Vaalser4's 6, Kapitel 4

  • Kapitel 4

    Melissa und Tanya in Europa


    "Nein, verdammt noch mal!" schrie Tanya fast vor Wut. Melissa hatte schon das 4. Mal innerhalb zehn Minuten, high wie sie war, ihr um etwas Kleingeld gebeten. Die Bettlerin und Junkie ging weg, und blieb etwa drei Kilometer weiter ahnungslos stehen und sah sich um, wohl nach anderen suchend um sie an zu betteln. Drei Kilometer waren nicht so weit, da beide Frauen jetzt 150 Meter maßen.

    "Clochard," dachte Tanya, da beide sich in Paris befanden. So nannte man hier die Obdachlosen. Die Bodybuilderin sah auf den mageren, verwahrlosten Körper der Drogensüchtigen, die inzwischen wieder durch die Straßen der französischen Hauptstadt trampelte und Gebäude zerstörte als ob die nicht da waren. So etwas Erbärmliches! Ein krasser Gegensatz zu ihrem Körper, mit dicken Muskelschichten bestückt und durch gebräunte Haut bedeckt. Tanya war angepisst. Musste sie denn unbedingt mit diesem menschlichen Müll zusammengetan werden? Frustriert trat sie mit einem trainierten Fuß, der überging in eine diamantförmige Wade und einen dicken, harteen Schenkel, gegen ein Hochhaus. Es fiel in sich zusammen, Qualm und Schutt erbrechend.

    So macht es keinen Spaß, riesig zu sein, dachte Tanya. Warum konnte sie nicht mit dieser Miranda zusammen sein? Die schien ihr OK. Nicht, dass die aussah als ob sie trainierte, aber die anderen... eine war ebenfalls mager, die andere eine lebende Fettfabrik, und diese Riesin... Tanya mochte es nicht, gegen andere aufzublicken, also diese Frau die Vaalser4 Miranda genannt hatte wäre die Richtige für sie gewesen als Partnerin. Aber nein, sie musste mit einem Junkie ein Paar bilden.

    Tanya sah, wie sie wieder auf ihr zukam, ihre schwarzen Augen trübe, ihr kurzes, lockiges Haar fettig.

    "Tschuldigung, können sie..." fing Melissa wieder an mit ihrer lahmen Stimme.

    "Verflucht!" rief Tanya wütend und gab Melissa einen Stoß. Die magere Drogensüchtige stolperte rückwärts, als ob ein Auto sie voller Wucht getroffen hatte. Kein Wunder. Tanya war viel stärker als sie. Oder als die meisten Frauen. Sie war sogar stärker als ein Großteil der Männer.

    KRACH! Melissas linker Fuß brach durch den Asphalt. Sie hatte auf eine relativ dünne Schicht des Asphalts getreten, worunter eine U-Bahn lief. Wegen ihrer Masse, gigantisch obwohl sie relativ mager war, zerkrümelte die Straße. Melissa's Fuß blieb stecken, sie verlor das Gleichgewicht und kippte um.

    Auf die Arc de Triompfe!

    Als sie auf das Monument fiel, zerkrümelte es augenblicklich. Mauerwerk zerbrach und zersplitterte. Ein paar Fenster in der Nähe ebenfalls, durch die Wucht ihres Aufpralls bildeten sich ein paar Risse in der Champs Élysée.

    "Hey! Bitch! Leck' mich!" rief Melissa. Den Sturz hatte einen kurzen Moment Klarheit in ihr vernebeltes Hirn geschaffen.

    Tanya runzelte die Stirn. Mit wütendem Gesichtsausdruck lief sie zu Melissa, sich nicht darum scherend, dass sie ein paar Autos zertrat. Mit einem muskulösen Arm hob sie die immer noch auf der Arc sitzenden Melissa bei ihrer Kehle hoch.

    "Sag' das noch mal, du dreckiger Junkie," schnauzte sie.

    Es war ein überwältigender Anblick. Zwei 150 Meter große Riesinnen, und die eine hielt die andere wie nichts hoch mit einem einzigen Arm. Und was für ein Arm! Gigantische Muskeln, sogar im Verhältnis zu ihrer Größe, wölbten sich, mächtige Venen dick wie Abflussrohre pumpten Unmengen an Blut da durch. Die Magere trat Tanya mit ihren dünnen Beinen, aber verletzte sich wahrscheinlich nur die Zehen gegen den stählernen Beinen der Bodybuilderin, während ihre dreckigen Hände verzweifelt und erfolglos versuchten, die mächtigen Finger Taynas um ihre Kehle aufzubrechen.

    Tanya drehte sich um, und warf mit einem gewaltigen Schwung Melissa kopfüber weg. Die 150 Meter große Junkie segelte ein paar Sekunden über Paris bis sie auf der Glaspyramide beim Louvre landete. Mit lautem Krach zerschellte die Pyramide in tausende Splitter.

    "OOOoooohhh.." stöhnte Melissa.

    Tanya sah sie böse an. Dann sah sie auf ihre Hände. Sie wollte sie waschen, angeekelt wie sie war diese dreckige Drogensüchtige mit kranker Haut angefasst zu haben. Sie sah sich um, erblickte die Seine und ging geradewegs hin. Die gigantische Bodybuilderin scherte es nicht, worauf sie trat. Unter den dicken Schwielen ihrer Sohlen plättete sie Autos zu Scheiben, zertrat Häuser und Bäume, eine Menschenmenge sah aus wie ein Teich aus Cranberrysosse worin verbogene Gliedmaßen schwammen nachdem sie darüber gestampft war.

    Am Ufer der Seine wusch Tanya sich die Hände und riss anschließend das Segeltuch eines Zirkuszelts ab um es als Handtuch zu benutzen.


    Melissa hatte sich inzwischen aufgerichtet und sah sich druff um. Sie sah das Louvre, Menschen rannten hinein in der Hoffnung, da drinnen sicher zu sein vor den Riesinnen, und kroch hin, sich nicht bewusst dass sie auf dieser Art ein paar Menschen unter ihren Handflächen zerdrückte. Die lahme Drogensüchtige riss ein Teil des Dachs auf und blickte hinein.

    "Tschuldigung, habt ihr etwas Kleingeld?" fragte sie, nicht wissend, dass sie hier mindestens Französisch sprechen sollte. Die Menschen flohen vor den riesigen, vom Wetter gezeichneten und verpickelten Gesicht Melissas, dessen abwesender Gesichtsausdruck sie noch bedrohlicher erscheinen ließ. Aber ihre trüben Augen sahen etwas, das ihr Interesse weckte. Eine kleine Statue ohne Arme. Es war die Venus von Milo.

    "Oohh..", sagte sie erfreut. Sie griff ins Museum und nahm die Venus zwischen Daumen und Zeigefinger. Sie sah aus wie diese Pillen, welche sie manchmal genommen hatte, Pillen die ihr ein toller Trip gaben. Lächelnd warf Melissa die Venus von Milo in ihrem Schlund. Dann zerbröselte sie die Statue zwischen ihre großen, zum Teil verrotteten Zähne. Sie schluckte die Überreste der Venus runter, sich nicht realisierend, dass sie gerade ein weltberühmtes Kunstwerk zerstört hatte.

    Indem sie es aufaß!

    Dann stand Melissa auf und sah eine große Brücke, wie jene worunter sie immer schlief. Lächelnd torkelte sie hin, Bäume und ein paar herumstreunernde Menschen unter ihren stinkenden, nackten Füssen zertretend ohne es zu wissen. An der Brücke angekommen merkte sie, dass diese zu klein war um darunterzuliegen, also griff sie sie und riss ein Teil davon weg, zusammen mit dem Gleis welches darüber lief.

    "Uuuhhh...", sagte Melissa leise, sah sich das Brückenteil an und warf es weg. Dann fegte sie den Dreck und Müll, der sich unter der Brücke angesammelt hatte, bei Seite, dabei das Gras eines Parks in der Nähe verschmutzend. Melissa setzte sich hin, lehnte sich zurück und wartete bis die "Pille" anfing zu wirken. Mit einem Teil ihres Rückens, Nacken und Kopf überragte sie die Brücke sogar im Sitzen, so gigantisch war sie. Die Drogensüchtige streckte ihre Beine und steckte ihre ekligen Füße in einen kleinen Teich, das kalte Wasser genießend.


    Tanya, nachdem sie sich die Hände abgetrocknet hatte, sah sich um. Da in der Ferne saß Melissa, abwesend lächelnd. Tanya schnaufte voller Verachtung und entschloss, sie einfach zu ignorieren. Sie wandte sich von der Drogensüchtigen ab und schaute so geradewegs auf das Moulin Rouge, jenes berühmte Gebäude wo man den Can Can tanzte. Aber für Tanya war es ein Bordell, wo Frauen ausgenutzt wurden.

    Sie ging hin, ein paar Häuser zertretend, und blieb davor stehen, Händen auf den, so schien es, aus Eisen geschmiedeten Hüften.

    "Ihr Schweine! Ihr Voyeure! Ihr mögt es wohl Frauen anzugaffen? Das könnt ihr von mir bekommen! Aber erst wird diese Pustel hier verschwinden!" geiferte sie.

    Sie hob ein muskulöses Bein und ließ den Fuß daran langsam auf die Struktur herabkommen. Die rote Mühle an der Außenseite zerbrach augenblicklich, dann brach das Mauerwerk zusammen. Der starke Fuß zerstörte das Mauerwerk als ob ein Erdbeben die Stadt heimsuchte, donnernd und qualmend.

    Tanya hob den Fuß und trat erneut zu, da sie die Moulin Rouge nur teilweise erwischt hatte.

    KRASH! Mehr des Bauwerks wurde zertreten, die berühmte Bühne das Moulin Rouge wurde ein letztes Mal betreten- von einem enormen Fuß der eine 150 Meter große Riesin gehörte. Mit erbarmungslosem Grinsen erlöste Tanya die Welt von dieses- in ihren Augen- Bauwerks der Frauenausbeutung. Bald klaffte nur ein großes Loch wo das Moulin Rouge gestanden hatte.

    Tanya sprach die Menschen wieder zu, obwohl es, verständlicherweise, niemand wagte, in ihrer Nähe zu kommen.

    "Das ist wofür man eine Frau bewundern sollte!" rief sie und nahm eine doppelte-Bizeps-Pose an. Die riesigen Armmuskeln schwollen an, sie sahen fast so aus wie Bizeps einer Figur aus einem Zeichentrickfilm, so groß und unrealistisch wirkten sie. "Ich werde euch mal was geben um an zu gaffen. Wartet nur!" versprach sie, und ging zum Eiffelturm.


    CRUSH! Melissa fühlte einen Stich im Nacken. Sie drehte sich um und sah ein Zug, der mit voller Geschwindigkeit gegen ihr gefahren war. Die Lok war wie ein Akkordeon gefaltet, ein paar der Waggons baumelten über die Brücke.

    "Autsch!" sagte sie. Sich etwas mehr drehend, nahm sie einen Wagon und riss ihm festhaltend den gesamten Zug vom Gleis. Der Zug wirkte wie eine riesige Halskette in ihren Händen. Sie sah ihn sich kurz schläfrig an und warf das Fahrzeug dann weg. Der Zug, durch die Luft fliegend, drehte sich ein paar Mal und knallte dann in ein Hochhaus, das durch den Aufprall teilweise einstürzte. Melissa zog ihre Füsse aus den Teich, stand auf und ging weg, große nasse Fußabdrücke hinterlassend. Im Teich trieben jede Menge tote Fische, umgebracht durch den Dreck, Gestank und Schweiß ihrer Füße.


    Tanya stand vor dem Eiffelturm. Der war zwar ein Stück größer als die Bodybuilderin, aber die war nicht davon beeindruckt. Sie griff ihn gut fest und gab einen Schub. Mit gewaltiger Kraft, Riesenmuskeln anschwellend und Blut pumpend, riss sie den Eiffelturm vom Fundament! Mit Mühe hielt sie ihn über ihren Kopf. Es war ein überwältigender Anblick! Eine 150 Meter große Frau hielt das Wahrzeichen von Paris wie ein Baumstamm hoch! Es war surreal, es war fantastisch!

    "Ich bin die stärkste Frau der Welt! Ich bin der stärkste Mensch der Welt! Schau mal was ich mit diesem erbärmlichen Turm von euch hier mache!" rief sie. Ihre gigantischen Muskeln quollen als sie den Eiffelturm langsam verbog in eine V-Form. Das Metall quiekte. Schweiß lief Tanya's Gesicht herunter, ihre Venen schienen fast zu platzen, die gigantischen Muskeln aufgepumpt bis ans Maximum.

    Dann ließ sie den jetzt V-förmigen Eiffelturm fallen und nahm erneut eine doppelte-Bizeps-Pose an.

    "Kniet! Kniet euch nieder! Vor Tanya, die Muskelgöttin! Verehrt mich! Ich bin eine Göttin! Betet zu mir! Na, was habt ihr euer Göttin wohl zu sagen?" rief sie.

    "Tschuldigung, haben sie etwas Kleingeld?" klang eine lahme Stimme hinter ihr.

    "Verdammt noch mal!" rief Tanya wütend. Tat diese Drogensüchtige das etwa mit Absicht? Ihren Moment verderben? Rot vor Wut drehte sie sich um, um diese Lästige so sehr zu verprügeln, dass....


    "Nix da, keine Prügel mehr," funkte Vaalser4 dazwischen. "Ich beende hier dieses Kapitel. Ihr zwei habt lange genug euren Spaß gehabt. Vorläufig." sagte er.

    "Ich gib' auf," seufzte Lara, während Cala kichernd die doppelte-Bizeps-Pose Tanyas nachahmte.

    "Nun, lass' uns sehen wie sich die letzten beiden schlagen," grinste Vaalser4.


    Fortsetzung folgt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Vaalser4 (20. Mai 2020 um 09:26)

  • Die Bodybuilderin sah auf den mageren, verwahrlosten Körper der Drogensüchtigen,[...]

    Frustriert trat sie mit einem trainierten Fuß, der überging in eine diamantförmige Wade und einen dicken, harten Schenkel, gegen ein Hochhaus.

    "Verflucht!" rief Tanya wütend und gab Melissa einen Stoß.

    Näher an deinem Text wäre "Schubs". Kam mir aber in der Situation "zu freundlich" vor.

    Melissas linker Fuß brach durch den Asphalt. Sie hatte auf eine relativ dünne Schicht des Asphalts getreten,[...]

    Tanya sah sie böse an.

    Unter den dicken Schwielen ihrer Sohlen plättete sie Autos zu Scheiben,[...]

    Die Menschen flohen vor dem riesigen, vom Wetter gezeichneten und verpickelten Gesicht Melissas, dessen abwesender Gesichtsausdruck sie noch bedrohlicher erscheinen ließ.

    Sie wandte sich von der Drogensüchtigen ab und schaute so geradewegs auf das Moulin Rouge,[...]

    Tanya hob den Fuß und trat erneut zu, da sie das Moulin Rouge nur teilweise erwischt hatte.

    Bald klaffte nur ein großes Loch wo das Moulin Rouge gestanden hatte.

    Tanya stand vor dem Eiffelturm.

    Tolles Kapitel mir gefiel vor allem wie Melissa die Venus von Milo gefuttert hat im Glauben es wäre eine Designerdroge. Und nette Idee das Moulin Rouge einzubauen. Eiffelturm, Arc de Triomphe, Notre Dame und Louvre sind ja "übliche Schauplätze" bei einer GTS-Geschichte in Paris, da war der berühmte Club eine willkommene Überraschung. ^^

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