A Toy‘s World - Kapitel 3 - Aus der Finsternis

    • Offizieller Beitrag
    Zusammenfassung
    Steve und seine Freunde verbringen Wochen im Staubsaugerbeutel bis es Steve gelingt zu entkommen.
    Enthält
    vacuuming
    Blutig
    Nein
    Autor
    SmallThing

    Kapitel 3 - Aus der Finsternis

    Eine beängstigende Stille herrschte in dem Staubsaugerbeutel. Steve und seine Freunde steckten schon ein paar Wochen hier drin. Es war mittlerweile sehr eng geworden, der Staubsaugerbeutel des Kobold 122 war zu fast 2/3 gefüllt. Die Mutter hatte alle paar Tage abwechselnd das Erdgeschoss den ersten Stock und das Dachgeschoss gesaugt.

    Am schlimmsten waren die Wochenenden, an denen die Mutter ihre Videos aufnahm. Steve wird die Schreie der Spielsachen nie vergessen, die einmal wöchentlich von der Mutter aufgesaugt wurden. Er steckte mittlerweile tief unten in dem Berg aus Schmutz, Geröll und Staubmäusen. Er spürte den Druck auf sich und hörte das dumpfe stöhnen, wimmern und schluchzen der von der Bürste und dem Lüfterrad zertrümmerten Spielsachen.

    Ein Schmutztornado bildete sich auch nicht mehr, zu groß und verklumpt war die Masse in dem Staubsaugerbeutel mittlerweile geworden. Der kräftige Motor drückte nur alles nach oben. Viele seiner Freunde hatten bereits aufgegeben und sich ihrem Schicksal gefügt. Jeden Moment konnte die Mutter kommen und den Staubsaugerbeutel austauschen. Jeder Einsatz des Staubsaugers konnte der Letzte sein.

    Steve wollte jedoch nicht aufgeben. Tapfer kämpfte er sich durch die Masse, die vom Motor nach oben geblasen wurde, wann immer die Mutter saugte. Sein Körper war noch geschunden von dem Lüfterrad und der Bürste, jedoch konnte er seine zertrümmerten Beine durch ein Paar ersetzen, welches die Mutter später aufgesaugt hatte.

    Dann war es wieder so weit. Steve spürte, wie der Staubsauger angehoben wurde. Das Wimmern und Stöhnen im Staubsaugerbeutel wurde lauter denn jeder wusste, was jetzt passierte. Ein kräftiger Ruck fuhr durch den Staubsauger als die Mutter diesen wieder abstellte um das Kabel abzuwickeln und in die Steckdose zu stecken. Sie hatte Steve und seine Freunde längst vergessen, heute stand auch nur normales Staubsaugen auf der Tagesordnung.

    Auch wenn die Mutter Steve vergessen hatte, dachte sie dennoch an die Dutzenden seiner Freunde die jetzt in dem Bauch ihres Kobold 122 steckten. Der Gedanke daran das all die kleinen Legomännchen, Spielzeugsoldaten und Legosteine verklumpt in dem Staubsaugerbeutel gefangen waren und nur noch darauf warteten bis sie den Beutel wechselte gab ihr dieses süße Gefühl von Macht. Insgeheim wünschte sie sich das jedes dieser nutzlosen Spielzeuge einer ihrer Feinde wären, jeder der sie mal schlecht behandelt hatte, und jeder der sie verletzt hatte. Sie wollte sie alle aufsaugen, von ihrer Staubsaugerbürste durchprügeln und von dem Lüfterrad zerhäckseln lassen.

    Sie sollten in dem Staubsaugerbeutel gefangen sein und erleben, wie sich dieser langsam füllt. Einsam und verlassen zwischen all dem Dreck. Voller Angst den Moment erwarten, wenn Sie den Beutel wechseln, und den prall gefüllten Beutel einfach in die Mülltonne fallen lassen würde.

    Schon wurde der Staubsauger gekippt, wieder war dieses *KLACK* zu hören und der Motor unten begann zu arbeiten. Die Mutter setzte den Staubsauger in Bewegung, der vom Motor erzeige Luftstrom drückte sogleich den Inhalt des Staubsaugerbeutels nach oben. Steve schaffte es mit letzter Kraft sich durch die graue Masse nach unten zu kämpfen.

    Im unteren Drittel war noch Platz, hier wirbelten Staubmäuse und anderer Schmutz noch in einem kleinen Schmutztornado, in den sich Steve fallen ließ. Hier wurde er wieder umhergewirbelt. Verzweifelt versuchte er sich unten am Boden, neben der Öffnung des Staubsaugerbeutels festzuhalten.

    Dann prasselte plötzlich ein Hagel aus Sandkörnern auf ihn ein, die für ihn so groß waren wie Golfbälle. Die Mutter sauge gerade die Fußmatte ab. Steve wurde regelrecht sandgestrahlt. Minuten vergingen dann wurde der Staubsauger wieder abgestellt. Mit seiner letzten Kraft hechtete er zu er Öffnung des Staubsaugerbeutels und erreichte den Stutzen mit der Gummidichtung gerade noch, als auch schon der Inhalt des Staubsaugerbeutels wieder nach unten rutschte. Der riesige Berg prasselte auf Steve herab und begrub diesen unter sich.

    Es klingelte an der Tür. Die Mutter ließ den Staubsauger im Flur stehen, um die Tür zu öffnen. Steve drückte sich mit aller Kraft gegen die Gummiklappe, welche den Staubsaugerbeutel verschloss. Er schaffte es, die Gummiklappe wie einen Gullydeckel anzuheben und sich durch den Spalt zu zwängen. Steve viel in die Tiefe, wie auf eine rutschte sauste er den schmutzigen Kanal herunter, durch den er einst hoch in den Staubsaugerbeutel geblasen wurde.

    Unten angekommen prallte er gegen das gewaltige Lüfterrad. Dieses stand zum Glück still. Alles war mit einer dünnen Staubschicht bedeckt. Die Lamellen des Lüfterrads waren beängstigend, von diesen wurden Steves Beine in kleine Stücke gehackt. Die Lamellen waren schmutzig und zerkratzt, von all den kleinen Spielsachen.

    Steve zwängte sich an den Lamellen vorbei und rutschte weiter in die Tiefe, durch den Stutzen zurück in die Bürstenkammer, direkt auf die schmutzige Bürstenwalze. Er landete genau zwischen zwei Borstenreihen, die sich wie eine Helix um die Walze schlängelten. Auch dieser Anblick ließ ihn erschaudern. Ales war mit einer dünnen Staubschicht bedeckt. Der beigefarbene Kunststoff der Decke in der Bürstenkammer war schmutzverschmiert, bunter Abrieb von kleinen Spielsachen zeichneten sich ab. Spielsachen wie er es war, die in der Bürstenkammer brutal von der Bürste umhergeschleudert wurden.

    Dann blieb Steve fast das Herz stehen, als er die gewaltigen Schritte der Mutter auf sich zukommen hörte als er die gewaltigen Schritte der Mutter auf sich zukommen hörte. Schon wurde der Staubsauger gepackt und angehoben. Steve klammerte sich verzweifelt an den ausgefransten schwarzen Borsten der Bürstenwalze fest. Unter sich sah er den Teppichboden, der sich entfernte. Die Mutter hatte den Staubsauger angehoben und wollte diesen in die Besenkammer stellen.

    Gerade als die Mutter an der Besenkammer angekommen war, verlor Steve den Halt und rutschte von der Bürstenwalze in die Tiefe. Er fiel genau vor die beiden riesigen Füße der Mutter. Diese hatte den Aufprall auf dem Laminatboden natürlich mitbekommen. Neugierig hob sie ihren rechten Fuß an und setzte diesen auf Steve.

    Er spürte den gewaltigen Druck der schwarzen Birkenstocksohle auf seinem Körper. Die Mutter stellte verwundert den Staubsauger in die Kammer und drückte dabei ihren Hausschuh etwas stärker auf Steve. Dann verschwand die Schuhsohle wieder und er wurde von der Mutter gepackt.

    Zwischen Daumen und Zeigefinger eingeklemmt hielt die Mutter Steve vor ihr Gesicht um ihn zu mustern. Sie erkannte Steve direkt wieder. „Ach du bist es, ohne deinen Helm hätte ich dich fast gar nicht wiedererkannt“ Lachte die Mutter.

    „So, wie du aussiehst, hattest du ja mächtig Spaß unter der Bürste.“ „Hast dich wohl heimlich irgendwo verklemmt und wolltest jetzt stiften gehen, nicht war?“ Die Mutter lachte, nahm eine Rolle Tesa und klebte Steve einfach vorne am Staubsaugerfuß ihres Kobold 122 fest.

    „Wie die Teddybären, die vorne an den Müllwagen hängen, siehst du jetzt aus.“ „Keine Sorge mein Kleiner, morgen ist wieder Videodreh und ich werde dafür sorgen das du deinen Flug nicht verpasst.“

    Mit einem Lachen schloss die Mutter die Tür zur Besenkammer wieder.


    ....Fortsetzung folgt

  • SmallThing 26. März 2023 um 18:14

    Hat den Titel des Themas von „A Toy‘s World - Kapitel 3“ zu „A Toy‘s World - Kapitel 3 - Aus der Finsternis“ geändert.

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