„Ah!“
Mit schneller Atmung uns schweiß nasser Stirn, erwachte Sam aus der Dunkelheit die zuvor noch seine Erinnerung mit den ungewollten Bildern alter, freunde gefüttert hatte.
Seit Jahren hatte er Alpträume. Wenn er nicht seine Familie in der Fabrik sterben sah, oder wie seine Schwester von einer Gruppe Urley Gefangen wurde um ihn zu schützen, sah er die Gesichter alter freunde die er über die Jahre an den Feind verloren hatte.
Mit vor Augen gehaltener Hand fing Sam an sich langsam wieder zu beruhigen. Die letzten Momente des Angriffs waren noch immer frisch in seinem Kopf und doch wahr er am leben entgegen aller Optionen.
Hatte Katarina ihn gesehen, und gerettet? Unwahrscheinlich. Oder war es eine zufällige Patrouille, gewesen? Wohl kaum.
Egal wer es war. Dachte Sam nur noch bevor er seine Hand vom Gesicht nahm. Er würde ihm einen Ausgeben müssen.
„Was zum…“ Entfuhr es ihm nachdem er seinen Arm weggenommen hatte und die Wand aus übereinander gestapelten Frachtcontainern um ihn herum sah.
In dem dämmernden Licht des kleinen Feuers das aus einem halbaufgeschnittenen Fass aufloderte und für etwas wärme in seiner Umgebung sorgte, konnte Sam auch nur gerade soviel ausmachen.
Ohne an seine Verletzungen zu denken wollte er aus dem Feldbett in dem er lag aufstehen doch ein stechender schmerz in seinem Oberkörper, seiner rechten hand und vor allem seinem Rücken, hielten ihm davon ab sich vorerst in irgendeiner art schnell zu bewegen.
„Verdammt…,“ Sagte er mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht als er die Bandagen um seine Rippen und rechte Hand sah woraufhin er auch bemerkte, das er, bis auf eine Unterhose, nichts mehr trug. „wo bin ich.“
Fragen schossen Sam durch den Kopf während er erneut versuchte aus dem Bett aufzustehen.
Hatte ihn der Feind gefangen? Oder vielleicht eine Gruppe umherziehender Plünderer?
Nein. Es konnten keine Plünderer sein denn selbst sie würden nie die eiskalten Temperaturen die nachts aufkamen über längere zeit überstehen und sie würden auch keinen Verletzten behandeln.
Er hatte sich bereits mit seinem Oberkörper auf die Seite gedreht was den schmerz nur weiter und größer werden ließ Wie in Zeitlupe streckte er sein Beine aus und fing dann an, langsam aufzustehen in dem er seinen linken arm als stütze benutze. Das Atmen war das schlimmste als er endlich auf dem Feldbett saß und nun einen besseren blick auf seine Umgebung erhielt während ihm die wärme des Feuers, auf der Haut wirkte.
Die Container waren in form eines U’s um ihn errichtet worden. Der Ausgang, zeigte auf eine simple Betonwand jedoch konnte er das Dach nicht sehen da eine große undurchsichtige Plane wie ein Dach, zwischen die Öffnung der Containerwände gespannt worden war um die wärme des Feuers wenigstens etwas in dem Bereich zu halten.
Gegenüber seines Bettes sah Sam mehrere Truppenkisten stehen und ein weiteres aufgeklapptes Feldbett mit einem Laken drauf bis sein Blick auf eine Weiteres Kiste kam, die am Fußende seines Feldbettes stand und ein paar Kleidungsstücke für ihn bereit hielt.
Das simple schwarze langärmelige Shirt, und die weiß/ schwarzen Camouflagehosen, passten perfekt jedoch vermisste er immer noch seine Stiefel und den Rest seiner Ausrüstung welche jedoch auch als er die Kiste öffnete, nicht fand.
„Verdammt…“ Fluchte er leise als ein merkwürdiges Geräusch seine Aufmerksamkeit erregte. „…was zum.“
Sam drückte mit aller kraft seine Beine durch und letzten Endes schaffte er es sich wenn auch leicht wackelig, sich auf den Beinen zu halten.
Der kalte Betonboden war unangenehm and seinen nackten Fußsohlen und je weiter er sich von dem Feuer entfernte, desto kühler wurde es. Jedoch war es warm genug um seinen Atem nicht sichtbar zu machen.
Er hielt sich nah bei den Containerwänden und musste einige Stopps einlegen weil ihm kurzzeitig schwindelig wurde.
Das Geräusch hatte einen Rhythmus und obwohl es sich anhörte als würde ein Fenster offen stehen und der Wind durch pfeifen, wusste er das es so etwas nicht sein konnte.
Tief in seinem innern begann sich ein Knoten zu formen während er um die ecke bog und nun auch den Rest der Behausung zu sehen bekam.
„Ein Hangar?“ Fragte er sich als auf einmal ein lautes husten die Halle erfüllte.
Sam schrak zurück als sich der Rhythmus schlagartig veränderte und ein lautes Gähnen, gefolgt von einem gewaltigem Arm, am ende der Container hervorstreckte. Die Haut auch wen er sie in dem schwachen licht kaum erkennen konnte hatte das verräterische Muster das alle Urley besaßen.
Es war ein mix aus verschiedenen Brauntönen die meist mit leichten schwarzen Linien unterbrochen war und so ein natürliches Muster bildeten.
Sam fühlte wie sein Hals sich zuschnürte und sein Herzschlag sich stetig erhöhte. Seine Augen konnten nicht von dem arm lassen während dieser sich streckte, die Muskel sich klar sichtbar unter der haut bewegten und die Finger greifende Bewegungen machten.
Wieder hörte er ein lautes gähnen kurz bevor eine weitere Lichtquelle am ende des Hangars entfacht wurde und den Rest der Halle erhellte.
Ein zweiter arm schoss hervor während Sam bereits einige Schritte nach hinten gegangen war ohne es selber groß zu merken.
Er fand sich selbst an der Wand wieder als ein gewaltiger Kopf teilweise über den Containerstapel empor kam und er die hellgrauen, fast weißen, langen Haare erkennen konnte.
Das Alien kratzte sich noch kurz am Hinterkopf und Sam fragte sich nur noch wann es sich nach ihm umdrehen würde als sich der Kopf bereits drehte.
Das Gesicht, welches ebenfalls in einer art Camouflagemuster aus mehreren Brauntönen bestand, während dünne schwarze Linien die einzelnen Farbflecke zu trennen schienen, blickte hinunter in das kleine Lager und drückte vorsichtig die gespannte plane zur Seite bevor sein Blick suchend auf ihn viel und er die gelbe Iris auf der schwarzen Lederhaut der Augen sah.
Sam wusste von Butch, das es sowohl Männliche als ach Weibliche Urley gab und das die weiblichen eine gelbe Iris, und die männlichen eine rote Iris besaßen.
Natürlich gab es auch körperliche unterschiede wie die Statur und auch hatten die männlichen Urley meist sehr Dunkelgraues Haar während die Frauen, wenn man sie so nennen konnte, meist weißes, oder hellgraues Haar hatten.
Der Blick des Aliens fixierte ihn regelrecht und es schien so als würde es ihm nicht sonderlich gefallen das er bereit s wach war.
Langsam bewegte sich der Körper der Urley von den Containern weg als Sam das klackende Geräusch einer Tür hörte.
Sein Blick wich nach rechts und er sah eine alte Metalltür deren robuste Verriegelung geöffnet wurde.
Seine Schmerzen ignorierend rannte Sam bereits auf die Tür zu noch bevor sein Verstand einen Plan bereit hatte oder seine Ohren die rufe der Urley hörten als er mit aller Kraft in die Tür rannte, und sie Aufstieß.
Er drehte sich Nichteinmahl um, um zu sehen wer oder was die Tür betätigt hatte als er in die eisige Nacht hinaus rannte und die Eiskalte Luft in seiner Lunge stach.
Der Eisige Schnee schmerzte wie winzige Nadelstiche an seinen Füßen während der eisige Wind seine Finger langsam taub machte.
Nicht wissend wo er sich genau befand wusste er nur eins das er nicht in die Gefangenschaft des Feindes kommen durfte und so rannte er weiter selbst als der Schnee ihm bereits an die Hüfte reichte und er nur noch auf allen vieren voran kam.
Nur die Gedanken an flucht trieben ihn an bis er schließlich vollkommen erschöpft im Schnee liegen blieb.
„…Alles…geben…“ Stammelte er leise vor sich hin während der eisige Wind langsam begann seinen Körper zu bedecken.
Vareva Stand außerhalb des ehemaligen Flugzeughangars und Überprüfte einen weiteren Scan als sich eine Frauenstimme über ihr COM System meldete.
„Hast du ihn bereits?“
„Nein noch nicht.“ Antwortete Vareva etwas genervt als sie einen weiteren Scan, diesmal in anderer Richtung, startete.
„Mach dir mal keine sorgen. In seinem Zustand kann er nicht weit kommen.“
„Das ist nicht Witzig Vee. Wir müssen uns beeilen sonnst stirbt er noch bei diesen Temperaturen.“ Antwortete die Frauen stimme als der Scan ein schwaches Lebenszeichen in einiger Entfernung anzeigte.
„Ich glaube ich habe ihn. Mach alles bereit vielleicht müssen wir…“
„Sag es bitte nicht Vee. Beeil dich.“
Die Urley lief mit der hand vor dem Gesicht in die Dunkelheit während sie mit der anderen den Visor betätigte und in einen Nachtsicht Modus wechselte.
Die eiskalten winde machten ihr dank ihres isolierten Anzuges nicht das Geringste aus doch der kalte Wind peitschte ihr durch die haare und das Gesicht.
Sie brachte nicht lang um die stelle zu erreichen die Gerät angezeigt hatte und weniger um den halb erfrorenen Körper des Mannes zu finden. Ihr Scan ergab das er stark unterkühlt war worauf sie ihn mit nah an ihren Körper hielt und mit der anderen hand bedeckte bevor sie sich aufmachte und zu Hangar zurückkehrte.
Katarina kam bereits hinter den Containern hervor gerannt als Vareva die Hangartüren hinter sich schloss.
„Ist verflucht kalt da draußen. Habe ihn fast Zweihundert Meter von hier gefunden.“ Entgegnete Vareva, Kat als sie sich zu ihrem Schlafbereich begab und den Visor neben sich auf den Boden legte. Sie hielt Sam’s Körper noch immer in ihrer Hand und legte ihn vorsichtig in das Feldbett woraufhin Kat ihn eine weitere Injektion mit Nanomaschinen gab.
Danach legte sie drei weitere decken über ihn und fachte die zwei anderen Feuer an die sie in geringer Entfernung zu seinem Bett aufgestellt hatte.
„Weißt du?“ begann Vareva während sie den Reißverschluss ihres Overalls bis zu bauch öffnete. „ich könnte ihn besser Wärmen wenn ich …du weißt schon. Du hättest auch noch genug platz. Wäre wie in alten Zeiten meine kleine.“
„Vee, ich…ich werde ihm schon genug erklären müssen. So sehr ich die Idee schätze aber es wird auch so gehen.“ Antwortete Kathy müde und blickte hinauf zur Urley Kriegerin die ihren Kopf auf ihre Unterarme gelegt hatte und über die Container zu ihr herunter schaute.
„Wenn du fertig bist, will ich dass du dich um deinen Kopf kümmerst oder soll ich das tun.“ Sagte Vareva als sie den durchgebluteten Wundflicken sah den sich ihre kleine schnell auf die Wunde geklebt hatte.
Sam hatte ihr bei seiner Flucht die Tür so heftig ins Gesicht geschlagen das eine kleine, aber recht tiefe platzwunde das Resultat war.
Vareva hatte eigentlich von ihr verlangt eine der Injektionen zu nehmen aber ihre kleine war wieder einmal zu Dickköpfig gewesen und hatte die mit der Begründung abgelehnt das sie nur noch drei übrig hatten und so etwas von selbst wieder verheilen würde.
„Sobald hier alles fertig ist kümmere ich mich drum. Dann und erst dann.“ War ihre einzige Antwort worauf die Urley leicht ihren Kopf schüttelte und sich hinter den Containern auf ihren platz setzte. Sie konnte sich ein grinsen nicht verkneifen den schließlich war sie genau so störrisch wie ihre Mutter
Es dauerte nicht lange bis Kathy um die Container zu ihr kam und auf die Unterschenkel von Vareva Kletterte. Die Urley nahm sie vorsichtig in eine hand und setzte sie auf ihren flachen bauch nachdem sie siech an die Außenwand des Hangars gelehnt hatte.
„Glaubst du er wird es verstehen?“ Begann Kathy nach kurzer Zeit während sie dem leisen Rhythmus von Vee’s herzen lauschte und ihre Augen schloss.
„Da mach dir mal keine Sorgen mein schatz“ Antworte Vareva und legte sanft ihre hand gegen die Kälte über sie. „Ich bin mir sicher dass er es Verstehen wird wenn wir es ihm erklären. Du wirst schon sehen.“
Kathy blickte noch einmal zu Decke bevor Vareva das Licht auf ihrer Seite auf ein Minimum reduzierte und ihr Atem immer flacher und ruhiger wurde.
„Außerdem, kann ich ihn einfach noch mal in die Kälte jagen falls er zu unbeherrscht werden sollte. Scheint ja nicht so schwer zu sein.“
„Mom!“ Entgegnete ihr Kathy sichtlich erregt worauf hin die Urley anfing zu lachen und ihre Tochter anlächelte.