmal mit ihrem Wanderschuh auf. „Hey, jetzt rede ich! Hört endlich auf, wegzulaufen, wenn ich mit euch rede!“ Die Wucht ihres Auftretens zerstörte dabei einige Fassaden und zwei drei Häuser in der Nähe des Epizentrums brachen sogar zusammen. Keiner der Kleinen konnte sich auf den Beinen halten, die gesamte Bevölkerung wurde von dem Erdbeben zu Boden gerissen. Ohne auch nur irgendjemanden zu berühren, hatte Vanessa die komplette Massenpanik beendet. Angsterfüllt schauten sie nun zu ihr hinauf. Auch in normalen Verhältnissen konnte Vanessa mit ihren 1,82 als groß gelten und viele ihrer Kollegen überragen, aber das war hier natürlich kein Vergleich.

    Zufrieden, blickte sie nun lächelnd auf die Stadtbewohner:“ Na also, warum nicht gleich so. Ich habe keine Ahnung, warum ihr so reagiert, aber ich habe wirklich kein Interesse daran, euch und eure kleine Zivilisation hier zu zerstören. Jetzt erklärt mir erst mal, wer ihr seid und wie ihr ausgerechnet hier, inmitten einer Industrienation, euch versteckt halten könnt?“

    Auf dem höchsten Gebäude stieg Rauch auf. Interessiert wandte sie sich ihm zu und nahm die Delegation, die auf dem Dach zusammengekommen war, in Augenschein. Eine Art Hohepriester, seltsam jung für sein Amt, aber das schienen alle hier zu sein, begann zu sprechen: „Wir sind die Mykonier und leben hier schon seit Beginn der uns bekannten Aufzeichnungen. Von einer Industrienation haben wir noch nie etwas gehört, dass wir uns in ihr befinden zeigt, wie unfassbar groß die Welt um uns herum ist. So groß, dass wir noch nicht einmal in der Lage sind, sie voll zu erfassen. Nur die Götter können die Geheimnisse verstehen, die Normalsterblichen, wie uns, verschlossen bleiben. Wir bitten euch untertänigst um Verzeihung. Bitte verschont uns vor eurem göttlichen Zorn.“

    Darauf fielen die Priester auf die Knie und huldigten Vanessa. Der Rest der Bevölkerung folgte, als ihnen ein Zeichen gegeben wurde. Vanessa war sprachlos. Konnte das hier wirklich sein, wurde sie gerade als eine Gottheit vererhrt? „OK, OK! Jetzt beruhigen wir uns erst mal. Mein Name ist Vanessa und ihr dürft mich Duzen, bitte hört mit dieser komischen Anrede auf. Ich bin euch auch nicht böse, es ist nur so, dass ich mir etwas Gehör verschaffen wollte.“

    Ihre gut gemeinten Worte kamen vollkommen falsch an. Anstatt sie von der Unsinnigkeit ihrer Ehrerbietung zu überzeugen, bestärkte ihre Antwort die Hohepriester in der Überzeugung, genau das Richtige zu tun.

    Erleichterung breitete sich aus, als die wieder aufstanden und sie überglücklich mit Lob überhäuften. Als jeweils zwei splitternackte Männer und Frauen das Dach betraten, vergrößerte sich Vanessas Verwirrung nur noch weiter. „Wir bitten dich, als Dank für deine Gnade, diese Blutopfer zu akzeptieren. In normalen Zeiten genügt es, Opfertiere zu schlachten und zu verzehren, doch in außergewöhnlichen Umständen wie diesen, kann nur menschliches Blut das Gleichgewicht wiederherstellen.“

    Was verlangte dieser Verrückte von ihr?! Essen sollte sie diese Leute? Sie sah nochmal genau hin. Keiner von ihnen dürfte älter als 20 sein. Es waren vier unschuldige, zärtliche Gesichter, die sie ansahen, als ob von ihr verschlungen zu werden, die Erfüllung ihrer Existenz bedeutete. Ein schweifender Blick über das Panorama der restlichen Bevölkerung bestätigte diesen Eindruck. Auch sie blickten Vanessa mit einer erwartenden Haltung an, sie zwangen ihr es geradezu auf.

    Innerlich mit den Achseln zuckend beschloss Vanessa, ihr Publikum nicht zu enttäuschen und packte den ersten Freiwilligen, der in ihrer Hand geradezu verschwand. Sie zögerte kurz als sie ihn vor das Gesicht hielt. Er war eigentlich richtig süß und verdiente es nicht, so früh zu sterben. Sie konnte doch nicht einfach so die Jugend eines Volkes fressen, das sie zufälligerweise für eine Göttin hielt. Doch als die braunen Kuhaugen ein stummes „Bitte“ von sich gaben, überwand Vanessa sich und verschlang den Kleinen. Da völlige Stille herrschte knackte es hörbar, als Vanessa ihr erstes Opfer zermahlte. „Hmm... so schlecht schmecken die eigentlich gar nicht, vielleicht könnte ich an solche Ehrerbietungen gewöhnen,“ dachte sie sich, während sie, diesmal weniger zimperlich, nach einer nicht weniger süßen Blondine griff. Schmatzend erlöste Vanessa sie von ihrer Aufregung und wandte ihren Blick wieder den anderen zu. Der gierige Ausdruck in ihren Augen verschreckte nun sogar so willige Opfer, wie die, die sich ihr gerade noch hingeben wollten. Aber Vanessa hatte Blut gewittert und wollte jetzt alles. Sie erkannte, dass der übrige Mann eher strauchelte und packte ihn darum als nächstes. Panik ergriff ihn nun und er versuchte verzweifelt, sich aus dem Griff von Vanessas Hand zu befreien. Doch es war sinnlos, er war eingeklemmt wie von einem Schraubstock. Um ihn zu beruhigen leckte Vanessa seinen Körper sanft mit der Zunge ab, was ihm sehr zu gefallen schien. Für eine Sekunde glaubte er, dass Vanessa, die ihn nun freundlich anlächelte, verschonen würde. Sein Trugschluss konnte falscher nicht sein, noch bevor er überrascht aufschreien konnte, verschwand er in ihrem Schlund und wieder ging das Bersten der Knochen durch Mark und Bein.

    Es war gar nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatten. Im Gegenteil, es war einfach nur schrecklich! Viele der Schaulustigen hatten ihren Blick abgewandt oder angefangen zu weinen bei dem Anblick der grausamen Göttin. In ihrer Vorstellung war es viel sauberer und schmerzloser abgelaufen. Nur die Angst vor dem Zorn der Göttin disziplinierte sie nun, nicht die Flucht zu ergreifen. Auch das letzte Opfer, eine 18-jährige Brünette, begriff nun, für was sie sich eigentlich gemeldet hatte und war von Tränen überströmt. Doch das hinderte Vanessa nicht daran, sie zu genießen. Bevor das Pflänzchen von ihr aus dem Leben gerissen wurde, gab Vanessa ihr eine Kuss, um die Kleine zu trösten.

    Damit war das Opfer angenommen. Aber selbst dem Hohepriester wurde es übel. Ihm dämmerte langsam, was für ein kolossaler Fehler das hier war. Vanessa begann, die Furcht, die sie ausstrahlte, langsam zu mögen. Mit einem sadistischen Lächeln blickte sie auf die versammelte Priesterschaft hinab, die unter der Schwere des Blickes mit jeder Sekunde sich kleiner zu machen schien. Da begann Vanessa sich zu fragen, wie weit sie mit ihrer Autorität eigentlich gehen konnte? Interessiert, aber auch erstaunlich gleichgültig hob sie ihren Stiefel und senkte ihn über die Masse. Erneut brach eine Panik aus, aber sie waren einfach nicht schnell genug, um zu entkommen. Über ein Dutzend wurde von Vanessa in den Staub gedrückt und diejenigen, die sich noch gerade retten konnten starrten fassungslos, wie ihre Mitbürger für eine Schrecksekunde einen gequälten, kreatürlichen Todesschrei von sich gaben, bevor ihre Körper nachgaben und von der Sohle zu einem nicht mehr zu identifizierenden Feld von Hautfetzen, Knochensplittern, Fleisch und Kleidung gepresst wurden. Der Druck ließ sogar Spritzer von Blut von den Stiefelrändern heraustreten, die einige der Nächststehenden trafen. Als Vanessa ihren Stiefel wieder hob war der Anblick so schrecklich, dass viele sich erbrachen oder gleich in Ohnmacht vielen. Dennoch blieb, nachdem die unmittelbare Gefahr vorüber war, eine Massenflucht aus. Zufrieden sah Vanessa wieder zum Hohepriester.

    „Zweifelst du an der Gerechtigkeit meines Urteils?“

    „Nein! So etwas würden wir uns niemals anmaßen!“ Schrie er seine Antwort fast schon, unsicher, ob sie ihn retten oder ins Verderben stürzen würde.

    „Gut, hätte ich dir auch nicht geraten.“

  • Warum die Opferphantasie im realen Leben nichts taugt

    • Katha
    • 11. November 2022 um 14:59

    Kürzlich hat der Spiegel-Kolumnist Nikolaus Blome die Klimaaktivisten, die sich an der Straße festkleben, mit Carl Schmitt verglichen. Eine Woche später bezeichnet er Leute, die die WM in Katar kritisieren, als moralische Imperialisten, die ihre Gegner unterjochen wollen. Es geht mir hier nicht um die WM oder Aktivismus und ich bitte alle, es sich gut zu überlegen was sie sagen, wenn sie zu diesen spezifischen Punkten einen Kommentar verfassen wollen. Es geht mir um die kognitive Dissonanz unter der Blome leidet und dabei dienen mir diese Beispiele lediglich zur Illustration.

    Für diejenigen, die es nicht wissen: Schmitt war der berüchtigste Nazi-Ideologe und blieb bis zu seinem Tod in Spanien bekennender Nationalsozialist. Blome vergleicht Leute, die sich freiwillig in ihrer Freizeit mit Klebstoff fixieren, buchstäblich mit Hitler und bezichtigt keine 14 Tage später alle, die es wagen, seine Ansichten zu kritisieren, als Moralapostel. Ich muss die Wahnhaftigkeit dieses Selbstbildes nicht näher erläutern, die Lächerlichkeit seiner Aussagen spricht für sich selbst. Wenn jeder, der einem nicht gefällt, ein Nazi ist, ist man nicht mehr diskursfähig. Dann kann man nur noch in einer Blase mit Gleichgesinnten existieren und sich von der Außenwelt abschotten. Wir sind die Guten, die tapfer gegen das "System" kämpfen, alle anderen da draußen sind von grundauf böse und wollen uns was tun. Das Problem: Blome ist nicht allein. Ich sehe diese Mentalität mittlerweile überall, von beiden Seiten des politischen Spektrums und auch zunehmend im Privaten und es ist auch offensichtlich, warum: Es ist eine bequeme Weise, die Welt zu sehen. Man entledigt sich jeder Form von Verantwortung, sieht nur noch seine guten Seiten und hat für alle Probleme eine Erklärung parat. Die Anderen sind schuld. Ein paar Beispiele:

    Am einfachsten kann man dieses Denken in den USA beobachten. Sowohl Demokraten als auch Republikaner bezichtigen sich gegenseitg, die Ursache für alle Probleme des Landes zu sein und im Geheimen eine Diktatur anzustreben. Die einzige Form von Auseinandersetzung, zu der man noch fähig ist, ist der Straßenkampf.

    Früher hatte ich einen Bekannten, der ein unglaubliches Lästermaul ist. Dabei war auffällig, dass die Verurteilungen, die er ständig aussprach, ausnahmslos auf ihn selbst zutrafen. Es war reine Projektion. Mittlerweile ist er Berufsarbeitsloser und macht irgendeine Weltverschwörung für sein persönliches Versagen verantwortlich. Den Kontakt habe ich vor Jahren abgebrochen und ich empfehle jedem, der so jemanden kennt, das Gleiche zu tun. Solche Menschen ziehen einen auf ihr Niveau hinab und natürlich wird auch über einen selbst hinterrücks gelästert.

    Ich bin mittlerweile nur noch genervt von diesem Müll und vielleicht trägt es auch dazu bei, dass ich keine Gewissensbisse habe, ganze Städte auszuradieren.

    Aber im Ernst,wie soll man mit sojemandem reden? Wenn man nur noch in Schwarz und Weiß denkt, kann man nicht mehr differenzieren und es kommen nur noch die extremsten Schlüsse infrage. Das macht auch normale Unterhaltungen unmöglich. Um beim Blome-Beispiel zu bleiben: Wenn ich eh schon alle meine Gegner als Hitler verunglimpfe, kann ich meine Rhetorik nicht mehr steigern. Was will er denn sagen, wenn wirklich jemand käme, der diesen Vergleich verdient? Wenn ich Nazi-Vergleiche wie Bonbons herumwerfe, wird der Vergleich beliebig und verliert jede Bedeutung. Deswegen empfehle ich jedem, sich mit so extremen Anschuldigen zurückzuhalten. Man macht sich damit lächerlich und es ist eine schwere Beleidigung gegenüber jedem, der ungerechterweise so bezeichnet wird. Und dann wundert man sich, dass keiner mehr mit einem redet. Aber das hat natürlich nichts mit einem selbst zu tun, man wird "mundtot" gemacht. Natürlich. Was sonst könnte der Grund sein?

    Entweder ist das die Reaktion oder man behauptet, dass man ja nur die "Fakten" wiedergibt, um sich unkritisierbar zu machen. Dabei gilt natürlich die Gleichung Meine Meinung = Fakt, deine Meinung = Fake News. Linke tendieren eher dazu, Rechte bevorzugen die Erklärung, "mundtot" gemacht zu werden. Aber es kommt natürlich beides in den Lagern vor, auch Mischformen sind möglich.

    Interessantes Video dazu:

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    Ein seltener Fall, dass der Antagonist bei seiner Diagnose so recht hat. Die Lösung, die er vorschlägt, ist natürlich inakzeptabel, es ist ja immer noch der Antagonist. Aber dass ein Videospiel aus dem Jahr 2001 die Entwicklung der Gesellschaft so korrekt voraussagt, ist wirklich erstaunlich.

    Puh, das war ein langer Rant, aber das musste raus. Wenn ihr es anders seht, sagt es ruhig. Kritik ist ausdrücklich erwünscht, denn ich will nicht in einer Blase leben. Aber bitte fangt nicht an, zu streiten. Ich bin eh schon auf der Kippe, das hier überhaupt zu posten, weil das Thema so viel Zündstoff hat.

  • Gibt es viele homosexuelle Giantess Fans?

    • Katha
    • 10. November 2022 um 20:04

    Hat bei mir sehr lange gedauert, bis ich gemerkt habe, dass ich Austern und Schnecken gleich mag, aber mittlerweile habe ich sexuelle Phantasien mit beiden Geschlechtern. Nur bei Situationen, in denen ich selbst klein bin, sind es ausschließlich Frauen, die entweder meine riesigen Partner oder Peiniger sind, aber das hängt wohl mit meinem Männerideal zusammen.

    Tatsächlich überlege ich, eine Geschichte mit einem lesbischen Paar zu schreiben, aber eine andere Story hat im Moment Vorrang

  • Eine Welt mit größeren Frauen?

    • Katha
    • 10. November 2022 um 19:30
    Zitat von OhLittleMen

    Momentan ist es eh so dass Frauen größer werden - Männer sogar kleiner werden. Ich bin der Meinung dass ja Männer nicht das starke Geschlecht sind - Frauen und Männer - da hat jeder seine Stärken.

    Ich halte aber nichts davon dass wenn nur Frauen das Sagen hätten (Politik, Konzerne) alles gleich besser wäre. Dazu habe ich in Firmen schon zuviel mitbekommen. Ar.... bleibt Ar.... egal welches Geschlecht oder Ausrichtung.

    Ich bin dafür das Frauen und Männer gleichberechtigt und auf Augenhöhe sind. Ich hoffe ich bin jetzt keinen auf die Füße getreten. Aus sexueller Perspektive würde ich natürlich eine Welt mit größeren Frauen begrüßen....

    War schon immer eine komische Idee, dass das Geschlecht den Charakter bestimmen soll. Wenn mich jemand fragen würde, was meine Position als Frau zu irgendwas wäre, würde ich antworten, dass ich in erster Linie ein Mensch bin und dass dies reichen muss.

    Die Behauptung, dass es gruppenbezogene Merkmale gibt, ist schon immer nach hinten losgegangen.

    Wenn irgendwann Leute sich zusammensetzen können, ohne dass man irgendwelche Stereotype vor Augen hat, dann haben wir einen messbaren Fortschritt hingelegt.

  • Eine Welt mit größeren Frauen?

    • Katha
    • 6. November 2022 um 01:27

    Wenn so ein Prozess von heute auf morgen geschähe und Männer uns nur noch ans Knie reichten, würde es schon enorme Probleme mit der Anpassung an die neue Situation geben, wie einige es schon angemerkt haben.

    Viele würden sich wohl dem sanften Zwang der neuen Ordnung beugen und sich grummelnd fügen. Ihre Akzeptanz der Situation ist nicht wichtig. Die Permanenz des Wandels ringt ihre Widerstandskraft nieder, wie die Meeresbrandung, welche die Steine am Strand umspült, bis sie zu Sand zerfallen.

    Es ist ja nicht so, dass Unmündigkeit für unsere Männer keine Vorteile hätte. Wir sorgen für euch, erhalten eure Sicherheit, nehmen euch alle schweren Lasten ab, verwöhnen und lieben euch wie kleine Prinzen, wenn ihr brav und artig seid.

    Der Preis ist, dass ihr unsere Überlegenheit als das Naturgesetz anerkennt, welches es ohnehin schon ist und dass ihr das Entscheiden und Reden uns überlasst.

    Wäre das wirklich so schlimm? Nie wieder schlaflose Nächte, Unsicherheit oder Existenzängste. Aber dafür ein geregeltes, behütetes Leben in einer Gemeinschaft, die euch vielleicht nicht unbedingt ernst nimmt, aber es doch grundsätzlich gut mit euch meint. Natürlich kommt es vor, dass hin und wieder ein Mann böse geschliffen wird, obwohl er es nicht verdient hat, aber das passiert eben.

    Dann gibt es natürlich noch die renitenten Fälle. Diejenigen, die sich ihre „Freiheit“ nicht wegnehmen lassen wollen und sich der „Versklavung“ durch uns widersetzen.

    Das ist der Punkt, an dem ich ins Spiel komme. Ihr seid nicht unabhängig, ihr seid nur schlecht erzogene Kinder und ich werde euch helfen, die Wahrheit unserer Worte zu erkennen.

    Natürlich wird die Erziehung an einem Ort stattfinden, den die Zöglinge nicht ohne weiteres verlassen können, was die Intensität der Erziehung verbessert. „Gefängnis“ sei dies, behaupten böse Zungen, sowie Frauen, die sich als Fürsprecher der Männer sehen. Natürlich teilt die große Mehrheit der mündigen Bürgerinnen diesen anachronistischen Standpunkt nicht, Gefängnisse sind mit dem Patriarchat abgeschafft worden.

    Zuerst bilden wir eine Klasse, in der ich die theoretischen Grundlagen eurer neuen Rolle vermittle. Der wahre Zweck ist es, die Störer und Unruhestifter zu finden und abzusondern. Diese werden dann von mir in Vier-Augen-Gesprächen einzeln weiterbehandelt. Sie sind frech, wie erwartet. Noch bevor der Kleine den Mund aufmachen kann, verpasse ich ihm eine schallende Ohrfeige. Wenn er mich danach mit verdutztem Schreck ansieht frage ich ihn, wie er sich gegen solche Übergriffe verteidigen will, wenn keine Frau da ist, um ihn zu beschützen. Daraufhin wird er zornig und versucht, seinem Ärger Luft zu verschaffen, aber verdrehe seinen Arm auf den Rücken und warte, bis er quietscht und bettelt, losgelassen zu werden. Ein paar denken dann, dass sie mich überraschen können, wenn ich sie loslasse, aber so offene Rebellion muss sofort im Keim erstickt werden. Ein Hieb in den Bauch, dass ihm die Luft wegbleibt, genügt meistens, um solche Maulhelden zu Boden zu bringen. Ich trete noch ein paar mal nach, um ihm die Lust auf dumme Gedanken zu verderben.

    Die Wände sind dünn und die anderen können alles hören. Schreie, Schläge, Schluchzen. Sie sehen daraufhin von den Türfenstern ihrer Zellen... ich meine Zimmer, wie der im Gesicht blutende Zögling abgeführt wird. Das zweite Gespräch läuft i.d.R. schon viel besser und der letzte kennt bereits alle richtigen Antworten, noch bevor ich die Fragen stelle. Dafür bekommt er dann auch ein dickes Lob. So geht das dann Woche für Woche, Tag für Tag.

    Die meisten halten das nicht lange aus und fügen sich, aber die Härtefälle kriege ich auch klein. Schlafentzug wirkt wahre Wunder. Ich komme auch mal mitten in der Nacht ins Zimmer und simuliere einen Übergriff. Es ist einfach, zwei Kabelbinder reichen. Noch bevor er weiß was los ist, kann er sich nicht mehr bewegen. Ich reiße ihn danach von der Pritsche, sodas er mit einem Knall auf dem Boden landet und aufheult. Danach ziehe ich ihm einen Sack über den Kopf und zerschneide seine Unterwäsche mit einem Messer. Er schreit um Hilfe, ein Mord fände statt. Ich lasse ihn nackt und gefesselt in einer Stressposition auf dem Boden liegen und befreie ihn erst morgen, damit er über seine Lage nachdenken kann. Wenn ich reingehe, ist alles friedlich (wir bestrafen Wachbleiber hart). Wenn ich mit meinem Schüler fertig bin, ist der ganze Flur hellwach und fürchtet sich vor der nächsten Nacht, in der ich wieder eine praktische Übung abhalten könnte.

    Es ist auch wichtig, dass wir alles mitkriegen. Wenn jemand die Regeln bricht, muss ich sofort zur Stelle sein und den kleinen Verbrecher bestrafen. Das einfachste ist Isolation im Karzer, einem sehr kleinen, komplett abgedunkelten Raum, für eine Woche oder mehr. Danach fallen sie kreidebleich zu Boden, wenn man sie entlässt und wieder in den Kreis der anderen Schüler entlässt.

    Wenn die Klasse unaufmerksam ist, picke ich irgendeinen Schüler raus und stelle ihm eine Frage bezüglich des Stoffs. Wenn er geträumt hat hole ich ihn ans Pult und verdresche ihn vor den anderen mit dem Zollstock. Das stellt die Disziplin dann wieder her.

    Irgendwann trennen sich unsere Wege, sie werden an Frauen vermittelt, die sich barmherzigerweise dieser Strolche annehmen. Viel zu gut für sie, wenn ihr mich fragt, aber so machen wir es. Manche haben einen absolut leeren Blick und trotten einfach ihrer neuen Besitzerin hinterher. Andere vergraben ihr Gesicht im Hosenbein ihrer neuen Herrin und betteln sie an: Wie gut sie sich benehmen würden, wenn sie nur eine Chance bekämen; wie toll und überlegen Frauen wären; dass sie ihre Liebe nicht wert seien. Auf die bin ich besonders Stolz. Begeistert fragen mich die Interessierten, wie wir sie so gut hinkriegen? „Berufsgeheimnis“, antworte ich, während ich den kleinen mit einem wissenden Lächeln bedenke. Meistens weinen sie dann, wenn sie meinen Blick sehen, was ihre Besitzerinnen dann immer ganz verwundert. „Er vermisst das alles hier jetzt schon“, erkläre ich.

    „Oh Gott, wie niedlich! Warte bis du dein neues zuhause siehst, dann musst du nicht mehr weinen.“

    Also nochmal zurück zum Anfang: fügt ihr euch freiwillig oder wollt ihr lieber meine Klasse besuchen?

  • Hallo alle miteinander

    • Katha
    • 5. November 2022 um 21:18
    Zitat von Catriam

    Na dann Herzlich Willkommen "an Board", Katha.

    Kompliment für deinen Aufsatz von Vorstellung.

    Kann es sein dass du (auch abseits des Fetischs) das Lesen und Schreiben als "Selbstzweck" genießt?

    Ein kleiner Fehler ist mir aber doch aufgefallen: Dein Lieblingsroman ist also Thomas Manns Epos um die Lübecker Kaufmannsfamilie und deren Abstieg?

    Hat dies womöglich mit der ab einem gewissen Punkt dauerhaften (wenn auch etwas halbherzigen) Selbsterniedrigung seitens 'Tony' zu tun? -> "Ich dumme Gans!"

    Punkt ist: Sie heißen Buddenbrook, nicht etwa Buddenbruck. Und der Roman indes "Buddenbrooks".

    Zumindest in der mir vorliegenden Version von Fischer, welche ich seiner Zeit (gleich zweimal), für den Deutsch-LK lesen musste. Es mag aber sein dass über die Jahre Revisionen vorgenommen wurden.

    Gerade Namen sind immer ein Streitpunkt. Mein eigener Familienname bricht gleich zwei deutsche Rechtschreibregeln.

    Deine kleine Anekdote aus dem Kindergarten fand ich sehr erstaunlich. Aus zwei Gründen:

    Erstens: Wer schreibt so ein Kinderbuch wie das Mondfresserchen?

    Zweitens: Dein erstes Thema hier über Urlaub als Gigant/in ist ihm frappierend ähnlich. Wenn auch "umgekehrt".

    Alles anzeigen

    Tatsächlich heißt es Buddenbrooks, mein Fehler. Ich mag es deswegen so sehr, weil es Thomas Mann sehr gut schafft, die Normen, Erwartungen und Denkmuster seiner Zeit darzustellen. Dabei scheint er ehrlich verzweifelt über die Beschränktheit seiner Mitmenschen zu sein, was seiner Spöttigkeit so eine herrlich passiv-aggressive Note verleiht.

    Ich denke da an die 48er-Revolution, die der Konsul einfach mit seinem bräsigen Auftritt beendet. Das autoritätshörige Volk geht nach einer Standpauke von der Obrigkeit einfach wieder nach hause und am nächsten Tag ist der Status Quo wiederhergestellt (Wir wollen eine Republik haben! Aber wir haben doch schon eine! Dann wollen wir eben noch eine!).

    Die Beschreibung des Schulunterrichts ist einfach brilliant. Ist heute eigentlich immer noch so und ich würde das ohne Ergänzung als Überblicksdarstellung durchgehen lassen, um ihn heute zu beschreiben.

    Houllebecq ist in dieser Hinsicht ganz ähnlich, auch er verzweifelt an dem Elend von heute und schreit seine Unzufriedenheit hinaus, aber er ist deutlich vulgärer als Mann, was aber heute nötig ist, um gehört zu werden.

    Das dieses Kinderbuch jemals verlegt wurde, kann ich auch nicht begreifen. Aber tatsächlich kommen Geschichten wie diese im SF-Genre häufiger vor (The little People von der Twilight Zone zum Beispiel). Affinität zu dem Genre scheint mit Makrophilie irgendwie zusammenzuhängen.

    Ich schreibe sonst eigentlich nicht.

  • Hallo alle miteinander

    • Katha
    • 4. November 2022 um 00:47
    Zitat von SmallThing

    Hallo und Willkommen,
    sehr umfangreiche Vorstellung :thumbup:

    Katha

    wie stehst du zu shrunken men?

    Auch sehr reizvoll. Es ist ein Szenario, welches generell einer anderen Logik folgt und mehr auf persönliche Interaktion beruht. Meine bevorzugte Phantasie schwankt periodisch, dass geschrumpfte Leute bald wieder obenauf sind, ist nicht ausgeschlossen. Tatsächlich habe ich eine Geschichte im Kopf, in der genau das ein Schwerpunkt sein wird.

    Wie weit kann ich mit den Geschichten eigentlich gehen? Kann ich da ungehemmt Sex und Gewalt beschreiben oder bekommt ihr dann Probleme?

    Wie lange dauert die Probezeit eigentlich?

  • Hallo alle miteinander

    • Katha
    • 4. November 2022 um 00:38
    Zitat von Marvin231

    Willkommen im Forum und vielen Dank für die ausführliche Vorstellung. Als aktiver Soldat bei der Bundeswehr hört man gerne positives über die Ausstrahlung, die man nach außen projiziert. Viel Spaß hier im Forum!

    Dann bin ich beruhigt. Hatte schon ein schlechtes Gewissen, als unbedarfter Zivilist einfach so was reinzuschreiben und wollte es schon wieder rauseditieren.

    Was ich sagen wollte ist, dass es schon eine ganz andere Form von Reife braucht, um sich freiwillig so einer Gefahr auszusetzen, um die Bundesrepublik und die Mitbürger zu schützen. Gerade jetzt, wo die Achse Moskau-Teheran-Peking immer aggressiver auftritt, muss die Anspannung gewaltig sein?

  • Hallo alle miteinander

    • Katha
    • 4. November 2022 um 00:22
    Zitat von Taran

    Willkommen an Board!

    Und auch Dir stelle ich meine Lieblingsfrage: schon mal auf Spielzeugautos getreten als Riesin?

    Nein. Aber 1-2 mal im Jahr habe ich ein unglaubliches Verlangen danach, barfuß einen Spaziergang zu machen und alle Insekten dabei zu zertreten, die mir in die Quere kommen. Es ist einfach nicht dasselbe, wenn meine Opfer keine Todesangst haben, deswegen interessieren mich leblose Objekte nicht. Auch sonst drinnen mache ich kurzen Prozess. Aber ich lasse sie nicht leiden, etwas jagen ist OK, aber das ist dann selbst mir etwas zu viel

  • Hallo alle miteinander

    • Katha
    • 1. November 2022 um 23:58

    Habe zwar schon ein paar Sachen hier gepostet, aber eine Vorstellung sollte trotzdem sinnvoll sein.

    Den Riesenfetisch habe ich eigentlich, seitdem ich denken kann. Schon im Kindergarten habe ich Riesen gemalt und es gab da ein Kinderbuch (das Mondfresserchen glaube ich) in dem ein Außerirdischer einen ganzen Planeten entvölkert, indem es die Bewohner frisst und anschließend auf der Erde landet, aber im Vergleich mit Menschen nur ein paar Zentimeter groß ist. Das und anderes hat mir auf eine Weise gefallen, die ich erst viel später verstehen sollte. Dabei wusste ich, dass ich diese sadistischen Spiele, die mir so gefielen, eigentlich hätte verabscheuen sollen. Das hat zu einem Gewissenskonflikt geführt, der sich beim kindlichen phantasieren immer im Hintergrund abgespielt hat.

    Mit 11-12, während des sexuellen Erwachens, habe ich dann die Geschichten und Collagen im Internet entdeckt. Sofort war klar, wie abgründig all dies ist und dass keine Menschenseele IRL jemals etwas davon erfahren darf. Vielleicht bin ich auch deswegen IRL sehr verschlossen und gebe meine Gefühle nur sehr ungern preis. Die letzten Wochen so viel über mich selbst zu reden, mit Leuten die mich verstehen und zuhören, war sehr befreiend. Danke an alle dafür.

    Ich mag sowohl Männer als auch Frauen, habe aber sehr unterschiedliche Ideale bei beiden. Bei Männern mag ich die verletzlichen und sensiblen am liebsten. Jemand, der auch ein Kulturmensch ist, sich öffnen kann und auch mal lieb gehalten werden muss. Das sind auch diejenigen, die ich als Riesin gerne dominiere und quäle. Wenn ich weiß, dass es ein zartes Gemüt ist, macht es noch viel mehr Spaß, sie gebrochen und wimmernd vor mir betteln zu sehen und ihre Hoffnung auf Gnade zu zertrümmern. Außer natürlich wenn der Kleine und ich ein gutes Verhältnis haben und er einen Weg in mein Herz gefunden hat. Trotzdem erinnere ich ihn dann hin und wieder daran, wer das Sagen hat.

    Bei Frauen ist es das exakte Gegenteil. Es sind die unabhängigen, starken Frauen, die mich zum Schmelzen bringen. Vor allem wenn sie noch etwas kratzig im Temperament sind und lebenserfahren sind.

    Ich würde mich sojemandem sofort ohne Worte unterwerfen und ihr jeden Wunsch von den Lippen ablesen. Die Todesangst,einer verspielten, sadistischem Tyrannin vollkommen ausgeliefert zu sein, die mir ohne weiteres einen Arm abreißen könnte ist es, was mich am Kleinsein anspricht. IRL ist es auch unglaublich spannend, sich fesseln zu lassen und sich dann der Gewalt der Partnerin zu überlassen. Etwas Gewalt gehört da auch quasi mit dazu.

    Wahrscheinlich kann man sich das schon denken, aber wenn ich selbst wachse und über einer Stadt stehe, bedeutet das für die Winzlinge nichts Gutes. Ich amüsiere mich ohne Rücksicht auf Verluste und versklave diejenigen, die übrigbleiben.

    Ferner habe ich auch eine Vorliebe für Leute mit militärischem Charakter. Es sind nicht nur die Uniformen, sondern auch die No Nonsense-Mentalität und dass durch die sehr extremen Situationen, denen solche Leute ausgesetzt sind, eine ganz andere pragmatische Ernsthaftigkeit in der Persönlichkeit ensteht. Aber auch die Erwartung von absolutem Gehorsam, die sie ausstrahlen.

    Was persönliche Interessen angeht: Ich beschäftige mich leidenschaftlich mit Geschichte und Politik, was ich auch studiere. Besonders die Entgrenzung der Staatsgewalt, die mit der Industrialiserung möglich wurde und im Totalitarismus des 20. Jahrhunderts ihr Ende fand, fasziniert mich. Darüber hinaus vor allem Militärgeschichte und Internationale Beziehungen.

    Ich lese gerne Thomas Mann und Michel Houllebecq. "Buddenbrucks " ist mein Lieblingsroman. Im Moment lese ich "Der Archipel Gulag" von Alexander Solschenizyn. Ein Buch, das jeder mindestens einmal gelesen haben sollte.

    Filme sind auch sehr schön: Kubrick, Truffaut, Herzog, Tarkowski, Bergman und Coppola zählen zu meinen Lieblingsregisseuren. "Uhrwerk Orange", "Stalker" (1979), "Szenen einer Ehe", "Fitzcarraldo", "Fear and Loathing in Las Vegas" und "Apocalypse Now" sind einige meiner Lieblingsfilme. Der behrühmte Filmkritiker Roger Ebert hat mich auf Filme als Kunstform aufmerksam gemacht und ich empfehle, einen Blick auf seine Kritiken zu werfen.

    Great Movies | Roger Ebert

    Darüber hinaus habe ich auch eine Faszination für Science Fiction. Besonders Dystopien und "Cosmic Horror" im Sinne von H.P. Lovecraft. "Planet der Affen (1967)", "Soylent Green" "2001: Odyssee im Weltraum" und "1984" haben mich mit ihrer zivilisationskritischen Perspektive unheimlich geprägt. "Perry Rhodan" habe ich eine Zeit lang verschlungen, aber irgendwann den Faden verloren.

    Was Computerspiele angeht, vor allem Strategie (HOI IV usw.). Die Metal Gear Serie schätze ich auch sehr.

  • Generelle Aktivität und Rps

    • Katha
    • 1. November 2022 um 21:01

    Nachtrag: Ich habe das wohl zu dramatisch formuliert. Ich fühle mich weder belästigt, noch emotional geschädigt. Sinn und Zweck dieses Posts ist es, ein "Stop-Schild" zu sein, um nicht jedesmal aufs Neue die gleiche Diskussion zu haben. Natürlich habe ich mit Nachrichten dieser Art gerechnet, man geht auch nicht auf ein AC/DC-Konzert, um sich dann über die Lautstärke zu beschweren und in diesem Sinne ist es OK, wenn andere Nutzer hier primär auf diese Weise kommunizieren. Es ist halt nicht meine Art und das ist alles. Glücklicherweise bin ich hier auf keine Toxizität irgendwelcher Art gestoßen und alle sind sehr freundlich bisher.

    Es soll sich auch niemand hiervon abgeschreckt fühlen. Ich chatte sehr gerne mit interessanten Leuten, die etwas zu erzählen haben und die Mehrheit der Leute hier fällt in diese Kategorie. Es ging wirklich nur um den RP-Ad-Spam.

    Die Konversationsfunktion für inaktive und Probezeitnutzer gleich komplett zu entfernen könnte auch etwas drastisch sein.

    Zum Abschluss noch etwas mehr Latein: Ave Caesar, morituri te salutant!

  • Generelle Aktivität und Rps

    • Katha
    • 31. Oktober 2022 um 22:28

    Ich weiß nicht, ob das der richtige Platz hierfür ist, aber es ist der am ehesten offensichtliche. Seit meinem ersten Post hier sind unzählige Anfragen für Rollenspiele eingegangen und es werden immer mehr. Die Sache ist Folgende: ich bin bei Rollenspielen eine absolute Niete und habe auch keinen Spaß daran, sie zu schreiben. Es fühlt sich eher wie eine Pflicht an. Weil ich aber nicht Nein sagen kann und generell versuche, es immer allen recht zu machen, habe ich stattdessen rumgedruckst und damit bei Einigen hier falsche Erwartungen geweckt, die ich nicht erfüllen kann. Dies war Falsch. Es tut mir sehr leid, bitte seid mir nicht böse.

    Ich habe nichts gegen generelle Konversationen über den den Fetisch und lockeres Aus-dem-Nähkästchen-Plaudern und würde das mit denjenigen, mit denen ich das hier schon mache auch gerne beibehalten, aber hört bitte mit den Rp-Anfragen auf.

    Nächster Punkt ist die Frequenz: Ich werde nicht jeden Tag hier im Forum sein und manchmal sind auch längere Pausen durchaus üblich. Wie jetzt, wo ich mit einem Tagungsprotokoll beschäftigt bin. Das bedeutet nicht, dass ich Leute hier ignoriere, ich habe nur eine extrem lange Leitung und werde manchmal erst nach einigen Tagen antworten, aber ich werde antworten.

    Ansonsten wird sich meine Aktivität hier in der Beantwortung auf Threads (in etwa so wie beim Urlaubs-Thema) und im Verfassen von Geschichten beschränken. Auch hier ist mein Output eher gering und 3-4 pro Jahr sind schon überdurchschnittlich. Dabei setze ich mir ein unteres Limit von 3000 Wörtern, allerdings fällt mir selbst beim Lesen auf, dass dies etwas knapp sein könnte und eine Anhebung sinnvoll sein könnte. Falls noch ein anderer Schreiber das liest, bitte ich um seine/ihre Meinung dazu. Ansonsten habe ich noch anderswo Geschichten geschrieben, aber die sind auf Englisch und weniger gut als ich zuerst erhofft hatte. Wenn ihr sie trotzdem auch hier sehen wollt, gebt mir Bescheid.

  • Urlaub als Gigant/in

    • Katha
    • 29. Oktober 2022 um 22:30

    Es wäre zwar blöd, nicht ins Hotel gehen zu können, aber so leicht aufgeben wollen würde ich definitiv auch nicht.  

    Es ist zwar lästig, auf so kleine Wesen Rücksicht nehmen zu müssen, aber sie haben mir nichts getan, zumindest v ersuchen sollte ich es doch. Also ziehe ich die Flip-Flops aus, um weniger große Fußspuren zu hinterlassen. Außerdem will ich auch nicht in die größten Siedlungsgebiete reinlatschen und halte mich eher an ländlichere Gebiete - Klar, eine gewisse Anzahl schafft es nicht, wahrscheinlich drei- bis vierstellig, aber ich könnte natürlich auch den direkten Weg nehmen und eine Millionenmetropole von der Landkarte fegen. Es hat auch Vorzüge, die Wälder kitzeln wie Moos unter den Sohlen und in Eile bin ich auch nicht. 

    Der Strand ist randvoll mit Badegästen, die noch gar nicht so wirklich verstehen, dass das riesige Monster in ihre Richtung kommt. Nachdem sie sehen, dass ich vor ihnen anhalte und sie etwas unschlüssig mustere, bricht eine Massenpanik aus. 

    Leider bewegt sich die aufgeschreckte Masse nur sehr langsam und eine halbe Stunde plus werde ich garantiert nicht warten. Da Ich die Stadt verschont habe, sollte ich mir auch ein paar Kollateralschäden leisten können. Das T-Shirt landet auf einem kahlen Berg. Sachte, um nicht eine große Druckwelle auszulösen, setze ich mich auf den Sand und begrabe gleichzeitig tausende kleine Strandgänger unter meinem Hintern. Die Überlebenden hetzen zum Parkplatz. Ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen als die kleinen Pünktchen bemerken, dass nur noch plattgedrückte Karosserien in einer Mondlandschaft übrig sind - ich hatte die Autos zuerst gar nicht bemerkt, als ich auf sie getreten bin. 

    Natürlich erwartet man am Strand, einer unter vielen zu sein. Das alleinige Objekt der Aufmerksamkeit zu sein, fühlt sich allerdings anders an – und zwar nicht angenehm. Ich überlege kurz, mit der flachen Hand die Blicke zu beenden, zögere allerdings etwas. Auf einmal beginnt mein Magen zu knurren, ohne Frühstück aufzubrechen war nicht so gut. Hmm... sollte ich...? Sie sind intelligent und haben Gefühle... aber es kommt grade so recht und ich habe wirklich Hunger... Ach, pfeif drauf! 

    Ein grinsender Schatten erhebt sich hinter den Überlebenden und formt ein O mit den Lippen, die sich senken. Als Letztes sehen sie eine rosafarbige Wand hinter sich hinwegfegen, die nicht und niemanden übriglässt. Nur zwei Minuten später ist der Terror vorbei und eine unheimliche Leere prägt die Landschaften, die eigentlich voll Leben sein sollten. 

    Enttäuschend, dass es so wenig waren. Das war noch nicht mal eine Vorspeise. Wenn es wirklich schlimm werden sollte, kann ich immer noch in die Stadt gehen. Aber dafür bin ich zu faul, jetzt mache ich erstmal das, weswegen ich eigentlich hier bin: Entspannung am Strand suchen. Und menschenleer ist er auch noch. War doch eine gute Idee, hierzubleiben. Na gut, ein süßer Mann zum vernaschen wäre jetzt schon was Schönes, vor allem da keine Kinder mehr anwesend sind. Aber es ist, was es ist. Langsam fährt meine Hand unter die Badesachen, während meine Phantasie auf Touren kommt. 

    Monoton dröhnender Motorenlärm und das Kreischen winziger Strahltriebwerke reißen mich sogleich wieder aus der Oase der Lust. Ich drehe meinen Kopf und sehe grüne Massenformationen von der Seite anrücken. Oh nein, kann man nicht eine Minute seine Ruhe. Die Augen verdrehend, richte ich meinen Oberkörper auf und blase die Streitmacht einfach weg. Keine Spiele, ich will Ruhe.  

    Aber es ist sinnlos, es kommt noch eine zweite Welle, die ich mit der flachen Hand wegwische und komplett vernichte. Schon frech, wenn man überlegt. Da versuche ich noch aufzupassen und sinnloses Töten zu begrenzen und dann wird es so gedankt. Aber ich kann auch anders. Eigentlich wollte ich nur beim Strand bleiben und danach auf demselben Weg wieder zurück, ein Stadtbummel wäre aber auch nicht schlecht.  

    Ich ziehe die Badesachen aus und schlendere hinüber zur Stadt. Auch wenn diesen Ameisen eine Lektion erteilt werden muss, will ich dabei auf meine Kosten kommen. Beim ersten Schritt in die Stadt versuche ich, achtsam zu sein. Die Gebäude fühlen sich an als wären sie aus Gebäck, ich weiß nicht ganz, wie man es beschreiben soll, zuerst fest, dann sandig, wenn sie nachgeben. Es knirscht dabei, als ob man auf Popcorn tritt. 

    Oje, das ist kein Zufall, dass mir laute Essensmetaphern in den Sinn kommen. Aber ist ja nicht so, dass ich Zurückhaltung zeigen müsste. Ich sinke auf die Knie und danach auf alle Viere. Danach schaue ich, wo die größten Ansammlungen und Gebäude sind. Meine Manieren vergessend, fange ich an, die Bevölkerung buchstäblich zu fressen. Dutzende der kleinen Punkte verschlinge ich auf einmal. Ich weiß nicht, wer Männer, Frauen oder Kinder sind und ich habe auch nicht die Absicht, zu fragen. Wenn ich ein Dach von einem der größeren Gebäude wegreiße, kommt ein feines Kreischen des Entsetzens mir entgegen, als ob die Winzlinge geglaubt hätten, sie wären da drin sicher. Aber ihr dürft meine Snacks werden. 

    Endlich fühle ich mich einigermaßen satt und lasse mich auf den Rücken sinken. Dieser Akt der Barbarei fängt langsam an, mich zu erregen. Oh Gott, vielleicht bin ich doch ein Monster? Ich schiebe den Gedanken beiseite und beginne, meine Vagina zu massieren. Meine Bewegungen werden wilder und ich fange an, die Stadt mit meinen sich räkelnden Körper weiter zu zerstören. Aber das passiert alles hinter einem Nebel der Lust, den ich gar nicht weiter fokussiere, während sich meine Lust zum Höhepunkt aufstaut. Stöhnend lasse ich die Wellen des Orgasmus über mich hinweggleiten und ruhe danach noch ein paar Sekunden. 

    So langsam wird es Zeit, aber mit euch bin ich noch nicht ganz fertig. Ich fange an, die Stadt systematisch zu zertreten. Im Gegensatz zu vorhin bin ich mir diesmal sehr bewusst, was um mich herum passiert. Kurz bevor meine Füße den Boden berühren, erreichen die Schreie derjenigen, die unter ihnen umkommen werden, eine fast schon animalische Tonlage. Von hier oben ist es fast schon ein Spiel, was wohl im Kopf von jemandem vorgeht, der weiß, dass er gleich stirbt? Katharina, du solltest dich vielleicht doch nochmal fragen, ob dein Zorn wirklich so gerecht ist, wie du denkst. Egal, der Schaden ist angerichtet, dann brauche ich mir darüber auch keine Gedanken mehr zu machen.  

    Block nach Block verschwindet unter meinen Füßen. Es fühlt sich wirklich toll an und ich überlege, sowas auch mal mit Freunden zu machen. Die vorherigen Gedankengänge schiebe ich wieder beiseite. Ein Luxus, der den kleinen Aliens nicht zur Verfügung steht. Für sie ist die Lage so schlimm wie selten zuvor. Nur, dass sich die Reihen langsam lichten. Es sind immer noch viele, aber die Straßen sind nicht mehr so gestopft voll wie vorher und wo das Ungeheuer hingestampft ist, gibt es gar nichts mehr. Für diejenigen, die nicht verstümmelt überleben, ist das Ende überraschend schnell. Sie werden mit stumpfer Gewalt zu Boden gedrückt und fühlen für eine Sekunde wie jeder Tropfen ihres Blutes bis zum Anschlag gepresst wird, bevor sie platzen. Es passiert zu schnell um sich irgendeinen Reim darauf zu machen, wie es sich anfühlt.  

    Genüsslich zermahle ich die letzten Ausläufer der Stadt im Wissen, dass der Spaß gleich vorbei sein wird. Zufrieden betrachte ich mein Werk. Jetzt werden diese Würmer wissen, wie man mit einer Lady umgeht. Als letztes greife ich meine Sachen und mache mich wieder auf den Weg, aber es muss ja nicht das letzte Mal gewesen sein. 

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