Vaalser4's 6, Kapitel 7

  • Kapitel 7

    Melissa und Tanya in Europa, Teil 2


    Zwei 15 Kilometer große Gestalten folterten Frankreich. Eine war relativ dünn, verwahrlost, mit trübem Blick welcher verriet, dass sie nicht wirklich begriff, was los war. Die andere war ein Musterbeispiel von Fitness und Gesundheit, ihre gigantischen Muskeln zuckten mit jeder Bewegung. Sie sah allerdings wütend aus, nicht, weil sie es hasste, so groß zu sein, sondern weil sie ihre Partnerin nicht leiden konnte.

    Sie liefen Richtung Süden, ihre gigantischen Füsse zertraten alles worauf sie landeten. Dörfer, Städte, Wälder, Farmen, Straßen.... alles was Natur und Mensch erschaffen hatten wurde wie nichts geplättet. Noch ein Glück, dass Großstädte sich nicht in ihrem Weg befanden, bis auf eine. Orleans' Zentrum bestand jetzt aus einem riesigen Fußabdruck, mehr als ein Kilometer lang, nachdem Melissa darauf getreten hatte. Die schon panischen Einwohner versuchten zu fliehen, aber die Geschwindigkeit der beiden Giga-Riesinnen war einfach zu groß um jeden aus der Stadt zeitlich raus zu bekommen. Eine Welle von ekelhaftem, brechreitzerregendem Fußgeruch kam kurz über die Stadt bevor die Drogensüchtige unzählige Gebäude zerstörte, Zehntausende tötete, und eine Schockwelle schuf welche den Großteil der Stadt wie ein Blatt im Sturm hinwegfegte.

    Keine der beiden Riesinnen sagte etwas. Tanya blies nur ab und zu ein paar Wolken weg und schuf so kleine Tornados auf dem Boden vor ihr, während Melissa stumm blieb. Innerhalb einer Stunde erreichten sie die natürliche Grenze zwischen Frankreich und Spanien, die Pyrenäen.

    Während sie die Gebirgskette überquerten, ging Melissa auf einmal in die Knie, fröhlich aufschreiend. Tanya blieb stehen und sah die Drogensüchtige an. Was war denn jetzt schon wieder?

    SCHNÜFFF! Tanya's Mund fiel auf. Diese Verrückte schnupfte doch tatsächlich den Schnee von den Bergspitzen! War sie denn völlig übergeschnappt? Sie sah den weißen Schnee als Drogenpulver an!

    Allerdings schnupfte Melissa nicht lange, denn als der Schnee in ihrer Nase kam, merkte sie schon, dass es keine Drogen waren. Der kalte Schnee juckte und stach. Sie hob den Kopf, bückte sich dann wieder vorüber und leerte ihre kalte und etwas schmerzende Nase mit einem lauten Gurgeln. Eine enorme Flutwelle grünlicher Schleim klatschte auf einem Berg, die Spitzte mit heißem Rotz bedeckend. Langsam glitt er nach unten. Bald würde er gefrieren und so Frankreich (oder waren sie schon in Spanien?) etwas wahrhaftig Einzigartiges schenken. Einen Berg mit ewigem, grünem Rotz statt ewiger Schnee....

    "IGITT!" rief Tanya angeekelt und wandte sich ab. Melissa folgte ihr wie ein treuer Hund.

    Beide Riesinnen überquerten das Gebirge und liefen in das wüstenähnliche Gebiet Spaniens. Wortlos gingen sie zum Meer, ab und zu mal ein Dorf oder Bauernhof zertretend. Tanya sah eine Stadt, mit einem wie ein Schachbrett geordertem Grundriss. Die Gebäude waren in quadratische Stadtviertel verteilt.

    Barcelona.

    "Schade, dass diese Junkie zu high ist, um mit mir "Dame" zu Spielen", dachte die Bodybuilderin. Sie stellte sich Barcelona als Brett für das Damespiel vor, und riesige Felsbrocken, helle und dunkele, als die Steine. Jeder Brocken so groß, dass er einen ganzen Häuserblock bedeckte. Dann würden die Felsbrocken durch eine gewaltige Hand wie nichts hochgehoben und auf einem anderen Häuserblock, diagonal daneben liegend, wieder hingestellt, alles darunter zermalmend. Daran denkend musste Tanya lächeln als ihr Fuß, etwa zwei Kilometer lang, die ersten Stadtteile zertrat.

    Melissa ignorierend, kniete Tanya sich hin und zerdrückte eines jener quadratischen Stadtteile unter ihrer Handfläche. Die gewaltigen Muskeln der Bodybuilderin zuckten als sie unzählige Gebäude, alt und neu, gnadenlos zerdrückte. Dann stand sie wieder auf, Hände auf den wie aus Eisen geschmiedeten Hüften, und sah auf Barcelona herab.

    Die Sagrada Familia stand da, auffallend wie immer, aber verglichen mit der enormen Gestalt Tanyas, war sie nichts. Die Riesin, teuflisch grinsend, zeigte mit einem Zeh auf das Dach.

    "Wann wolltet ihr sie fertig bauen? In zehn Jahren? Ha! Dachte ich nicht!" sagte sie, und drückte mit dem großen Zeh auf die Kathedrale.

    Die hatte keine Chance. Die Türme zerbrachen als erstes, dann zerbröselten die Mauern. Riesige Felsbrocken donnerten herab, die einst so beeindruckende Architektur wurde durch den großen Zeh Tanyas lächerlich gemacht, die da stand wie ein weiblicher Berg aus Muskeln und Sehnen. Glas zerschellte, das Mobiliar wurde zerstört, Marmor und Stein vernichtet. Tanya genoss das Gefühl. Es war ja nur eine Geschichte, also konnte sie die Böse markieren. Es war großartig! Laut krachend fiel die Kathedrale in sich zusammen, alles nur durch den großen Zeh einer muskulösen Frau, dessen Wadenmuskeln mit gigantischer Energie pulsierten.

    "Olé! Jetzt müsst ihr wieder von vorne anfangen, ha, ha!" lachte Tanya während sie den Zeh drehte und so die Überreste der Kathedrale in den Boden presste. So gigantisch zu sein war super!

    "Entschuldigung, haben sie etwas Kleingeld?" klang eine lahme Stimme hinter ihr.

    Tanyas Muskeln zogen sich zusammen. Nicht schon wieder! Hörte diese Bitch denn nie auf? Und raffte sie nicht, dass sie beide 15 Kilometer groß waren, und dazu auch noch nackt? Tanyas Wut kochte abermals hoch. Sie drehte sich um zu Melissa, die ihr mit gläsernem Blick ansah.

    Wortlos griff sie sich die Drogensüchtige und hob die 15 Kilometer große Melissa über ihren Kopf. Die gigantischen Bizeps pulsierten, der Waschbrettbauch nahm ein Ziegelsteinmuster an und mit ihren enormen, mächtigen Beinen voller Blut gepumpt, hielt sie ihre Partnerin hoch. Melissa trat verzweifelt um sich, aber den kräftigen, eisenharten Körper Tanyas registrierte die Tritte noch nicht einmal. Wie in Paris.

    Die Einwohner Barcelonas, oder eher, was noch davon übrig war, starben fast vor Ehrfurcht. Eine gigantische, kolossale Frau, mit unrealistisch großen Muskeln, hielt eine gleichgroße Frau über den Kopf wie nichts! Obwohl die andere mager war, musste sie doch Millionen Tonnen wiegen, und imstande sein alles, worauf sie trat, zu zertreten und selber unzählige Tonnen hochheben können. Oder eine ganze Armee zerstören indem sie bloß darüber lief... und jetzt wurde sie hilflos in der Luft gehalten.

    "Zeit, um abzukühlen, du dreckiger Junkie! Mir reicht es!" bellte Tanya, und jeder in der Stadt musste sich die Ohren zuhalten. Ihre Stimme war lauter als eine Atombombenexplosion.

    Dann warf Tanya mit einem Grunzen Melissa ins Mittelmeer. Die Drogensüchtige flog ein paar Kilometer durch die Luft und landete mit einem riesigen Spritzer ins Meer, wodurch eine riesige Flutwelle entstand.

    Barcelona sah die Welle ankommen. Eine Wassermauer erhob sich für einen kurzen Moment über die Stadt, wie ein enormes Raubtier das dabei war, seine Beute zu verschlingen. Dann krachte die Flutwelle herab. Die Statue des Kolumbus, aufs Meer zeigend, zeigte zynisch auf die Welle bevor sie weggespült wurde. Zusammen mit dem Großteil Barcelonas.

    An einer andern Stelle des Mittelmeeres wurde Monaco ebenfalls weggefegt vom Wasser, so wie Teile Norditaliens. Und das nur, weil Tayna Melissa wütend ins Meer geschmissen hatte....

    Tanya stand da. Die Flutwelle machte nur ihre Fußsohlen nass. Sie sah erst auf Melissa, dann auf Barcelona, wo nur noch die Fundamente der Stadt zurückgeblieben waren als die Welle sich wieder zurückzog.

    "Na, das ist auch eine Art, eine Stadt zu zerstören," grinste sie. Melissa, inzwischen, war aufgestanden, unzählige Liter Wasser regneten ihren gigantischen Körper herab und spuckte ein Segelschiff aus...


    "SCHLUSS JETZT!" rief Lara. "Verdammt noch mal, das wird ja immer verrückter! Aaaahhh!" Sie wandte sich von der Richtung der Stimme von Vaalser4 ab.

    "Na schön," lächelte Vaalser4. Die sich aufregende Lara war amüsant. "Aber wir haben noch ein Duo."

    "Ohne Scheiß?" fragte Lara.

    "Das hatten wir schon in Kapitel 6," antwortete Vaalser4 grinsend.


    Fortsetzung folgt.

    Einmal editiert, zuletzt von Vaalser4 (29. Mai 2020 um 11:18)

  • Sie liefen Richtung Süden, ihre gigantischen Füssen zertraten alles worauf sie landeten.

    [...], Zehntausende tötete,[...]

    Sie sah den weißen Schnee als Drogenpulver an!

    [...], Händen auf den wie aus Eisen geschmiedeten Hüften, und sah auf Barcelona herab.

    [...], also konnte sie die Böse markieren.

    Das Barcelona so aufgebaut ist wusste ich gar nicht. (Ich wusste das man die Metropole früher aufgrund ihrer ungewöhlichen Stadtmauern: "Die Stadt mit dem Rücken zum Meer" nannte, mehr aber auch nicht.) Man lernt nie aus.

    Die Luftaufnahmen nach denen ich gegooglet habe schauen echt ungewöhnlich aus. Zumal man solche klar am Reißbrett geplanten Städte eher mit den USA assoziiert.

    Klar meine Lieblingsszene des Kapitels:

    Melissa, inzwischen, war aufgestanden, unzählige Liter Wasser regneten ihren gigantischen Körper herab und spuckte ein Segelschiff aus...

    Wobei das Wortspiel ganz am Ende mir auch ein Lächeln entlockt hat.

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