Nitras Reisen, Kapitel 2

  • Kapitel 2


    Die Rezeptionistin des "Titanen"-Hotels arbeitete erst seit zwei Monaten dort und hatte bis jetzt noch kein Riese gesehen. Nur menschliche Gäste, da das Hotel auch normalgroße Zimmer hatte. Die Schwimmbadgroßen Riesenzimmer standen bis jetzt leer. Aber man hatte ihr gesagt, dass heute eine Riesin anreisen würde.

    Es klingelte. Die Rezeptionistin ging zur Tür und erwartete die Post oder so, da die Tür nie verschlossen war damit die Gäste auch in der Nacht hereinkommen konnten. Als sie öffnete, sah sie nur zwei fleischfarbene Säulen. Die Beine waren so lang, das die im Korridor stehende Rezeptionistin noch nicht mal die Knie sehen konnte. Die Beine endeten in zwei Füße in schwere, braune Schuhe, länger als ihre 1,62 m.

    "Hallo, mein Name ist Nitra. Ich habe ein Zimmer gebucht," kam eine süße und unschuldig klingende Falsettstimme von oben.

    "Oh. Äääh... ja.... Der Eingang für Riesen ist um die Ecke. Das steht auch auf ein Schild aufs Dach...", stotterte die Rezeptionistin.

    "Oh, Entschuldigung, das hatte ich nicht gesehen," sagte Nitra, die in der Tat nur nach dem Namen des Hotels gesucht und nicht auf andere Schilder geachtet hatte.

    "Kein Problem...", antwortete die junge Frau und ging zum anderen Eingang um die Riesin dort einzuchecken.

    Dort legte die Rezeptionistin den Kopf im Nacken um die Riesin ins Gesicht schauen zu können, aber zwei gigantische Titten machten das unmöglich. Mann, was war denn das für eine? Die Rezeptionistin hatte zwar öfters Riesen im Fernsehen gesehen, aber konnte sich nicht daran erinnern, dass die solche gewaltigen Brüsten hatten.

    "Darf ich bitte ihren Ausweis sehen? Nein! Halten sie ihn nur hin!" fügte sie schnell hinzu, da Nitra ihr die ID-Karte, groß wie eine Tür, überreichen wollte.

    Sie registrierte Nitra schnell und gab ihr eine Schlüsselkarte mit den Ausmaßen eines großen Flachbildschirm-Fernsehers. Als Nitra sich vorüber bückte um diese zu nehmen, sah die Rezeptionistin ihr wunderschönes Gesicht, während ihre Möpse gefährlich über ihren Körper baumelten.

    "Sie haben Zimmernummer 1. Frühstück ist von...".

    BLAM!

    Eine Reisetasche, groß wie eine Dampflok, schlug ein paar Zentimeter neben der Rezeptionistin auf dem Boden. Sie sprang erschrocken zur Seite.

    "Können sie mein Gepäck bitte zum Zimmer tragen?", fragte Nitra unschuldig. Sie war bisher noch nie in einem Hotel gewesen, hatte aber im Fernsehen gesehen, wie das Personal das Gepäck der Gäste trug. Deshalb dachte sie, dass das normal war. Und sie musste sich ja wie die Menschen benehmen.

    Die Rezeptionistin, mit rasendem Herz, sah auf die riesige Tasche, doppelt so groß wie sie selbst. Sie wog wohl mehr als eine Tonne.

    "Ääähhh... wir bieten... solchen Service... hier nicht," stotterte sie schwitzend.

    "Oh... OK." Die Tasche wurde hochgehoben als ob sie nur ein paar Kilo wog.

    Sie begleitete Nitra zum Zimmer und als sie zurückging, trug die Rezeptionistin eine Brechianische Münze, groß wie ein Teller, unterm Arm.

    Trinkgeld.

    Nitra hatte sich auf das riesige Bett gelegt und war glücklich. Jetzt, wo sie ihr Hotelzimmer hatte, konnte sie Hamburg erkunden. Und dann den Rest Europas. Und die USA. Das Leben war schön! Da es aber spät wurde, und sie ein wenig unter die Zeitverschiebung litt, legte sie sich schlafen. Morgen würde sie bestimmt Spaß haben!


    Fortsetzung folgt.

  • Eine nette Fortsetzung. Ich freue mich auf mehr.

    Aber ja sehr naiv die Nitra. Als ob menschen so was wie ne Dampflok anheben könnten. In diesen fall die Tasche.

    Sehr schön geschrieben.

    Man kann nichts gewinnen wenn man nicht bereit ist Opfer zu bringen. Wenn man etwas neues erhalten will muss man etwas von gleichen Wert hergeben :)

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