DER KONTAKT
Kapitel V
… Am frühen Morgen des nächsten Tages, zog von Osten her ein lockeres Wolkenband über Chicago, welches auch leichte Windböen und Nordlichter mitbrachte die immer wieder aufflackerten am noch dunkelblauen Morgenhimmel. Nur einige Menschen schenkten den hier und da aufleuchtenden Lichtern Beachtung, die meisten jedoch machten sich schon auf den Weg an die Arbeit oder schliefen noch. Nach einer knappen Dreiviertelstunde war das Schauspiel am Himmel auch schon wieder vorbei und der Himmel klärte sich auf und die Sonne konnte sich nun endlich mehr und mehr behaupten. Chicago war nun vollends aus seinem leichten Schlaf erwacht und die Straßen füllten sich mit Leben und der Verkehr auf den Straßen nahm zu. Chicago, die drittgrößte Stadt der USA zählte 2,9 Millionen Einwohner und ist eine der Metropolen die die größte Wirtschaftsleistung erbringt. Und so machte sich ganz Chicago auch an diesen Morgen wieder ans Werk …
In einer anderen Stadt, nur vier Stunden später wurde Dr. Foster von Geräuschen aus der Küche geweckt. Dr. Foster schlief über Nacht auf dem Sofa von Catherine und als er so langsam aufwachte, setzte er sich auf und schaute aus den Terrassenfenstern und genoss die ersten Sonnenstrahlen auf seiner Haut. Nur einem Moment später wurde er von Catherine aus seinem Halbschlaf herausgerissen. „Morgen! Gut geschlafen?“ „Naja, ein Sofa ist eben doch kein richtiges Bett.“ Catherine lächelte und meinte: „Ich hab uns etwas Frühstück gemacht.“ „Danke.“ Antwortete Dr. Foster und setzte sich zu Catherine an den Tisch. Beide lächelten … „Weißt du noch als wir früher gemeinsam die ersten Sonnenstrahlen des Tages genossen haben?“ … Catherine schaute kurz weg und Dr. Foster auf seinen Kaffee vor sich. „Chris wir hatten es versucht … Lass uns nach vorne schauen.“ Catherine nahm Chris seine Hand und streichelte sie sanft. „Ja du hast Recht. Es ist gut so wie es jetzt ist.“ Antwortete Chris mit sanfter Stimme und lächelte Catherine an.
„Lass mal sehen was in den Nachrichten läuft. Vielleicht gibt es ja etwas Neues.“ Meinte Catherine und entzog Dr. Foster die Hand um den kleinen Fernseher im Esszimmer an zuschalten. Catherine schaltete den Fernseher ein und suchte einen Sender als Chris etwas auffiel! „Schalt zurück! Schalt zurück!“ Catherine schaltete schnell zurück und beide sahen den Wetterbericht eines Nachrichtensenders der die morgendlichen Wetterphänomene in Illinois und Chicago zeigte. „Seltsam nicht?“ „John hat mir gestern Abend eine SMS geschickt wo er genau diese Wetterphänomene beschreibt. Zuerst wurden sie über Deutschland gesehen und danach gab es einen Zwischenfall bei dem ein ganzes Dorf zum Opfer fiel. Wir müssen John unbedingt Bescheid geben! Es wird in Illinois zum nächsten Kontakt kommen …“ „Bist du sicher?“ „Vertrau mir. Die Bürger in Deutschland beschrieben exakt dieselben Wetterphänomene.“
Sofort rief Dr. Foster seinen Freund aus Studienzeiten Dr. John Campell an und es klingelte eine ganz Weile. Das Handy von Dr. Campell vibrierte und als er es etwas aus der Tasche zog, sah er Chris seinen Namen auf dem Display. Dr. Campell musste erst die Abteilung verlassen um keinen Verdacht aufkommen zu lassen das er vielleicht streng geheime Informationen weitergab. Wieder machte es sich auf ins Foyer und nahm das Handy in die Hand und rief Chris zurück. „Hey was gibt es? Seit ihr wohlauf?“ „Morgen John. Ja uns geht es gut. Unsere ganze Arbeit der letzten Jahre ist zwar dahin, aber wir sind wohlauf. Auch nach der Behandlung des Geheimdienstes … Die uns lange belehrten und uns vermittelten das wir nun offiziell arbeitslos sind. Das ist aber nicht der Grund warum ich anrufe! Catherine und ich haben heute Vormittag einen Wetterbericht gesehen indem von Wetterphänomenen wie in Deutschland berichtet wurde die sich über Illinois ereignet haben. Der nächste Kontakt wird dort stattfinden!“ „ … Das wäre gar nicht weit von hier ... Nicht auszumalen wie groß die Verluste wären … Ich werde es weitergeben.“ „Tu das und zwar schnell!“ „Ist gut.“ Sagte Dr. Campell noch ins Handy und legte dann auf. Nun war es ein Rennen auf Zeit …
… Die Crew der Astra LV-426 hatte inzwischen ihren extrem holprigen Flug der von dumpfen Schlägen begleitet wurde hinter sich gebracht und landete mit einer sehr harten Landung die mit einem Schlag der durch das Schiff ging endete. „Was war das verdammt!“ „Ich hab keine Ahnung Helmsman! ...“ Sagte Kowalski mit einem schmerzverzerrten Gesicht zu Eli und öffnete den Funkkanal zur Krankenstation. „Rico? … Laura? … Peter, hört ihr mich? Meldet euch verflucht nochmal!“ Schrie Kowalski in die Kommunikationsanlage. Dann öffnete sich mit einem kurzen Kratzen der andere Kanal am anderen Ende der Leitung. „Rico hier! Uns geht es den Umständen entsprechend …“ „Schön von euch zu hören!“ Sprach Kowalski in die Anlage und seufzte erleichtert und dabei den Kopf etwas senkend. Dann öffnete Rico den Kanal erneut: „Peter hat starke Schmerzen und Laura hat leichte Verletzungen. Mir geht es soweit gut. Was ist passiert?“ Fragte Rico. Laura und Rico schauten sich beide fragend an als sie auf eine Antwort von der Brücke warteten. Peter lag angegurtet auf dem Krankenbett damit er stabilisiert war. „Wir haben keine Ahnung. Es ging so schnell … Unser Schiff hat eine höhere Ebene erreicht. Als ob wir geflogen wären. Was wir allerdings wüssten ...“ Antwortete Kowalski schluckend während beide, Eli und Kowalski sich ansahen. Beide waren leicht verschwitzt und mitgenommen von den Ereignissen. „Hast du schon einen Schadensbericht für mich?“ Kowalski schaute sofort auf die Bildschirme und zählte die schwersten Schäden auf. „Wir haben mehrere Brüche der Außenhülle auf verschiedenen Decks, ein Korridor ist nicht mehr betretbar und einige Hydraulikleitungen sind gerissen … Die vordere Schiffseinheit ist soweit in Ordnung. Bis auf einige kleine Schäden.“ „Das klingt nach viel Arbeit für uns.“ Antwortet Rico und als Kowalski gerade in die Anlage sprechen wollte und dabei aus den Fenstern der Brücke sah, schob sich ein großer schwarze Punkt der ruckartig kleiner wurde und von Blau und Weiß umgeben war vor das Schiff und verschwand auch wieder! „AHHHHH! Was war das!? Eli hast du das auch gesehen!?“ „Was denn?“ Fragte Eli und dreht sich mit ihrem Stuhl um, um durch die Fenster hinaus zusehen. „Was war denn? Ich sehe nichts ...“ „Da war etwas … Ich hab es doch gesehen! Da war etwas! Es … es … Es sah aus wie ein Auge!“ „Du spinnst doch!“ Dann öffnete sich wieder der Kanal und Rico fragte was los sei worauf Eli antwortete. „Nichts! Kowalski glaubt etwas gesehen zu haben.“ „Was?“ „Keine Ahnung ...“ Antwortete Eli doch sie wurde von Kowalski unterbrochen: „Da war etwas! Da draußen ist etwas Rico!“ „Laura und ich kommen auf die Brücke!“ Sprach Rico und schloss den Kanal. „Los wir gehen mal zu denen. Peter ist ja derzeit erst mal ruhig und schläft.“ Laura und Rico steigen über Leitern zwei Decks höher und liefen einen langen Gang entlang. Noch immer leuchteten die Notbeleuchtungen auf und alles war in einem leichten rot Licht eingebettet. Laura und Rico mussten zweimal rechts und einmal links abbiegen und mehrere schwere Schleusen passieren ehe sie die Brücke erreichten. Rico meldete sich ganz nach Protokoll auf der Brücke was nur eine kleine Sache war. Denn danach ging es immer lockerer zu da sich die Crew schon seit Jahren kannte. „Captain auf der Brücke! Bitte um Meldung!“ Kowalski und Eli standen kurz auf und Rico trat vor sie und schaute sich die Schadensmeldungen an Kowalskis Platzt selber an. „Rico! Ich sag dir, da draußen ist etwas! Ich hab etwas gesehen! …“ „DU SPINNST DOCH!“ Schnitt Eli ihm das Wort ab! „LASS MICH DOCH MAL AUSREDEN! HAST DU ETWAS GESEHEN ODER ICH!“ „RUHE!“ Schrie Rico und lies sich nicht anmerken das er aufgeregt war. So wie er es immer tat wenn es zu Problemen kam. Sein Blick war starr und seine Haltung gefasst und dennoch spürte man seine Präsenz im Raum. „Eli! Bitte. Lassen Sie Flight Engineer Kowalski ausreden. Flight Engineer ...“ Kowalski schluckte und begann zu berichten. „Rico ich hab da draußen was gesehen und es war beängstigend … Rico wir sind hier nicht alleine.“ … Erst nach einer kurzen Pause hob Captain Rico Martinez wieder seine Stimme an. „Nun, wir müssen uns sowieso die Schäden der Außenhülle anschauen. Ich schlage vor das ich mir mit einem der Hover der Brüche der Außenhülle anschaue und euch die Bilder übertrage. Wir sollten von hier so schnell wie möglich verschwinden.“ „Kennt einer von euch den Weg?“ Fragte Eli mit einem leicht verzweifelten und resignierendem Lachen. „Nein, aber wir werden hier schon wieder raus finden.“ Antwortete Rico seine Crew anschauend und gab nun weitere Befehle. „Laura, du versuchst ob du irgendwie eine Verbindung reinbekommst. Kowalski, du schmeißt dich in einen der Anzüge und gehst die Korridore der Frachtsektion ab. Eli, du bleibst auf der Brücke und bleibst mit meinem Hover in Verbindung falls etwas schief geht. Alles klar?!“ Alle nickten und man versuchte das Schiff wieder flott zu machen. Kowalski redete nochmal in der Umkleide im Vertrauen mit Rico. „Rico ich weiß nicht ob das eine so gute Idee ist da raus zu gehen? Wir wissen nicht wo, oder in was wir sind?“ „Was sollen wir tun? Hier drinnen untätig dasitzen und auf Hilfe von außen warten? Kowalski wir müssen das Schiff wieder klar bekommen! Reiß dich einfach zusammen.“ „Ist gut ...“ Sagte Kowalski und setzte sich seinen Helm auf.