Tian stand überrascht auf, musterte kurz die Fremde Gigantin und verneigte sich dann höflich. Er war leicht verlegen, weil er noch geschlafen hatte und wahrscheinlich nicht wirklich ansehnlich war.
Nervös strich er sich durchs Haar und fragte beiläufig seine Frau: “Öhm. Wo ist denn unsere liebe Übersetzerin?”
“Oh. Ja, stimmt.” Chen Lu riss die Augen auf und tastete sich ab. Sie hatte doch im Schlaf hoffentlich nichts gemacht was Laura verletzt hatte, oder?
Wo war sie nur?
Schließlich machte die kleine Übersetzerin auf sich aufmerksam, indem sie gegen Chen Lus Bauchdecke klopfte “Ich bin hier unten.” Sagte sie auf chinesisch.
Erleichtert atmete Chen Lu aus und hielt sofort ihre ausgebreitete Handfläche unter ihren Bauchnabel. Grinsend sagte sie: “Wie ich sehe hast du es dir dort gemütlich gemacht. hehe.”
“Ja. das war echt gemütlich.^^”
“Schön das zu hören. Wie du dir sicher denken kannst, benötigen wir deine überragenden Sprach-Fähigkeiten. Kannst du für uns kurz übersetzen?”
Kaum als sie in ihre Handfläche geklettert war, hob Chen Lu sie bereits hoch und Laura fand sich genau in der Position wieder, die sie sich vorgestellt hatte. Zwischen den beiden gigantischen Gesichtern der Riesinnen.
“Oh man!” Sprach sie nervös mit sich selbst, als sie von diesen großen Augen angestarrt wurde.
Chen Lu war etwas kleiner und daher ihre Augen niedriger, als die der Schweizerin. Diese schaute gespannt auf Laura herab. Und ihr Blick wirkte irgendwie durchdringend, auch wenn ihr Gesichtsausdruck an sich freundlich war.
Zwischen zwei so überwältigend großen Schönheiten, fühlte sie sich extrem winzig, bedeutungslos... ja sogar erbärmlich!
Laura schluckte nervös und begann zu reden: “Mein Name ist Laura. Ich arbeite als Übersetzerin für die beiden.”
“Mein Name ist Ulrike. Soso. Du arbeitest also für die beiden. hihi. Ich habe auch eine kleine Gehilfin die Fotos für mich macht. Aber die habe ich schonmal vorausgeschickt nach Zürich…. Damit sie dort einiges für meinen Auftritt vorbereitet…
Egal. Das ist nicht so wichtig…. Was viel wichtiger ist: Wer sind die beiden Großen denn? Und….”
Chen Lu und Tian beobachteten bloß gespannt, wie Laura der riesigen Ulrike alles erzählte was sie wusste. Ab und zu musste sie den beiden Fragen weiter geben und natürlich versuchte sie nach besten Wissen alles zu übersetzen was beide Parteien so sagten…..
Das war ziemlich anstrengend, aber auch Laura erfuhr dadurch einiges neues.
Zum Beispiel hatte Ulrike erzählt dass sie sich schon seit ihrer Kindheit immer wieder mal vorgestellt hatte riesig zu sein. Oder wie es wäre einfach zu wachsen. Und dann vor kurzem hatte das einfach funktioniert!
Tian hatte darauf erklärt dass es schon immer Menschen hab die sich gut dazu eignen riesig zu werden und das im Moment eine gute Zeit dafür war …
Das lag anscheinen an irgendwelchen Umweltbedingungen …. So richtig hatte sie das nicht verstanden….. aber es war dennoch interesdan5 .
Auch das Tian schon seit seiner Kindheit wachsen und schrumpfen könnte.. .. wann und wie er wollte… weil das wohl in seiner Familie lag, die praktisch von Natur aus Riesen waren.
Chen Lu hatte das über Jahre erst erlernen müssen.
Doch sie hatte es aus Liebe zu Tian gelernt….
Denn dieser könnte als echter Riese nie lange klein bleiben. Irgendwann kam immer der Punkt, an dem er seine wahre Größe nicht mehr unterdrücken konnte.
Aus diesem Grund hatten beide seid länger Zeit als Pendler gelebt… ab und an waren sie normal groß in der Stadt um Geld zu verdienen. Die andere Zeit hatten sie als Riesen in einer spärlich besiedelten Gegend verbracht, wo Tians Familie schon bekannt war.
Dieser Urlaub war der erste seid länger Zeit…. Und der allererste den sie riesig verbrachten.
Laura verarbeitete diese Informationen selbst nach und nach während sie übersetzte ….
Ulrike war erst seid knapp einem Star so groß. Eine ganz frische Riesin sozusagen.
Deswegen hatte sie auch noch nie von ihr gehört. Anscheinend war sie nach Tians und Chen Lus Ankunft gewachsen ….
Könnte es da eine Zusammenhang geben, fragte sie sich selbst …..
“Du arme. So viel zu übersetzen ist sicher anstrengend Oder?” Fragte Ulrike mitfühlend.
Laura nickte. “Das stimmt. Aber ich helfe gerne wenn ich kann. Im Moment ist das mein Lebensinhalt.”
Langsam verlor Laura die Angst vor Ulrike…. allerdings fühlte sie immernoch eine große Distanz. Sie konnte keine verbindung zu ihr aufbauen und wahrscheinlich wollte sie das auch gar nicht. Chen Lu und Tian waren ihr in so kurzer Zeit so sehr ans Herz gewachsen, das sie sich im Moment versperrte und niemanden näher an sich heran lassen wollte….
Vorsichtig fragte sie: “Was hast du jetzt vor?”
Ulrike legte ihren Finger nachdenklich auf die Lippe. “Ich war eigentlich gerade auf dem weg nach Zürich, wie gesagt. Ich hab vor die ganze Stadt dem Erdboden gleich zu machen. Einfach alles platt treten.”
Laura wurde schwindelig. “hehe. das hört sich interessant an.”
Eine Stimme von weit weit unten rief: “hey! Das hört sich mal nach Spaß an.”
(Das musste einer dieser komischen Makros gewesen sein.)
“Darf ich mitkommen?”
“Ja, ich auch!” Meinte noch ein Mädchen.
Ulrike winkte ab: “Aber ich will euch nicht auseinander reißen. ihr hattet sicher was anderes vor.”
“Ehehe.” Lachte Laura verlegen. “Ja, meine beiden chinesichen Freunde wollten ein wenig mehr von Europa sehen…. Aber… aber fühl dich frei ein paar von den kleinen Leuten da unten mitzunehmen. Ich glaube einige von denen würden liebend gerne sehen wie du eine Stadt zertrampelst…. oder sie wollen direkt von dir zertreten werden… oder gefressen.”
Ulrike lachte. “Das kann ich mir vorstellen. Habe schon gemerkt das viele Leute meine Füße mögen und gerne darunter geraten… warum auch immer. Das ist echt merkwürdig.
Nagut. Wer mitkommen möchte, stellt sich bitte neben meinen Fuß, ja?” Sagte sie fordernd. Dann wandte sie sich wieder an die kleine Laura in Chen Lus Hand: “Kann ich dir noch meine Mail Adresse geben? Und am besten auch die von meiner kleinen Gehilfin… damit wir in Kontakt bleiben können. Ich habe bald bestimmt noch ein paar Fragen an deine Freunde.” Sie lächelte Tian und seine Frau an, bei dem Satz.
Laura nickte und sie tauschten Mail Adressen… auch wenn ihr das nicht wirklich gefiel….
Aber … was solls…..
Danach schnappte sich Ulrike ein paar der Leute die sich vor ihren Füßen versammelt hatten (fast alle außer Tom Mato), und verabschiedete sich.
Die chinesischen Riesen schauten ihrer Schweitzer Kollegin ein paar Minuten nach… Dann fragte Chen Lu: “Wer hat Lust im See baden zu gehen?”
Damit wollte sie eigentlich nur alle motivieren sich zu waschen bevor es weiter geht.....
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“ich habe ein paar Informationen die mir bestätigt wurden.” Sagte die Stimme in Helmlautsprecher. “In Frankfurt kam es zum Einsatz von ungewöhnlichen Angriffs-Drohnen, die gegen die Riesen eingesetzt wurden. In dem ganzen Chaos haben 3 Drohnen jedoch den Schauplatz verlassen. Alle sind in unterschiedliche Richtungen geflogen.”
“Denken sie dass diese Drohnen jemanden transportiert haben.”
“Das ist sehr wahrscheinlich…”
“Und?”
“Eine der Drohnen wurde bei der Landung gesichtet. Und zwar in Lyon - Frankreich. Bei irgend einer alten Ruine…. Ich werde ihnen die Koordinaten senden.”
“Was ist mit den anderen Drohnen?”
“Bisher sind diese nicht aufgetaucht… Falls sich da was ergibt, sage ich ihnen natürlich sofort Bescheid.”
“Sehr gute Arbeit Genosse! Auf sie ist verlass. Danke und aus.”
Der Pilot fragte: “Sollen wir die Richtung ändern?”
“Nein. Folgen sie weiter den Fußspuren. Bevor wir uns um die Drohnen kümmern, will ich erst diese Riesen finden. Irgendwann müssten wir sie ja mal erreichen….”